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1991: S- und Fernbahn in Berlin (11B)

geschrieben von: iw

Datum: 30.01.14 16:53

Hallo zusammen,

nachdem ich letzte Woche über den letzten Teil meiner Fahrt nach Berlin berichtet habe [www.drehscheibe-foren.de], zeige ich heute ein paar Bilder aus Berlin. Ich war mit meiner Freundin unterwegs, es handelt sich also um "Beifang". Das Wetter war (im Gegensatz zum Anreisetag) jahreszeitgemäß.

http://abload.de/img/01bvg275491mexikoplatz8j84.jpg
1) BVG 275 491 am Mexikoplatz, 25.2.91

http://abload.de/img/02277239friedrichstr2xwk81.jpg
2) Ebenfalls am 25.: 277 239 fuhr aus Westen kommend in Friedrichstraße ein.

Zur Erläuterung der Situation am Bahnhof Friedrichstraße: Heute und vor der Teilung besitzt bzw. besaß der Bahnhof sechs Gleise, zwei S-Bahn- und vier Ferngleise. Die Aufnahmen sind vom S-Bahnsteig aus entstanden. Zu Mauerzeiten wurden S-Bahnsteig und Fernbahsteige durch eine Mauer (oder war's eine Blechwand?) getrennt. Der S-Bahnsteig diente als westlicher Endpunkt der Hauptstadt-S-Bahn. Die S-Bahn aus "Westberlin" benutzte das Gleis, in das der 277 im Bild einfuhr, vor der Teilung war das ein Ferngleis und ist es heute wieder. Dieser Bahnsteig und der zweite Fernbahnsteig gehörten mehr oder minder zum Westteil der Stadt, will heißen sie waren ohne Kontrollen von Westen aus erreichbar und man konnte in die Nord-Süd-S-Bahn und die BVG-U-Bahn umsteigen, ohne kontrolliert zu werden.
1991 wurden noch drei Gleise für die S-Bahn genutzt, wobei auf dem mittleren aus dem Osten kommende und nicht nach Westen weiterfahrende Züge kehrten - siehe Bild 4).

http://abload.de/img/03275705friedrichstr2lekpx.jpg
3) 275 705 fuhr nach Westen aus.

http://abload.de/img/04277323270043friedri9rkml.jpg
4) Blick in die Gegenrichtung: Links steht 270 043 (G1), der in Friedrichstraße kehrte, rechts 277 323 (B9), der von West nach Ost fuhr. Die Spezialisten können aus den Zuggruppen die Zugläufe bestimmen, ich kann's nicht. Ergänzungen sind also willkommen.

http://abload.de/img/05276313ostkreuz25.2.nkjdt.jpg
5) Am Ostkreuz sieht es heue ein klein wenig anders aus. 276 313, vom Ringbahnsteig aus gesehen.

http://abload.de/img/06243014ostkreuz25.2.plksm.jpg
6) 243 014 fuhr am Ringbahnsteig von Lichtenberg kommend Richtung Schöneweide vorbei.

http://abload.de/img/07277317berlin-charlogfjub.jpg
7) 1991 standen in Charlottenburg noch Form- und Sv-Signale. 277 317 fuhr zum Flughafen, 26.2.91.

http://abload.de/img/08132009berlin-charlo1zk0u.jpg
8) 132 009 mit einem Schnellzug vom Zoo kommend.
Edit aka Ulrich meint: D 354 nach Frankf./Main mit 132 009 (Bw Eisenach); 13:08 ab Bln Zoo

http://abload.de/img/09277111berlin-charlo42klh.jpg
9) 277 111 musste das Zugziel Charlottenburg mit einem Behelfsschild anzeigen.

http://abload.de/img/10132118berlin-charloogje6.jpg
10) Der nächste Schnellzug, diesemal mit 132 118 und DR-Park.
Edit: D 336 nach Hamburg-Altona mit 132 118 (Bw Wittenberge); 13:12 ab Bln Zoo

http://abload.de/img/11276269132440berlinhwak3s.jpg
11) Auch 1991 hatte Berlin einen Hbf, heute heißt dieser Ostbahnhof. Kurioserweise endete die Oberleitung an der östliche Hallenseite, so dass Elloks reinrollen mussten. Der Vorteil für den Photographen war, dass die Westseite der Halle strippenfrei war. 276 269 und 132 440 am 26.2.91
Edit: Berücksichtigt man den Sonnenuntergang Ende Februar gegen 18 Uhr, dann würde der D 340 Berlin-Hannover passen, Berlin Hbf ab 17:40.

