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 04 - Historisches Forum 

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Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
Anknüpfend an Manfreds mal wieder sehenswerten Beitrag [www.drehscheibe-foren.de] blicken wir diesmal etwas weiter zurück, als der Nordteil der Bielefelder Linie 1 noch ziemlich idyllisch war. Die Lokalisierung der Fotos überlasse ich lieber den Kollegen, die etwas davon verstehen.


http://666kb.com/i/braidl2bda1dc333a.jpg

Bild 1: Tw 50 an der Endstelle Schildesche „Am Thie“ im Mai 1952


http://666kb.com/i/braidnhd1ykmute1y.jpg

Bild 2: Tw 123 an der Endstelle Schildesche „Am Thie“ im August 1953


http://666kb.com/i/brkirbbtd8g1o18zo.jpg

Zum Vergleich ein Nürnberger Niederflurer


http://666kb.com/i/brai085i043imtlye.jpg

Bild 3: Tw 121 in Schildesche auf der Johannisstraße im November 1952


http://666kb.com/i/brai0fyb8gz8y44me.jpg

Bild 4: Jahnplatz vermutlich im Januar 1956 mit dem erst am 17.12.1955 angelieferten ersten Großraumwagen. Das Mertens-Kaufhaus ist bereits verschwunden, das Gerüst dient lediglich zur Montage der Lichtreklamen. Die Fassade hat sich bis heute kaum verändert. Im Hintergrund von links nach rechts fährt die Linie 2 aus Richtung Sieker durch die Bahnhofstraße Richtung Jöllenbecker Straße. Unten links das Gleis der Linie 3 von der Oststraße um den Kesselbrink herum durch die Wilhelmstraße über den Jahnplatz rechts herum ebenfalls in die Bahnhofstraße. Die Linie führte dann beim heutigen C&A geradeaus in den oberen Teil der Bahnhofstraße zum Hauptbahnhof und weiter Richtung Herforder Straße. Die Linie 1 (Sennefriedhof – Schildesche) führte von rechts hinten nach rechts vorne, über die Herforder Straße, ebenfalls zum Hauptbahnhof und von dort weiter nach Schildesche. Nach dem Umbau des Jahnplatzes führten alle Gleise über die Herforder Straße bis zum Berliner Platz und verzweigten sich dort: Linie 1 und 3 durch die Düppelstraße zum Hbf, Linie 2 durch die Feilenstraße zur Jöllenbecker Straße.


http://666kb.com/i/brai9cxaijrdlq7om.jpg

Bild 5: Ein nicht identifizierbarer Triebwagen (evtl. Tw 44?) hat – wegen Bauarbeiten im Linksverkehr – den Tunnel bei den Stadtwerken verlassen und biegt aus der Schildescher in die Herforder Straße ein (August 1955).


http://666kb.com/i/brai29dyeaoylt012.jpg

Bild 6: Jahnplatz im Dezember 1955, kurz vor dem Umbau, links die Linie 1. Im Hintergrund wird das Mertens-Haus abgebrochen (auf Bild 5 und 7 ist der Baufortschritt bis Januar 1956 erkennbar). Im linken Bereich des Abbruchhauses wird schon das Haus sichtbar, das hinter dem Mertens-Haus stand und erst mit dem Abriß sicht-bar wurde. Das Gerüst steht vor den Resten des Mertens-Hauses.


http://666kb.com/i/brai9gv8i96cpdheu.jpg

Bild 7: Tw 301-304 an der Haltestelle Jahnplatz im Januar 1956, rechts Trümmer des Mertens-Hauses


http://666kb.com/i/brainosb9xfamfqli.jpg

Bild 8: Ein Triebwagen der Serie 301-304 steht auf der Beckhaustraße (November 1956). Er hat soeben über das Gleisdreieck Kattenkamp gewendet und wurde schon zur Rückfahrt nach Senne umgeschildert. Hinter ihm ist ein einzelner Pendelwagen aus Schildesche angekommen, die Fahrgäste steigen nach vorn in den modernen Zug um. Da es in Schildesche damals noch keine Wendemöglichkeit gab, konnten die Großraumwagen die Endstelle nicht erreichen. Der Einsatz des Pendelwagens ist unklar: Vielleicht endeten wegen Bauarbeiten am Dreieck alle Wagen am Kattenkamp und man pendelte immer bis zur Endstelle. Ältere Herren erinnern sich aber auch daran, daß eine Zeit lang jeweils ein einzelner Zweiachser den Großraumzug verfolgte, und zwar auf der ganzen Streckenführung der Linie 1 bis zum Sennefriedhof. Dadurch war in Schildesche der passende Anschluß bis zu Endstelle garantiert.


