Lieben Dank!
Und da es Mathias schon angesprochen hat:
"Zwar hatten wir bei früheren Veranstaltungen bewiesen, daß sich unsere Draisine ganz vorzüglich auf den Gleisen der Deutschen Reichsbahn zurechtfindet und die Überführung ohne Probleme erfolgen kann, doch mußte im Juli 1993 erneut ein LKW gemietet werden, diesmal, um das Fahrzeug nach Strausberg zu kutschieren. Die Strausberger Eisenbahn feierte ihr 100jähriges Jubiläum, und deren Betriebsleiter war auf unseren Kleinen aufmerksam geworden. Mit den Gleisen der Strausberger Eisenbahn hatte es seine besondere Bewandtnis: Obwohl die im Regelverkehr eingesetzten Fahrzeuge den Anschein erwecken könnten, daß es sich um eine ganz normale Straßenbahn handele, entsprechen die Gleise im wesentlichen dem Eisenbahnstandard, und „normale“ Eisenbahnfahrzeuge können auf ihnen verkehren.
Daher nahmen wir begeistert die Einladung des Betriebsleiters der Strausberger Eisenbahn an. Um den Regelverkehr und den jubiläumsbedingten Sonderverkehr der „Elektrischen“ nicht zu stören, verkehrten wir auf den Gleisen des ehemaligen Kleinbahnhofs, der heute etwas abgelegen hinter der Betriebswerkstatt liegt."
(1) Abfahrt aus der "grünen Hölle von Schönow". Hier sind Rangierkünste gefragt...
(2) Vor dem Strausberger Depot war dagegen genügend Platz.
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(5) Da im Schuppen keine Rillenschienen lagen, konnte hier problemlos aufgegleist werden. Auf den engen Bögen vor dem Depot klemmte es dann ein wenig...
(6) Der Kleinbahnhof neben dem Triebwagenschuppen. Heute befindet sich dort m.W. ein Einkaufszentrum.
"Der Erfolg dieser Veranstaltung und die tolle Zusammenarbeit mit der Strausberger Eisenbahn legten es nahe, im nächsten Jahr wiederzukommen ...
Für das Jahr 1994 hatten wir uns erneut etwas besonderes vorgenommen: Zusammen mit der Strausberger Eisenbahn entwickelten wir die Idee, auf der 1969 stillgelegten Straßenbahnstrecke durch den Strausberger Ortskern, die Große Straße, zu fahren. Nun stellten sich hier gleich zwei wesentliche Probleme: Zum einen waren die im Straßenpflaster eingelassenen Rillenschienen mit Asphalt zugegossen. Mit Hilfe eines Traktors und eines eigens hierfür gebauten „Rillenpflugs“konnte dies jedoch relativ schnell behoben werden. Ein größeres Problem stellten hingegen die Rillenschienen selbst dar.
Sie hatten Straßenbahnmaß, die Spurrille war zu schmal für die Eisenbahn-Spurkränze unserer Draisine, und die Radsatz-Lauffläche war zu breit... Hier zeigten jedoch die Schlosser der Strausberger Eisenbahn ihr großes Können: Sie schafften es tatsächlich, völlig neue Radsätze für unsere Draisine zu konstruieren und zu fertigen. Etwas komisch sahen die schmalen Räder zwar aus, aber sie funktionierten tadellos! Und so kam unser Fridolin zu der Ehre, am 3. September 1994 in der Großen Straße einen „Straßenbahn-Ersatzverkehr“ zu fahren.
Schon einen Tag später wurde erneut in Buckow ein Bahnhofsfest gefeiert. In einer Nachtschicht, die wohl kein Beteiligter je vergessen wird, mußten nun die Straßenbahnradsätze wieder gegen die „echten“ getauscht werden. Am Morgen des 4. September 1994 erfolgte dann der Transport nach Buckow."
Zitiert aus:
"Unterwegs mit Fridolin"
Mehr Fotos kann ich leider nicht beisteuern. Ich war Fahrer und kein Fuzzer... ;o)
Gruß,
Markus.