04 - Historisches Forum
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geschrieben von: _Bruno_
Datum: 14.11.11 20:52
Hallo,
ich habe eine Frage:
Warum hiess die Bahnverwaltung der DDR eigentlich "Reichs"Bahn ? Gerade in dem sozialistischen Regime ostdeutschlands musste doch alles was mit "Reich" und Nazizeit in Verbindung gebracht werden könnte aus dem Wortschatz getilgt werden.
Warum hat man es denn dann bei DR belassen?
Hängt das damit zusammen, das sin den Westzonen der Name "Luft Hansa" bzw. "Lufthansa" weiter genutzt werden durfte - qausi ein Aufteilen der beiden Transportunternehmen?
Wer kann mir hier weiter helfen und die DR (ost) erklären...
thanX,
Andreas
geschrieben von: Bredal
Datum: 14.11.11 20:57
Moin,
es gab einen Vertrag in dem geregelt war, dass die DR den Schienverkehr im Westteil von Berlin bestreitet. Es bestand die Sorge, dass diese Vertragsrechte durch eine Namensänderung verloren gängen. Also wurde die DR (Ost) beibehalten.
Grüße
Heiko
geschrieben von: _Bruno_
Datum: 14.11.11 20:59
...wogen die Interessen am Berliner Inselverkehr so sehr, dass man das "Reich" akzeptierte?
Die S-Bahn war doch ohnehin ein ungeliebtes Kind oder meinst Du den Fernverkehr?
...was war denn für die DDR dort von Interesse?
geschrieben von: magentis
Datum: 14.11.11 21:01
Aber es gibt da noch eine andere Sache, nämlich den Staat Schweden mitsamt seiner Bahn, der wie so eine Art Konsortium mit der Deutschen Reichsbahn der DDR zusammenhing. Also, es war nicht allein die Westberlin-Sache. Belegen kann ich es nicht, da ich es nicht schriftlich habe.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:11:14:21:03:54.
Falls Du Dich ein wenig mit unserer jüngeren deutschen Geschichte beschäftigen solltest, wirst Du sicherlich wissen, das es einmal eine DDR und eine Bundesrepublick Deutschland sowie die 4-Sektorenstadt Berlin gab. Es ist naheliegend, das nicht jeder Berliner Sektor eine eigene eisenbahn betreiben konnte (und wollte). Daher bekam die sowjetischen Besatzungszone (aus der die DDR ja hervorging) die Aufgabe, diesen Eisenbahnverkehr in Gesamt-Berlin sicherzustellen und abzuwickeln. Als dieser Vertrag unterzeichnet wurde, gab es noch keine Bundesrepublik und keine DDR. Gesamtdeutsch hieß die Staatsbahn nach wie vor "Deutsche Reichsbahn". Aus diesem Grunde behielt die Staatsbahn der DDR die alte Bezeichnung bei, denn sie befürchtete, bei einer Aufgabe der Gesellschaftsbezeichnung "Deutsche Reichsbahn" die Rechte in Berlin, insbesondere in den Westsektoren, zu verlieren.
Weitere Einzelheiten kannst Du im Internet bequem selbst ergoogeln...
Gruß
Helmut
geschrieben von: Bredal
Datum: 14.11.11 21:04
Moin,
habe den Titel etwas abgeändert.
Warum kannst du hier nachschauen: [
de.wikipedia.org]
Das ist bestimmt besser als meine etwas laienhafte Erklärung.
Man soll Wikipedia ja nicht blind vertrauen aber ich halte die Informationen für authentisch.
geschrieben von: TransLog
Datum: 14.11.11 21:29
Bredal schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin,
>
> es gab einen Vertrag in dem geregelt war, dass die
> DR den Schienverkehr im Westteil von Berlin
> bestreitet. Es bestand die Sorge, dass diese
> Vertragsrechte durch eine Namensänderung verloren
> gängen. Also wurde die DR (Ost) beibehalten.
Hallo,
die Bezeichnung DR (Ost) wurde nur bis zur Einführung der Deutschen Bundesbahn beibehalten (1949), auch wenn einige Wagen der Bahn die Anschrift noch bis Anfang der 50er Jahre getragen haben mögen.
Gruß, Ulrich
geschrieben von: willem
Datum: 14.11.11 21:38
Die Siegermächte dess WK 2 legten fest:"Den Eisenbahnbetrieb in ganz Berlin führt die Deutsche Reichsbahn"
Hätten sie sich in VEB Schienenverkehr oder sonstwie umbenannt,wäre die DDR-Bahn aus Westberlin herausgeflogen.
"West-Berlin,dem Stachel im Herzen des Sozialismus"....
Und das wollten die Genossen unbedingt vermeiden.
Stories gibt es, man kann nur staunen!
Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.
geschrieben von: 120 095-5
Datum: 14.11.11 22:20
Genau so ist es. Auch wenn hier gerne dieser Unsinn von der DR (Ost)bis zur Gründung der DBAG verbreitet wird.
