Hallo alle miteinander!
Diesmal möchte ich den früheren Streckenabschnitt Rühen-Oebisfelde der seit 1909 bestehenden Kleinbahn und späteren OHE-Strecke Wittingen-Oebisfelde vorstellen. Den seit rund zehn Jahren größtenteils stillgelegten und verkehrslosen Streckenteil Wittingen-Rühen hatte ich bereits 2006 bereist und damals hier vorgestellt:
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www.razyboard.com]
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Größere Veränderungen in diesem Abschnitt hat es meines Wissens abgesehen von weiterer Vegetation und weiteren Verfallserscheinungen an den nicht mehr genutzten Bahnhöfen seitdem nicht gegeben, weshalb ich ihn nicht noch mal bereist habe und hier nicht noch mal vorstellen werde. Weiterhin bemüht sich eine Bürgerinitiative um die Reaktivierung der Bahnlinie und eine neue Verbindungskurve von Rühen nach Wolfsburg, um die Bahn im Pendlerverkehr zu VW zu bedienen([
www.ohretalbahn.de]). Auch zu OHE-Zeiten war dies schon versucht worden, konnte aber nie verwirklicht werden. Stattdessen wurde der Personenverkehr 1974 eingestellt, und stattdessen wird wohl in absehbarer Zeit die parallel verlaufende Autobahn A 39 von Lüneburg nach Wolfsburg gebaut werden.
Die alte Weiterführung der KWOe von Rühen nach Oebisfelde wurde 1945 ein Opfer der deutschen Teilung. Dennoch sind noch deutliche Reste von dieser Bahnlinie bis heute erhalten geblieben. Die Bilder, die ich hier zeige, entstanden allesamt am 21. Januar diesen Jahres:
Die Einfahrt aus Richtung Wittingen: Das Streckengleis ist noch erhalten, jedoch völlig zugewachsen. Die „Rühener Schleife“ würde den bisherigen Bahnhof Rühen auslassen und hinten nach links in Richtung Wolfsburg abbiegen:
Der Blick in die andere Richtung: Zum Zeitpunkt meines Besuchs waren die Bahnhofsgleisanlagen (Umfahrung und zwei Ladegleise) noch vorhanden. Seit Frühsommer werden sie entfernt, und die Fläche wird mit einem Discounter bebaut ([
www.kdtroeger.de]):
Ob auch das offenbar leer stehende Stationsgebäude bald entfernt werden wird, weiß ich nicht (Straßenseite):
Die Gleisseite:
Gegenüber vom Bahnhofsgebäude befand sich noch dieser einfache Wasserkran aus Dampflokzeiten:
Blick entlang der Bahnhofsgleise Richtung Wittingen, rechts das Stumpfladegleis:
Blick von etwas weiter zurück, links die Ladestraße:
Der Blick in Richtung Oebisfelde bzw. Gleisende, rechts zweigte das zweite Ladegleis ab:
Auch ein paar Landhandelsschuppen sind noch vorhanden, doch schon in den 80er Jahren verirrten sich nur noch ein paar Dampfsonderzüge des VBV hierher:
Blick am Gleisende zurück nach Wittingen: Die Holzbohlen sind schon längst von den Prellböcken abgefallen:
Blick in Richtung Oebisfelde: Die frühere Bahntrasse dient heute als Trampelpfad:
Ein kurzes Stück weiter zurück nach Wittingen: Heute ist im Vordergrund ein Schulparkplatz über die Trasse gebaut:
Der Blick in Richtung Oebisfelde: Der Weg führt noch ein Stückchen weiter auf der Trasse entlang:
Allmählich führte die Bahn auf einem Rampendamm hoch zur Brücke über den Mittellandkanal. Doch zuvor musste auf einem Betondurchlass dieser Graben überquert werden (links nach Oebisfelde):
Der frühere Wittinger Brückenkopf der etwa Ende der 30er Jahre errichteten Kanalbrücke: Sie wurde Anfang der 70er entfernt:
Blick entlang des hohen Damms zurück nach Wittingen:
Blick über den Kanal nach Oebisfelde: Der Kanal wird von zwei Gräben flankiert. Auf den Trennungsdämmen standen Brückenpfeiler. Heute ist alles entfernt:
Blick von der benachbarten Straßenbrücke zum Standort der früheren Bahnbrücke (rechts nach Oebisfelde):
Ein kurzes Stück weiter in Richtung Oebisfelde wurde wie auf der Wittinger Seite ebenfalls ein weiterer Graben mit einer noch erhaltenen Betonbrücke überquert:
Ein Stück weiter wurde dieser Feldweg überquert (Blick nach Oebisfelde): Die Landstraße nach Grafhorst verläuft nun ein Stück neben der Bahntrasse her:
Blick zurück nach Wittingen: Der Damm ist noch gut erhalten:
Nach rund einem halben Kilometer driftet die Landstraße wieder vom Bahndamm ab (hinten aus Wittingen kommend):
Blick in die andere Richtung: Die Bahn verlief weiter auf einem hohen Damm durch das Feuchtniederungsgebiet des Drömlings:
Ein Stückchen weiter: Die Bahn entfernte sich hinten immer mehr von der Landstraße. Dieser Bauabschnitt dürfte damals relativ teuer gewesen sein:
Eine kleine Stahlträgerbrücke ist noch vorhanden:
Entgegen erster Planungen kam ich doch an die Brücke heran: Ein kleiner Fußsteg wurde später auf ihr angelegt (Blick zurück nach Wittingen):
Die relativ gut erhaltene Brücke von der Seite:
Einige Kilometersteine sind bis heute noch vorhanden, hier der von Kilometer 38,x:
Ein Stück weiter der Blick entlang des Bahndamms zurück nach Wittingen:
Und der Blick in Richtung Oebisfelde: Die Wetterverhältnisse waren an dem Tag saisonbedingt eher suboptimal für Kleinbahnarchäologie…:
Kurz darauf folgte eine zweite Stahlträgerbrücke: Sie ist ebenfalls noch erhalten, verfügt aber über keinen Steg, den genau hier verlief die innerdeutsche Grenze (rechts nach Oebisfelde):
Der zweiten Brücke folgt sogar noch eine dritte (Blick zurück nach Wittingen):
Die andere Seite: Diese Brücke ist verstärkt worden:
…um als Kolonnenweg der DDR-Grenztruppen genutzt werden zu können (Blick zurück nach Wittingen):
Ein Stück weiter kreuzte die Bahn hier die Landstraße zwischen Grafhorst (Niedersachsen, rechts) und Breitenrode (Sachsen-Anhalt, links). Hier befand sich der Bahnhof von Grafhorst. Ob er ein Stationsgebäude besessen hat, weiß ich nicht. Wenn ja, störte es vermutlich in unmittelbarer Grenznähe. Der Trassenweg führt noch ein Stück weiter durch die Wiesen, dann bog die Bahn leicht nach links ab über die Felder auf Oebisfelde zu. Spätestens durch den Bau der neuen Umgehungsstraße von Oebisfelde ist davon heute nichts mehr zu sehen:
Blick zurück entlang des Kolonnenwegs nach Wittingen:
Kurz vor dem Bahnhof Oebisfelde der Blick zurück nach Wittingen: Bis hier zu diesen Schuppen lag noch bis in die 90er Jahre ein Werksanschlussgleis als Rest der alten KWOe:
Der Blick in die andere Richtung: Die Bahn kreuzte im Vordergrund die Breitenroder Straße. Hier begannen die Bahnhofsgleise des Kleinbahnhof Oebisfelde-Nord, der Lokschuppen rechts ist noch erhalten:
Der frühere Lokschuppen von der Seite gesehen: Er dient heute als Wohnung:
Die frühere Lokschuppeneinfahrt: Der Torbogen ist offenbar rund:
Blick entlang des Bahnhofsgeländes Richtung Streckenende: Ein Gleis liegt noch:
Blick zurück: Viel Gerümpel steht hier herum:
…z. B. dieser alte Robur-Bus:
Blick in Richtung Streckenende: Im Hintergrund sieht man die beiden (!) Stationsgebäude des Kleinbahnhof Oebisfelde-Nord:
Hier die Gleisseite des späteren Gebäudes aus den 20er Jahren: Der Bahnsteig lag davor, die Gleise führten vorne links zur Übergabe zur Staatsbahn:
Die Rückseite des schönen Gebäudes, das schon lange leer steht und Vandalismus und Verfall schutzlos ausgeliefert ist:
Schwenk nach links: Auch das alte Stationsgebäude aus der Anfangszeit steht noch. Es wurde später als Bahnangestellten-Wohnhaus genutzt:
Leider steht auch dieser Bau mittlerweile leer und verkommt immer mehr:
Die Rückseite:
Nochmal das spätere EG: Hier wird wohl nur noch der Abrissbagger Statusveränderungen bewirken:
Schwenk nach rechts: Die KWOe überquerte die Straße und führte an die Staatsbahnstrecke im Hintergrund heran (heute hinter der Lärmschutzwand gelegen): Hier befand sich der Übergabebahnhof:
Schwenk nach rechts: Hinter der Hauptbahn Hannover-Stendal-Berlin steht das EG das Staatsbahnhofs Oebisfelde, der vom Kleinbahnhof aus in rund 5 Minuten Fußweg erreicht werden konnte:
So, das war’s zu Wittingen-Oebisfelde. Im nächsten Teil geht es um die frühere OHE-„Salzbahn“, die Strecke Beedenbostel-Habighorst. Bis dahin viel Spaß mit den Bildern, schöne Grüße,
Dennis.
Mein DSO-Inhaltsverzeichnis: [
www.drehscheibe-foren.de]
5-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:11:04:00:14:20.