Edit: Danke an Ulrich für die Zugnummern.


Das war's für heute, nächste Woche geht es weiter.

Grüße iw
http://abload.de/img/singaturkopiey2u56.jpg
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2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:02:22:19:24:43.

Friedrichstraße

geschrieben von: Eurocity341

Datum: 30.01.14 16:59

Hallo!

Die Wand war eine Stahlwand gewesen. Wurde Mitte der 1980er Jahre hochgezogen (davor war auch schon eine Sichtblende, sie wurde dann mit dem genannten Termin ausgetauscht). Wurde nach der Wende abgebaut (jedenfalls gab es sie bereits 1993 nicht mehr).

Mit freundlichen Grüßen

Der Cottbuser

Zu Bild 8, 10 und 11

geschrieben von: TransLog

Datum: 30.01.14 18:55

Hallo,

ein weiteres nettes Sortiment aus einer Epoche der Veränderungen ...

Die Bahnsteiguhr auf Bild 7 in Charlottenburg zeigt 13:08 Uhr, das hilft uns bei der Identifikation der folgenden Züge:

Bild 8:
D 354 nach Frankf./Main mit 132 009 (Bw Eisenach); 13:08 ab Bln Zoo

Bild 10:
D 336 nach Hamburg-Altona mit 132 118 (Bw Wittenberge); 13:12 ab Bln Zoo

Bild 11:
vermutlich D 243 von Paris Nord mit 132 440 (Bw Magdeburg)


Gruß, Ulrich

Re: Zu Bild 8, 10 und 11

geschrieben von: iw

Datum: 30.01.14 19:05

TransLog schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> ein weiteres nettes Sortiment aus einer Epoche der
> Veränderungen ...
>
> Die Bahnsteiguhr auf Bild 7 in Charlottenburg
> zeigt 13:08 Uhr, das hilft uns bei der
> Identifikation der folgenden Züge:
>
> Bild 8:
> D 354 nach Frankf./Main mit 132 009 (Bw Eisenach);
> 13:08 ab Bln Zoo
>
> Bild 10:
> D 336 nach Hamburg-Altona mit 132 118 (Bw
> Wittenberge); 13:12 ab Bln Zoo
>
> Bild 11:
> vermutlich D 243 von Paris Nord mit 132 440 (Bw
> Magdeburg)
>
>
> Gruß, Ulrich

Hallo Ulrich,

danke für die Zugnummern. Aber wie kommst Du auf den D 243 von Paris? Die Loks steht Richtung Westen, also könnte es doch höchstens ein Zug nach Paris sein?? Die Aufnahme entstand gegen Abend, im letzten Licht diese Tages - genauer weiß ich es nicht mehr.

Grüße iw
http://abload.de/img/singaturkopiey2u56.jpg
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:01:30:19:05:35.

Re: Zu Bild 8, 10 und 11

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 30.01.14 19:08

TransLog schrieb:
-------------------------------------------------------
Hallo,

"Bild 11: vermutlich D 243 von Paris Nord mit 132 440 (Bw Magdeburg)"

Der D 243 kann es nicht sein, da der Zug in Richtung Westen unter der westlichen Hallenschürze des Hauptbahnhofes fast am Km-Nullpunkt der Stadtbahn steht. Eventuell der D 242 nach Paris ?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:01:30:19:11:30.

Zu Bild 11 (neuer Versuch)

geschrieben von: TransLog

Datum: 30.01.14 19:10

Hallo,

Bild 11 hatte ich völlig verpeilt ... ;-)

Berücksichtigt man den Sonnenuntergang Ende Februar gegen 18 Uhr, dann würde eher der D 340 Berlin-Hannover passen, Berlin Hbf ab 17:40.


Gruß, Ulrich

Re: Friedrichstraße

geschrieben von: Dieter aus der HvM

Datum: 30.01.14 20:01

Guten Abend,

die Stahlwand wurde im Herbst 1991 abgetragen, zersägt und demontiert.

Bis 1990 endeten die "Ostlinien" auf Gl 5 + 6 am Bstg C; die Westlinien auf Gl 3 und 4 am Bstg B, der Fernverkehr ging über die Gl 1 + 2 am Bstg A, wobei Gl 2 auch eine Stromschiene für Überführungen hatte.
Ab Juli 1990 fuhren die Züge wieder durch über 5&6. Später war 5 das Kehrgleis und der Verkehr lief i.d.R. über 6 und 4 (siehe Fotos).

