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Dieselhochburg Oldenburger Münsterland: Hesepe - Bramsche



Nachdem ich hier in den letzten Wochen nur bereits vorgearbeitete Beiträge eingestellt habe, und beim Lesen erst bei Seite 6 angekommen bin, habe ich mich lediglich auf fachliche Ergänzungen beschränkt. Daher zunächst einmal recht herzlichen Dank für die vielen Festtagsgrüße im HiFo und per E-mail. Meine Grüße findet ihr HIER, falls sie noch jemand nicht gelesen haben sollte.

Großen Dank auch für die erfreulichen Resonanzen auf meine Beiträge. Andersherum möchte ich allen Einstellern der letzten Wochen pauschal für die Bereicherung des HiFo danken. Da waren sooo viele Schätze darunter, dass man aus dem Staunen nicht mehr heraus kommt. Dafür ebenfalls recht herzlichen Dank!


Nun aber weiter im Text...



Zunächst wie gewohnt der Hinweis auf die vorhergegangenen Beiträge:


Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Prolog (m16B)

Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Delmenhorst-Lutten (m21B)

Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Lutten-Vechta-Lohne (m19B)

Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Vechta-Dinklage-Lohne(-Rieste) (m20B)

Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Lohne (Oldbg.)-Holdorf (m25B)

Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Holdorf-Grube Damme-Damme (m20B)

Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Holdorf-Hesepe (m37B)

Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – W'haven/Leer - Oldenburg (m24B)

Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Bw Oldenburg (m35B)

Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Oldenburg Hbf 1978-1985 (m31B)

Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Oldenburg Hbf - Cloppenburg (m26B)

Frei nach Gunter G.: „Intercity Linie Nr. 4a“ - Teil 1 (m20B)

Frei nach Gunter G.: „Intercity Linie Nr. 4a/6a“ – Teil 2 (DR 212.0 - m24B)

Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Cloppenburg-Quakenbrück (m22B)

Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Cloppenburg-Esssen-Lewinghausen-MHE (m21B)

Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Quakenbrück-Bersenbrück (m32B)

Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Nikolausfahrten mit „Mevissen 4“ und „89 6237“ auf der Ankum-Bersenbrücker Eisenbahn (m31B)

Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Ankum-Bersenbrücker Eisenbahn (m11B)

Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Bersenbrück-Hesepe I (m24B)

Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Bersenbrück-Hesepe II (m26B)




Der Bahnhof Hesepe ist erreicht. Wie wir schon gelernt haben, trennten sich hier die beiden Strecken von Osnabrück nach Oldenburg (-Wilhelmshaven) und von Osnabrück nach Delmenhorst, bzw. liefen hier zusammen, je nachdem aus welcher Richtung man kommt.... Daher war der Abschnitt Osnabrück – Hesepe immer sehr stark belastet, obwohl ein nicht geringer Teil an Zugfahrten, vor allem im Güterverkehr, bereits in Bramsche endete. Der Bf Hesepe war aber nicht sehr fotogen, so dass ich dort relativ wenig fotografiert habe. Leider war es mir auch nie vergönnt eine Bedienung des NATO-Tanklagers an der Südausfahrt erleben zu dürfen. Und die reinen Anlagen habe ich unverständlicherweise nie fotografiert. Insofern würde ich mich über Fotos davon hier sehr freuen.

Aufgrund der starken Belastung der Strecke wurden nach Möglichkeit Leerfahrten vermieden, indem man die Lokomotiven oder Triebwagen einfach an andere Planzüge anhing, oder aber vorspannte. Einige dieser Leistungen werden wir jetzt gleich sehen.



Bild 01: Am 28. Januar 1989 erreicht 211 207 mit dem N 8332, Delmenhorst – Osnabrück, den Bf Hesepe. Hin-
ter der Lok läuft einer der Silberling-Prototypen, der Bnb 713, erkennbar an dem massiven Längsträger. Der Zug
hat die Ausfahrgleise in Richtung Oldenburg kreuzen müssen, um in Hesepe an den Hausbahnsteig zu gelangen:




Bild 02: Der von 216 079 gezogene E 2939, Emden – Löhne, durchfährt am 08. Februar 1989 gegen 15.55 Uhr den Bf Hesepe ohne Halt:




Bild 03: Bereits um 15.51 Uhr war der E 7351 aus Osnabrück in Hesepe angekommen. Hier musste er die Kreuzung mit dem E 2939
abwarten. Nachdem dieser passiert hat, begibt sich der 624 636/924 4xx/634 6xx um 15.56 Uhr auf die Weiterfahrt nach Oldenburg