http://666kb.com/i/braiq8wxxxslellk6.jpg

Bild 9: Schildesche „Am Thie“ im Juni 1957 mit dem neuen Wendedreieck. Weil für vier Großraumtriebwagen nur zwei Großraumbeiwagen zur Verfügung standen, mußten zwei Kurse mit zweiachsigen Beiwagen gefahren werden.


http://666kb.com/i/braiwr5gfptixoa5i.jpg

Bild 10: Der Tw 302 mit Bw 401 kommt aus der Bahnhofstraße und fährt auf den Berliner Platz ein (Juli 1957)


http://666kb.com/i/brai68c1cn4i9hh7q.jpg

Bild 11: Versehentlich eine Aufnahme vom Südabschnitt. Ein Triebwagen (evtl. Tw 50 ?) mit KS-Beiwagen an der Haltestelle Brackwede Bahnhof kurz vor dem Einbiegen in die Bielefelder Straße (heute Artur-Ladebeck-Straße) im Juli 1957.


http://666kb.com/i/brai6bybekf47m3ja.jpg

Bild 12: Haltestelle Jahnplatz im Juli 1957 mit Blick in Richtung Brackwede


http://666kb.com/i/brai7d5zouuagkrxi.jpg

Bild 13: Der Zug aus Tw 304 mit Bw 402 (beide mit Handelsgold-Reklame) hat im Dreieck gewendet und muß noch umgeschildert werden (Schildesche, Juli 1957).


http://666kb.com/i/brai00bjbfen1ymau.jpg

Bild 14: Jahnplatz im Oktober 1957, die Zusammenfassung der Linien 1 und 2 in Richtung Herforder Straße / Berliner Platz. Der Wiederaufbautriebwagen hat ein Tonnendach, das ihn von den Beiwagen mit ihren Originaldächern unterscheidet.


http://666kb.com/i/brainnjrhl8908leu.jpg

Bild 15: Jahnplatz im Juni 1958. Ab Ende 1958 fuhren auch die Obusse über den Jahnplatz, und zwar mit Haltestellen vor dem heutigen Standort des neuen Rathauses Richtung Wellensiek, später vor Wameling und auf der Rücktour vor dem Kaufhaus Opitz im Hintergrund. Ab 1963 war es die Endhaltestelle der nur noch bis Heepen-Thingplatz bedienten O-buslinie.


http://666kb.com/i/braihamie37uhzvc6.jpg

Bild 16: Der neue Freudenauer Umbau-Gelenkwagen Nr. 206 am 29.7.1959 auf der Beckhausstraße in Höhe Am Asbrock. In der Tankstelle hat heute ein Sachverständigenbüro seinen Sitz. Rechts ist schon die Verzweigung der Oberleitung für das Wendedreieck Kattenkamp zu erkennen.


http://666kb.com/i/brai7iff57dv3wrja.jpg

Bild 17: Bauarbeiten im November 1960 auf der Beckhausstraße zwischen Engersche und Schildescher Straße kurz hinter dem Johannesstift mit Blick Richtung Schildesche. Der frühere Bahnkörper der Kreisbahn (links) wird gerade für den zweigleisigen Ausbau der Linie 1 vorbereitet. Danach verschwand das Gleis auf der rechten Straßenseite.


