Danke für Eure Rückmeldungen zum 2. Teil meiner kleinen Serie, inbesondere auch zur Bildqualität. Die Bilder dieses 3. Teiles waren zu diesem Zeitpunkt schon gescannt und hochgeladen, so daß ich Eure Tips hier noch nicht berücksichtigen konnte.

Am Dienstag vor dem Himmelfahrtstag war ich mit dem Fahrrad von Tübingen an den Bodensee gefahren (Teil 1), um auf der Seelinie Kreuzlingen – Rorschach die Buchli-Lokomotiven Ae 3/6 I und Ae 4/7 zu fotografieren. Den Mittwoch verbrachte ich im wesentlichen zwischen Rorschach und Romanshorn.

Der heutige Beitrag beginnt mit dem 15. Mai 1985 gegen 13.30 Uhr. Warum ich für Re 4/4 II 11105 mit Zug 8849 ein Dia verschwendete, weiß ich heute nicht mehr. Inzwischen ist diese Lok nicht mehr im SBB-Bestand:





Dem Regionalzug folgte Ae 4/7 11025 mit einem langen Güterzug:





BDe 4/4 1647 zog den 8840 nach Schaffhausen. Auch der nächste Regionalzug wurde mit einem BDe 4/4 gefahren. Dann kam um 14.09 Uhr der nächste Güterzug, gezogen von Ae 3/6 I 10643:





Laut meinen Aufzeichnungen soll Ae 3/6 I 10661 einen Güterzug befördert haben, der vermutlich aus Richtung Weinfelden nach Romanshorn kam:





Nach ein paar nicht fotografierten Zügen (aus heutiger Sicht schade!), war mir BDe 4/4 1651 (Zug 8859) bei Arbon wieder ein Bild wert:





Den 8861 brachte Ae 3/6 I 10662:





Selbst Ae 6/6 traf ich im Personenverkehr, wie hier Ae 6/6 11430 „GEMEINDE SCHWYZ“. Die notierte Uhrzeit 16.30 Uhr bedeutet, daß ich eigentlich eine Ae 3/6 I erwartet hatte:





Den BDe 4/4 1647 fotografierte ich das nächste Mal in der Breitseite:





Endlich kam um 17.10 Uhr wieder eine Ae 3/6 I, nämlich die 10643:





Langsam wurden die Dias knapp, so daß ich nur noch das interessanteste fotografierte. Bei Egnach nahm ich Ae 3/6 I 10662 um 18.22 Uhr aus Rorschach kommend auf:





In Romanshorn erwischte ich Ae 4/7 10934 vom Depot Rorschach, die am 19.8.1981 in Zürich eine R2-Untersuchung erhalten hatte:





Um 18.51 Uhr traf Ae 3/6 I 10676 mit Zug 8877 aus Schaffhausen in Romanshorn ein. Die Rorschacher Lok erhielt am 22.6.1983 in Zürich eine R1:








Dieselbe Lok übernahm den Zug 8883, den ich bei Egnach abzubilden versuchte:





Bevor ich mich zum Schlafen in die Jugendherberge verzog, konnte ich noch Ae 4/7 10923 in Egnach ablichten:





Was ich am Himmelfahrtstag (16. Mai) anstellte, schreibe ich Euch im 4. Teil.

Viele Grüße
Stefan





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:02:16:25:26.

Moin Stefan,

wie schön und interessant die Bilder von damals sind, kann ich genau sagen, war ich doch auch in diesem Sommer in Rorschach, Romanshorn und an der Strecke am Bodensee. Gähnende Langeweile heute, praktisch alles Stadler-Gtw, keine lokbespannten Züge und schon gar keine Güterzüge an der Uferlinie - traurig! Einziger Lichtblick war die Ee 3/3 in Romanshorn, die - trotz abgeschraubter Nummernschilder - das Flair der alten SBB-Elloks hochhielt!
Wie schön, dass Du solche Bilder damals angefertigt hast!