Es gab auch keine "Deutsche Reichsbahn der DDR" bzw. "Deutsche Reichsbahn der BRD" ab 03.10.1990.:-)
Die Alliierten hatten nach dem Krieg festgelegt, daß der Eisenbahnbetrieb im besetzten Berlin von der Reichsbahn durchzuführen sei. Als wenige Jahre später die beiden deutschen Staaten gegründet wurden, hätte die DDR auch gerne eine eigene Staatsbahn gehabt, so wie die Bundesrepublik die Bundesbahn. Da aber die Betriebspflicht in Berlin mit dem Namen Deutsche Reichsbahn verbunden war, hätte es hier erstmal einer Änderung der alliierten Bestimmungen bedurft, woran aber nach Beginn des Kalten Krieges Ende der 40er überhaupt nicht mehr zu denken war, genausowenig wie an die Übertragung der Betriebspflicht auf eine andere Körperschaft.
Hinzu kam, daß die Vorkriegs-Reichsbahn in Berlin der größte Grundeigentümer war. Die Alliierten hatten festgelegt, daß die DR Ost die betrieblich benötigten Flächen nutzen, aber nicht veräußern darf, während die betrieblich nicht benötigten Flächen der "Verwaltung des ehem. Reichsbahnvermögens" unterstellt waren. Die DR und damit die DDR erhoben Zeit ihres Bestehens Anspruch auf diese Flächen, immerhin ca. 1,5 Mio m² in West-Berlin, und waren der Ansicht, daß diese Ansprüche bei Aufgabe des Titels DR erlöschen würden.
Das Thema ist aber unerschöpflich, suche mal in den Tiefen des Internets, da steht viel Wahres und auch viel Blödsinn.
Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:11:14:23:26:12.
geschrieben von: GM
Datum: 14.11.11 22:40
Also dass es wirklich nur daran lag, in West-Berlin die Eisenbahn zu betrieben und daher die Bezeichnung Reichsbahn zu belassen, erstaunt mich wirklich.
Danke für die Fragestellung. Ich habe mir die Frage nämlich auch schon gestellt.
...bezügl. des Eisenbahnbetriebs in West-Berlin! Die Bundesrepublik hatte mit der Eisenbahn in Berlin überhaupt nichts zu tun.
Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.
Hallo,
ganz einfach,weil 1945 das Deutsche Reich weiter fortbestand.Das Reichsgebiet war von den Allierten besetzt und wurde in Zonen auftgeteilt.
Einen Friedensvertrag mit den Allierten gab es nicht...
Erst 1991 wurde das Deutsche Reich "aufgehoben"
Quelle
[
www.auswaertiges-amt.de]
und zum Download (28 Mb)
[
www.auswaertiges-amt.de]
Diese Schwedengeschichte kuriserte mal in den 70er Jahren hier rum. Das musso um die Zeit gewesen sein, als die ddr von viele Ländern diplomatisch anerkannt wurden. Damals gab es auch noch andere Schwedenstories, z.B dass das Gelände der Schlacht bei Lützen aus dem 30 jähr. Krieg jetzt zu Schweden (exterritorial!) gehören würde.
Doch siehe da, die üblichen Verdächtigen enttäuschen auch diesmal nicht....
Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.
Hallo,
Fakten sind Fakten......auch wenn sie dir nicht passen.....:-)
Muß ich mich näher mit beschäftigen, mal sehen, auf was man da sonst noch so stößt.
Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.
Nur war das mit Sicherheit nicht der Grund, warum die Eisenbahn im Osten weiterhin DR hieß.
Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:11:14:23:22:25.
Hallo,
und ob das der Hauptgrund war.........schließlich verfügte dieDeutsche Reichsbahn in den Westsektoren von Berlin über umfangreiche Liegenschaften, die neben dem reinen Bahnbetrieb auch zahlreiche Mietobjekte wie Lagerplätze,Geschäfte und Werkstätten beherbergten.
Hierauf hatte man es abgesehen und befürchtete bei einer Namensänderung dieser Einnahmen verlustig zu werden.
Über diese Mieteinnahmen wurde bis zur Wiedervereinigung immer wieder gestritten mit der ab 1952 bestehenden Verwaltungsstelle
der Deutschen Bundesbahn in Berlin(West).
Es gab keinen Vertrag mit irgendjemandem, sondern nur die Absprache der vier alliierten Kommandanturen vom Sommer 1945, den Bahnverkehr nicht in Sektoren aufzuteilen, sondern als Ganzes von der bestehenden Reichsbahn betreiben zu lassen. (Die Privatbahnen in Berlin blieben bestehen) Schließlich war es kompliziert genug mit den innerstädtischen Grenzen und ein Gesamtdeutschland noch das gemeinsame Ziel - mit allerdings sehr unterschiedlichen Vorstellungen.
Eine Umbenennung der Reichsbahn im Osten nach 1949 hätte zur Folge haben KÖNNEN, dass sich die West-Alliierten nicht mehr an die Absprache gebunden fühlten. Angesichts der zunehmden Konfrontation mit den Sowjets hätten sie die Steilvorlage aber garantiert genutzt, und sei nur, um eine Kompensationsleistung zu erzwingen.
