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Teil 4: Durch die Karoo: (Burgersdorp - Rosmead) - Graaff-Reinet - Klipplaat - Oudtshoorn *)
*): Die Strecke von Burgersdorp bis hinter Rosmead wurde nachts befahren und ist im heutigen Beitrag fotografisch nicht dokumentiert - deshalb diese Orte in Klammern.



Liebe HiFo-Gemeinde,

heute geht es ein ordentliches Stück Richtung Südwesten, vorwiegend durch die Karoo, der großen Halbwüste auf der südafrikanischen Hochebene, die mit ca. 500.000 Quadratkilometern Ausdehnung fast ein Drittel der Fläche Südafrikas einnimmt.

Der vorherige Teil dieses Reiseberichts, Teil 3, endete nachts in Burgersdorp, wo der Streckenast aus Aliwal North wieder auf die Hauptbahn trifft. Dort übernehmen zwei schwere Hauptstreckenlokomotiven der Baureihe 15AR den Zug (sh. Bild 84 in Teil 3). Sie befördern den Steamsafari train genau 222 km durch die Nacht bis zum Bahnknoten Rosmead (1221 m über Meereshöhe).

Mit dem Lokwechsel dort gegen 4:30 Uhr machen wir erstmals Bekanntschaft mit einer schweren Garratt der Baureihe GMAM. Noch in tiefer Dunkelheit bringt sie um 5:10 Uhr unseren Steamsafari train in Fahrt. Nur 11 km weiter wird Middelburg durchfahren, ein größerer Ort mit vielen Firmen. Dort befindet sich auch ein großes Landwirtschafts-College, das sich auf Schafzucht spezialisiert hat.

Middelburg mit seinen zahlreichen Gleisanschlüssen wird auch im Jahr 2010 nach wie vor in Sachen Güterverkehr (von Rosmead aus) bedient. Der jetzt folgende Streckenabschnitt bis Klipplaat aber ist seit 2001 stillgelegt. 1979 wurde er noch planmäßig als eingleisige Hauptstrecke genutzt.

Während langsam die Sonne über den Horizont steigt und das Frühstück im Speisewagen serviert wird, nähern wir uns dem ersten Wasserhalt bei Tageslicht, Jagpoort station.

Vorher aber noch wie immer ein kurzer Blick auf unsere heutige Fahrtroute:

http://img294.imageshack.us/img294/4796/streckesteamsafarit4.jpg
Bild 85
Grün die Fahrtstrecke zum heutigen Beitrag. Der schwarz gepunktete Abschnitt wurde bei Nacht befahren. Die 222 km von Burgersdorp bis Rosmead wird der Zug von zwei Loks der Baureihe 15AR gezogen. Ab Rosmead übernimmt eine Garratt class GMAM für 256 km bis Klipplaat. Dort erfolgt ein weiterer Lokwechsel auf eine 19D, die uns 250km weiter nach Oudtshoorn bringt.



http://img686.imageshack.us/img686/3518/8461kt.jpg
Bild 86
Mittwoch, 07. November 1979, 6:30 Uhr, Jagpoort station (1571 m). Noch in der Nacht haben wir Rosmead verlassen und befinden uns inzwischen knapp 50 km weiter und 350 m höher auf der kurven- und steigungsreichen Auffahrt zum Lootsberg-Pass.



http://img245.imageshack.us/img245/4458/8462kt.jpg
Bild 87
Erstmals haben wir auf unserer Reise eine besonders im südlichen Afrika sehr verbreitete Lokomotivbauart als Zuglok: eine Garratt.
Eine recht moderne Vertreterin dieser Bauart ist die Baureihe GMAM, eine schwere Hauptstreckenlokomotive, universell für Güter- wie Personenzüge geeignet. Unsere Lok trägt die Betriebsnummer 4099. Die Aufnahme zeigt die rechte Führerhausseite. Hinter dem Führerhaus sitzt die Stokerdampfmaschine, die für den mechanischen Kohletransport vom Tender bis in die Feuerkiste zuständig ist und so dem 'fireman' schwere Handarbeit abnimmt.



http://img100.imageshack.us/img100/9284/8463kt.jpg
Bild 88
Der Stoker in Aktion, die Rauchsäule verrät es. GMAM 4099 am Wasserturm von Jagpoort, einem Bahnhof der nur zum Wasserfassen und für Zugkreuzungen auf der eingleisigen Lootsberg-Strecke eingerichtet wurde.



http://img217.imageshack.us/img217/9013/8465kt.jpg
Bild 89
Während das rechte Abschlammventil von 4099 geöffnet ist, läuft noch immer Wasser in den Kesselwagen, den jede GMAM als zusätzlichen Wasservorrat mitführt.




