20.07.1976
Heute keine Dampflok, im Saarland gab es nämlich keine aktiven mehr.
Ein altes Vorhaben fand nun Zeit, endlich mal zu werden, die Saarstrecke nach Trier bei Taben, der Steinbruch und das doch recht enge Saartal, zumal der Ausbau zur Schiffahrtsstrasse nun beschlossen war.
Also fotografiere ich mal das, was keiner beachtet, weil es alltäglich ist (181.2 zählte ich auch dazu).

Bild 01 Der Nahverkehr ging nur bis Saarhölzbach, letzter Bahnhof im Saarland. War auch damals schon/noch eine Grenze. Warum ich beim Warten den Schnellzug mit dem Schild vor der Lok aufgenommen habe ??? (110 247)




Bild 02 Das war mein Zug nach Taben: (181 001)




Bild 03 Lok in frischen Farben , Leitungen in Rot. Steinbruch ja, - aber wo ist die Saar? - Nun: zwischen mir und dem Zug: (141 226)




Bild 04 Eine kleine Pfütze Saar und 181 213, bemerkenswert ist der rote Grundton run um den Steinbruch.




Bild 05 140 096




Bild 06 140 845




Bild 07 181 207, viele Fliegen auf der Fahrt




Bild 08 140 471 mein Zug zurück nach Merzig


Soweit die Eindrücke von damals. Nicht nochmal gezeigt habe ich das Galeriebild von dieser Tour:
[www.drehscheibe-online.de]
Und vier Jahre früher sahen in dieser Gegend die Züge anders aus:
[www.drehscheibe-foren.de]

Sehr schöne Bilder. Der rötliche Sandstein ist schon eine nicht überall anzutreffende Umgebung. Bin da im Okt. 1984 mal mit Tramper-Monats-Ticket lang, als die Großschifferstr. gebaut wurde, und hab es hinterher sehr bedauert, dass kein Farbfilm drin war...

Die Lok hatte am 09.11.79 zwischen Luisenthal und Völklingen einen Frontalzusammenstoß mit der grünen 140 182. 140 096 war zu dem Zeitpunkt bereits ozeanblau-beige. Beide Loks knickten in Höhe des führenden Drehgestelles um ca. 40 bzw. 20° nach unten ein und die Führerstände wurden komplett zerstört. Trotzdem wurden beide Loks damals wieder hergerichtet. 140 096 wurde allerdings rund 14 Jahre nach diesem quasi Neuaufbau schon ausgemustert.

Wunderschöne Bilder in allen Beiträgen, dennoch sticht das Galeriebild natürlich heraus, sehr schön die unverbaute Saar, denn eigentlich war das ein Verbrechen sie mit zwei Millarden Mark auszubauen, die Massengüter nach Dillingen könnten problemlos ganz auf die Bahn gehen und die "Oxigenia" die Sauerstoff in die Saarstaue pumpte würde man auch nicht brauchen ...

ohneEisen schrieb:
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> Sehr schöne Bilder. Der rötliche Sandstein ist
> schon eine nicht überall anzutreffende Umgebung.

Wobei ich mir da nicht so sicher bin, ist es nicht eher Rotliegendes?

Black Eyed schrieb:
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> ohneEisen schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Sehr schöne Bilder. Der rötliche Sandstein ist
> > schon eine nicht überall anzutreffende
> Umgebung.
>
> Wobei ich mir da nicht so sicher bin, ist es nicht
> eher Rotliegendes?


Der Begriff Rotliegend(es) ist (leider) mittlerweile veraltet. Er wäre auch nicht angebracht, da dabei die Schichten aus der Perm-Zeit wären. Es ist aber Devon. Und zwar ist der Steinbruch ein Quarzit-Steinbruch. Sandstein im engeren Sinn (so wie im Pfälzer Wald) findet man dort nicht. Ausführlich wird das bei [www.duero.biz] erklärt.

Und [mapserver.lgb-rlp.de] sagt:

Stratigraphie:
Devon, Unterdevon, Siegen (Südfazies),
Taunusquarzit und Darustwald-Schichten

Petrographie:
Quarzsandstein und quarzitischer Sandstein mit Einschaltungen von Ton- und Siltstein


Übrigens: Wenige hundert Meter weiter östlich gibt es aber tatsächlich Sandstein:

Stratigraphie:
Trias, Buntsandstein,
Unterer und Mittlerer Buntsandstein der Trierer Bucht und der Eifel
(im Norden und Nordwesten: nur Mittlerer Buntsandstein, diskordant übergreifend)

Petrographie:
Grob- bis Feinsandstein, braunrot bis rot, schräg- oder horizontalgeschichtet, teilweise geröllführend; am Top Violette Grenzzone

Mal was anderes, als immer nur Masten im Bild! ;-)


Interessante Bilder, vor allem die 181 001. Kanalisierung der Saar - auch so eine Umweltsünde aus den siebziger Jahren. Wie wäre es denn da mal mit einer Renaturierung?


fragt

Rolf Köstner





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:08:08:12:58:55.

Das sind äußerst interessante Eindrücke! Taben kenne ich aus eigener Erfahrung ja nur im heutigern Zustand (kanalisierte Saar). Insbesondere die große Stützmauer war mir bisher völlig unbekannt. Ich habe aber bisher auch (leider) nur wenige Eisenbahnbilder gesehen, die die natürliche Saar vor dem Ausbau zeigen. Solltest du also noch mehr haben... immer her damit! :-))

VG
Klär

Hallo,

sehr schöne Bilder von der Saarstrecke. Ist ja alles noch schön ... mit grüner 140 und blauer 110 usw.

Zu dem Ort Taben und dem Steinbruch fällt mir ein Spruch ein von einem alten Bahnmeister, der beim Bau der Stadtbahn Saar in Pension ging: "Jedesmal, wenn im Steinbruch in Taben ein neuer Sprengmeister anfängt, dann hauen die uns mindestens einmal mit ihrem umherfliegenden Schutt die Oberleitung kaputt!"

:-)

Schöne Bilder - sie erinnern mich daran, dass ich Anfang der 80er zweimal mit dem Fahrrad an der Saar war. Da war der Saarausbau schon in vollem Gange - ich glaube, ursprünglich sollte sogar die Saarschleife abgekürzt werden. Warum bei der durchgeführten Abkürzung nördlich von Saarburg nicht auch die Bahnstrecke begradigt wurde - keine Ahnung - vermutlich ist die Saarstrecke dazu nicht bedeutend genug … ?!?

SNAB schrieb:
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> Der Begriff Rotliegend(es) ist (leider)
> mittlerweile veraltet. Er wäre auch nicht
> angebracht, da dabei die Schichten aus der
> Perm-Zeit wären. Es ist aber Devon. Und zwar ist
> der Steinbruch ein Quarzit-Steinbruch. Sandstein
> im engeren Sinn (so wie im Pfälzer Wald) findet
> man dort nicht. Ausführlich wird das bei
> [www.duero.biz]
> erklärt.

Danke für die Korrektur, hatte in dem Moment auch keine geologische Karte in der Nähe.

Also ich habe noch den Begriff Rotliegend(es) lernen müssen, gerade zur zeitlichen Einordnung. Wie gut aber, dass ich keine (Hobby)Geologie betreibe ;-)