Der zweite Teil meines Jahresrückblicks auf das Eisenbahnjahr 1981 startet im August mit einer Tour gemeinsam mit meinem Vetter kreuz und quer durch die BRD mit dem Tramper-Monatsticket zum Kostenpunkt von 198 DM zuzüglich Reiseversicherung für 7 DM. Bei den meisten Privatbahnen sowie Straßen- und Museumsbahnen war es notwendig, Fahrkarten zu kaufen, da dort das TMT nicht anerkannt wurde – da ist man heute mit der BC100 besser dran. Am Ende hatte ich knapp 18000 km auf Schienen zurückgelegt (durchschnittlich also 600 km pro Tag) und musste erst mal eine Woche ausschlafen, da wir die meisten Nächte mit Zugfahrten von Nord nach Süd bzw. umgekehrt zubrachten...
Am 1. August galt der erste Zwischenstopp Minden, wo auf den Freigleisen vor dem BZA 103 001 – damals noch mit Schürze aber als einzige Vorserienlok mit beigem Dach - auf die Einsätze in der nächsten Woche wartet.
160 003 rangiert am 2. August in Heidelberg.
Die Doppeleinheit 601 019 + 601 015 + 601 013 + 601 011 bei der Abfahrt als Dt 13417 nach Salzburg ebenfalls in Heidelberg Hbf am 2. August.
Auf der Strecke Korntal – Weissach war an diesem Tag die ehemalige HzL 16 mit ihren Museumszügen unterwegs. Im Endbahnhof Korntal ist der WNB-Triebwagen T 22 mit dem Umsetzen des Museumszuges beschäftigt. Der 1958 gebaute MAN-Triebwagen war ursprünglich in Uetersen im Einsatz und gelangte später noch zur Karsdorfer Eisenbahn.
Am 3. August stand die Strecke Freilassing – Berchtesgarden als Reiseziel an. 144 507 ließen wir mit E 3571 nach Berchtesgarden vorfahren, ehe wir mit...
...144 502 aus der ersten Bauserie im 5507 hinterherfuhren.
Für die Rückfahrt nutzten wir den E 798, der planmäßig mit zwei Loks gefahren wurde. In Berchtesgarden stehen 144 502 und 507 vor einem Teil der Leergarnitur bereit, während am Bildrand 323 710 zu sehen ist.
Auf dem Weg nach München stand ein kurzer Zwischenstop in Prien an, wo seit 1887 die kleine Krauss-Kastenlok unermüdlich auf der Strecke nach Stock hin und herpendelt.
In München steht 118 005 bereit, um den E 3280 nach Ingolstadt Nord zu befördern, während die...
...118 013 – eine der kurzzeitig drei blau/beigen Loks der Baureihe – eine Zugpause für den Bereitstelldienst nutzt.
145 158 ist nach einem schweren Unfall 1972 bis 1975 neu aufgebaut worden. Dabei erhielt sie eine nach den Zeichnungen für die E 94 gebaute Seitenwand, gummigefasste Stirnfenster sowie diverse technische Modernisierungen. Nachdem der von ihr bereitgesetllte Zug abgefahren ist, macht sie sich auf, die nächste Fuhre zu holen.
Nein, 144 186 ist nicht im IC-Dienst tätig, vielmehr hat sie die Aufgabe, den von einer 103 gebrachten IC 525 zum Abstelllbahnhof zu befördern. Für diese Zwecke wurden die wendezugfähigen 144 benutzt, die in der Lage waren, die automatische Türschließeinrichtung zu betätigen.
111 109 besitzt wie auch 111 102 zwei unterschiedliche Stromabnehmer. Als sie hier am 3. August mit E 2982 nach Nürnberg in München Hbf bereit steht, hebt der Lokführer für uns den abweichenden vorderen Stromabnehmer an den Fahrdraht.
Die Nacht wird mit Hilfe des D 15298 bis Hamburg überbrückt un am nächsten Tag liegen die Fotoziele in Schleswig-Holstein.
Bei der AKN gab es noch viele MAN-Triebwagen für den Verkehr Ulzburg – Garstedt und Kaltenkirchen – Neumünster. Hier steht am 4. August AKN VT 2.12 + VT 2.18 als Zug 524 nach Garstedt in Ulzburg Süd.
Im Bw Kaltenkrichen steht die kleine V 2.009, eine MaK 240B von 1954.
Zwei der 1976/77 beschafften VT2A-Triebwagen von LHB, AKN VT 2.45 + VT 2.37 sind gerade aus Hamburg angekommen und werden in Kaltenkirchen bis zum nächsten Einsatz abgestellt.
Im Durchlauf aus Garstedt kommen AKN VT 2.18 + VT 2.12 + VS 2.56 mit Zug 525 in Kaltenkirchen an.
In Neumünster ist die reinrassige VT 12-Einheit 912 602+912 504+612 508 als 5514 nach Kiel eingesetzt.
612 506 als führender Eierkopf einer achtteiligen Einheit als E 3519 nach Hamburg lässt sehr schön erkennen, warum der Spitzname so zutreffend ist. Im Hintergrund steht hier in Neumünster AKN VT 2.14 als Zug 922 nach Kaltenkirchen.
Und weil sie so schön sind: 612 512+912 502+912 508+613 616 verlässt Rendsburg als E 3618 nach Flensburg. Ganz schwach ist unter dem Namensschild hinter der Halle die Hochbrücke zu erkennen.
Für den 4. August musste das Auto herhalten, weil die OHE nicht mit dem Zug erfahren werden kann. Im BW Celle Nord ruht sich die V 20 035 der BLME aus.
Im BW Soltau Süd ist es der Wismarar Schienenbus VT 0508.
Auf Probefahrt nach einer Untersuchung im OHE-AW Bleckede befindet sich die BHE-Lok 281 in Soltau auf Probefahrt. Der Neulack wurde nach dem Farbschema der Verden-Walsroder Eisenbahn ausgeführt, wohin die Lok 1965 neu geliefert wurde.
Die Deutz-Lok 1200 72 der OHE erledigt währenddessen in Soltau Süd den Rangierdienst. Man beachte auch links das OHE-Stellwerk.
Die MaK-Lok 1000 32 steht im Bahnhof Bleckede, wo sich auch das Ausbesserungswerk befindet, in dem...
...zwei Kleinlok-Oldtimer der OHE unter dem Holzdach stehen und freundlicher Weise für uns ans Tageslicht gefahren werden. Lok 0605 wurde 1942 bei Deutz als OMZ122 R gebaut und ist normaler Weise im Bahnhof Amelinghausen als Rangierlok stationiert.
Lok 0603 ist hingegen eine 1938 von O&K als RL 8 gebaute Stangenlok, die an die Köf II erinnert – und sich doch so deutlich unterscheidet, auch wenn auf dem Foto der Stangenantrieb kaum erkennbar ist.
In Amelinghausen legt 1200 54 mit Packwagen Pwg 0104 eine Pause auf dem Weg nach Soltau ein.
Zum Abschluss dieses Teils noch ein Blick auf einen der Riesen der OHE. In Soltau sehen wir die 1964 gebaute Deutz-Lok 2000 92 „Lüneburg“.
Den ersten Teil zum Rückblick 1981 gibt es
hier
Viele Grüße
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www.db-bahnarchiv.de] – Stationierungsverzeichnis aller DB-Triebfahrzeuge 1968 bis 1993.
Auf der Seite befinden sich auch die Links zu meinen HiFo-Beiträgen.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:12:14:11:02:04.