Zwischenbemerkung: class GMAM (ab Bild 86)
Die Baureihe GMAM der Südafrikanischen Staatsbahn (SAR/SAS) gehört zur Bauart Garratt. Diese dreiteilige Lokomotivtype verfügt über 2 Tender, wobei der vor dem Kessel liegende nur Wasser und der hinter dem Führerhaus Kohle und Wasser enthält. Jeder der beiden Tender besitzt ein komplettes Dampfloktriebwerk. Der Kessel hängt auf einer Art Brücke zwischen den beiden Triebwerks-Tendern und hat selbst keine Räder. Durch die enorme Leistung und dem damit verbundenen hohen Wasserverbrauch ist bei der GMAM ein Wasserwagen mit zusätzlich ca. 30 cbm Wasser immer fest gekuppelt.
Von der GMAM wurden in den Jahren 1954-1958 insgesamt 120 Exemplare gebaut, und zwar durch drei Lokomotivfabriken: Henschel & Sohn, Beyer Peacock & Co sowie North British Locomotive Co. Durch die gegliederte Bauart können diese Loks noch einen Mindestradius von 84 m durchfahren. Sie verfügen über einen Stoker (mechanische Feuerung), Rollenlager und weitere im Dampflokbau sehr fortschrittliche Einrichtungen. Markant ist der große Kesseldurchmesser, durch den ein hoher Kesselwirkungsgrad erreicht wird. Die Lokomotive wiegt ohne Wasserwagen 195 t und ist 28,75 m lang. Die Achsfolge: (2'D1')(1'D2') bzw. englisch: 4-8-2 + 2-8-4.





http://img17.imageshack.us/img17/4075/84698470kta.jpg
Bild 90 (linkes Bild)
Der tiefschwarze Qualm signalisiert es: Der Stoker ist wieder mal in Betrieb.

Bild 91 (rechtes Bild)
Weiter geht's bergauf bis auf 1746 m, dem Scheitelpunkt des Lootsberg-Passes, 57 km von Rosmead entfernt.
Während die Garratt schwer arbeitend den Zug die kurvenreiche Steigung hochschleppt, hantiert der Heizer auf ihrem Umlauf im Bereich der Rauchkammer herum.



http://img580.imageshack.us/img580/6818/8471gkt.jpg
Bild 92
Die Garratt in einer Linkskurve vor einem kleinen Einschnitt.




Zwischenbemerkung: Die Lootsberg-Linie (Bilder 86-105)
Obwohl Hauptbahn, hatte die Lootsbergstrecke Zwischen Klipplaat und Rosmead schon immer Nebenbahn-Charakter. Der Grund: Sie wurde - wie viele sekundäre Bahnlinien im südlichen Afrika - möglichst kostensparend (in den Jahren 1897/1898) gebaut. Weitgehend ohne Dämme, Brücken und Tunnels schmiegt sich der Streckenverlauf der Landschaft an und besteht daher zu einem großen Teil aus Kurven. Die dadurch bedingten niedrigen Streckenhöchstgeschwindigkeiten spielten zur Zeit des Bahnbaus keine Rolle. Es gab keine Konkurrenz, ein vernünftiges Straßennetz existierte praktisch nicht in diesem Gebiet. Genau dies hat aber der landschaftlich faszinierenden Lootsberg-Linie zwischen Middelburg und Klipplaat letztlich das Ende beschert: 2001 wurde sie stillgelegt.
Bevor übrigens die modernen class GMAM Garratts hier die Zugförderung übernahmen, wurden schwere Züge auf der Lootsberg-Rampe generell durch Schiebeloks unterstützt. Davon zeugt auch das heute noch nahe der Paßhöhe erkennbare Gleisdreieck zum Wenden der Schiebeloks (sie fuhren wegen der sehr langen Rampen mit der Rauchkammer vorwärts wieder zurück).
Wenn in früheren Jahren mal wieder die Hauptstrecke von Rosmead nach Port Elizabeth wegen Gleisunterspülungen nach schweren Unwettern gesperrt werden mußte, dann war die Lootsberg-Strecke jeweils eine segensreiche Ausweichroute. Doch das ist heute Geschichte.