"Westberliner" konnten die S-Bahn auf B und D sowie die U-Bahn nutzen, ohne kontrolliert zu werden. Den Weg über A mit den "scharfen Augen" und Hunden ersparte man sich doch und nutze als regulären Zu- und Ausstieg den Bf Zoo (oder die weiteren...).

D.

Re: 1991: S- und Fernbahn in Berlin (11B)

geschrieben von: Mathias Hiller

Datum: 31.01.14 05:27

iw schrieb:

-------------------------------------------------------

> … zeige ich heute ein paar Bilder aus Berlin.

Danke!


> Blick in die Gegenrichtung: Links steht 270 043 (G1), der in Friedrichstraße kehrte, rechts 277 323 (B9), der von West nach Ost fuhr. Die Spezialisten können aus den Zuggruppen die
> Zugläufe bestimmen, ich kann's nicht. Ergänzungen sind also willkommen.

Doch, kannste ooch. Kiek mal hier nach Zuggruppen:
[www.kibou.de]

bzw. z. B. fürs 2. Quartal 1991 hier:
[www.kibou.de]

Re: Friedrichstraße

geschrieben von: DuKabina?!

Datum: 31.01.14 12:14

Hallo allerseits,

die besagte Stahlwand im Bhf. Friedrichstraße soll übrigens von der selben Firma demontiert worden sein, die sie aufgebaut hatte.

Grüße + schönes WE
Jens

Re: Friedrichstraße

geschrieben von: falk

Datum: 31.01.14 12:36

Das müsste Stahlbau Dessau gewesen sein. Vorher war dort eine Profilglaswand und man konnte auf dem danebenliegenden Gleis die Wagen erahnen. Ich kann mich aber nicht erinnern, »nach Wannsee – zurückbleiben!« durchgehört zu haben.

Falk

Re: Friedrichstraße

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 31.01.14 13:04

falk schrieb:
-------------------------------------------------------
Hallo,

"Das müsste Stahlbau Dessau gewesen sein. Vorher war dort eine Profilglaswand und man konnte auf dem danebenliegenden Gleis die Wagen erahnen. Ich kann mich aber nicht erinnern, »nach Wannsee – zurückbleiben!« durchgehört zu haben."

Richtig, Stahlbau Dessau und auch einige der Mitarbeiter, die die Wand aufgebaut haben, waren auch wieder dabei, als die Stahlwand wieder abgebaut wurde. Ich hatte ja seinerzeit die Ehre als Schaltantragsteller Stromschiene und Bahnerder bei der Demontage der Stahlwand dabei sein zu dürfen. In den siebziger Jahren waren die Durchsagen bei ruhigen Verhältnissen auf der jeweils anderen Seite zu hören - da kann ich mich auch noch daran erinnern (Spandau zurück bleiben bitte / Schönefeld zurück bleiben bitte). Die Durchsagen auf dem Bahnhof Friedrichstrasse waren auch einmal dem Eulenspiegel der DDR einen humorvollen Artikel wert, was den Redakteuren wohl hinterher einigen Ärger einbrachte ...

Re: Friedrichstraße

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 31.01.14 18:34

Eurocity341 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo!
>
> Die Wand war eine Stahlwand gewesen. Wurde Mitte
> der 1980er Jahre hochgezogen (davor war auch schon
> eine Sichtblende, sie wurde dann mit dem genannten
> Termin ausgetauscht). Wurde nach der Wende
> abgebaut (jedenfalls gab es sie bereits 1993 nicht
> mehr).b


Zu beginn 1961 befand sich dort - so las ich mal - eine etwa "zughohe" Drahtglaswand, durch die man die Züge West/Ost optisch schemenhaft sehen konnte, wie falk bereits schrieb.
Ich kenne die Situation seit etwa 1970 und bin der Meinung, dass sich dort mindestens seit etwa 1970 eine Wand aus Stahlblech befand. Es kann aber sein, dass diese in den 1980ern bis unters Dach ERHÖHT wurde, um nicht Stabhochspringer in versuchung zu führen....