http://666kb.com/i/braiq5g64lv348fvq.jpg

Bild 18: Klettergleise waren in Bielefeld immer wieder ein beliebtes Hilfsmittel an Baustellen und bei Fahrzeuganlieferungen. Auf der Beckhausstraße (Am Asbrock) ist die Lage etwas knifflig: Der Wagen kommt aus Schildesche und biegt ins Gleisdreieck Kattenkamp ein. Hier verzweigte sich die Strecke für ein paar Jahre: Von Schildesche kommend ging es durch den Kattenkamp, dann nach links auf die frühere Kreisbahntrasse und dann wieder auf die Beckhausstraße. In der Gegenrichtung wurde das alte Gleis weiter befahren, das zum Zeitpunkt der Aufnahme vom Juni 1961 gerade neu eingefädelt wird.


http://666kb.com/i/braihflapsgh3rw4m.jpg

Bild 19: Tw 228 an der Endstelle Schildesche etwa Anfang 1968, der Alfelder Pope kennt sich offenbar aus ("Jeder Pope(l) fährt ’nen Opel")


http://666kb.com/i/braiugjbx08c3svom.jpg

Bild 20: Schildesche etwa Anfang 1968, der „Gegenblick" zu Bild 11, die Beckhausstraße verlief damals kurvenreich durch das Dorf, heute verläuft sie links geradlinig zur Westerfeldstraße. Der Wagen 251 kommt aus der Huchzermeierstraße und biegt in die Beckhausstraße ein.


http://666kb.com/i/brai2xzrlqy0bz8ti.jpg

Bild 20a: Tw 229 an der Haltestelle Heidegärten auf der früheren Kreisbahntrasse. Im Gegensatz zu heute war die Schleife war noch nicht teilweise überbaut. Die vordere Brücke wurde 1924 gebaut, die hinten ganz klein zu sehende verschwand mit dem Bau der heutigen Martin-Niemöller-Gesamtschule.


http://666kb.com/i/brai3j4ojawm6lg12.jpg

Bild 21: Tw 259 an der Hst Kattenkamp im Mai 1968 mit der Zielbeschilderung „Senne Wendeschleife – Sennefriedhof“

http://666kb.com/i/brai3scbhjyjrhpie.jpg

Bild 22: Tw 230 und Bw 409 an der neuen Endstelle „An der Regt“ in Schildesche, Mai 1968


http://666kb.com/i/braj07wi2z0p4d4yu.jpg

Bild 23: Zuletzt zwei Aufnahmen von mir (vom 19.4.2000), altersmäßig sogar schon HiFo-reif, auch wenn es nicht danach aussieht. Der Tw 574 in der Abendsonne auf der Schildescher Straße bei der Kreuzkirche


http://666kb.com/i/braj15g8dawwve8o6.jpg

Bild 24: Am Rathaus hat sich viel verändert. Hier fährt ein Stadtbahnzug nach Schildesche in den Tunnel ein.


Wünsche ein angenehmes, angeregtes Wochenende (z.B. im Hause Beyer)



Mein Inhaltsverzeichnis: [www.drehscheibe-foren.de]




http://666kb.com/i/dp6xwsh7kuikz5mmj.jpg




3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:03:07:19:26:54.
Strassenbahn Liebhaber haben die Qual diesen Freitagabend !

Herrliche Bilder und vielen Dank fürs Einstellen,
Paul



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:02:26:01:56:57.

eine Frage zu den Bildern

geschrieben von: eurosprinter

Datum: 26.02.11 09:52

Hallo Ludger,

klasse Beitrag mal wieder. Schön, dass du uns an deinen 'Schätzen' teilhaben lässt ;-)
Das interessante ist natürlich auch immer das 'drum herum', besonders der AEG-Oberleitungswagen hat was.

Auch wenn man den, wenn möglichen, Vergleich zu Manfred's Bilder sucht.
Und beim 'Vergleichen' ist mir in deinem Beitrag etwas aufgefallen:
In den Bildunterschriften schreibst du, z.B.

>>Bild 4: Jahnplatz im November 1954, das Mertens-Haus hinter dem Triebwagen wurde vor dem großen Umbau abgerissen

soweit so gut.


>>Bild 6: Jahnplatz im Dezember 1955, kurz vor dem Umbau, links die Linie 1.

ein Jahr später und an dem Gebäude mit der markanten OSRAM-Werbung fehlt die Aussenfassade...



und jetzt kommt das, was mich stutzig macht:

>>Bild 15: Jahnplatz im Juni 1958. Ab Ende 1958 fuhren auch die Obusse über den Jahnplatz, und zwar mit Haltestelle vor dem Kaufhaus Opitz (im Hintergrund). Ab 1963 war es die Endhaltestelle der nur noch bis Heepen bedienten Obuslinie.