Mit einer Umbenennung verbunden gewesen wären staatsrechtliche Fragen: liegen die Zugänge von West-Deutschland nach West-Berlin im Ausland (DDR) oder in einer sowjetisch besetzten Zone Deutschlands? Mit wem wäre also darüber zu verhandeln gewesen - Ulbricht oder Stalin? (Und den jeweiligen Nachfolgern)
Alles so kompliziert, dass die Ost-Berliner Juristen lieber die Finger davon ließen, um nicht plötzlich mit verbrannten Fingern dazustehen, weil sie ein winziges Detail übersehen hatten.
1984 hat die Reichsbahn auch nur die Betriebsrechte der S-Bahn an die BVG abgetreten und nicht die des Fernverkehrs. Über die Reichsbahn-Immobilien gab es immer Streit.
Die Bundesbahn wäre in West-Berlin schwerlich zum Zuge gekommen, da die Teil-Stadt formal kein Teil der Bundesrepublik war, sondern nach wie vor unter alliiertem Vorbehaltsrecht stand. (Sämtliche Bundesgesetze mussten vom West-Berliner Abgeordnetenhaus bestätigt und anschließend von den drei Westalliierten genehmigt werden, um in West-Berlin in Kraft treten zu können.)
Erich Preuß hat des Öfteren zum Thema geschrieben und auch bei B. Ciesla findet es sich ganz ausführlich.
Beste Grüße, Rob
PS: Interessant wäre mal, sich auszumalen, welche Bahnhöfe bei einer eigenständigen West-Berliner Bahn zum Lokwechsel benutzt worden wären: Wannsee oder Babelsberg, Spandau oder Staaken?
geschrieben von: Rübezahl
Datum: 15.11.11 01:42
Nietenreko schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Alliierten hatten nach dem Krieg festgelegt,
> daß der Eisenbahnbetrieb im besetzten Berlin von
> der Reichsbahn durchzuführen sei. Als wenige Jahre
> später die beiden deutschen Staaten gegründet
> wurden, hätte die DDR auch gerne eine eigene
> Staatsbahn gehabt, so wie die Bundesrepublik die
> Bundesbahn. Da aber die Betriebspflicht in Berlin
> mit dem Namen Deutsche Reichsbahn verbunden war,
> hätte es hier erstmal einer Änderung der
> alliierten Bestimmungen bedurft, woran aber nach
> Beginn des Kalten Krieges Ende der 40er überhaupt
> nicht mehr zu denken war, genausowenig wie an die
> Übertragung der Betriebspflicht auf eine andere
> Körperschaft.
>
Hinzu kam noch, daß die DDR bei Umbenennung ihrer Staatsbahn eine neue Eisenbahngesellschaft mit allen Konsequenzen hätte gründen müssen, was die BRD bei allen internationalen Verbänden zu verhindern versucht hätte (Stichwort Hallstein-Doktrin). Die Deutsche Reichsbahn war Mitglied in allen Verbänden - so war der status quo die politisch klügste Lösung. (Frei zitiert aus dem Buch "Der Bahnknoten Merseburg", dessen Autor Justitiar der Rbd Halle war.
Gruß
Rübezahl
geschrieben von: TransLog
Datum: 15.11.11 09:22
Hallo,
Bernd Kuhlmann "Die DR in West-Berlin") zitiert dazu die Politabteilung der Rbd Berlin:
Die DR blieb Mitglied in UIC und RIV. Bei einer Namensänderung hätte sie den Verbänden neu beitreten und hohe Gebühren in Schweizer Franken entrichten müssen.
Es gab also ein ganzes Bündel von Gründen, nicht am Status quo zu rütteln ...
Gruß, Ulrich
Hallo,
eine Verbindung DR - Schweden ist mir neu, dennoch scheint es irgendeinen "Zusammenhang" mit Schweden zu geben: Vor vielen, vielen "Monden" habe ich einmal "gehört", dass es eine Verbindung zwischen Schweden und der Mitropa gegeben haben soll, habe es aber nicht geglaubt! Infos aus unterschiedlichen, voneinander unabhängigen Quellen, da muß doch irgend etwas "dran" sein??
Viele Grüße aus dem Elbtal!
geschrieben von: RainerL
Datum: 15.11.11 09:32
Hallo,
es wurde sogar mal erzählt, dass das ganze mit dem Zündholzmonopol, was eine schwedische Firma bis in die 80er innehatte, zu tun gehabt habe, alles bezüglich alter Kredite.
Gruß
Rainer L
Es war die Ansicht des Bundesverfassungerichts 1973, daß das Deutsche Reich de jure noch existiere, diese Ansicht wurde aber von der DDR nicht geteilt. Die DDR hat sich vielmehr von Anfang an von jeglicher Verantwortung für die deutsche Geschichte losgesprochen und sich auch nie in der Rechtsnachfolge des Deutschen Reiches gesehen.
