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 04 - Historisches Forum 

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Liebe HiFo-Freunde...

...über Unfallverhütung bei der Deutschen Bundesbahn gab es hier schon
hin und wieder etwas, aber ich glaube noch nichts aus einem Kalender...

Hier ein paar Scans aus dem Unfallverhütungskalender von 1963...
Wie lange erschien er eigentlich...?¿?
Format DIN A6 und zahlreich bebildert...Irgendwann fiel mir das Heftchen
bei einem Wochenenddienst in die Hände...

http://abload.de/img/unfall_1963_titel-halczx4d.jpg
Titelseite...

http://abload.de/img/unfall_1963_titel-ganyeczo.jpg
Titelseite aufgeklappt...

Kollege Rainer R. war so freundlich das Bild zu verbessern, vielen Dank dafür...

https://abload.de/img/d441243_db-unfallverhhqk0m.jpg

Bemerkenswert ist gleich das Titelbild - 44 1243 durchfährt einen Bahnhof...
Ich tippe auf Osterhagen, im Hintergrund der Harz, die Lok rollt mit ihrem
Zug talwärts Richtung Herzberg (Harz)...
44 1243 war zu jener Zeit in Paderborn stationiert, bleibt nur die Frage
ob Paderborner 44er nach Walkenried/Ellrich kamen...
Oder hat jemand eine bessere Idee wo die Aufnahme entstanden sein könnte...?¿?

Edit: Nach einiger Forschungsarbeit (vielen Dank!) ist Ostheim (b Butzbach)
inzwischen ein ganz heißer Tipp...

Die Bilder im Kalender entsprechen solchen wie sie auch in den Schutzregelheften
vorkamen...

Viel Spaß beim anschauen und lesen...

http://abload.de/img/unfall_196311mk5f.jpg

http://abload.de/img/unfall_19632rgjf2.jpg

http://abload.de/img/unfall_19633gwkr7.jpg

http://abload.de/img/unfall_19634jlj1s.jpg

http://abload.de/img/unfall_196357bkgk.jpg
Auch das Verhalten im Straßenverkehr wurde nicht vergessen...

http://abload.de/img/unfall_19636lcxx2.jpg

http://abload.de/img/unfall_19637uhdcr.jpg

Insgesamt war da noch ziemlich viel Dampf auf den Zeichnungen...


Gruß...Wolfgang


Edit: Titel...



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:03:03:21:43:04.
Hallo,
der Verband der Deutschen Berufsgenossenschaften, Berlin, gab bereits seit 1927 Unfallschutz-Kalender heraus. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Bundesbahn diesen Brauch auf. Von 1951 bis 1959 als "Unfallschutz-Kalender" und von 1960 bis 1964 als "Unfallverhütungskalender" gab das Bundesbahn-Sozialamt Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem Berufgenossenschaftlichen Aufklärungsdienst Wiesbaden postkartengroße Heftchen heraus. Demnächst mehr dazu in der Zeitschrift Eisenbahn-Geschichte (DGEG).

Viele Grüße
Daniel

Eisenbahnmuseum "Alter Bahnhof Lette (Kr Coesfeld"
[www.bahnhof-lette.de]
...und der ein oder andere Unfall ist sicher auch noch hier im HiFo anwesend, gelle? Dann war der Deutsche Bundesbahn Unfallverhütungskalender wohl eine Spezialausgabe für Bundesbahnbeamte gewesen, die auch die unregelmäßigen Schichtdienste berücksicht hat. Fragt einfach mal eure Eltern... - *duck und wech*.

Nun im Ernst: Teilweise lustige Bildchen mit ernstem Hintergrund. Immmer interessant so zeitgenössische Zeichnungen.




Bis neulich

Rolf Köstner

Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.


Ich bin ein Boomer!
Das Unter den Puffern/Miniröcken durchgehen wäre heute was für die #Aufschrei Gleichstellungsbeauftragte. Köstlich.
Hallo,

Danke fürs zeigen dieser Raritäten. Auch das gehört als Randtehema zur Eisenbahngeschichte dazu. Ich habe selber zwei Bundesbahn - Unfallschutzkalender aus den Jahren 1952 und 1953 in meiner Sammlung. Anbei ein Scan davon.

Unfallschutzkalender.jpg

Gruß S.B

Blöde oder böse Frage...

geschrieben von: Rolf Kirchberg

Datum: 13.05.14 21:54

Hallo !