Zweieinhalb Jahre später steht das Gebäude wieder mit der 'rekonstruierten' ??? Fassade da.
Ist da eventuell eine falsche Jahreszahl auf dem Bild. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man an dem Haus die Fassade 'demontiert' um sie zweieinhalb Jahre später fast originalgetreu wieder anzubauen ??? :-)

Wie siehst du oder die anderen das?


Und ja, ich weiß du warst nicht dabei und du kannst dich nur darauf verlassen was auf den Bildern steht.
Ist mir halt nur so aufgefallen.



schöne Grüße aus Karlsruhe

hans-jörg
Hallo Herr Kenning,

schöne Bilder! Einige Ortsangaben könnte ich spontan nachtragen, aber das können die etwas älteren Familienteil besser und werden sich sicher melden!

Viele Grüße

Burkhard Beyer

Re: eine Frage zu den Bildern

geschrieben von: Malte B.

Datum: 26.02.11 15:33

eurosprinter schrieb:

> Zweieinhalb Jahre später steht das Gebäude wieder
> mit der 'rekonstruierten' ??? Fassade da.
> Ist da eventuell eine falsche Jahreszahl auf dem
> Bild. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen,
> dass man an dem Haus die Fassade 'demontiert' um
> sie zweieinhalb Jahre später fast originalgetreu
> wieder anzubauen ??? :-)
>
> Wie siehst du oder die anderen das?
>
>
> Und ja, ich weiß du warst nicht dabei und du
> kannst dich nur darauf verlassen was auf den
> Bildern steht.
> Ist mir halt nur so aufgefallen.
>
>
>
> schöne Grüße aus Karlsruhe
>
> hans-jörg


Hm, ich finds zwar auch seltsam, aber...

Die beiden weißen Gebäude links (Opitz) und rechts (Karlsru...) von "Osram" waren '55 noch nicht da, zudem ist die Fassade vom Osramhaus in Bild 4 irgendwie "gesichert". Da wurde wohl wirklich die Fasssade abgetragen und wieder aufgebaut.

da kommt Freude auf, Ludger

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 27.02.11 10:40

an diesen motivlich herrlich gestalteten Aufnahmen kann ich mich nie richtig satt sehen: diesen ganzen Details am Rande sind einfach die Wucht!

RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa
Moin Ludger,

das sind aber wirklich interessante Bilder - manche Ecken erkenne ich spontan wieder, aber an anderen Stellen ist buchstäblich "kein Stein auf dem anderen geblieben"!

Ein paar Verortungen kann ich nachliefern:

Bild 10 entstand am Berliner Platz
Bild 11 zeigt die Beckhausstraße, der TW wird gleich rechts ins Dorf Schildesche abbiegen.
Bild 16 ist ebenfalls in der Beckhausstraße, Höhe Asbrock/Kattenkamp aufgenommen.
Bild 17 ist wiederum Beckhausstraße zwischen Engersche Straße und Schildescher Straße.
Bild 20 ist sozusagen der "Gegenblick" zu Bild 11 (die Beckhausstraße verlief damals kurvenreich durch das Dorf, heute verläuft sie links geradlinig zur Westerfeldstraße.
Bild 20 a zeigt die Haltestelle Heidegärten (interessant: die Schleife war noch nicht - wie heute - teilweise überbaut.

Und dann noch Bild 19: wieso "Pope"? Wir hatten da einen Gemeindepfarrer, dessen Name begann mit den Anfangsbuchstaben des Kennzeichens...

