Und weiter geht's mit dem Bild-Bericht über die Reise, die Martin Welzel und ich im Spätsommer 1981 zu den Altbau-Dieselloks nach Dänemark unternommen hatten. Doch zunächst die Links zu den vorangegangenen Beiträgen:
Diesel vor 30 Jahren – V200 in Dänemark und Beifang, Teil 1 über Freitag, den 28.08.1981 und
Diesel vor 30 Jahren – V200 in Dänemark und Beifang, Teil 2 über Samstag, den 29.08. und Sonntag, den 30.08.1981.
Nachdem wir den Sonntag umlaufplan-bedingt mit einem durchaus respektablen Ersatzprogramm in Deutschland verbracht hatten, widmeten wir uns am
Montag, 31.08.1981
wieder dem eigentlichen Anliegen unser Dänemark-Reise, den V200 in Dänemark. Nach einigen 612ern zum Frühstück ging es schnurstracks nach Padborg, wo ein kurzer Blick ins Bw nicht schaden konnte.
Bild 43:
Empfangen wurden wir von
220 075, die solo im Bw Vorfeld steht. Das sah nach einem weiteren Loktausch aus.
Bild 44:
Im Rangierbahnhof stand schon, wie im Umlaufplan vorgesehen, G7447 abfahrbereit Richtung Aarhus. An der Spitze das Pärchen
220 076 und
220 014. Und wie es der Zufall will, rollt just in dem Moment
MV 1109 vorbei, die dritte von sechs MV bisher auf dieser Tour.
Eine Fotostelle für diesen Zug hatten wir auch schon vorgemerkt, und zwar Tinglev, wohin wir uns nun schleunigst auf den Weg machten.
Bild 45:
Beim Blick in die Südausfahrt des Bahnhofs Tinglev drängte sich erst einmal
MX 1028 ins Bild, die mit P920 durch die Weichenstraßen gen Sonderborg kreuzt.
Bild 46:
Dieses Motiv ist schon von Bild 31 bekannt. Morgens um 9 Uhr kommt das Licht allerdings noch etwas besser, wenngleich ein leichter Frontschatten nicht zu vermeiden ist. Das tut dem Augen- und Ohrenschmaus aber keinen Abbruch, als wenig später die beiden 220 unter Volllast mit G7447 durch Tinglev röhren.
Bild 47:
Nächste Station war Kolding. In dem sehr gepflegten Bahnhof präsentiert sich zunächst
MZ 1437, der dickste Diesel-Brummer der damaligen DSB-Flotte, hinter einem ausgedehnten Blumenbeet auf dem Bahnsteig. Die Lok gehört zur zweiten Bauform (= 3. Bauserie) mit geteilten und alu-gerahmten Frontfenstern.
Bild 48:
Natürlich kommt der IC332 nach Hamburg auch noch einmal in ganzer Schönheit ins Bild. Man beachte auch den Laternenmast vorn rechts, für dessen Schieflage wir jede Verantwortung kategorisch ablehnen ;-))
Bild 49:
Im nördlichen Bahnhofsvorfeld von Kolding entstand das Bild der
MX 1032 vor P3626 nach Fredericia. Die Nohabs waren damals in Jütland wirklich noch allgegenwärtig und wir sind heute froh, dass wir keine davon ausgelassen haben.
Bild 50:
Der eigentliche Grund, warum wir uns hierhin begeben hatten, lag allerdings darin, dass wir dort einen "Traktor" (= Kleinlok) entdeckt hatten, der natürlich auch aufs Celluloid musste. Zunächst eine Porträtaufnahme von
T 127.
Bild 51:
Traktor
T 127 stand aber nicht nur untätig herum, sondern machte sich vor ein paar Güterwagen im Rangierdienst nützlich.
Bild 52:
Für die nun anstehende Lyntog-Zeit begaben wir uns nach Ejstrup, westlich von Kolding. Die Stelle war mit Bedacht gewählt, denn in Kolding wurde der von
Kobenhavn kommende Lyntog-Doppelzug geflügelt. Der vordere Zugteil fährt unter der bisherigen Zugnummer L123 "Kongeåen" weiter nach Esbjerg (-Struer). Es führt
MA 469.
Bild 53:
Im Nachschuss kommt nun auch einmal der Steuerwagen
BS 484 ins Bild.
Bild 54:
Im Blockabstand folgt der zweite Zugteil, bei dem jetzt natürlich der Steuerwagen vorn ist. Auf das Bild des BS 488 verzichte ich wegen des unschönen Frontschattens und zeige stattdessen den Nachschuss auf den hinten laufenden
MA 464.