Bild 04: Am 16. November 1989 herrschte in den Mittagsstunden stellenweise noch dichter Ne-
bel im Hasetal, als 216 055 mit dem E 3283, Münster – Wilhelmshaven, den Bf Hesepe durcheilt:




Bild 05: Dem E 7349, Osnabrück – Wilhelmshaven, wurde bis Cloppenburg die Lok für den Ng 65372 angehängt. Die erste modernisierte 624-Gar-
nitur, erkennbar an der fehlenden dunkelgrauen „Brille“, der 624 671/924 414/634 613, verlässt mit der 211 016 am Zugschluss den Bf Hesepe:




Bild 06:




Bild 07: Der am 04. Mai 1990 von 216 079 gezogene Zug von Emden nach Löhne, „firmiert“ im Jahresfahrplan 1989/90 als E 3276 (Vorjahr E 2939):




Bild 08: Er kreuzt - wie gehabt - in Hesepe mit dem E 7351, Osnabrück – Oldenburg, der planmäßig mit einer dreiteiligen 624-
Garnitur gefahren wird. Zur Vermeidung einer Leerfahrt (vmtl. nach Großenkneten) ist dem Zug die 216 086 vorgespannt:




Bild 09: Im Sommerfahrplan 1990 wird der E 7351 mit einer vierteiligen 624-Garnitur gefahren. Am 01.Juni 1990 ist es der 634 666/924 4xx/924 4xx/
634 6xx der nach der Kreuzung mit dem E 3276 die Weiterfahrt antritt. Diese gemischten Garnituren aus 624/634 sind übrigens keine Tippfehler,denn
Osnabrück stellte keine reinen 634-Pläne auf, da 120 km/h Höchstgeschwindigkeit für die meisten Einsatzstrecken der Baureihe ausreichend waren:




Bild 10: Kurz zuvor war 216 075 mit dem E 3276, Emden – Löhne, durchgerauscht:




Bild 11: Am 13. Juli 1990 ist die 290 343 auf dem Weg nach Cloppenburg:




Bild 12: Etwa zeitgleich war die 291 097 als Lz nach Lohne/Oldbg. unterwegs:




Bild 13: Der E 3276 wird an diesem Tag von 216 081 geführt:




Bild 14: Und letztendlich ist der E 7351 wieder als vierteilige 624-Garnitur unterwegs, geführt von 624 662. Dieser
ist einer von drei 624ern (624 662, 669 und 678), die zwar eine Außenbeschallung, aber keine Übergangstür besaßen:




Ab hier bis Osnabrück-Eversburg müssen sich beide Strecken das Gleis teilen, lediglich auf dem kurzen Stück zwischen Bramsche und Achmer liegt ein zweites Gleis für „fliegende“ Begegnungen.

Bild 15: Etwas ungünstig vom Sonnenstand her, aber trotzdem hier gezeigt: 211 015 verläßt mit dem N 8332, Delmenhorst – Osnabrück,
den Bf Hesepe. Der Zug ist als 624-Ersatz unterwegs. Ich hatte diesen Umstand schon mal in einer der ersten Folgen dieser Reihe erläutert:




Hierzu gibt es eine kleine Geschichte. Es muss etwa um 1963/64 gewesen sein (ich war noch nicht eingeschult), als ich mal wieder mit Vater unterwegs war. Irgendwann erreichten wir eine Unfallstelle, in der ein Kieslaster in den Graben gefahren und der Hänger umgekippt war. Direkt dahinter war eine Bahnschranke, vor der wir warten mussten. Als ich dann irgendwann Mitte der achtziger Jahre auf Fotopirsch war, erreichten wir wieder diese Stelle und ich erkannte sie sofort wieder. Es war dieser Bahnübergang am südlichen Bahnhofskopf von Hesepe, wo ich dieses Erlebnis aus früher Kindheit auf meiner natürlichen Festplatte abgespeichert hatte.

Wie bereits erwähnt, kann ich mit Fotos vom NATO-Tanklager, an der südlichen Ausfahrt von Hesepe gelegen, nicht dienen (Asche auf mein Haupt).


