Hallo HiFo-Freunde,
es gibt heute von mir wieder nur Bilder aus der Zeit, als der Plandampf
bei der Bundesbahn schon über ein Jahrzehnt passé war. Ich hoffe aber,
meinen Nick behalten zu können, weil zumindest ein Foto von einer Dampflok
im Beitrag vorkommt.
Eigentlich war es vermutlich sogar der Sonderzug von Nürnberg nach München,
dessentwegen ich am Samstag, den 30.4.1988 an der Strecke nördlich von Dachau
Stellung bezog und in Schußposition ging. Zunächst spielte sich der für
damalige Verhältnisse alltägliche, aus heutiger Sicht hochinteressante Betrieb ab.
Um 14:13 Uhr kam aus Nürnberg die 103 158 mit dem IC681 Veit Stoß, für den
allein es sich heute lohnen würde, 20 Kilometer zu fahren.
Bild 1
Eine Viertelstunde später verschmähte ich auch die neurote 111 041 nicht,
die mit dem Fernexpreß Königssee FD781 hoch über den Dächern von Prittlbach
in Richtung München rollte.
Bild 2
Den Nachschuß auf die 111 016, die 10 Minuten später mit dem E3279 kam,
habe ich eigentlich nur wegen der sich aus der Gegenrichtung nähernden
S-Bahn angefertigt. Heute frage ich mich beim Betrachten des Bildes:
was war denn das für ein Wagen hinter der Lok mit dem grauen Fensterband?
An diese Ausführung eines Silberlings kann ich mich gar nicht mehr erinnern.
Bild 3
Ja und dann kam das eigentliche Objekt meiner Begierde, der Sonderzug mit
der 23 105, die sich hier sichtlich nicht sonderlich anstrengen muß. Ich
muß gestehen, der P3899 wäre mir lieber gewesen :-) .
Bild 4
Falls es jemanden interessiert, wem das grüne Signal rechts von der 23er
galt: die 111 012 kam wenig später mit einem Eilzug nach Nürnberg, aber
der war mir kein Foto wert.
Hatte ich es gewußt oder war es reiner Zufall, daß ich nach der 23er noch
an der Strecke verharrte? Es war jedenfalls eine gute Entscheidung, denn
eine Viertelstunde nach dem Dampfsonderzug kam ein weiterer Sonderzug,
wenn auch elektrisch. Die 140 589 brachte eine Sonderfahrt von Intraflug.
Waren das am Ende gar die Rheingoldwagen?
Bild 5
Eine gute Idee war es aus heutiger Sicht, meinen Standort nach Unterweilbach
zu verlegen ohne zu ahnen, daß die Gleise dort Jahre später vom Westen zum
Osten der Ortschaft verlegt werden sollten. Ich glaube auch nicht, daß das
damals überhaupt schon geplant war. Daß ich auch den 420 078 als S-Bahn nach
Holzkirchen nicht verschmäht habe, freut mich heute umso mehr.
Bild 6
Warum ich eine orange-beige 111 vor einem Autoreisezug in nördlicher Richtung
nicht verewigt habe, bleibt unerfindlich. Vermutlich war ich so auf die andere
Seite fixiert, denn die 150 031 mit ihrem langen Güterzug aus Richtung Ingolstadt
war natürlich ein Muß, auch wenn sie schon die türkis-beige Farbgebung trug.
Bild 7
Um zu verdeutlichen, wie ratsam es war, den heute aus genannten Gründen nicht
mehr existierenden Bahnübergang langsam zu befahren, habe ich noch zwei Aufnahmen
von S-Bahnen gemacht. Da war zum einen ein Kurzzug nach Petershausen …
Bild 8
… und dann ein weiterer Kurzzug in Richtung München:
Bild 9
Ein Leckerbissen kam um 15:50 Uhr in Form der Nürnberger 151 038 aus München,
die sich mit ihrer „braunen Wand“ in die Kurve legte.
Bild 10
Der eigentliche Hauptgrund, weshalb ich überhaupt noch an der Strecke verharrte,
war aber ein weiterer Sonderzug, der mir aber heute gewisse Rätsel aufgibt.
War das bereits wieder der Dampfsonderzug, der 1 ¼ Stunden zuvor nach München
gefahren war und war die 23er schadhaft geworden oder war das ein ganz anderer
Zug, den die E18 03 da brachte?
Bild 11
Genießen wir noch einmal die Unterweilbacher Westkurve, die wegen des
Streckenausbaus heute nicht mehr existiert.
Bild 12
Damit muß ich es leider für heute bewenden lassen. Mehr ist momentan nicht
drin. Ich hoffe, ich schaffe es, euch demnächst mal wieder mit einem
artenreinen Dampfbeitrag beglücken zu können. Einen schönen Sonntag wünscht
dampfgerd