Blöde oder böse Frage: Haben diese Kalender überhaupt was genutzt, oder waren sie nur lustig ? Verbranntes Hirn stirbt eigentlich nie aus, und Unfall-Charaktere auch nicht...

Tschüß & Gute Nacht
Rolf Kirchberg



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:05:13:21:54:25.

Re: Blöde oder böse Frage...

geschrieben von: Bahnhof Lette

Datum: 13.05.14 22:29

Haben die Unfallverhütungsbilder mit ihren drastischen und komischen Motiven etwas genutzt? Darüber gibt es genauso wenig eine Statistik. Man kann nur spekulieren...
Hätte es mehr Unfälle gegeben, wenn man die Kalender nicht verteilt oder die Plakate nicht ausgehängt hätte?
Vielleicht ist ja die Botschaft bei jemandem (oder sogar vielen) gelandet - es hat keinen Unfall gegeben - damit auch nichts Berichtenswertes.
Die verhüteten Unfälle tauchen in der Bilanz nicht auf. Wie sollte man sie auch erfassen!

Die Heftle genauso wie die UVV-Bilder sind und bleiben jedenfalls ein Stück faszinierender Zeit- und Eisenbahngeschichte.

Gruß
Daniel

Eisenbahnmuseum "Alter Bahnhof Lette (Kr Coesfeld"
[www.bahnhof-lette.de]
Hallo Daniel...

...besten Dank, das nenne ich mal eine präzise Auskunft ;-)))

Danke auch an S.B für den Scan...und überhaupt danke für die Antworten...

Was mir bei der Dampflok (vorletzter Scan, links) aufgefallen ist:
Eindeutig eine 44er, jedoch sieht das Führerhaus eher preußisch aus...

Zur 44 1243 und dem Aufnahmeort kann niemand etwas sagen...?¿?


Gruß...Wolfgang


Edit: 44 mit preußischem Führerhaus...*gg*...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:05:14:01:04:15.
Unfallverhütungskalender von 1963 und Lok im Titelbild fährt ohne das Dreilichtspitzensignal welches 1958 ausdrücklich zur Unfallverhütung an Bahnübergängen eingeführt wurde. Das sollte Schienenfahrzeuge deutlich von Straßenfahrzeugen unterscheiden.
Dieser Lapsus zeigt mir, das die DB auch damals schon den Unfallverhütungskalender nur veröffentlicht hat um nachzuweisen das sie etwas tut. Sinngemäß "... wir haben doch immer belehrt, an uns lag es nicht...". Das erinnert mich an eine Abendveranstaltung in den USA in der über die Gefahren des Alkohols aufgeklärt werden sollte, in der Pause wurden Cocktails gereicht...

Gruß,

Ytracks

Ist der Mensch lernfähig,

geschrieben von: Plumps

Datum: 14.05.14 10:02

..oder waren unsere Großväter schon "Hirnverbrannt" ?

[www.drehscheibe-online.de]

Mein Nachbar hat letzte Woche ein Beil zum Fingerkürzen eingesetzt.
Interessante Amerkungen Ytracks, danke...
Frage mich wann das Foto wirklich angefertigt wurde...

@Plumps
Danke für den Link, habe gleich nachgeschaut...
Das Thema scheint also doch schon (fast) so alt wie die Eisenbahn zu sein...


Gruß...Wolfgang
Zu 44 1243 kann ich ergänzen:
Borsig / Fabriknummer 15229 / Baujahr 1942
Neue DB-Nr. 044 242-6
Verbleib +24.08.1973
Wo sie vor/um 1958 aufgenommen wurde? Weiß denn keiner wo Os..... zu finden ist?

Beste Grüße
Daniel

Eisenbahnmuseum "Alter Bahnhof Lette (Kr Coesfeld"
[www.bahnhof-lette.de]
Hallo Daniel...

...also ich bleibe bei Osterhagen...Die leichte Linkskurve am Bahnhof
(eher ein Schlenker, vor dem Bahnhof ist eine Rechtskurve) könnte
gerade so passen...Scheint wegen Bauarbeiten das falsche Gleis zu sein...

Habe dort auch mal Fotos gemacht, aber auf der anderen Bahnhofsseite...
Ist lange her, aber es kann nur Osterhagen sein...

Danke für die Lokdaten...


