Der vierte Teil meines Jahresrückblicks 1980:
Den ersten Teil findet Ihr unter [
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den zweiten Teil hier [
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und den dritten hier [
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Am 17. September war die KBE mit ihrem vielfältigen Personen- und Güterverkehr das Ziel. In der Kölner Südstadt fuhr die sogenannte Vorgebirgsbahn noch mit den Triebwagen der Baujahre 1940 – 1956 durch die Luxemburger Straße bis zum Endbahnhof Barbarossaplatz. Dort bricht gerade der ET 53 nach Bonn auf, während der ES 152 auf den nächsten Verstärkungseinsatz wartet.
Der Rangierbahnhof Kendenich war für eine Privatbahn riesig und bot immer viel Verkehr. Dabei waren neben KBE-Loks auch solche der „Schwesterbahn“ KFBE, von Rheinbraun und der DB vertreten.
Hier ist zunächst KBE V 37 mit einem Tankzug nach Berrenrath unterwegs.
Wenig später bricht das Ungetüm 689 von Rheinbraun mit dem gleichen Ziel auf und die Schwesterlok 690 kommt leer vorbei. Diese EL 2-Maschinen 1950 von Henschel und SSW gebaut bringen übrigens schlappe 100 Tonnen auf die Gleise – das ist freilich nichts gegen die EL 1, die bis zu 139 Tonnen wiegen...
Auch das Bw Vochem birgt zahlreiche Schätze. Hier sehen wir von links nach rechts Deutz-Lok KBE V 22, die beiden MaK-Schwestern V 11, V 15, die von Rheinbraun stammende E 693, die später zur E 1 wurde und die Deutz V 32. V 23, die noch mit dem alten, geschwungenen KBE-Zeichen aufwartet, rückt zur nächsten Fahrt aus.
Aus Godorf kommen zwei Tankzüge, von denen der erste mit Stangenlok V 24 bespannt ist, der zweite mit den beiden Deutz-Drehgestellloks V 32 und V 34.
Eine ungewöhnliche Figur macht der Oberleitungsmontagewagen VT 1. Der Fahrzeugkasten des 1976 umgebauten ehemaligen 795 398 ist höher gelegt – wäre vielleicht beim Manta auch mal einen Versuch Wert;-)
Aber auch der Personenverkehr auf der Vorgebirgsbahn Bonn – Köln war in Vochem zu beobachten. ET 46 (Baujahr 1950) ist nach Köln unterwegs.
Im Hafen Godorf macht sich Deutz-V 21 nützlich – die vierte im KBE-Bunde der seltenen Deutz-D-Stangenloks.
Im Bw Wesseling versteckt sich die Akku-Verschublok EA 1 im Schuppen, während ES 147 und ET 56 ein bisschen die Nase in die Sonne halten. 1975 verbrannten unter anderem in diesem Schuppen zwei der drei Doppelsilberpfeile; dieses Ereignis mit seinen gigantischen Fahrzeugverlusten läutete das Ende des Schnellzugverkehrs der KBE ein und beschleunigte die Umstellung der Rheinuferbahn auf Stadtbahnbetrieb.
So weit die KBE. Am 18. September stand Kontrastprogramm an, wenn auch genauso emsig und beeindruckend.
Einzig bei der Hohenlimburger Eisenbahn ist es mir gelungen, einen Zug über die gesamte Fahrstrecke zu Fuß zu verfolgen und zahlreiche schöne Bilder aufzunehmen. Für die Rückfahrt hatte dann der Lokführer ein Einsehen und lud auf den Führerstand ein. Er erzählte, dass er auch zwanzig Jahre vorher schon dabei war und damals die Dieselloks in Empfang genommen hat.
Lok 1 rangiert im Übergabebahnhof und bringt dabei den Autoverkehr zuweilen etwas ins Stocken – letztlich hat der dann aber ein paar Jahre später doch gewonnen...
Lok 3 hat einen E-Wagen mit Schrott von Krupp oder Hoesch gebracht und stellt ihn für die Übergabe an die DB bereit.
Währenddessen ist Lok 1 damit beschäftigt, zwei Vierachser mit Coils mit Hilfe eines Stahlseils auf vier Rollwagen zu verfrachten.
Anschließend machen sich beide Loks gemeinsam auf den Weg mit der Fuhre durch die engen Straßen zum Krupp Betrieb 1. Zunächst sehen wir den Zug in der Mühlenteichstraße, danach stellt Lok1 die Wagen zu.
Auf der Weiterfahrt winkte die RLE in Neheim-Hüsten zu einem Zwischenstopp. Im Lokschuppen die kleine D 57 und in Hüsten Ost die D 63 mit ihrem Güterzug aus Arnsberg.
Der letzte Stopp der Reise galt der WLE in Belecke. Dort rangiert VL 0651, die mit 1200 PS stärkste der zahlreichen WLE-MaK-D-Kuppler.
Von Belecke aus geht es Richtung Erwitte zum westfälischen Semmering. Schubunterstützung für die schweren Steinzüge zu den Zementwerken war dort lange Standard. Und dies obwohl zahlreiche 1600 PS starke Deutz-Loks zur Verfügung standen. Die beiden ältesten davon, die VL 0631 und VL 0632 von 1957 begegnen uns hier.
Die neu lackierte VL 0632 ist mit einem leeren Steinzug auf Talfahrt nach Warstein, die altlackierte VL 0631 fährt mit einem Güterzug bergwärts nach Lippstadt.
Zum Abschluss noch ein zur Jahreszeit passender Gruß mit 112 308, die ihren D 933 am 11. Dezember bei Seelze nach Hannover bringt.
Nun ist bei den letzten Teilen nichts aus der ostwestfälisch-lippischen Heimat dabei gewesen. Aber, ich verspreche, dass ich auch von dort wieder Bilder einstelle – hier trotzdem schon mal ein kleiner Vorgeschmack – es war vor 45 Jahren im Winter (Foto Gerhard Bothe). Wer weiß, was der Zweck der abgebildeten Übung ist? – wo es stattfindet, werden die meisten wissen.
Viele Grüße

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12.12.2020 nachbearbeitet durch Setzen neuer Bildlinks, damit wieder alle Bilder angezeigt werden.
5-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:12:12:17:40:57.