In den Teilen 1, 2 und 3 habe ich die Strecke von Stuttgart-Zuffenhausen bis Korntal behandelt.

Bis Ende der 1970er-Jahre endete die Bebauung nördlich der Gleise an der Lotterbergstraße, die damals die Verbindung von Weilimdorf nach Münchingen darstellte. Hier überquert 290 056 diese Straße am 17.4.1978 in Richtung Korntal (Blick von Norden):





Südlich der Bahn reichte die Bebauung bis zur Rutesheimer Straße. Das Gebiet westlich davon bis zur Autobahn war landwirtschaftlich geprägt. Einzige Bebauung war ein Bahnwärterhäuschen mit Nebengebäuden südlich der Bahn.

Hier seht Ihr das Ensemble von Nordosten mit 110 224 am 28.5.1984:





Von Südosten sah es so aus (mit der echten 194 178 am 23.2.1985):





Beide Fotostandorte befanden sich in etwa dort, wo heute die Hemminger Straße (K 9502) verläuft.



Hier ereignete sich am 1.12.1979 ein schweres Eisenbahnunglück:





Am 11.4.1978 strebte 144 057 mit dem abendlichen N 6158 Weil der Stadt entgegen (Blick von Nordwesten). Die Anrufschranke befand sich im Umbau, sie wurde von Korntal aus bedient:





Im Laufe der folgenden Jahre wurde dieses Gelände mit einem Gewerbegebiet überbaut. Dieses erhielt sogar einen Haltepunkt, der just an der Stelle entstand, von der aus ich am 11.4.1978 fotografiert hatte. Im Kursbuch Winter 1988/89 findet sich hierzu folgender Vermerk:





Am 2.10.1988 waren die Bauarbeiten schon weit fortgeschritten, als ich den (noch durchfahrenden) 420 369 fotografierte:





Daß ich bei solch widerlichem Wetter dort fotografierte, hatte natürlich einen anderen Grund. Hier erwartete ich den Jubiläumssonderzug zum 10-jährigen Bestehen des VVS (Verkehrsverbund Stuttgart) mit dem führenden 928 256. Interessant finde ich das verdeckte Spitzensignal:





Sechseinhalb Jahre später noch einmal dieselbe Perspektive mit 420 381 am 24.4.1995. In dem alten Bahnwärterhäuschen befindet sich eine Fischräucherei:





Zeitsprung zurück, Blick von Süden am 16.4.1981. Links hinter den Bäumen befindet sich das Bahnwärterhäuschen. Auf Höhe der Baucontainer links vor der Lok führt heute die Hemminger Straße unter der Bahn hindurch:





Von der Südseite der Anrufschranke blickte ich in Richtung Korntal, als ich am 5.8.1981 zunächst den 420 856 fotografierte:





Wenig später erwischte ich hier auch die 193 013:





Am 15.4.1981 fotografierte ich 144 081, die nach Sindelfingen fuhr:





Dieselbe Stelle 14 Jahre später mit 420 376 am 24.4.1995:





Zweimal 150 152 an derselben Stelle, am 25.7.1983 und am 24.4.1995:








Am Eröffnungstag, dem 3.12.1988, sah das Umfeld des neuen Haltepunktes noch recht ländlich aus, als ich 420 302 fotografierte:





Bevor ich mich im 5. Teil Ditzingen zuwende, möchte ich hier noch ein paar Aufnahmen anhängen, die zwischen dem jetzigen Hp. Weilimdorf und der Autobahn A 81 entstanden.

Zunächst drei nicht alltägliche Fahrzeuge auf dieser Strecke. Noch im Bereich des heutigen Haltepunktes kam mir am 30.8.1983 der Schienenprüfzug 719 501 vor die Linse:





Am 13.4.1997 bespannte 01 519 einen Sonderzug in Richtung Böblingen und weiter nach Süden:





01 1066 kam am 30.4.1994 von Pforzheim über die Schwarzwaldbahn nach Kornwestheim, allerdings nicht auf dem direkten Weg, sondern über Hochdorf – Eutingen – Böblingen. Hier hat sie soeben die Autobahn unterquert:





Mit 140 380 am 16.4.1981 endet der 4. Teil:





Viele Grüße
Stefan





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:09:28:21:16:02.

Äußerst informativer Beitrag, Stefan.

Ich bin diese Strecke nie gefahren, d.h. ich bin einmal 1979 mit der S-Bahn nach Renningen und 1990(?) dann mal nach Korntal gefahren. Sonst kenne ich sie nur aus Büchern und Zeitschriften.

Ich bin auf die nächsten Folgen schon gespannt wie ein Flitzebogen, denn das lanschaftlich interessante Stück der Strecke kommt ja erst noch!


Besonders gefällt mir natürlich die Aufnahme mit der 194 178, die ich immer nur im Bw (Mannheim Rbf und Ingolstadt) bekommen habe. Das aktuelle Spielchen mit der falschen 194 178 finde ich einfach nur pervers. ;-)


Bis neulich - natürlich im HiFo

Rolf Köstner

... zu sehen, wie sich ein Stück idyllische Bahnlandschaft im Laufe der Zeit in eine Betonwüste verwandelt. Eines Tages werden wir wohl nur noch mit unseren historischen Bildern in Erinnerungen schwelgen. Vielen Dank und schöne Grüße vom
dampfgerd

dampfgerd schrieb:
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> ... zu sehen, wie sich ein Stück idyllische
> Bahnlandschaft im Laufe der Zeit in eine
> Betonwüste verwandelt.

Kann man so sehen. Aber in der Betonwüste arbeiten einige Hundert oder sogar Tausend Leute. Es haben sich dort Firmen wie Siemens angesiedelt. Von daher war die Entscheidung für das Industriegebiet an der Stelle dort zwischen Stuttgart und der Autobahn A81 sicher richtig.


@Stefan
Das es so viele Bahnwärterhäuser an der Strecke gab wird mir erst durch deinen Beitrag so richtig bewusst. Wie immer schöne Bilder von dir!

Grüße
Markus

...idylisch war die Ecke des Strohgäus eigentlich schon lange nicht mehr. Das wurde schon immer intensiv landwirtschaftlich genutzt, die einzige Abwechslung brachte die Fruchtfolge. Jenseits von Ditzingen wird die Strecke etwas interessanter :)

Freundlicher Gruß
Eberhard
(der sich auf jenseits der Autobahn schon freut :) )

Markus Richta schrieb:
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> dampfgerd schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > ... zu sehen, wie sich ein Stück idyllische
> > Bahnlandschaft im Laufe der Zeit in eine
> > Betonwüste verwandelt.
>
> Kann man so sehen. Aber in der Betonwüste arbeiten
> einige Hundert oder sogar Tausend Leute. Es haben
> sich dort Firmen wie Siemens angesiedelt. Von
> daher war die Entscheidung für das Industriegebiet
> an der Stelle dort zwischen Stuttgart und der
> Autobahn A81 sicher richtig.
>
>
... erst die S-Bahn Station zu bauen und dann das Industriegebiet.

Starke Bilder, obwohl ich die Gegend schon lange kenne, entdecke ich heute erst Dinge, die mir damals gar nicht aufgefallen sind. Freu mich schon auf die Fortsetzung....

Gerald