Die DR "verfügte" auch nicht über ansehnliche Liegenschaften in West-Berlin, sondern durfte lediglich die betrieblich benötigten Anlagen nutzen. Alle anderen Flächen - immerhin zwei Drittel des früheren Reichsbahn-Fiskus - wurden von der VdeR verwaltet. Natürlich waren die DR und die DDR an diesen Flächen und Einnahmen immer sehr interessiert, was ja auch bis zum Schluß Streitthema zwischen Ost und West blieb, aber eine Änderung des Status quo hätte die Zustimmung der vier Alliierten erfordert, und die war nach 1949 praktisch nicht mehr zu bekommen.
Es kommen noch einige weitere Faktoren hinzu, die hier im Thread auch schon dargestellt werden, aber ein möglicher De-Jure-Fortbestand des Deutschen Reiches hatte damit definitiv nichts zu tun.
Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.
geschrieben von: TransLog
Datum: 15.11.11 09:47
Hallo,
noch eine Theorie:
Ohne die "Reichsbahn" und dem Bezug zum Deutschen Reich wäre Vorpommern wieder an Schweden zurückgefallen ... ;-)
geschrieben von: TransLog
Datum: 15.11.11 09:50
Hallo,
"Die MITROPA AG blieb in (Ost-)Berlin als eine der wenigen Aktiengesellschaften, die die DDR überleben sollten. In der DDR bewirtschaftete die MITROPA nicht nur Speise- und Schlafwagen. Ab 1954 übernahm sie die gastronomische Versorgung auf den Schiffen der Weißen Flotte in Berlin und Dresden sowie den Eisenbahnfähren auf der Ostsee." (aus Wikipedia)
Es wird wohl auch bei der Mitropa ("Mitteleuropäische Schlaf ...") ökonomische und rechtliche Anreize gegeben haben, den Betrieb nicht umzubenennen.
Gruß, Ulrich
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:11:15:09:51:35.
geschrieben von: HLeo
Datum: 15.11.11 10:17
Die MITROPA bewirtschaftete auch (die) Autobahnraststätten in der DDR.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 15.11.11 10:30
Die anderen Räuberpistolen aus (west)deutscher Provinz sind einfach nur zum brüllen ...
Staaken
>>> Ich bin nur verantwortlich für das, was ich schreibe! Nicht für das, was Du verstehst oder denkst! <<<
geschrieben von: ThorstenL
Datum: 15.11.11 11:34
...eine unendliche Geschichte, für die man jeden Roman beiseite legen könnte.
>>Es gab also ein ganzes Bündel von Gründen, nicht am Status quo zu rütteln ...<<
Exakt - und dieser Status wurde notfalls mit Waffengewalt verteidigt.
Vor einiger Zeit gab's hier im HiFo mal einen Bericht über einen Wasserturm Nähe Bornholmer Straße, der - im Französischen Sektor stehend - zur Reichsbahn gehörte und weithin sichtbar mit 'DR' beschriftet war. Dieser Beschriftung wurde ein 'D' vorangestellt. Dies wiederum rief die Französische Besatzungsmacht auf den Plan, welche das als Verstoß gegen das Viermächteabkommen wertete, einen Panzer anrollen, das Kanonenrohr auf den Wasserturm richten und in etwa verlauten ließ:' Wenn das da nicht innerhalb von...verschwunden ist, ballern wir das Ding in Schutt und Asche!' Der Wasserturm wurde wenig später abgerissen. - auf konventionelle Art.
Gruß aus HH
ThorstenL
War es nicht so, dass die Transportpolizei auf den Westberliner Bahnanlagen patrouillieren konnte?
DDR-Organe, zu der die Trapo gehörte, hatten keinen Zugang zu West-Berlin.
Wenn ich mich recht erinnere, so saß die Bahnpolizei des Rba 4 auch im Nordbahnhof.
Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.
geschrieben von: 95027
Datum: 15.11.11 12:26
Hallo;
schaust Du bitte mal in diesem Buch nach, das ist diese Thema genauestens erklärt. Da wird Du sicher eine kompetente Antwort auf Deine Frage finden.
Reiner Preuß, Erich Preuß
Deutsche Reichsbahn intern
Geheime Akten, brisante Tatsachen
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Zwei Insider geben brisante Einblicke zur Deutschen Reichsbahn
Geheime und einst unter Verschluss gehaltene Archivunterlagen der DR: Brisante Interna, nicht-öffentliche Beschlüsse und politische Intrigen. Erich und Rainer Preuß werfen einen Blick hinter die Kulissen der DR und präsentieren Insiderinfos zu Unfällen und Großbauvorhaben, zu personellen und technischen Missständen, zum Poker um die Transitstrecken und vielem mehr. Spannend geschrieben und mit unveröffentlichten Bildern reich illustriert.
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ISBN-13: 978-3-86245-109-8
geschrieben von: TransLog
Datum: 15.11.11 13:33
Hallo,
Thema hatten wir neulich schon mal an anderer Stelle ...