Danke fürs Mitnehmen,
Martin

Hallo Stefan
Wieder einmal wunderschöne Aufnahmen, auch die Qualität. Leider habe ich damals versäumt. die Altbauloks aufzunehmen. Irgendwie gab es damals keine Infos darüber (zumindestens bei mir). Es zeigt sich auch, wie bei der Re4/4 wieder, alles aufzunehmen, was Eisenbahnräder hat.
Viele Grüße
Horst

martin welzel schrieb:
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und schon gar keine Güterzüge an der Uferlinie

Hallo Martin,

die Güterzüge hat es. Fahren halt mit der BR 185.

Gruß Frank

Danke für diese tollen Bilder.
L.G.
Horst

Stefan Motz schrieb:
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> Laut meinen Aufzeichnungen soll Ae 3/6 I 10661
> einen Güterzug befördert haben, der vermutlich aus
> Richtung Weinfelden nach Romanshorn kam:


Deine Aufzeichnung stimmt sicher. Wie es aussieht, ist hinter der Lok ein Personenwagen der damaligen BT, heute SOB eingereiht. Vermutlich Leerüberfuhr in einem Güterzug. Damals fast die Regel.

Auch die anderen Bilder widerspiegeln den damaligen Bahnbetrieb, die Loks wurden nicht nach Geschäftsbereichen aufgeführt. Eine Ae 6/6 beförderte im Lokdienst einen Güterzug bis zum Bahnhof X und weiter ging es mit einem Personen- oder anderen Zug.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:09:03:16:29:34.

"e32" erkannte einen Privatbahnwagen hinter Ae 3/6 I 10661, die Ausschnittsvergrößerung bestätigt dies mit der Wagennummer AB 221:





Weiß jemand, zu welcher Bahn der Wagen gehörte?

Viele Grüße
Stefan





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:02:16:35:13.

Erkenne, dass ich mit meiner Vermutung der Leerwagenüberfuhr vermutlich richtig bin.
Der Ausschnitt zeigt für die damalige Zeit übliche Kartontafel, die an der Aufhängung der Routenschilder am Wagen hängt.
An der Kartontafel wurde angeschrieben, Gruppe X reist von Station X bis zu Station Y. Dies war auch an Wagen angeschrieben, die mit Gruppen durchliefen, d.h. die Wagen wurden an andere Züge umgehängt, die Gruppen mussten nicht umsteigen. Damals üblich, waren doch überall Rangierfahrzeuge vorhanden.
Die Kartontafeln wurden übrigens damals mehrfach verwendet, es wurde ein neues Papier auf den Karton geklebt und somit wieder neu beschriftet werden.

Hallo Stefan und die anderen,

zum Thema Bf Egnach kann ich auch noch was beitragen. Im März 2002 besuchte ich mit einigen Bekannten auch den Bf Egnach um das Stellwerk zu fotografieren. Mechanische Stellwerke waren auch im Jahr 2002 schon rar gesät in der Schweiz, es gab noch mehr auf dieser Strecke.Der Bahnhof Romanshorn war aber wohl das größte in der Umgebung mit mechanischen Stellwerken und Semaphor - Signalen im Jahr 2002. Nun zu den Bildern des Bf Egnach.



Das mechanische Stellwerk des Bf Egnach. Bauart Bruchsal I, Bj. 1909. Für die Schweiz typisch die Weichen werden mittels Gestänge gestellt. Die Signalhebel für die Lichtsignale haben hinter der Hebelbank elektrische Signalkontakte, mit diesen werden die Lichtsignale außen angesteuert. An der Wand ist der Kasten mit den Lichtsignalen zu sehen, dieser dient zugleich auch als Meldekasten für die Lichtsignale, Halt , Fahrt und für Störungsanzeigen. Der kleine grünr Kasten neben den Fahrstraßenhebel ist der Streckenblock. Foto vom 16.3.2002