Gruß...Wolfgang
Hallo Wolfgang,

danke das wir an diesem Schutzheft - Exemplar teilhaben dürfen!

Unfall- und Arbeitsschutz war wohl in jenen Tagen generell im Vergleich zu den letzten Jahren kein allzu großes Thema, auch wenn diese Hefte einen gegenteiligen Eindruck erwecken.

Siehe die Bauarbeiter in der Gleisbaustelle...Schutzkleidung ? Ich sehe keine...
Auch bei (selten zu finden aus dieser Zeit) Aufnahmen von Straßen- und Gebäudebaustellen ist die Absicherung der Baustelle meist äußerst sparsam und Arbeitskleidung bestenfalls ansatzweise zu sehen.

Die damals übliche und zeittypische Darstellung der Gefahrensituationen als Zeichnung etc. mutet heutzutage (und auch schon länger) etwas amüsanter an als es das Thema eigentlich ist.

Trotzdem erfreue ich mich natürlich daran. ;-)

Grüße,
Dirk
DR01 schrieb:
ich bleibe bei Osterhagen. Die leichte Linkskurve am Bahnhof könnte gerade so passen.
Hallo Wolfgang,

und gerade diese leichte Linkskurve ist es, weswegen Osterhagen nicht passt.

Egal aus welcher Richtung — Osterhagen wird immer im Anschluss an eine Rechtskurve durchfahren [goo.gl] …





Gruß

Walter
Hallo Walter, hallo Rolf...

Ihr zerstört mehr und mehr meine Hoffnungen auf Osterhagen...*gg*...
Leider muß man sagen, aber vielen Dank für Eure Gedanken und Begründungen...

Welcher Ort käme denn in Frage?
Osterkappeln? Damals freilich noch ohne Oberleitung...

Orte mit "Os" wo auch Paderborner 44er hinkamen,
so viele können das ja eigentlich nicht sein...


Viele Grüße...Wolfgang
Hallo Wolfgang !

Dein "ich bleibe bei Osterhagen" würde ich genau wie Walter völlig verwerfen. Also der Frage
nachgegangen, wann kann das Foto gemacht worden sein. Die schon angesprochene verordnete dritte
Lampe bekam sie, die Lok meine ich, 1960 anläßlich einer L3, vorher war sie in Dillenburg
stationiert. Welche befahrenen Strecken kommen da evtl. in Betracht ?
Schon sind wir ganz weit weg von Osterhagen, nämlich im nördlichen Frankfurter Umland. Ich kenne
diese Ecke praktisch überhaupt nicht, beim Blick in die Wunderwaffe "altes Kursbuch" erstmal
Strecken gesucht die 'ne 44er von Dillenburg gefahren sein könnte bin ich ganz schnell auch bei
der Richtung nach Friedberg. Aha - Ostheim bei Butzbach, leichte Kurve könnte auch passen.

Nebenher zu den Arbeitern im Loch, Zug kommt und die bücken sich bzw. fast alle stehen rückwärts
zu der Zugfahrt. Ich glaube da hätte hier damals der Bahnmeister mit dem Megabrüller geflüstert ...

Nochmal zur Lok, die 44 1243 stand ab Mitte 1957 für knapp drei Jahre auf z in Nied umher. Gab es
da vor/um Anfang Juni 57 evtl. einen Unfall der zur Abstellung führte ? Oder war es einfach nur
ein Überhang bei um die 20 Loks damals dort.
Demzufolge ist auch diese im Heft gezeigte Aufnahme spätestens 1957 entstanden.

Grüße Wolfgang , noch einer ...

Ostheim bei Butzbach...

geschrieben von: DR01

Datum: 25.02.19 08:59

Hallo Wolfgang,

hört sich wirklich sehr interessant an...

Dafür könnte auch sprechen das Fotos für derartige Publikationen öfters im
Großraum Frankfurt/Main gemacht wurden...
Die HVB war schließlich auch dort angesiedelt und warum in die Ferne schweifen...?


Gruß...Wolfgang

Re: Ostheim bei Butzbach...

geschrieben von: Mw

Datum: 25.02.19 19:59

An einer Nebenbahn ist das jedenfalls nicht - bei der Vielzahl von Telegrafenleitungen ...

Gruß
Mw

Bei der Fülle des zu verarbeitenden Materials sind einzelne Fehler oder Unrichtigkeiten nicht gänzlich zu vermeiden (Kursbuch Deutsche Bundesbahn)
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