Allerdings hörrte man vom Bahnsteig B sehr deutlich die Ansagen auf dem "Ost-Bahnsteig" C, wie auch das Anlaufen der Luftpumpen und wenn man sich etwas bückte, sah man unter der Blechwand hindurch die Untergestelle vorbeigleiten und ich denke,
dass so mancher auch auf Bstg C sehnsüchtig gehört haben wird:"Nach Wannsee (Staaken) zrckbeim!!"

Zu der Beschilderung ist zu sagen, dass weder Ost noch West in der Lage waren, die Brosebänder zu ergänzen, ( was der DR mit dem Ziel WANNSEE oder CHARLOTTENBURG sicherlich leichter gewesen wäre, als der BVG ) und man so am Mittelfenster ganz schnöde Dübelhaken ins Holz drehte und die Plastikschilder aufhing. Dabei ergab es sich, dass die BVG-Züge in richtung Westen aus dem Broseband geschildert wurden, in richtung OSten hingegn "KW" oder STRAUSBERG am Fenster aufhängten, bei den DR _ Zügen war es genau umgekehrt.


Bild 3 zeigt den ausfahrenden HEINRICH 3, der zu dieser Zeit in Lehrter Stadtbahnhof von BVG-ern übernommen wurde. Dabei waren H 1 und 3 DR-Züge, die anderen BVG-Züge.
Die "Berta" kam von Wannsee nach Erkner und wurde durchgehend von DR-Personal gefahren. Kurz nach dem Aufnahmezeitpunkt waren die "Berta" vom Kehren im Bw Wannsee ausgeschlossen worden, weil die 277 einen enormen Getrieeölverlust hatten und das Bw Ws im Wasserschutzgebiet liegt. Sehr zur Freude der Führer musste nun in der östlichen Kehre Wsk gekehrt werden, was dreimaliges Ablatschen des Zuges erforderte, weil "gesägt" wurde.

Grüße an Alle
von Joachim
aus Berlin

"Ich bin Gott sei Dank - Berlinerin!" (Marlene Dietrich)


"Der kluge Mann, vermeidet jeden Krieg!" (Goebbels 1938, bei der "Sudetenkrise")
"Im Führer haben wir einen genialen Feldherren!" (Goebbels 1940, nach dem "Sieg über Frankreich")




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:01:31:18:50:30.

Re: 1991: S- und Fernbahn in Berlin (11B)

geschrieben von: Kö0128

Datum: 31.01.14 18:58

Allet selbst erlebt, aber fast nix selbst fotografiert - es war ja alltäglich...
Vielen Dank Ingmar, daß Du nicht so ignorant wie ich warst!


iw schrieb:
-------------------------------------------------------
> 11) Auch 1991 hatte Berlin einen Hbf, heute heißt
> dieser Ostbahnhof. Kurioserweise endete die
> Oberleitung an der östliche Hallenseite, so dass
> Elloks reinrollen mussten.

Und in der damaligen "La" (1991, 37. Woche) las sich diese betriebliche Besonderheit dann so:

http://abload.de/img/la_osb199100324bll.jpg


Gruß,
Markus.

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http://www.abload.de/img/mkb-banner1000ye7dl.jpg



Antworten

geschrieben von: iw

Datum: 31.01.14 19:18

Hallo,

es ist immer wieder spannend, was so alles als Reaktionen kommt. Die Diskussion über die Trennwand finde ich interessant - und mit ihr hätte ich nicht gerechnet.

@Dieter: Danke für die Präzisierungen.

@Markus: Interessant, dass das in der La stand. Eigentlich war das doch ein Dauerzustand (wenn natürlich rückblickend schließlich nur vorübergehend).

@Mathias: Danke für den Link - eine interessante Seite.

Grüße iw
http://abload.de/img/singaturkopiey2u56.jpg
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Re: Friedrichstraße

geschrieben von: Bw Nr

Datum: 01.02.14 13:02

Hallo ,
ich habe in meinem Archiv Bilder vom Abbau der Stahlwand gefunden. Die Qualität ist nicht hervorragend. Die alte Glasdrahtwand ist mir auch noch erinnerlich.
Fri32 Kopie.jpg

Ein Segmant fehlt


Mfg

Bw Nr

Re: Friedrichstraße

geschrieben von: falk

Datum: 01.02.14 21:25

Ich kenne die Situation seit etwa 1970 und bin der Meinung, dass sich dort mindestens seit etwa 1970 eine Wand aus Stahlblech befand. Es kann aber sein, dass diese in den 1980ern bis unters Dach ERHÖHT wurde, um nicht Stabhochspringer in versuchung zu führen....

