Geschätzte Freunde der Eisenbahn!
Ein Jahr seit der
großartigen Sternfahrt zum Tag des Eisenbahners nach Glauchau ist mittlerweile vergangen, wir schreiben den 17. Juni 1984. Der fiel nun blöderweise auf einen Sonntag, so daß uns West-Bürgern doch tatsächlich ein Feiertag geklaut wurde...
Meine treue Praktica TL 1000 (mechanische Nachführmessung), mit der noch die Aufnahmen des Vorjahres entstanden waren, wurde mittlerweile durch eine Pentax ME Super (mit Zeitautomatik!) ersetzt. Entscheidender für die Bildqualität sollte sich auswirken, daß ich in der Zwischenzeit gelernt hatte, auch einen Ilford FP 4 so zu entwickeln, daß keine taubeneiergroßen Filmkörner entstehen und mehr als nur 4 Graustufen zu sehen waren. Bei der digitalen Nachbearbeitung sahen die Histogramme jedenfalls bedeutend ausgeglichener aus als noch im Vorjahr...
Wiederum war die MKB-Reisegruppe zu Gast beim Bezirksverband Dresden des deutschen Modellbahnverbandes der DDR, Ziel der Fahrt war der nicht jedem Fahrtteilnehmer geläufige Bahnhof Dürrröhrsdorf:
(1) Der DR-Atlas 1987 zeigt den Fahrtverlauf. Genaueres zum „sächsischen Semmering“ hält [
www.sebnitztalbahn.de] und die
Weltwissensdatenbank bereit.
Der erste Streckenabschnitt von Dresden Hbf bis Bad Schandau obliegt der elektrischen Traktion:
(2) Mehr Informationen zur E 77 10 finden sich hier: [
www.igbwdresdenaltstadt.de]
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(4) Die durchfahrende 211 069-0 ist nicht unbedingt das Ziel der Fotografen...
(5) Irgendwie will die Mittelbrücke nicht so recht zum Rest der Gelenklok passen.
Nicht ganz unproblematisch war der weitere Fahrtverlauf: In Bad Schandau war Lok- und Fahrtrichtungswechsel, und das seinerzeitige Grenzregime verbot hier jegliche Bildaufnahmen. Leider habe ich auch dieses Fahrtbegleitheft verbummelt (Olaf...?), aber nach meiner Erinnerung wurde dort und durch eindringliche Lautsprecherdurchsagen sehr deutlich auf diesen Umstand hingewiesen.
(6) Hier verlassen wir bereits Bad Schandau und nähern uns der filigranen
Carolabrücke.
(7) Bereits 1977 wurde der Straßenteil durch einen benachbarten Neubau ersetzt und dann 1985 demontiert.
(8) Die heutige Brückensituation im Luftbild.
(9) In Rathmannsdorf setzt die Vorspannlok an.
(10) Das Personal unserer Zuglok aus „Gomorkstadt“ zeigt sich über die Zugkraftverstärkung aus Aue hoch erfreut..
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(13) Fotohalt in Goßdorf-Kohlmühle. Die WÜST wirkt recht verkrautet...
(13) ... aber der
Anschluß des VEB Linoleumwerk Kohlmühle ist in Betrieb. „MORA C“ liegt in weiter Ferne...
(14) Über den 148 m langen Viadukt...
(15) ... erreichen wir Sebnitz. Der Kollege auf W2 hat uns schon erwartet.
(16) Einfahrt in den Bahnhof Sebnitz (Sachs.).
Zitat:
“Bis 1989 belief sich die Zahl der Arbeitsaufwand der zu rangierenden Güterwagen im Ortsversand und -empfang im Durchschnitt auf 30 Stück pro Tag zuzüglich Zugfertigstellung. Dies umfaßte ungefähr folgende Auflistung: VEB Kohlehandel 5 E bzw. Fc-Wagen; Anschluß VEB Fortschritt 10 O- bzw. RGE-Wagen; Güterboden:6 Güterwagen Versand, 4 Güterwagen Empfang; Ladestraße: 6 Güterwagen verschiedener Firmen und für Stückgutspediteur Curt Dress.
Bis in die 1960er Jahre hinein wurde der Bahnhof bzw. die Anschlußstelle in Goßdorf-Kohlmühle mit ca. 15 Güterwagen pro Tag vom Bahnhof Sebnitz (Sachsen) aus bedient. Während der Sperrung der Elbbrücke 1986-1990 wurde zusätzlich der Nahgüterzug von Pirna über Neustadt behandelt, die ca. 20 Güterwagen für Rathmannsdorf fertiggestellt und auf der Rückfahrt mit einem Teil der Wagen im Abgang Sebnitz weiter geschickt.
In den freien Arbeitsstunden hatte der Rangierleiter die anfallenden Arbeiten eines Bahnhofsarbeiters auszuführen. Dies umfaßte z.B. das Säubern von Gleisen und Bahnsteigen, der Bahnhofshalle und des Bahnhofsvorplatzes. Bei diesen Arbeiten wurde er, so lange es diesen noch gab, vom Gepäckabfertigungs-Arbeiter unterstützt. Der Bahnhof Sebnitz (Sachsen) hatte ein starkes Aufkommen an Expreßgutverkehr. Versender waren u.a. die Firmen Wilhelm Kimmel KG; ab 1972 VEB Kunststoffverarbeitung; Kunstblumen-Fabriken - ab 1975 VEB Kunstblume Sebnitz; Firma Kluge (Strohkranz-Versand); IKA Elektrowerkzeuge; Drahtwerke Preisler und die SESTA Messerfabrik Sebnitz.Noch bis zum Jahr 1985 gingen Mo - Fr jeweils zwei Expreßgut-Kurswagen ab, nämlich nach Dresden Hbf und Karl-Marx-Stadt Hbf. Von September bis November (vor Totensonntag) ging auch ein weiterer Expreßgut-Kurswagen ab, zumeist nach Stralsund. Der recht rege aber nach 1990 stetig abnehmende Güterverkehr wurde 1996 eingestellt und nach Neustadt verlagert. Zuletzt wurden noch die Fa. Dress (Kohle- und Baustoffhandel) und sowie Knobloch (Schrottverladung), sowie bedarfsweise Kleinkunden bedient.“
Quelle: [
www.sebnitztalbahn.de]
(17) Hier bietet sich Gelegenheit zur Kontrolle des Triebwerks.
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(20) Das beeindruckende Hebezeug im Hintergrund dürfte schon mit der von Oktober 1984 bis 16.08.1989 erfolgten Viaduktsanierung zusammenhängen, die die Montage einer Hilfsbrücke durch NVA-Pioniere erforderte.
(21) Nein, hier droht kein Tieffliegerbeschuß! Fotohalt auf freier Strecke für berggängige Fotografen.
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(23) Der Mühe Lohn.
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(25) Der nächste Fotohalt wird vorbereitet...
(26) ... und auch gern angenommen.
(27) Das Etappenziel Neustadt (Sachs.) ist erreicht.
(28) Durst!
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(30) Unsere lok laufen um...
(31) ... denn weiter geht mit den Rauchkammern voran.
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(33) Der „Meininger“ vom Dienst.
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(35) Auch in Dürrröhrsdorf wird unsere Ankunft erwartet.
------ Ende der ersten Teils ------
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[
www.drehscheibe-foren.de]
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