Die unbewaffnete BaPo wurde erst Anfang 1962 eingeführt.
Die TraPo wurde nach dem 13.8.61 in Westberlin (durch die Alliierten) aufgelöst, um Ereignisse zu vermeiden wie nach dem UGO-Streik 1949, als sich die Trapo Schiessereien mit Streikenden und politischen Gegnern lieferte.
Gruß, Ulrich
geschrieben von: TransLog
Datum: 15.11.11 13:51
ThorstenL schrieb:
-------------------------------------------------------
> Vor einiger Zeit gab's hier im HiFo mal einen
> Bericht über einen Wasserturm Nähe Bornholmer
> Straße, der - im Französischen Sektor stehend -
> zur Reichsbahn gehörte und weithin sichtbar mit
> 'DR' beschriftet war. Dieser Beschriftung wurde
> ein 'D' vorangestellt. Dies wiederum rief die
> Französische Besatzungsmacht auf den Plan, welche
> das als Verstoß gegen das Viermächteabkommen
> wertete, einen Panzer anrollen, das Kanonenrohr
> auf den Wasserturm richten und in etwa verlauten
> ließ:' Wenn das da nicht innerhalb
> von...verschwunden ist, ballern wir das Ding in
> Schutt und Asche!' Der Wasserturm wurde wenig
> später abgerissen. - auf konventionelle Art.
Hallo,
es war genau umgekehrt. Der unbeschriftete Wasserturm wurde mit "DDR" bepinselt, wovon später das erste D überstrichen wurde.
Bilderserie:
[
fotoarchiv-alex-waidmann-berlin.de]
Gruß, Ulrich
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:11:15:13:51:44.
geschrieben von: decapod
Datum: 15.11.11 14:45
Hallo,
ich kann aber nicht verstehen, warum sollte DR in der DDR irgedwie anders heissen. Das Wort "Reich" bedeutet nicht nur etwas nazionalsozialistisches, oder ich irre? Waren der Erste Reich und der Zweite Reich auch Nazi-Regimen? Nein... Und DDR war auch ein "Reich" = Staat. Oder war DDR eine Aktiengesellschaft oder z.B. GmbH?)))
Na OK, stellen wir vor, dass im Jahr 1949 wurde irgendeine "Deutsche Demokratische Staatsbahn" als DR-Nachfolger gegruendet. Was dann? Was waeren dann Allierten, Westberlin- und BRD-Regierungen und alle anderen Schweden sagen? Nimmer mit DDS? Eine neue Konfrontation? Fuer Westberliner spielte Eisenbahnverkehr sehr grosse Rolle, und was koennte man machen? Etwa eine Woche Streit gegen neue "DDS" und dann wieder Fahrt frei. DDR hat mehrmals ganz schlimmere Sachen gemacht, als einfach eine neue Name fuer Eisenbahnunternehmen eingefuehrt. Und alles blieb immer gleich - Konfliktsituation (sogar Blokade) und dann wieder begann Betrieb. DDR brauchte Geld, West brauchte Transport.
Mfg A.B.
geschrieben von: HeizDampf
Datum: 15.11.11 17:50
der Begriff "Aaaalter Schwede!"
geschrieben von: HeizDampf
Datum: 15.11.11 17:53
der Meißener schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> eine Verbindung DR - Schweden ist mir neu, dennoch
> scheint es irgendeinen "Zusammenhang" mit Schweden
> zu geben:
Stimmpt! den gibt es heute noch. Die Fährlinie Saßnitz-Trelleborg. Kann sein, dass die MI damals den Kaffee und die Pornohefteln von Schweden bezog
...oder Kaiser als Staatsoberhaupt, der meistens den Titel und damit die Funktion ererbt hatte. Die DDR nannte sich jedoch Republik und hatte nach sowjetischem Vorbild einen Staatsrat als Staatsoberhaupt mit einem Vorsitzenden. Der letzte Inhaber dieser Funktion war ein gewisser Manfred Gerlach.
1949 war es für Deutsche in Deutschland nicht so einfach möglich, "mal eben irgendwas" zu gründen, in der Bundesrepublik nicht und in der DDR erst recht nicht. Es galt immer noch mehr oder weniger Besatzungsstatut. Wer auch immer in der DDR oder davor in der SBZ sich daran machte, gegen den Willen der Sowjets irgendwetwas zu verändern, der verschwand auf Nimmerwiedersehen. Das ist oft genug passiert. Es wäre also gar nicht so ohne weiteres möglich gewesen, die Reichsbahn in irgendetwas anderes umzubenennen.
Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.
HeizDampf schrieb:
-----------------------------------------------------
> Stimmpt! den gibt es heute noch. Die Fährlinie
> Saßnitz-Trelleborg. Kann sein, dass die MI damals
> den Kaffee und die Pornohefteln von Schweden bezog
.....R I C H T I G, das mit den Kaffee meinte ich mit der Verbindung zwischen "Schweden und der Mitropa", aber woher kennst Du die Sache mit den Pornohefteln???