Ich kenne Fri seit April 1976 (wegen eines Zusammenfallens von mehreren familiären Festivitäten haben wir bei meiner Jugendweihe nicht noch eine Fete veranstaltet, sondern waren am folgenden Wochenende in Berlin) und da gab es noch die Drahtglaswand. Ich habe sie als hallenhoch in Erinnerung, bin mir da aber nicht vollkommen sicher. Seit September 1978 war ich freifahrberechtigt und ich würde mal sagen, dass die Stahlwand 1980 stand.

Für das Nichtschildern des Zugzieles habe ich 1986 eine ziemlich eindeutige Erklärung bekommen. Es war nicht möglich, weil die Rollbänder nicht identisch waren. Es gab je ein Rollband für die Nord- und die Südseite. Alle denkbaren Zugziele ließen sich nicht auf einem in die Zielschildkästen passendes Band unterbringen. Ich kann nicht sagen, wann die Rollfilmeinrichtungen eingeführt worden waren. Entweder gab es zu diese Zeit nicht mehr denkbare Ziele oder kleinere Zielschildkästen waren deutlich billiger. Wo mehrere Zuggruppen verkehren, gab es praktisch immer Zugzielanzeiger auf den Bahnsteigen und es reduziert den Aufwand, wenn man hinten einfach auf »nichts« umstellt. Ob man eine freie Steuerleitung für die Synchronisierung der beiden Zugenden bekommen hätte, wenn man das gewollt hätte, kann ich nicht sagen.

Falk

Zielfilme

geschrieben von: KBausBSPD

Datum: 01.02.14 21:47

Hallo,

Die Schilderung des Leerschildes am Zugschluss resultierte daraus, dass so endlose
Kurbeleien an den Endbahnhöfen vermieden werden konnten.
Ich glaube etwa jedes 7. Feld war dann auch ein Leerfeld.

Die Fahrziele des jeweiligen Netzteiles waren schon komplett vorhanden.
Wann diese Rollbänder eingeführt wurden, weiß ich nicht, ich denke gegen 1970.
Ursprünglich waren diese, wie auch die Steckschilder zuvor, farbig, ausgeführt.

Nach Übernahme des Betriebes der S-Bahn in Berlin(West) durch die BVG wurde verfügt, dass auch am
Zugende das Fahrziel zu schildern sei.
Einige Leerziele wurden dann aufgefüllt.

Viele Grüße
Karsten

P.S.: Danke an iw, für die auch dieses Mal sehr schönen Bilder.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:02:01:21:48:27.

Re: Zielfilme

geschrieben von: falk

Datum: 01.02.14 22:40

Bei der Jubiläumsausstellung 1986 im Bw Grünau wurde es anders gesagt und es gab auch zwei Verzeichnisse für die unterschiedlichen Rollfilme. Farbige Steckschilder hatte man dort in ziemlich großer Menge.
Beispiel:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8a/02_430a_Triebwagen_275_783.jpg/800px-02_430a_Triebwagen_275_783.jpg
In Ga setzte man auf Anfrage auch »verkehrte« Schilder ein. Ein Jahr später im Wriezener Bahnhof ging da kein Weg mehr rein. Erinnern kann ich mich vor allem an grüne Schilder mit weißer und gelbe oder weiße Schilder mit schwarzer Schrift. Ich habe aber nicht rausbekommen, ob die Farben was bedeuten und wenn ja, was. In Leipzig hat man bei der Straßenbahn die Erfahrung gemacht, dass die wegen der Verdunkelung im Krieg eingeführten Negativzielschilder mit weißer Schrift auf schwarzem Grund deutlich besser lesbar sind. Die Erkenntnis hat sich nicht allzuweit verbreitet.

Falk

Re: Zielfilme

geschrieben von: KBausBSPD

Datum: 01.02.14 23:35

Hallo Falk,

ich bin bis jetzt davon ausgegangen, dass es fürs östliche Netz nur ein Band gab.
Vielleicht hatten die Bw Friedrichsfelde und Grünau jeweils ein eigenes.
Habe noch ein Band des östlichen Netzes.
Muss dieses mal ausbuddeln und abrollen, ob wirklich "alles" drauf ist...