http://img171.imageshack.us/img171/911/8472kt.jpg
Bild 93
Wasserfassen an der Südrampe des Lootsberg-Passes am Tank von Blouwater station.



http://img532.imageshack.us/img532/1147/8475gkt.jpg
Bild 94
Flotte Durchfahrt durch Glen Harry station. In Bildmitte eine Vieh-Verladerampe.



http://img443.imageshack.us/img443/5415/8477kt.jpg
Bild 95
Durch einen Canyon unweit von Graaff-Reinet.



http://img580.imageshack.us/img580/4316/8485kt.jpg
Bild 96
Einfahrt Graaff-Reinet station. Der Bahnhof liegt 751 m hoch und damit 995 m tiefer als der genau 100 km zurückliegende Scheitelpunkt des Lootsberg-Passes.
Ganz links im Hintergrund, hinter dem Mischtank der Wasseraufbereitung (das Wasser hier ist extrem kalkhaltig und wird daher vorbehandelt) liegt das Dampflokdepot.



http://img188.imageshack.us/img188/1682/8486kt.jpg
Bild 97
Die gepflegte Denkmalslokomotive von Graaff-Reinet gehört zur class 6 und trägt die Betriebsnummer 429, Baujahr 1893.



http://img714.imageshack.us/img714/3904/8487kt.jpg
Bild 98
Blick über den Bahnhofszaun zum Ort und in die Berge. Das violette Bäumchen links ist übrigens ein blühender Jacaranda, die grünen Blätter bekommt er erst nach der Blüte.
Graaff-Reinet wird übrigens auch die 'Perle der Karoo' genannt, es ist ein ausgesprochen gepflegter Ort mit vielen historischen Gebäuden und dem angeblich ältesten Weinstock der Welt.
Nur ca. 10 km entfernt von hier liegt eines der sieben geologischen Wunder Südafrikas, das 'Valley of Desolation'.



http://img406.imageshack.us/img406/6321/8488kt.jpg
Bild 99
An der Bekohlung des Depots von Graaff-Reinet. Unsere 4099 bekommt hier ihre Kohlenvorräte ergänzt. Typisch für viele mittelgroße Dampflokdepots ist die Bekohlung per Loren.



http://img21.imageshack.us/img21/3361/8489kt.jpg
Bild 100
Die gleiche Szene wie Bild 99, jedoch von der anderen Seite. Rechts im Hintergrund die Wasseraufbereitung mit Wasserturm und dem dahinterliegenden Mischtank.



http://img686.imageshack.us/img686/3047/8490bkt.jpg
Bild 101
Unsere 4099 im Heizschlaf, die Lokmannschaft macht Pause. Rechts mehrere GMAMs (u.a. 4114 und 4108), betriebsfähig, mit vollen Vorratstanks, und doch kalt und nicht mehr benötigt: Wenige Wochen vor unserem Besuch hier wurde die Lootsberg-Linie verdieselt. Graaf-Reinet war bis zu diesem Zeitraum Lokwechsel-Station, hier beginnt in Richtung Lootsberg der schwierige Aufstieg. Ab hier kamen die Garratts zum Zug.



http://img210.imageshack.us/img210/826/8491kt.jpg
Bild 102
Eine 19D - es ist die 3333 - bei Rangierarbeiten in Graaff-Reinet. Im Gegensatz zu den 19D mit Kastentender, die wir in den Teilen 2 und 3 kennenlernten, ist sie mit dem langen Torpedo-Tender der Bauart Vanderbilt gekuppelt. Loks mit diesem Tender sind vor allem auf den sehr wasserarmen Karoostrecken zu finden, da es hier oft auf lange Distanzen keine Möglichkeit zum Wasserfassen gibt.
Im Hintergrund Spandau Mountain, der 'Hausberg' Graaff-Reinets.



http://img18.imageshack.us/img18/6378/8492kta.jpg
Bild 103
Charlwood station, wir sind inzwischen nur noch 653 m hoch. Zugkreuzung mit einem northbound freight train, einem nordwärts fahrenden Güterzug, gezogen von einem 33er Diesel: 33 050. Unsere Garratt braucht wieder mal Wasser, muß aber noch die komplette Einfahrt des Güterzugs abwarten (die Wasserkräne wurden zu Zeiten montiert, als die Dampfloks noch kürzer waren).



