Liebe Freunde dampfgesättigter Großveranstaltungen!
„Es war ja nicht alles schlecht!“
Eine schöne Tradition in der DDR war stets der am zweiten Sonntag im Juni begangene "Tag der Werktätigen des Verkehrswesens" und die damit verbundenen Sonderfahrten des Deutschen Modellbahn-Verbandes der DDR. Dessen Bezirksvorstand Dresden veranstaltete nun am 11. und 12. Juni 1983 Fahrten von Dresden Hbf über Nossen, Döbeln und Rochlitz nach Glauchau, zurück über Karl-Marx-Stadt Hbf nach Dresden:
(1) Die Kursbuchkarte 1983 zeigt – neben einem bemerkenswert dichten Streckennetz – den Fahrtverlauf.
Gerd Böhmer hat
auf seinen Seiten eine umfangreiche Würdigung dieser Fahrten vorgenommen, auf die ich bei Gelegenheit zurückkommen werde.
(2) Der MKB gelang es, ein Fahrkartenkontingent zu sichern; hier ist meine. Zu dem ermäßigten Fahrpreis von 30,- M kam natürlich noch einiges an konvertierbarer Währung hinzu...
Der MKB-Reisekader rollte ganz unstandesgemäß per Bus in die Elbmetropole, anders wäre die frühe Abfahrt auch gar nicht zu schaffen gewesen. Blöderweise ist mein erster Film im Orkus der Jahrzehnte verschwunden, so daß ich hier einsetzen muß:
(3) Diverse mitreisende uniformierte Organe sorgten (zumeist) für Disziplin und angemessene Ordnung unter den Reisenden.
(4) Das Hektometerzeichen verät, daß wir uns bereits auf der Strecke Meißen – Nossen befinden, die genaue Lage ist zwischen Bk Rothschönberg (80,88) und Deutschenbora (77,56).
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(7) Eisenbahner sahen seinerzeit noch aus wie Eisenbahner – und nicht wie beliebige Gastronomieangestellte...
(8) Ich muß zugeben, daß ich anfangs über die eingesetzten Bmh-Wagen etwas die Nase rümpfte, aber zum Herausknipsen waren sie vorzüglich!
(9) Eine recht beeindruckende Leine war da unterwegs: Mein Platz war im zweiten Wagen mit der Nummer 11, macht also 12 Wagen. Ziehe ich den mittig eingestellten WRg ab, bleiben 11 lange Halberstädter zu je 88 Plätzen. Bei einer realistischen Auslastung von 100% waren mithin 968 Freunde der Eisenbahn unterwegs. Auch die Last kann sich sehen lassen: Die Wagenzugmasse beläuft sich auf 473 t, mit Fleischmasse von 72 t (968 x 75 kg) kommen wir auf satte 545 t.
(10) Kurz vor Nossen wird die ursprüngliche Zweigleisigkeit erkennbar.
(11) Das Bahnsteigdach macht deutlich: Nossen ist erreicht! Die 3529 stand im Plandienst,
hier wäre ein (nicht ganz so arg unscharfes) Foto ihrer Vorderseite.
(12) Lokparade entlang des Nossener Bahnsteiges.
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(14) Naturgemäß dauern Fotohalte bei derartigen Großveranstaltungen etwas länger...
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(18) Endlich kommt auch einmal unsere Schublok ins Bild. Über ihre Bleche darf man weiterhin geteilter Meinung sein...
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Hier: Gleicher Moment, andere Perspektive.
(20) Lokwechsel – ab hier übernimmt 86 1333-3. Die Kombination aus „spitzen Ziffern“ und UIC-Nummer erscheint durchaus gewöhnungsbedürftig...
Heute ist die „Dreidreiunddreißig“
im Wutachtal unterwegs.
(21) Könnte das Waldheim sein?
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(23) „Elwedreizehn“ hat ihren Teil erledigt und kehrt nach Nossen zurück.
(24) An dieser Stelle dürfen wir auch das gut gelaunte Personal aus Aue begrüßen! 86 001 besorgt am Zugschluß die Traktion.
(24) Durch die rückwärtige Kupplung steht auch sie nicht „verkehrt herum“.
(25) Vor der Schein-Aus- und Einfahrt muß natürlich noch der Schluß ab!
(26) Und wiederum strömen die Massen. Die genaue Örtlichkeit ist mir leider nicht mehr geläufig.
(27) Scheinausfahrt.
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(29) Der Halm im Vordergrund stört doch arg...
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(31) Für die Scheineinfahrt wurde offenbar noch eine Schüppe nachgelegt...
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---- Ende des ersten Teils ----
Fortsetzung hier:
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