Bei der Straßenbahn der BVB gab es auf jeden Fall mehrere verschiedene, wahrscheinlich
für jeden Betriebshof eine eigenes, auch bei den Bussen der BVG war das so.
Hier musste bei Betriebshofwechsel auch das Band gewechselt werden.

Was die Steckschilder der S-Bahn betrifft, so gab es für bestimmte Zuggruppen bestimmte
Kennfarben.
Ich glaube, diese farbliche Kennzeichnung ist aber erst in der Nschkriegszeit eingeführt worden.

Ich glaube es gab folgende Farben:

Schwarz auf weiß:
* Vollring (Zuggruppe A)
* Jungfernheide - Gartenfeld (Zuggruppe B)
* Velten - Heiligensee - Lichtenrade - Rangsdorf (Zuggruppe 3)

Weiß auf Schwarz:
* Vollring (Zuggruppe A - Gegenrichtung)

Rot auf Weiß:
* Potsdam - Wannsee - Friedrichstraße - Erkner (Zuggruppe L)

Schwarz auf Gelb:
* Oranienburg - Frohnau - Wannsee (Zuggruppe 1)
* Staaken - Friedrichstraße - Strausberg Nord (Zuggruppe E)
* Mahlsdorf - Friedrichstraße - Köllnische Heide - Grünau (Zuggruppe G)
* Zehlendorf - Düppel(-Kleinmachnow) (Zuggruppe 5)

Weiß auf Grün:
* Falkensee - Spandau-West - Friedrichstraße - Königs Wusterhausen (Zuggruppe H)
* Spandau-West - Jungfernheide - Gesundbrunnen - Nordring - Schöneweide - Spindlersfeld (Zuggruppe N)
* Bernau - Gesundbrunnen - Lichterfelde Süd - Teltow (Zuggruppe 2)

Weiß auf Blau:
* Warschauer Str. - Blankenburg (Zuggruppe K)

Soweit eine grobe Aufstellung der Stammzuggruppen in den 50er-Jahren.
Für die zusätzliche Zuggruppen, die tagsüber oder in der HVZ auf vielen Relationen verkehrten, gab es
keine eigenen Farben.
Nach dem Mauerbau 1961 wurden die Zuggruppen entsprechend geteilt oder verkürzt, die jeweiligen Farben aber weiterverwendet.

Viele Grüße
Karsten

P.S.: Die Beschilderung Falkensee ist natürlich schon speziell, danke fürs Zeigen dieses Bildes.

Re: Zielfilme

geschrieben von: Kö0128

Datum: 02.02.14 11:43

KBausBSPD schrieb:
-------------------------------------------------------
> Was die Steckschilder der S-Bahn betrifft, so gab
> es für bestimmte Zuggruppen bestimmte
> Kennfarben.
> Ich glaube, diese farbliche Kennzeichnung ist aber
> erst in der Nachkriegszeit eingeführt worden.


Zitat:
Nach einem Zeitungsbericht vom 4. August 1937 gibt es farbige Zielschilder seit diesem Zeitpunkt.
(...)
1968 wurden die ersten - anfangs noch farbigen - Rollbänder eingebaut. Die Ende 1974 beschafften Rollbänder - und auch Steckschilder - zeigten die Ziele nur noch in schwarzer Schrift auf weißem Grund.
Quelle: Schmiedeke/Müller/Hiller: "Die eleganten Rundköpfe - Züge der Berliner S-Bahn, Baureihe 477 - Bauarten Bankier, Olympia, 1937-41 und Peenemünde", Seite 250

http://bahnbuchshop.de/images/product_images/popup_images/85_0.jpg

-> [www.gve-verlag.de]


> Ich glaube es gab folgende Farben:
> (...)
> Weiß auf Grün:
> * Falkensee - Spandau-West - Friedrichstraße -
> Königs Wusterhausen (Zuggruppe H)
> * Spandau-West - Jungfernheide - Gesundbrunnen -
> Nordring - Schöneweide - Spindlersfeld (Zuggruppe
> N)
> * Bernau - Gesundbrunnen - Lichterfelde Süd -
> Teltow (Zuggruppe 2)

Ein derartiges Schild habe ich dann auch am 4. Dezember 1983 in Papestraße erwischt:

http://abload.de/img/37_pav_0412198300sjl.jpg


Und diese kleine digitale Farbspielerei habe ich mir erlaubt:

http://abload.de/img/37_1_pav_04121983ehxyh.jpg


Gruß,
Markus.

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