Danke fürs Zeigen (ich krame derzeit nach meinen eigenen wenigen Aufnahmen) und





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:02:27:15:10:20.
Hallo zusammen,
ich möchte noch ein paar Ergänzungen beifügen.
Zu Bild 10 und 18 : das ist die Einmündung der Brackweder Hauptstr auf die Gütersloher Str.
Zu Bild 4: Das Mertens Kaufhaus ist abgerissen, das Gerüst dient lediglich zur Montage der
Lichtreklamen. Die Fassade hat sich bis heute nicht geändert.
Viel interessanter ist der Verlauf der Gleise. Im Hintergrund von links nach rechts fährt die Linie 2 aus Richtung Sieker durch die Bahnhofstr Richtung Jöllenbecker Str.
Vorne unten links das Gleis der Linie 3 von der Oststr. um den Kesselbrink herum durch die Wilhelmstr. über den Jahnplatz rechts herum ebenfalls in die Bahnhofstr.. Die Linie führte dann beim heutigen C&A geradeaus in den oberen Teil der Bahnhofstr. zum Hauptbahnhof und weiter Richtung Herforder Str.
Die Linie 1 Sennefriedhof – Schildesche führte von rechts hinten nach rechts vorne, über die Herforder Str., auch zum Hauptbahnhof und von dort nach Schildesche.
Nach dem Umbau des Jahnplatzes führten alle Gleise über die Herforder Str. bis zum Berliner Platz und verzweigten sich dort, Linie 1 und 3 durch die Düppelstr. zum Hbf
Linie 2 durch die Feilenstr. zur Jöllenbecker Str..
Zu Bild 6: Das Gerüst steht vor den Resten des Mertenshauses.
Zu Bild 7: rechts Trümmer vom Mertenshaus
Zu Bild 12: Haltestelle Jahnplatz Linie 1 Blick Richtung Brackwede
Zu Bild 14: Zusmmenfassung der Linien 1-2 in Richtung Herforder Str. Berliner Platz
Zur Beschreibung Bild 15: Die O-Busse Linie 4 fuhren immer von Heepen-Thingplatz bis nach Wellensiek, die Linie 14 von Sieker bis in die Innenstadt. Haltestellen waren zuletzt vor dem heutigen Standort des neuen Rathauses Richtung Wellensiek, später vor Wameling und auf der Rücktour vor Opitz.
Zu Bild 17: Blick Richtung Schildesche. Das dunkle Haus links neben der Strab müsste der Konsum-Laden sein vor dem Herr Stock Kleinbahnzug - Pkw und Strab zusammen fotografiert bzw. arrangiert hat.
Mit freundlichen Grüßen Gerhard

Erst einmal ein herzliches Dankeschön für die Bilder, die bis auf Bild 11 wirklich alle vom Nordteil der Linie 1 stammen.

Ich würde folgende Ergänzungen machen:

Bild 1: Tw 50 Endstelle Schildesche

Bild 2: Tw 123, Endstelle Schildesche

Bild 3: Tw 121, Schildesche, Johannisstrasse

Bild 4: Jahnplatz. Das Aufnahmedatum 1954 ist falsch, der erste Großraumwagen wurde erst am 17.12.1955 angeliefert. Aufnahmedatum dürfte wie bei Bild 7 der Januar 1956 sein - die Aufnahmen hat Werner Stock also in den ersten Einsatztagen der Großraumwagen gemacht.

Bild 5: Der Zug (vorn Tw 44?) kommt aus der Schildescher Str. und biegt gerade in die Herforder Str. ein. Linksverkehr wegen Arbeiten in der Unterführung. Der Zug hat wahrscheinlich im Bereich des Betriebshofes Schildescher Str. die Gleisseite gewechselt - allerdings bin ich mir nicht sicher, wo er im August 1955 wieder aufs rechte Gleis kam (Hauptbahnhof?)

Bild 6: Jahnplatz - hier dürfte das Datum stimmen (Dezember 1955) Im Hintergrund wird wirklich das Mertens-Haus abgebrochen (bei Bild 5+7 ist der Baufortschritt bis Januar 1956 erkennbar). Im Linken Bereich des Abbruchhauses wird schon das Haus sichtbar, dass hinter dem Mertens-Haus stand und erst nach dem Abriss sichtbar war. Da ist also keine Fassade umgerückt worden, wie oben vermutet.

Das Haus präsentierte sich nach weiteren Umbauten am 22.02.1982 so:

http://www.schmalspur-ostwestfalen.de/images/basic/dwag_1960230_01.jpg

Bild 7: Tw 301-304 an der Haltestelle Jahnplatz - der Aufnahmezeitpunkt 1.1956 dürfte stimmen.