Viele Grüße aus dem Elbtal!
Nietenreko schrieb:
"Ein Reich ist eine Monarchie und hat immer einen König......oder Kaiser als Staatsoberhaupt, der meistens den Titel und damit die Funktion ererbt hatte."
Das stimmt nicht unbedingt. Ungarn war zB bis 1945 ein Königreich (aber ohne König) und hatte als Staatsoberhaupt statt dessen einen Reichsverweser, nämlich Admiral Horty. Dieser Admiral hatte allerdings keine eigene Flotte/Marine...
Gruß
Helmut
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 15.11.11 19:07
Hallo
"Reich"=Monarchie bzw. Diktatur ist natürlich Quatsch!
Auch in der Zeit der demokratischen sog. "Weimarer Republik" (1919-1933) nannte sich Deutschland offiziell "Deutsches Reich" mit Reichstag, Reichskanzler und Reichspräsident...!
LG Bahnjurist
geschrieben von: decapod
Datum: 15.11.11 21:04
Ganz richtig! Und AH war eigentlich auch kein Kaiser:-) Ich meine, dass fuer damalige SMAD klingde "Deutsche Reichsbahn" nicht so schlimm wie z.B. NSDAP, SS usw, darum blieb diese relativ neutrale Name auch weiter...
geschrieben von: andreas +
Datum: 15.11.11 21:15
GM schrieb:
-------------------------------------------------------
> Also dass es wirklich nur daran lag, in
> West-Berlin die Eisenbahn zu betrieben und daher
> die Bezeichnung Reichsbahn zu belassen, erstaunt
> mich wirklich.
Nicht nur daran, allein in West-Berlin die Eisenbahn zu betreiben - an dem Betrieb hing noch vieles dran; z. B.:
- Zuerst die erhofften Fahrgeldeinnahmen in DM (was mit der S-Bahn ab 1961 mißlang bzw. zu Verlusten führte, aber über den Fern- bzw. Güterverkehr gelang),
- dann die Möglichkeit, über Personal und Gewerkschaft politischen Einfluß in West-Berlin zu erlangen,
- leichte Möglichkeiten, Agenten ("Kundschafter des Friedens") nach West-Berlin bringen und wieder holen zu können,
- der Gedanke, irgendwann den Anspruch auf die Bahn-Immobilien realisieren zu können ...
Und zudem: Welchen Namen hätte man denn an Stelle von "Deutsche Reichsbahn" nehmen sollen, ohne sich eventuell lächerlich zu machen? - Deutsche Demokratische Eisenbahn? Volksbahn der Deutschen Demokratischen Republik?
Und warum?: Eine Namensänderung wäre mit hohem Aufwand insbesondere international und mit hohen Kosten, z. T. in "West-Devisen", verbunden.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:11:15:21:17:33.
Hallo!
Vor einigen Wochen/ Monaten gab es in einem öffentlich-rechtlichen Programm einen Bericht über Eisenbahner in Berlin West. es war ein recht interessanter Beitrag. Leider kann ich nicht mehr sagen in welchem Programm er lief bzw. von wem dieser produziert worden war.
Es wurden Einblicke in den Betriebsaltag gezeigt, jedoch bestand ein recht großer Teil aus Interviews mit Eisenbahnern.
Andre
der münchner - nur echt mit dem "n" ;-)
geschrieben von: HLeo
Datum: 15.11.11 22:39
Ich hab' diesen Beitrag auch gesehen, weiß aber genau wie Du nicht mehr wann und wo.
Jedenfalls war der Beitrag außerordentlich interessant.
Daher: Wer weiß, wann und wo dieser Beitrag gesendet wurde?
Hallo,
aha,also war die Aufschrift
Deutsche Reichsbahn in der DDR also nur eine Tarnbezeichnung und hieß in Wirlickeit also
Deutsche Ruinen .......*Ironietag*.....
Und in den Grundbüchern der DDR ließ man also die ganze Zeit aus Jux und Dollerei ebenfalls als Eigentümer:
Sodervermögen des Deutschen Reiches
stehen ??.....:-)
Und das:
Zitat:
Natürlich waren die DR und die DDR an diesen Flächen und Einnahmen immer sehr interessiert, was ja auch bis zum Schluß Streitthema zwischen Ost und West blieb
Nicht nur interessiert.....man "erpresste" sich vielfach die Mieteinahmen dadurch,das die Strom-und Wasserversorgung vieler Liegenschaften in den Bahnhöfen und unter den Arkaden der Strecken auf dem Betriegselände der DR lagen und somit West-Berliner Zugriff entzogen blieben.
Die DDR war Zeit ihres Bestehens immer an
harter Währung interessiert...
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 16.11.11 00:05
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Staaken
>>> Ich bin nur verantwortlich für das, was ich schreibe! Nicht für das, was Du verstehst oder denkst! <<<
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 16.11.11 00:21
andreas + schrieb:
-------------------------------------------------------
> GM schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Also dass es wirklich nur daran lag, in
> > West-Berlin die Eisenbahn zu betrieben und
> daher
> > die Bezeichnung Reichsbahn zu belassen,
> erstaunt
> > mich wirklich.
