Hallo zusammen,
heute folgt Teil 5 der Fahrt durch das Dachauer Hinterland mit der Beschreibung des Bahnhofs Markt Indersdorf, der bis dato der einzige Bahnhof mit Kreuzungsmöglichkeit war.
Nach der Wiederinbetriebnahme der Strecke im November 2014 wird sich dies ändern, denn es wird einen ca. 3 km langen zweigleisigen Begegnungsabschnitt zwischen Schwabhausen und Niederroth geben, sowie der Hp Erdweg wird zum Kreuzungsbahnhof ausgebaut.
So wie mein bisheriger Kenntnisstand ist, wird der Bahnhof Markt Indersdorf zum Haltepunkt zurückgebaut werden.
Die bisherigen Teile:
Teil 1: [
www.drehscheibe-online.de] (Bahnhof Altomünster I )
Teil 2: [
www.drehscheibe-online.de] (Bahnhof Altomünster II )
Teil 3: [
www.drehscheibe-online.de] (Abschnitt Stumpfenbach – Kleinberghofen)
Teil 4: [
www.drehscheibe-online.de] (Vom Petersberg über Erdweg bis Arnbach)
1.) Einfahrt im Sommer 1988 in den Bahnhof Markt Indersdorf, bahnamtlich zum Zeitpunkt nur Indersdorf. Der offizielle Name lautet jedoch schon seit 1885 Markt Indersdorf.
Die beiden Durchgangsgleise werden im Richtungsverkehr betrieben. Vor der Einführung des SZB gab es pro Richtung je ein Formsignal als Gruppenausfahrtsignal, jeweils hinter der Zusammenführung der Gleise.
Der Bahnhof liegt ein gutes Stück abseits vom eigentlichen Markt Indersdorf im Ortsteil Karpfhofen. Vermutlich resultiert die Lage auch aus einem der zahlreichen Kompromisse beim Streckenbau, um für den umständlichen Streckenschlenker nicht noch weiter ausholen zu müssen.
2.) Abfahrt. Am Pfosten links ist der Infrarotempfänger, auf den der Lokführer für die Signalstellung "schießt". Außer dem hier zu sehenden Rampengleis gab es noch ein weiteres Ladegleis mit Güterschuppen, sowie ein Anschlußgleis zum kombinierten Raiffeisen/BayWa-Lagerhaus.
Außerdem scheint es in noch früheren Zeiten eine Viehrampe gegeben zu haben, die hinter der Laderampe lag.
3.) Nach der Querung des BÜ an der St 2050 nach Niederroth wendet sich die Bahn wieder nach Süden um ebenfalls die nächste Station Niederroth anzusteuern. Hier wird gerade das Einfahrtsignal passiert.
Dort wo die Strecke wieder in die Gerade übergeht ist ein Busch zu sehen. An diesem Busch befindet sich ein Feldwegübergang.
4.) An diesem Feldwegübergang kommt am 14. Mai 1990 der N 8380 vorbei, geschoben von 212 047. Abfahrt in Indersdorf ist um 18:43.
5.) Genau die selbe Stelle, 23 Jahre und knapp einen Monat später, diesmal auch mit dem Feldwegübergang im Bild.
628 649 nähert sich von Dachau kommend dem Bahnhof Markt Indersdorf, der bislang einzigen Betriebsstelle für Zugkreuzungen.
6.) Hier rückt nun das Esig ins Bild. Gleich folgt die Kurve in den Bahnhof.
7.) Der Gegenzug lässt nicht lang auf sich warten. 212 100 befördert den N 8385 nach Dachau Bf.
8. + 9.) Nachschuß und Gegenzug wiederum 23 Jahre später. Die Hütte unmittelbar neben dem Einfahrtsignal ist über die Jahre noch etwas windschiefer geworden.
Dokumentationsbilder stören sich im übrigen nicht an durchlaufenden Leitungen oder Baukränen. Sie geben einfach nur die gegenwärtige Situation wieder. ;-)
10.) Ein Stück weiter ist 218 308 mit ganzen vier Mintlingen am 16. Juni 1994 nach Dachau unterwegs.
11. + 12.) Zwar kein reguläres Rangiermanöver, dennoch sehr atmosphärische Augenblicke. Am 14. Dezember 1975 fanden im Bahnhof Schwabhausen Filmaufnahmen für den Spielfilm "Sternsteinhof" statt.
Wie sehenswert diese Produktion war, vermag ich nicht zu beurteilen, aber umso interessanter ist dafür, dass Paul nach Ende des Drehs den Umsetzvorgang in Indersdorf festgehalten und damit gleichzeitig noch interessante Einblicke in den damaligen Bahnhof geschaffen hat.
13.) Die Ausfahrt Richtung Dachau mit Gruppenausfahrtsignal, Ladegleisen und Lagerhäusern.
14.) Nun steht die Fuhre abfahrbereit nach Dachau.
15. - 17.) Ansichten des Bahnhofs im April 1993. Die hölzerne Güterhalle ist noch vorhanden, allerdings ohne Zufahrtsgleis.
18.) 928 560 bei der Einfahrt am 28. Mai 1994.
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Im Anhang nur noch Bilder aus dem Jahre 2014!
A) Nun sind es nicht mehr ganz zwei Monate bis zur vorübergehenden Betriebseinstellung. 628 627 wartet am 1. März 2014 Eine Zugkreuzung ab. Im Vergleich mit Bild 1. und 17. fällt auf, dass die Ausfahrtsgeschwindigkeit von Gleis 1 von 40 auf 20 reduziert wurde.
B) Diese erfolgt in Form von 628 464. Der freundliche Lokführer winkt nicht nur, sondern hält auch noch seine Infrarotpistole ins Bild.
C) Nur kurz halten beide Triebwagen an ihren Bahnsteigen. 928 646 hat noch den "klassischen" SZB-Bügel an der Kupplung, noch ein Bügel im wahresten Sinne des Wortes.
D) Weiter gehts Richtung Dachau Bf. Gleich wird 628 627 die Zungen der Rückfallweiche aufschieben.
E) Der anstehende Aufschneidevorgang der Weiche sei hier noch gezeigt.
F) Zwischenbilanz vom heutigen Samstag, den 28. Juni 2014. Die alten Lichtsignale sind abgebaut, die Oberleitungsmasten stehen schon. Der Mittelbahnsteig ist zurückgebaut.
Meines Wissens soll Indersdorf sein zweites Gleis verlieren und nur noch als Haltepunkt fungieren. Warum dann an beiden Einfahrten je ein Gittermast steht, mit langen Auslieger, der die Überspannung für zwei Gleise vorsieht, erschließt sich mir momentan noch nicht.
Vielleicht soll die Trasse des zweiten Gleises noch nicht entwidmet werden, um vielleicht später wieder ein zweites Gleis legen zu können. Das wäre zumindest vorausschauend.
G) Zuletzt nochmal an die Einfahrt aus Richtung Dachau. Der Busch von Bild 3 ist im Jahre 2014 auch noch vorhanden. 628 627 schiebt seinen Steuerwagen Punkt 12 durch die hochnebelige Landschaft des Dachauer Hinterlandes.
H) Ist der Stadel schon etwas windschiefer geworden, als auf Bild 7?
I) Der Gegenzug, 3 Minuten später.
Viele Grüße,
Georg
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:06:28:20:55:45.