Bild 8: Da wird es spannend: Ein Triebwagen der Serie 301-304 steht hier in der Beckhaustraße. Er hat gerade über das Gleisdreieck Kattenkamp gewendet und ist schon zur Rückfahrt nach Senne umgeschildert worden. Hinter ihm ist ein einzelner Pendelwagen aus Schildesche angekommen, die Fahrgäste steigen nach vorn in den modernen Zug um. Da in Schildesche zu diesem Zeitpunkt noch keine Wendemöglichkeit bestand, konnten die Großraumwagen die Endstelle nicht erreichen.

Der genaue Einsatz des Pendelwagens ist nicht ganz klar: Entweder endeten wegen der Bauarbeiten am Dreiecks einfach alle Wagen am Kattenkamp und es wurde immer bis zur Endstelle gependelt. Die älteren Herren erinnern sich aber auch daran, dass eine ganze Zeit lang jeweils ein einzelner Zweiachser den Großraumzug verfolgt hat (und zwar auf der ganzen Streckenführung der Linie 1 bis zum Sennefriedhof!). Damit war in Schildesche der passende Anschluss bis zu Endstelle gerantiert. Da wäre es mal spannend, ob der "Zugverfolger" auf anderen Aufnahmen zu sehen ist.

Bild 9: Das Gleisdreieck Schildesche ist in Betrieb - da für 4 Großraum-Triebwagen nur 2 Großraumbeiwagen zur Verfügung standen, mußten zwei Kurse mit 2-Achser-Beiwagen gefahren werden.

Bild 10: Der Triebwagen 302 mit Beiwagen 401 kommt aus der Bahnhofstrasse und fährt in den Berliner Platz ein.

Bild 11: Tw 50 (?) mit KS-Beiwagen in Brackwede (also Südteil der Linie 1), Haltestelle Brackwede Bahnhof. Der Zug biegt gleich in die Bielefelder Str. ein (heute Artur-Ladebeck-Str.).

Hier ein Vergleichsfoto vom 8.5.1983:

http://www.schmalspur-ostwestfalen.de/images/basic/dwag_1960232_01.jpg

Bild 12: Haltestelle Jahnplatz - das Aufnahmedatum 1957 paßt, der Wagen trägt bereits Reklame.

Auch hier ein Vergleichsfoto vom 5.4.1979:

http://www.schmalspur-ostwestfalen.de/images/basic/dwag_1960236_01.jpg

Bild 13: Tw 304 mit Beiwagen 402 (beide mit Reklame Handelsgold). Der Zug hat bereits im Dreieck gewendet und muß nur noch umgeschildert werden.

Bild 14: Jahnplatz. Der Triebwagen hat Tonnendach (=Wiederaufbau), das ihn deutlich von den Beiwagen mit den Originaldächern unterscheidet.

Bild 15: Aufnahmeort Jahnplatz - hier ist deutlich sichtbar, dass das Opitz-Haus etwas weiter „nach vorn" steht als das verbliebene Haus rechts daneben.

Bild 16: Wenn das Aufnahmedatum 1959 stimmt, ist es Tw 206 in der Beckhausstrasse / Am Asbrock. In der Tankstelle hat heute ein Sachverständigenbüro seinen Sitz. Rechts ist schon die Verzweigung der Oberleitung für das Wendedreieck „Kattenkamp" zu erkennen.

Bild 17: Beckhausstraße kurz hinter dem Johannesstift. Links der ehemalige Bahnkörper der Bielefelder Kreisbahnen, der gerade für den zweigleisigen Ausbau der Linie 1 vorbereitet wird. Danach verschwand das Gleis auf der rechten Strassenseite.

Bild 18: Noch einmal Beckhausstrasse / Am Assbrock. Hier ist die Lage im Jahr 1961 etwas kniffelig: Der Wagen kommt aus Schildesche und biegt in das ehemalige Gleisdreieck „Kattenkamp" ein. Hier verzweigte sich die Strecke für ein paar Jahre: Von Schildesche kommend ging es durch den Kattenkamp, dann links ab auf die ehemalige Kreisbahntrasse und dann wieder auf die Beckhausstr. In der Gegenrichtung wurde das alte Gleis weiter befahren, das zum Zeitpunkt der Aufnahme gerade neu eingefädelt wird. Ich hoffe, ich habe es verständlich geschrieben ...