http://img69.imageshack.us/img69/7904/8493kt.jpg
Bild 104
4099 hat nach der Einfahrt des Güterzugs etwas vorgezogen, und jetzt klappt's auch mit dem Wasserfassen.



http://img689.imageshack.us/img689/8831/8494kt.jpg
Bild 105
Gleiche Szene wie Bild 104. Irgend so'n Typ muß doch immer vor der Lok stehen - nein, es ist kein Araber - das bin ich mal selbst. Ein Handtuch und eine Krawatte, und schon ist ein perfekter Sonnenschutz entstanden. Die Novembersonne in der Karoo brennt einem sonst das Hirn raus. ;-)



http://img406.imageshack.us/img406/1686/8495kt.jpg
Bild 106
Eisenbahnknoten Klipplaat, 619 m über Meeresniveau. Hier treffen die Strecken aus Port Elizabeth, Rosmead und Oudtshoorn aufeinander.
Die 'Dolly', die uns hier erwartet heißt 'Marlene', gehört der class 19D an und ist wie ihre Schwester aus Bild 102 mit einem sechsachsigen langen Torpedo-Tender gekuppelt.



http://img227.imageshack.us/img227/1088/8496kt.jpg
Bild 107
Und so sieht 'Marlene' von vorn aus. Sie trägt die Betriebsnummer 3324 und übernimmt ab hier unseren Zug bis nach Oudtshoorn. 13:45 Uhr ist die Ausfahrt.



http://img710.imageshack.us/img710/9090/8498kt.jpg
Bild 108
Nach gut einer Stunde Fahrtzeit seit Klipplaat: Betriebshalt in Fern. Seit Klipplaat ist die Strecke um mehr als 200 m angestiegen: Fern liegt 823 m hoch.
Im Hintergrund links von der Lok ein Feld mit Opuntien, einer Kakteenart, die aus Amerika stammt und hier als Futtermittel angebaut wird.



http://img718.imageshack.us/img718/4541/8501kt.jpg
Bild 109
Und wieder sind wir in Fahrt. Blick zurück aufs Zugende.



http://img641.imageshack.us/img641/7383/8502kt.jpg
Bild 110
Ein weiterer Betriebshalt in Knoetze station nachmittags gegen 15:43 Uhr. 'Marlene' mit dem kompletten Zug in bestem Sonnenlicht. Die Station liegt 642 m hoch.



http://img696.imageshack.us/img696/5392/8503bkt.jpg
Bild 111
Knoetze station: 19D 3324 'Marlene' von der Seite. Hier kommt die Länge des 6achsigen Torpedo-Tenders besonders gut zur Geltung.
Hier noch ein paar technische Daten dazu:
Gesamtlänge Lok & Tender (über Kupplung): 26 m, Dienstgewicht Lok & Tender 156,4 t, Tender-Fassungsvermögen: 12 t Kohle + 29,5 cbm Wasser - und das bei nur 1067 mm Spurweite!!!



http://img171.imageshack.us/img171/9333/8505kt.jpg
Bild 112
Dampf über typischer Karoo-Landschaft. Hier regnet es nur sehr selten ....



http://img72.imageshack.us/img72/3718/8509kt.jpg
Bild 113
... aber wenn doch, so wie hier kurz vorher, dann ist auch schon mal ein Regenbogen in der abziehenden Regenfront sichtbar.



http://img641.imageshack.us/img641/3706/8511kt.jpg
Bild 114
Leider ist diese Aufnahme nicht so toll geworden, wen wundert's bei diesen Lichtverhältnissen.
Es wird schon langsam dunkel, als wir Toorwaterpoort, wie diese Schlucht hier heißt, durchfahren. Durch diesen natürlichen Durchlaß ersparten sich die Ingenieure, die diese Strecke bauten, aufwendige Umwege und Tunnels.

Hier mal ein Beispiel, wie es in dieser Schlucht bei gutem Licht aussieht: Toorwaterpoort




http://img94.imageshack.us/img94/6330/8514akt.jpg
Bild 115
Donnerstag, 08. November 1979, früh am Morgen: eine Lok der Baureihe 24 mit der Betriebsnummer 3668 donnert mit einem Güterzug durch Oudtshoorn.



http://img684.imageshack.us/img684/1304/8515kt.jpg
Bild 116
Die leichte class 24 ist die einzige Baureihe der SAR mit der Achsfolge 2-8-4 bzw. 1'D2' (eine nähere Beschreibung dieser Baureihe folgt in Teil 5).