>
> Nicht nur daran, allein in West-Berlin die
> Eisenbahn zu betreiben - an dem Betrieb hing noch
> vieles dran; z. B.:
>
> - Zuerst die erhofften Fahrgeldeinnahmen in DM
> (was mit der S-Bahn ab 1961 mißlang bzw. zu
> Verlusten führte, aber über den Fern- bzw.
> Güterverkehr gelang),
> - dann die Möglichkeit, über Personal und
> Gewerkschaft politischen Einfluß in West-Berlin zu
> erlangen,
> - leichte Möglichkeiten, Agenten ("Kundschafter
> des Friedens") nach West-Berlin bringen und wieder
> holen zu können,
> - der Gedanke, irgendwann den Anspruch auf die
> Bahn-Immobilien realisieren zu können ...
>
> Und zudem: Welchen Namen hätte man denn an Stelle
> von "Deutsche Reichsbahn" nehmen sollen, ohne sich
> eventuell lächerlich zu machen? - Deutsche
> Demokratische Eisenbahn? Volksbahn der Deutschen
> Demokratischen Republik?
> Und warum?: Eine Namensänderung wäre mit hohem
> Aufwand insbesondere international und mit hohen
> Kosten, z. T. in "West-Devisen", verbunden.
Wenn die DDR die Wahl des Namens der Staatseisenbahn gehabt hätte, hätten diese sie einfach "Deutsche Bahn" (der DDR) genannt. Natürlich ohne AG dahinter. Die Post hieß zu DDR-Zeiten auch "Deutsche Post". Das klingt zwar heute merkwürdig, aber es wäre zu damaliger Zeit durchaus denkbar, wenn die DDR die Wahl gehabt hätte (ohne die Nachteile im Bezug zu West-Berlin). Alle staatlichen Institutionen der DDR hatten ja kein Bundes- oder Reichs- Name davor(bis auf Reichsbahn).
Sehr interessante Diskussion, alle haben aber vergessen, das die DR Ende der 80er Jahre kurz vor der Wende tatsächlich in der Eisenbahnerzeitung "Fahrt frei" nach einem neuem Namen gesucht hatte. Deutsche Staatsbahn ging nicht, da die Abkürzung "DSB" schon besetzt war.
MfG Lutz
Die Bahn hätte ja auch Deutsche Republiksbahn, Deutsche Staatsbahn oder Deutsche Volksbahn heissen können ;-)

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten! ;-)
Zitat:
Das althochdeutsche rîhhi entspricht auch schon dem ursprünglichen Gebiet (zu gebieten), lat. imperium „das unter dem Befehl stehende“. Die Bedeutung von rîhhi umfasst „Regierung; Herrschaft, Gewalt; reich, mächtig; hoch“, so erhalten etwa in Ostarrîchi (dem Vorläufer Österreichs, im Sinne „(erobertes) Land im Osten“ gedeutet, und nicht als „Ostmark“ im Sinne einer Institution). Diese Deutung entspricht zwar der traditionellen Überlieferung, es gibt dafür (erobertes Land oder Staatsgebiet) aber keinen historischen Befund. Da es sich bei Ostarrîchi um einen sehr kleinen Landstrich handelte, ist die übliche Deutung als „Reich“ äußerst unglaubwürdig. Auch entsprach diese Bezeichnung nicht der amtlichen Sprache des Hochmittelalters, sondern wurde in Ermangelung dessen der Umgangssprache entlehnt. Neuere soziolinguistische Interpretationen sehen deshalb eher einen Bezug zum keltischen Sonnenbegriff (Göttin Ostara) und damit die Bedeutung ein Landstrich „reich an Sonne“ vor, oder Namen wie Richard („Herrschaft und Strenge“), Ulrich, Heinrich („der sein Vermögen bzw. Heim beherrscht“)
[
de.wikipedia.org]
[
de.wikipedia.org]
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:11:16:09:10:04.
geschrieben von: HLeo
Datum: 16.11.11 09:23
Danke für die Information und den Link!
Leider ist dieser Beitrag nicht (mehr) abrufbar...
Zur Zeit keinen!
Der eine war eigentlich ein Kaiser und ist vor kurzem gestorben. Der andere fuhr mit seinem Boliden etwas zu schnell in die Kurve.
;-)
Manfred
"Genießt das Leben in vollen Zügen !"
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.
Und jetzt noch einen zur Auflockerung:
1990 erzählte mir ein Lokführer in Leipzig passend zum Thema den hier:
"Warum heißt die Deutsche Reichsbahn Deutsche Reichsbahn ? Fahr mal damit, dann reicht's Dir."
fg
magentis schrieb:
-------------------------------------------------------
> Aber es gibt da noch eine andere Sache, nämlich
> den Staat Schweden mitsamt seiner Bahn, der wie so
> eine Art Konsortium mit der Deutschen Reichsbahn
> der DDR zusammenhing. Also, es war nicht allein
> die Westberlin-Sache. Belegen kann ich es nicht,
> da ich es nicht schriftlich habe.