Bild 19: Tw 228 endlich mit vernünftig groß angeschriebener Fahrzeugnummer - bis dahin war die Fahrzeugnummer nur klein an der Seite angeschrieben. Und wenn Herr Stock bei den anderen Aufnahmen nicht gleich mitgeschrieben hat, welches Fahrzeug er erwischt hat, bleibt der Wagen eben ein Unbekannter ... Das Rätsel mit dem Popen habe ich nicht verstanden - kenne die ehemaligen Kollegen in Alfeld aber auch nicht ;-))

Bild 20: Wagen 251 kommt aus der Huchzermeierstrasse und biegt in die Beckhausstraße ein.

Bild 20a: Tw 229, Haltestelle Heidegärten auf der ehemaligen Trasse der Bielefelder Kreisbahnen. Die vordere Brücke wurde 1924 gebaut, die hinten ganz klein zu sehende verschwand mit dem Bau der heutigen Martin-Niemöller-Gesamtschule (oh, doch noch ein Pope ...).

Bild 21: Hier kann man ja alles lesen: Wagen 259 in der Haltestelle Kattenkamp. Als Zielbeschilderung ist zu erkennen: „Senne Wendeschleife - darunter - Sennefriedhof"

Bild 22-24: Den Angaben kann ich nichts hinzufügen ;-))

Gruss - christoph beyer







6-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:03:02:09:22:14.
...wie erst am Samstag in der Alfelder Zeitung zu lesen war. Die Uni Heilbronn (!) hatte eine Umfrage gestartet. Im Altkreis Alfeld waren es immer noch über 70 %.


*Schwitz, Panik, Atemnot...*, als wenn ich mit "HI" nicht schon genug gestraft wäre... ;-)



Wieder ein echter Kenning. So kenne ich Bielefeld zum Teil noch aus den 60er-Jahren. Herrliche Erinnerungen!



Bis neulich

Rolf Köstner

"Es fehlen etwa Signale auf dem Gegengleis für Züge, die einer Baustelle ausweichen" (Volker Wissing, FDP, Bundesverkehrsminister)

We don't wanna put in!

Ich wurde positiv auf DSO und HiFo getestet!

Frieden schaffen ohne Waffen!

Schöööööön......

geschrieben von: fmm_de

Datum: 28.02.11 19:52

Obwohl ich lediglich beruflich so um's Jahr 2000 einige Mal in BI war, mit dem nüchternen, fast sterilen Stadtbahnbetrieb - der allerdings für die Stadtgröße Bielefeld "nochgrößerstädtischen" Flair verleiht!!! - und die 'echte' Straßenbahnzeit in BI nicht kenne, sind's wunderschöne Bilder!
Die 2-Achser in den Bildern 2,3, 14 (Wagen-Nummern nicht erkennbar) könnten doch MAN-Fahrzeuge sein. Die Nürnberger Reihe 900 sieht bis auf die Frontpartie (Front-seitlich an den schmalen Fenstern oben, Lüftungsschlitze, in Nürnberg da die Linienbezeichnungskästen, in Nürnberg keine Linienlaterne auf dem Dach...)äußerst ähnlich aus.

Vielleicht können Bielefelder bzw Fachleute mehr dazu sagen? Danke schon mal!

der ex-Nernbercher fmm_de



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:02:28:19:59:43.

Nürnberger und Bielefelder Niederflurwagen

geschrieben von: christoph beyer

Datum: 28.02.11 21:41

Lieber ex-Nernbercher fmm de,

auf die Schnelle und aus dem Kopf: Die beiden Serien in Bielefeld und Nürnberg sehen sich wirklich sehr ähnlich und haben auch die gleichen Baujahre.