Der Name des Zuges lautet immer noch "Kongeåen", aber die Zugnummer für den Streckenast nach Sønderborg hat sich in L923 geändert.
Bild 55:
Und wo wir schon mal hier sind, wird selbstverständlich auch die Rundnase
MX 1031 mit ihrem P3637 mitgenommen, Frontschatten hin, Frontschatten her.
Für die nächste V200-Leistung galt es eine Stelle zu finden, wo man um die Mittagszeit nordwärts fahrende Züge im Licht aufnehmen konnte. Dazu fuhren wir nach Brejning, wo die Strecke am Südufer des Vejle-Fjords abschnittsweise genau in Ost-West Richtung verläuft. Obwohl die Küste hier zum Greifen nah ist und direkt hinter den Bäumen jenseits der Strecke liegt, ließ sicher leider kein Motiv mit Meerblick finden. Stattdessen glaubt man, sich mitten im tiefen Wald zu befinden.
Bild 56:
Ein erster "Motiv-Test" erfolgte mit IC148. Wie alle MZ in alter Farbgebung präsentiert sich auch
MZ 1407 in einem erbärmlichen Zustand.
Bild 57:
Direkt hinter dem IC folgt P3718, bespannt mit
220 037 und
220 026.
Und welch’ angenehme Überraschung: Mit 220 037 ist eine neue V200 im Umlauf, an Stelle der 220 060, die am Freitag ja schon solo im Bw Padborg stand (siehe Teil 2 / Bild 37)
Bild 58:
Weil uns die Stelle gefiel, warteten wir noch den nächsten IC ab. Und das war auch gut so, denn vor IC152 kommt das gemischte Doppel
MY 1107 und
MX 1027 zum Einsatz.
Bemerkenswert ist hier nicht nur die Rundnasen-Doppeltraktion (damals selten zu sehen!), sondern auch die rote Pufferbohle bei der führenden MY 1107, was regulär ein typisches Merkmal der Baureihe MX war, während die MY schwarze Pufferbohlen besaßen.
Bild 59:
Für die nächste Aufnahme ging es zurück nach Bredstrup, wo wir IC143 mit
220 051 und
220 060 erwarteten.
Auch dieses V200-Pärchen steht für einen Partnertausch: Was den Abzug der 060 angeht, hatten wir uns wohl zu früh gefreut. Denn die hat jetzt im Pärchen 051+075 (siehe Teil 2, Bild 28) die 075 ersetzt, die wir bereits morgens im Bw Padborg solo angetroffen hatten (Bild 43).
Das V200-Programm war damit für diesen Montag erledigt und wir machten uns so langsam auf den Weg nach Odense, wo die nächste Übernachtung vorgesehen war. Unterwegs sollte natürlich so viel wie möglich DSB mitgenommen, oder sollte ich sagen: "beigefangen", werden. Am Weg lag als erstes (mal wieder) das Bw Fredericia.
Bild 60:
Im Bw Fredericia war es allerdings ziemlich leer. Vorm Schuppen nur eine einzige Lok, eine "langweilige" MX, die aber natürlich trotzdem fotografiert wurde. Aber hinter dem Schuppen stand etwas Interessantes: Der Dienst-Triebwagen
Tjenestevogn 489, ehem. MO 1997. In dieser Blickrichtung ist die Front zwar heftig verschattet, aber dafür sieht der Himmel noch ganz freundlich aus.
Bild 61:
In der Seitenansicht von
Tjenestevogn 489 blickt man dagegen auf eine rabenschwarze Wolkenwand, die sich rasch von Nord-West näherte.
Das war es dann mit dem Fotografieren für den Montag. Nach einem heftigen Wolkenbruch wurde es zwar wieder etwas besser, aber nicht gut genug für mich. Martin war da etwas schmerzfreier und hat auf dem Weg nach Odense noch einige "Nachtaufnahmen" fabriziert.
Im nächsten und letzten Beitrag geht es dann weiter mit den Bildern vom Dienstag, wo uns die Sonne noch mal schien (auch im übertragenen Sinne). So konnten wir unser V200-Dänemark Konto noch mal kräftig um ein paar schöne Aufnahmen aufstocken – und DSB-Diesel sowieso.
In der Hoffnung, Euch jetzt den Mund genügend wässerig gemacht zu haben, wünsche ich noch einen schönen Tag,
Ulrich B.
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:09:05:14:48:05.