http://img248.imageshack.us/img248/8700/8516kt.jpg
Bild 117
Die gepflegte Denkmalslokomotive von Oudtshoorn station: SAR Class 7A No 1009, Baujahr 1896. Die letzten Loks dieser Baureihe wurden erst 1972 ausgemustert.
Jahre später kam diese Lok von hier nach George und ist heute im Eingangsbereich des dortigen Transportmuseums zu bewundern.



http://img202.imageshack.us/img202/2167/85xxoudtshoorn79.jpg
Bild 118
Ein bischen 'sightseeing' muß sein:

oben links: Hauptgebäude der Highgate Ostrich Farm, einer der zahlreichen Straußenfarmen rund um Oudtshoorn.

oben rechts: Der Rythmus steckt den Leuten hier im Blut. Das Farmpersonal präsentiert wunderschönen melodiösen afrikanischen Gesang (mal was ganz anderes als Blasrohrmusik).

unten links: In einem Straußen-Gehege bei der Farm. Ein Steamsafari-Teilnehmer aus dem südlichen Bayern (Strauß-Anhänger?) reitet auf einem Strauß.

unten rechts: Etwa 25 km nördlich von Oudtshoorn befinden sich die Cango Caves, ein riesiges faszinierendes Tropfsteinhöhlensystem.





Mit der Ankunft in Oudtshoorn hat der Steamsafari train seit Johannesburg Milner Park station 1734 km zurückgelegt. Er bleibt den ganzen Tag in Oudtshoorn - erst am Freitag geht es weiter.
Nach Besichtigung der Highgate Ostrich Farm und durchaus anstrengendem Klettern in den Cango Caves (ich wählte dort das etwas anspruchsvollere Programm) besuchte ich in der Abendsonne noch das Dampflokdepot. Aber davon, und von der Fahrt über den wohl bekanntesten südafrikanischen Eisenbahn-Pass bis hin zum Indischen Ozean berichte ich in Teil 5 dieser Serie.


Bis dahin viele Grüße aus dem Land der Franken

Günter




Und hier der link zum nächsten Teil:
Teil 5 (m39B): Über die Berge zum Indischen Ozean: Oudtshoorn - George - Knysna - Mossel Bay




'additional service': Einige links zum Thema:

Karten
Detailierte Karte von Südafrika mit allen Eisenbahnstrecken (und einigen Hauptstraßen)

Maps-Ansichten
Lootsbergstrecke im Bereich des Scheitelpunkts, der unmittelbar westlich, d.h. im Bild links vom Gleisdreieck liegt. Das Geisdreieck ist nur im 'Satellit'-Modus zu sehen (nicht im Karten-Modus).
Lootsberg Passhöhe

Videos von Garratts:
GMAM im Bereich der Lootsbergstrecke (flacher Streckenabschnitt)
GMAM (1.Filmhälfte) und NGG16 (der ACR) im Einsatz

Zum Schluß noch die links zu den Teilen 1 bis 3 dieser Beitragsserie
Teil 1 (m26B) - Die ersten 423 km: Johannesburg – Germiston – Vereeniging – Kroonstadt – Bloemfontein
Teil 2 (m22B) - Von der Hauptstrecke auf die Nebenbahn: Bloemfontein – Burgersdorp – Aliwal North – Lady Grey
Teil 3 (m36B): Über 8 Spitzkehren von Lady Grey nach Barkly East - und zurück nach Burgersdorp
. . . . . und: Die Geschichte von einem Eisenbahntunnel, durch das nie ein Zug fuhr




[edit: Fehler im Text zu Bild 106 korrigiert; 14. Mai 2010]
[edit: ein verschwundenes Bild wieder zum Leben erweckt & link zu Teil 5 hinzugefügt & nicht mehr funktionierenden link entfernt; 17. Februar 2011]
[edit: zwei verschwundene Bilder wieder zum Leben erweckt; 25. August 2012]



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:08:25:20:25:57.
Ganz großes Kino dein Beitrag.

Vielen Dank dafür.


MfG

Führer....Fahrer....Kutscher
Wirklich wieder ein sehenswerter Bericht. Ich kann nur sagen: Klasse.

Eine Klasse für sich sind auch die Südafrikanischen Dampfloks. Wirklich, wenn man davor steht hat man den Eindruck das sie Impossanter als unsere Einheimischen Dampfloks sind.
Für Kapspur sind sie in der Tat riesig.