Bei beiden Fahrzeugen steht im Hintergrund die Entwicklung des "Einheitsstrassenbahnwagens" (ESW), den es 2-, 3- und 4-achsig geben sollte. An diesem "Geschmacksmuster" haben sich beide Hersteller orientiert. Die Bielefelder Wagen sind "Niederflurwagen" der DÜWAG (Bauhjahr 1940), die Nürnberger 901-930 wurden von der DÜWAG und MAN geliefert (ebenfalls 1940).

Die Nürnberger kamen optisch an den ESW näher heran (gerundete Frontpartie), an einzelnen Nürnberger Wagen wurden auch Komponetnen (z.B. Linienkästen) des ESW erprobt. Die Niederflurwagen der DÜEWAG wichen in der Frontgestaltung vom ESW ab und wurden in verschiedene Städte geliefert - ao auch mit vier Stück nach Bielfeld.

Tatsächlich gebaut wurden vom ESW nur einige Beiwagen für Hannover und Berlin, bekannter geworden ist die "entfeinerte Version" des ESW, der Kriegsstraßenbahnwagen (KSW), bei dem jeglicher Luxus und Rafinesse des ESW weggestrichen wurde - ähnlich wie die "Entfeinerung" der Baureihe 50 zur Kriegslok Baureihe 52.

Ein Vergleich der Wagen wäre aber ein eigenes, spannendes Thema!

Gruss, christoph beyer




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:02:28:21:42:16.
rolf koestner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Uni Heilbronn (!) hatte eine
> Umfrage gestartet.

Darüber habe ich letztens was im TV gesehen. Die haben in ganz Deutschland geforscht und kamen zu dem Ergebnis, dass sich Menschen bezüglich des Autokennzeichens eher mit den Kreisstädten identifizieren wollen. Eine entsprechende Initiative hat ein Dr. Ralf Bochert der Uni Heilbronn gegründet.

Re: Nürnberger und Bielefelder Niederflurwagen

geschrieben von: fmm_de

Datum: 01.03.11 09:11

christoph beyer schrieb:
-------------------------------------------------------
> Lieber ex-Nernbercher fmm de,
>
> auf die Schnelle und aus dem Kopf: Die beiden
> Serien in Bielefeld und Nürnberg sehen sich
> wirklich sehr ähnlich und haben auch die gleichen
> Baujahre.
> .....
>
> Gruss, christoph beyer

Vielen Dank für diese Infos!

der ex-Nernbercher fmm de
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
"Es fehlen etwa Signale auf dem Gegengleis für Züge, die einer Baustelle ausweichen" (Volker Wissing, FDP, Bundesverkehrsminister)

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Wobei die Kreationen der Verwaltungsbehörden - nun, sagen wir, bisweilen eigen sind (Beispiele als pars pro toto):


TDO	Landkreis Nordsachsen in Torgau
MKK	Main-Kinzig-Kreis in Gelnhausen
WL	Landkreis Harburg in Winsen (Luhe)

Während ich beim zweiten Beispiel (wenigstens) noch den Kreisnamen in der Abkürzung wiederfinde und beim dritten immerhin den Namen der Kreisstadt, stehe ich beim ersten Beispiel völlig auf dem Schlauch: in Nordsachsen kommt zwar ein d und ein o vor, aber kein t, in Torgau finde ich t und o (immerhin sogar in der richtigen Reihenfolge), aber kein d...

(Ja, ja, man kann es bei [de.wikipedia.org] nachschlagen, es steht für Torgau, Delitzsch und Oschatz).


Leider kocht jedes Bundesland hinsichtlich der Frage Name der Kreisstadt, Name des Kreises oder Phantasiebezeichnung seinen eigenen Brei. Eine bundeseinheitliche Regelung wäre zumindest "merkfreundlicher" (als Dötz kannte ich mal sämtliche Autokennzeichen der alten Bundesrepublik auswendig - und das waren ein paar mehr als heute, wer kennt denn noch BKS, ESB, GOH, KRU, LAT, MOD, ROF, ROH oder ROD bzw. aus neuerer Zeit QFT, RSL oder SZB? Wer es wissen will, hier gucken: [de.wikipedia.org]

Bildtexte korrigiert und ergänzt (o.w.T)

geschrieben von: ludger K

Datum: 07.03.11 19:27

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)