Bild 16: Auf halben Weg zwischen Hesepe und Bramsche (zwischen beiden Orten liegen gerade mal 4 Kilometer)
kommt die 216 081, damals noch in rot, am 07. November 1981, einem Samstag, mit dem N/E 7342 (ab Bram-
sche E), Oldenburg – Osnabrück, daher. Mo-Fr verkehrte der Zug als VT 624, nur an Samstagen war er lokbespannt:




Bild 17:




Bild 18: Es folgte der N 8332, Delmenhorst – Osnabrück, der an diesem Tag aus 624 601/924 4x4/924 419/624 641 bestand:




Bild 19:




Bei Bramsche wurde es jetzt langsam hügeliger, traf doch die Strecke hier auf die nordwestlichen Ausläufer des Wiehengebirges. Im nächsten Bild ist im Hintergrund der Fernsehturm auf der Schleptruper Egge zu sehen. Auch der Ort der Varusschlacht bei Kalkriese liegt nur wenige Kilometer von Bramsche entfernt.


Bild 20: 216 078 hat mit dem N 7349, Osnabrück – Oldenburg, soeben den Bf Bramsche verlassen. Mo-Fr verkehrte der Zug bis Wilhelmshaven:




Bramsche ist auch Namensgeber eines riesigen Plutons ("Bramscher Pluton", oder auch "Bramscher Massiv"), der hier bis 5 Kilometer unter die Erdoberfläche reicht. Bei dem Pluton handelt es sich um in der Kreidezeit aufgestiegene und zu Lakkolith erkaltete Magma in einer etwa 150 x 50 Kilometer großen unterirdischen Magmakammer. Dieser Bramscher Pluton spielt auch eine große Rolle bei der Inkohlung im Bereich des Schafbergs bei Ibbenbüren und dem Osnabrücker Land.


Bild 21: Am 30. Dezember 1981, einem Mitwoch, ist der 624 642/924 427/624 604 als E 7342 (ab Bramsche E),
Oldenburg – Osnabrück, unterwegs. An Samstagen verkehrte dieser als lokbespannter Zug mit der BR 216 (s.o.):




Bild 22: Als nächstes kam eine schon damals recht seltene vierteilige 624-Garnitur als N 8337, Osnabrück – Delmenhorst, vorbei. Der
Zug bestand aus (v.r.n.l.) 624 660/934 506/924 405/624 624, wobei letzterer mit großer Wahrscheinlickeit der 624 660 gewesen ist:




Bild 23: Interessant auch das Einzelstück 934 506, einer der beiden Mittelwagen
aus der M.A.N-Vorserie, ex-VM 23.5, mit luftgefederten Versuchsdrehgestellen:




Bild 24: Zum Schluß erwischten wir der N 8332, Delmenhorst – Osnabrück, der an diesem Tag
aus einer 4-teiligen 624-Garnitur bestand, von der die Nummern leider nicht bekannt sind:




Bild 25:





Jetzt haben wir endlich Bramsche erreicht. Die nächsten beiden Teile werden sich mit dem Bf Bramsche befassen. Das aber erst nach den Feiertagen, da auch noch einige andere Beiträge auf ihr hiesiges Erscheinen warten.


Bis neulich – natürlich im HiFo

Rolf Köstner


Quellen:

Hülsmann, Lothar H. „125 Jahre Eisenbahn in Osnabrück“ EK Verlag, Freiburg 1982

Hülsmann, Lothar H. „Die Zeit der Deutschen Bundesbahn in und um Osnabrück 1949-1994“ Verlag A. Staperfeld, Osnabrück 2003

[www.laenderbahn.info]

Diverse Monatshefte

u.a.





9-mal bearbeitet. Zuletzt am 2024:06:05:17:49:42.

Hallo,

schöne Bilder, wobei das letzte Bild mit dem doch sichtbar erhöhten Fotostandort beweist, dass die Gegend gar nicht so flach ist, wie immer angenommen wird :-)

Es grüßt herzlich (mit den bseten Wünschen für 2011)

Andreas T

...und frohe Weihnachten!

Na,dann komm mal ins Osnabrücker Land oder in die Dammer Berge!!

...an die Bundesbahnzeit und an den (für mich) heiligen VT.

An dieser Stelle mal ein Danke Schön für Deine Diesel-Beiträge, Rolf.

Frohes Fest noch.

Ja, Rolf, schöne Bilder, da werde Erinnerungen an meinen Urlaub wieder wach.

Das Stellwerk am Nordrand von Hesepe hatte ich nicht mehr kennenlernen dürfen, und auch neu war für mich der 624 ohne Brille!

Danke fürs Zeigen,

Martin