Das Jahr geht zu Ende. Das will ich wieder zum Anlass nehmen um 30 Jahre zurückzuschauen und Euch teilhaben zu lassen an meinem Eisenbahnjahr 1980.
Beginnen möchte ich mit einem Exoten auf Straßenbahngleisen. Übriggeblieben vom einst bedeutenden Güterverkehr bei der Üstra in Hannover waren einige Gütertriebwagen, die zu Schneeräumern umgebaut wurden. Hier ist der 807 mit Schneepflug am 15. Januar am Betriebhof Glocksee unterwegs.
Im März war ich auf der Pirsch zu den letzten Vorserien-V 200 des Bw Oldenburg.
In Alhorn erwischte ich am 6. März 220 005 mit ihrem E 2735 Osnabrück – Wilhelmshaven.
In Bad Zwischenahn war am gleichen Tag 220 001 mit dem E 3924 auf dem Weg nach Leer.
Und einen Tag später war es wieder 220 001 mit dem E 2735 in Varel, wo eine beeindruckende Bahnsteigüberführung die passende Kulisse darstellte.
Am 25. März war ein Besuch bei TWE und WLE angesagt. Die TWE fuhr noch Expressgutzüge mit Esslinger Triebwagen. Hier ist der VT 62 gerade mit Ex 1303 in Versmold angekommen.
Wenig später tauchte dann Hans der Große auf. Die Deutz-Konkurrenzlok zur V 200 war erst kurz zuvor aus dem Regental zum Teutoburger Wald ausgewandert. Die Lok heißt jetzt V 201 DEG und ist mit dem G 560 nach Lengerich unterwegs. Zuvor wird aber noch rangiert.
In Wadersloh zwischen Münster und Lippstadt macht sich WLE VL 0632 (auch aus dem Hause Deutz) mit Üg 836 nach Lippstadt nützlich. Sie besitzt schon die neue orange/weiße Lackierung, die die ungewöhnliche blaue Lackierung der WLE-Loks ablöst.
Am regnerischen 1. April (da darf das sein;-) rangierte in Wunstorf der MaK-Glatzkopf DL 263. Die Lok des Baujahres 1954 war kurz zuvor von den Dörentruper Sand- und Thonwerken in Grasleben zur StMB gekommen.
Bei einem Abstecher in meine alte Heimat traf ich am 9. April in Barntrup den 624 625 mit 924 423 und 624 660, die sich von der Fahrt als 3735 aus Bielefeld ausruhen. Die Lackierung ist noch rot, die Stirntüren aber verschwunden.
Etwas außerhalb von Barntrup sind 815 642 + 515 520 als Zug 3737 nach Hameln unterwegs. Ich erlegte den Akuu-Blitz von einem zugegebener Maßen etwas wackligen Hochsitz.
Am Samstag, dem 12. April widmete ich mich unter anderem dem Eierkopf mit seiner Leistung von Hameln nach Bielefeld und zurück. 613 610 mit 913 016 und 913 605 sind hier mit E 3626 nach Bielefeld bei Schweicheln unterwegs. Hier liegen fünf Streckengleise nebeneinander, weil neben der viergleisigen Hauptbahn Hamm – Hannover noch die eingleisige Zweigbahn Herford – Kichlengern (- Bünde) liegt. Nur diese hat in Schweicheln einen Bahnsteig – was übrigens heute auch (wieder) so ist.
Etwas später ist die Garnitur auf der Rückfahrt mit E 3705 nach Hameln und fährt hier gerade in Löhne ein.
Während der Haltezeit des 613 fährt auf dem Nachbargleis 110 137 mit dem D 349 ein. Dieser Zug hat den Laufweg Hengelo – Bad Harzburg mit drei Kurswagen von (London) Hoek van Holland – so steht es im Kurswagenverzeichnis. Der erste ist der sichtbare CIWL-Speisewagen, der in Hannover mit der Lok abgehängt wird. Der zweite geht in Hannover auf den D 345 nach Berlin über, während dieser gleichzeitig einen Wagen an den 349 nach Bad Harzburg abgibt. Der dritte Kurswagen verbleibt bis zum Endpunkt im 349. Ja, das ist erst dreißig Jahre her...
Kehren wir zurück zum beschaulichen Nahverkehr in Ostwestfalen. Auf der eben schon erwähnten Strecke Herford – Kirchlengern gab es den Zwischenhalt in Oberbehme, den gerade 624 502 + 924 502 + 624 501 mit Nahverkehrszug 7756 nach Rahden verlässt. Die Möglichkeit zur Weiterfahrt von dort über Sulingen und Bassum nach Bremen gab es übrigens damals auch noch. Allerdings fuhren auf diesem Abschnitt nur noch zwei Heckeneilzüge aus Detmold bzw. Herford nach Bremerhaven bzw. Wilhelmshaven. Den Rest erledigten Busse und die kleinen Bahnhöfe auf dem Nordabschnitt waren stillgelegt.
Einen Tag drauf nahm die Museumseisenbahn Minden am 13. April ihre aus der DDR von der Industriebahn Erfurt gekaufte preußische T 13 in Dienst. In frischem Lack glänzt die Maschine im MKB-Bahnhof Friedrich-Wilhelm-Straße und neben der Industrielok Mevissen 4 in Hille.
Eine Woche später fand eine Sonderfahrt mit den beiden EK-24ern, V 200 und E 04 im westfälischen statt. Der Zug fuhr von Bielefeld über Neubeckum – Münster – Rheine – Ibbenbüren und Gütersloh zurück nach Bielefeld.
Wir sehen ihn mit 24 083 bei Sendenhorst auf der WLE-Strecke,
mit 104 018 in Ibbenbüren,
mit 24 009 zwischen Bad Iburg und Bad Laer auf der TWE
und mit 220 033 (damals noch bei der DB) in Gütersloh Nord.
So, das war’s für’s Erste...
Viele Grüße aus dem weißen Hamburg
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12.12.2020 nachbearbeitet durch Setzen neuer Bildlinks, damit wieder alle Bilder angezeigt werden.
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