Ansicht des Gestängeweichenhebel der Weiche 1. Mittels Zahnstange und Zahnrad am Weichenhebel erfolgt die
Übertragung nach Außen zur Weiche. Stellwerke mit Gestängeweichen waren Stanart bis zum Schluß auf einigen
Bahnhöfen der Schweiz. Natürlich gab es auch den normalen Weichenhebel mit Drahtzug in Egnach gab es zwei Stück.
Gestängeweichen die vom Stellwerk aus bedient wurden gab es bei der DB bis in die Siebziger Jahre und da
waren sie schon rar gesät. Die Gestängeweichen bei der DB wurden durch normale Weichenhebel mit Drahtzug
ersetzt. Foto vom 16.3.2002



Ansicht auf die Winkelübertragung der Weichengestänge die vom Stellwerk Egnach kommt und zu den einzelnen
Weichen gehen. Foto 16.3.2002



Ansicht der Gestängeausgleichhebel. Diese sind Notwendig für den Temperaturausgleich bei Wärme und Kälte.
Foto vom 16.3.2002



Ansicht einer Gestängeweiche mit Gelenkspitzenverschluß im Bf Egnach. Foto vom 16.3.2002

So das wars hoffe findet ein wenig Interresse ist zwar kein Zug, gehört aber auch zur Eisenbahn dazu.

Gruß von S.B



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:09:06:16:20:12.

Vielen Dank,Stefan!
"...warum ich ein Dia verschwendete"? Ganz einfach,um es uns später im HiFo zu zeigen :=)
Steht an der Ae 6/6 wirklich"Gemeinde Schwyz"? Ich sehe da eine Kantonslok.
Schöne Bilder guter Qualität! Beste Grüsse
Olaf

Hallo Stefan,

vielen Dank für diese wunderschönen Fotos. Wieder einmal ein wahrer Genuss zum Anschauen.

Mit freundlichen Grüßen aus Großbritannien

W - D Upphoff

44 115 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Vielen Dank,Stefan!
> "...warum ich ein Dia verschwendete"? Ganz
> einfach,um es uns später im HiFo zu zeigen :=)
> Steht an der Ae 6/6 wirklich"Gemeinde Schwyz"? Ich
> sehe da eine Kantonslok.
> Schöne Bilder guter Qualität! Beste Grüsse
> Olaf


Die Ae 6/6 11403 wäre die Kantonslok "Schwyz" gewesen und hätte silberne Zierstreifen gehabt.

Die Ae 6/6 11430 ist, wie Stefan schreibt, die Gemeinde "Schwyz, der Kantonshauptort des Kanton Schwyz.

Kantonshauptort und Kanton haben bei diesem Kanton die gleichen Wappen.

Ok,e32,
nicht genau hingeschaut,ist nicht die Kantonslok.
Vielen Dank
Olaf

e32 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Erkenne, dass ich mit meiner Vermutung der
> Leerwagenüberfuhr vermutlich richtig bin.
> Der Ausschnitt zeigt für die damalige Zeit übliche
> Kartontafel, die an der Aufhängung der
> Routenschilder am Wagen hängt.
> An der Kartontafel wurde angeschrieben, Gruppe X
> reist von Station X bis zu Station Y. Dies war
> auch an Wagen angeschrieben, die mit Gruppen
> durchliefen, d.h. die Wagen wurden an andere Züge
> umgehängt, die Gruppen mussten nicht umsteigen.
> Damals üblich, waren doch überall Rangierfahrzeuge
> vorhanden.
> Die Kartontafeln wurden übrigens damals mehrfach
> verwendet, es wurde ein neues Papier auf den
> Karton geklebt und somit wieder neu beschriftet
> werden.