Gruß: Andreas



Die Welt der Eisenbahn ist bunt und vielfältig

Großes Kino zum Vatertag! Danke dafür. In einer Sache muss ich dich aber verbessern, diese Kesselwagen-artigen Tender heißen nicht "Torpedotender", sondern Vanderbilt-Tender. [de.wikipedia.org] [www.google.de]

kondensierte Grüße, Stefan

https://www.drehscheibe-online.de/foren/file.php?099,file=190387
Kondenslok.de (temporär offline) + Industrial Railways of Indonesia SIG (fc)
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. Wer sich über Signaturen aufregt, hat sonst nix zu sagen.
Hallo Stefan,

mit 'Vanderbilt-Tender' hast Du natürlich recht. Allerdings stimmt auch die Bezeichnung 'Torpedo-Tender' (schau Dir doch mal meinen Kommentar zu Bild 102 an). In Südafrika war die Bezeichnung 'torpedo tender' für diese Type sehr gebräuchlich. Als Beleg hier mal ein Auszug aus einer Beschreibung der 19D von 1978, aus einer SAR-Veröffentlichung:

19D Story.jpg

Es sind also tatsächlich beide Bezeichnungen gültig.

Viele Grüße aus Mittelfranken

Günter
Großartig!!!

Vielen Dank dafür ;-)))

Die südafrikanischen Eisenbahner sprachen auch immer von Torpedo-Tendern...


Gruß...Wolfgang
Ich lese ja in der SAR-Liste bei Yahoo mit, und da sind viele prominente altgediente SAR Leute mit drin, und dort habe ich diese Bezeichnung noch nie gelesen.

kondensierte Grüße, Stefan

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Torpedo Tender

geschrieben von: Otwf (K)

Datum: 13.05.10 21:48

357904 - Early start for this S2 class 0-8-0 shunter with torpedo tender seen

This tender is similar to the American "Vanderbilt" type, known on the SAR as a "torpedo" tender
Dieser Tender, ähnlich dem amerikanischen "Vanderbilt" Typ, ist bei den SAR als "Torpedo"-Tender bekannt

[www.friendsoftherail.com]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:05:13:22:12:25.

Gigantisch

geschrieben von: Michael Fischbach

Datum: 13.05.10 21:53

vom ersten, bis zum letzten Bild ! Vielen Dank.
In Rosmead und Klipplaat sagten mir das die Eisenbahner so (Torpedo-Tender)...Von ihnen kenne ich diese Bezeichnung überhaupt erst...


Gruß...Wolfgang

Re: einfach geniessen!!

geschrieben von: Germiston

Datum: 13.05.10 22:11

Na ja, Vanderbilt ist die "korrekte" Bezeichnung. Wie auch bei uns hat der betriebsmaschinentechnische Volksmund immer wieder seine eigenen griffigen Bezeichnungen geprägt. So schön es sein mag, etwas besser zu wissen: manchmal hat das auch 'was mit Atmosphäre zu tun. Und bei so viel südafrikanischer Atmosphäre, wie der Ursprungsbeitrag vermittelt, ist etwas verbaler Lokalkolorit doch charmant.
Also: lasst uns diese Reise einfach miteinander geniessen - der Bericht ist allemal gut genug dafür!
Ach so, bevor ich's vergesse: danke für die tollen Bilder und die passenden Worte über meine alten Freundinnen:-)
N'Abend,
ich war vor 2 Jahren auch in Südafrika. Ich habe noch die Fotos aus dem SteamTrainMuseum in George

[bahnen-online.de.tl]

Leider sind die Bilder sehr klein und von schlechter Qualität.Aber trotzdem schöne Loks

Gruß:Tobi
Hi HGG,

ich habe deine 4 Teile jeweils bei Erscheinen in den Yahoo-Gruppen SAR-L und SAR-Modelling weiter verlingt. Offensichtlich hat bei den südafrikanischen Einsenbahnfans deine Serie ein größeres Echo ausgelöst, ich zitiere mal:

Zitat:
Am 21.05.2010 10:22, schrieb terence@rest_gelöscht:
> Hi Stephan
> Any news on article number 5.
> I think a lot of people are awaiting the completion of this absolutely superb series.
> Regards
> Terence
Hello Terence,

I'll inform the SAR-L-List and SAR-Modelling as soon as the author releases the next part. It should be one part per month.

Greetings,

Stefan

kondensierte Grüße, Stefan

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