Mir wurde auch erzählt, daß - neben den Betriebsrechten der DR in den Westsektoren Berlins - man mit der Nichtumbennung der Deutschen Reichsbahn unter anderem auch vermeiden wollte, die Schweden auszahlen zu müssen.
Ob das nun stimmt (Mitropa AG ?) oder nur ein Gerücht ist, weiß ich auch nicht.
Der Alternativnamen wäre sonst "Staatsbahn der DDR" gewesen. Weiß jemand eigentlich, wie dann die Abkürzung gelautet hätte ?
Gruß Reichsbahner1981
Staaken schrieb:
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> n/t
Robert Heinrich I
Von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich
Reichsbahner frug:
Der Alternativnamen wäre sonst "Staatsbahn der DDR" gewesen. Weiß jemand eigentlich, wie dann die Abkürzung gelautet hätte ?
Da es diesbezüglich keine Namensfindung gab, dürfte eine dafür passende Abkürzung ebenfalls nicht angedacht worden sein. Dieser tread gleitet inzwischen mächtig in das Spekulative ab...
Gruß
Helmut
Hallo,
Wieso Spekulativ ??.....wie nannten sich denn die anderen "Volksbahnen" ??.....:-))
Mir fällt da zum B. ein:
Zitat:
PKP = Polskie Koleje Państwowe = Polnische Staatsbahnen
CSD = Československé státní dráhy = Tschechoslowakische Staatsbahnen
JZ = Jugoslovenske Železnice = Jugoslawische Staatsbahnen
geschrieben von: Horst
Datum: 24.11.11 20:49
SchrankenThomas schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
>
> Wieso Spekulativ ??.....wie nannten sich denn die
> anderen "Volksbahnen" ??.....:-))
>
> Mir fällt da zum B. ein:
>
>
>
>
> PKP = Polskie Koleje Państwowe = Polnische
> Staatsbahnen
>
> CSD = Československé státní dráhy =
> Tschechoslowakische Staatsbahnen
>
>
> JZ = Jugoslovenske Železnice = Jugoslawische
> Staatsbahnen
>
>
>
Naja, siehste ==> Deutsche Staatsbahnen = DSB... ohhhhh...Sch***e...
Gruß
geschrieben von: HLeo
Datum: 24.11.11 22:18
SDDR: Staatsbahn der DDR. Hoffentlich kollidiert dies nicht mit der Abkürzung der Staatsbank der DDR...
Ich glaube, dass das "V" für "Volk" schwer abzukürzen ist. Auch "VEB" klemmt irgendwie. Wie kürzt man "VEB Deutsche Bahn" ab? "VDB"?
Schließlich hieß volksmundlich "VEB Hörnchen" schlicht "Deutsche Post". Und über "VEB horch und guck" (*) müssen wir wohl nicht weiter diskutieren...
(*) Für Unwissende: STASI
Helmut Philipp schrieb:
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> Da es diesbezüglich keine Namensfindung gab,
> dürfte eine dafür passende Abkürzung ebenfalls
> nicht angedacht worden sein.
Was ich dann aber nicht verstehe: Im
Filmbeitrag "Als der Osten durch den Westen fuhr" (dieses Jahr ausgestrahlt im RBB) von Burghard Ciesla wurde aber von "Staatsbahn der DDR" als Bezeichnung im Falle der Umbenennung gesprochen.
In seinem gleichnamigen
Buch hingegen findet sich auf Seite 69 - 75 [
books.google.de] eine sehr detaillierte Auflistung der Ursachen der Nichtumbenennung, wo ich aber seltsamerweise keinen besonders gewichteten Hinweis auf die Überlegung zur Bezeichnung "Staatsbahn der DDR" finde. Wenn ich nur wüßte, in welcher Publikation ich das vor kurzem noch gelesen hatte, hätte ich die Stelle mal zitiert.
Gruß Reichsbahner1981
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:11:29:23:51:21.
geschrieben von: TransLog
Datum: 29.11.11 22:09
Alles hypothetisch.
Bei Laurenz Demps findet sich die Story, dass vor der Umbenennung des Ostbahnhofs in Hauptbahnhof (1987) die Bezeichnung "Westbahnhof" angedacht gewesen sein soll ... ;-)
Gruß, Ulrich
TransLog schrieb:
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> Alles hypothetisch.
Aber deswegen nicht minder interessant :-)
> Bei Laurenz Demps findet sich die Story, dass vor
> der Umbenennung des Ostbahnhofs in Hauptbahnhof
> (1987) die Bezeichnung "Westbahnhof" angedacht
> gewesen sein soll ... ;-)
Paßt doch, der "Westen" war doch gleich auf der anderen Uferseite :-)
@HLeo: VEB Gleichschritt haste vergessen :-)
Gruß
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:07:12:16:43:07.