Ich nehme ganz einfach an, dass dies ein Personenzug von Romanshorn nach St.Gallen mit SBB-Ae 3/6 I und BT-Wagen war. Solche Züge konnte man tagtäglich aufnehmen. Die Strecke Romanshorn - St.Gallen - Wattwil - Rapperswil - Biberbrugg - Arth-Goldau - Luzern wurde von den drei diese Strecken betreibenden Bahnen gemeinsam und teils durchgehend befahren. So gab es Personenzüge St.Gallen - Rapperswil (z. B. mit BT-De 4/4 25 oder BDe 3/4 43), Güterzüge Lichtensteig - Wattwil mit SOB-ABe 4/4 "Glaskasten" und eben auch Personen- und Güterzüge mit SBB-Triebfahrzeuge (auch Re 4/4 I, De 4/4, BDe 4/4 usw.).
Kam dazu, dass auch die "Toggenburgerbahn" Wil - Wattwil - Nesslau gemeinsam betrieben wurde. Dort kamen z. B. auch BT-Be 4/4 auf der ganzen Strecke zum Einsatz - zusammen mit Ae 3/6 I der SBB. Das Wagenmaterial wurde bunt zusammengesetzt . .
Und es kommt noch schlimmer: auch das Lok- und Zugspersonal wurde immer recht freizügig eingesetzt, das Lokpersonal war teils auf den dort eingesetzten Triebfahrzeugen gegenseitig eingeschult.

Zum Wagen: das waren Umbauwagen 1965 mit neuen Wagenkasten von FFA in Altenrhein. Es gab davon nur vier Stück, je zwei AB und B.

Und: Danke e32, an solche Kartontafeln kann ich mich bestens erinnern, da wurden keine Fenster verklebt, sondern die Tafeln immer neu überklebt . .

Urs

Urs Nötzli schrieb:
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> Zum Wagen: das waren Umbauwagen 1965 mit neuen
> Wagenkasten von FFA in Altenrhein. Es gab davon
> nur vier Stück, je zwei AB und B.

Was waren das für "Leitungen" auf dem Wagendach? Sprinkler was es wohl nicht ;-)

> Und: Danke e32, an solche Kartontafeln kann ich
> mich bestens erinnern, da wurden keine Fenster
> verklebt, sondern die Tafeln immer neu überklebt .

War auch Jahrlang (m)eine "Füllleistung".

44 115 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Vielen Dank,Stefan!
> "...warum ich ein Dia verschwendete"? Ganz
> einfach,um es uns später im HiFo zu zeigen :=)
> Steht an der Ae 6/6 wirklich"Gemeinde Schwyz"? Ich
> sehe da eine Kantonslok.
> Schöne Bilder guter Qualität! Beste Grüsse
> Olaf

Hallo

Die Kantonsloks erkennt man an den Chromzierstreifen (Ausnahme Jura) die diese Lok nicht hat. Das ist die Städtelok "Gemeinde Schwyz". Hat das gleiche Wappen wie der Kanton.

e32 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Urs Nötzli schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----

>
> Was waren das für "Leitungen" auf dem Wagendach?
> Sprinkler was es wohl nicht ;-)
>
> >
Hallo Das ist der Notbremszug und das Notbremsventil.
Im waagrechten Rohr sind die Seilzüge für die Notbremsgriffe drin, Der Aufbau ist das Ventil, mit der Pfeife, das die Hauptleitung entlüftet. Den Anschluss an die Hauptleitung ist das rechtwinklig abgebogene Rohr.

Gruss Leo



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:09:06:12:02:32.

leofink schrieb:
-------------------------------------------------------
> e32 schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Was waren das für "Leitungen" auf dem
> > Wagendach?
> > Sprinkler was es wohl nicht ;-)
> >
> > >
> Hallo Das ist der Notbremszug und das
> Notbremsventil.
> Im waagrechten Rohr sind die Seilzüge für die
> Notbremsgriffe drin, Der Aufbau ist das Ventil,
> mit der Pfeife, das die Hauptleitung entlüftet.
> Den Anschluss an die Hauptleitung ist das
> rechtwinklig abgebogene Rohr.
>
> Gruss Leo

Interessant, man lernt nie aus;-)