Hier geht’s zum Teil 1. [www.drehscheibe-foren.de].

Zur Erinnerung: Am 7.3.1981 machte ich mich auf, den Wuppertaler Straßenbahnbetrieb zu erkunden. Leider blieb das meine einzige Exkursion dorthin.


Noch immer befinden wir uns an der Haltestelle Loher Straße, als Tw 3406 auf der SL 606 dortselbst einfährt und mit Tw 3801 kreuzt (Bilder 1 bis 3):









Die Uhr zeigts: in 11 Minuten neun Fotos gemacht – die Loher Straße war eine ergiebige Fotostelle par excellence! Zur Weiherstraße nach Oberbarmen war Tw 3405 im Einsatz – hinten wieder ohne Zielfilm (Bilder 4 und 5):







Ein bislang ungewohntes Gesicht: Düwag-Achtachser neuerer Bauart wirbt für die Westdeutsche Zeitung; hier auf SL 601 zur Wiedener Schleife im Einsatz. Auch er fuhr noch mit dem alten Wippen-Panto herum (Bilder 6 und 7):







Ebenfalls mit altem Wippen-Panto: Tw 3822 (Bild 8):





Während Tw 3407 gleich um die Ecke zum Klinikum abbiegt, kommt ihm gerade Tw 3404 auf dem Rückweg entgegen (Bilder 9 bis 11):









Schade, dass der Regen nicht nachließ! Nachschuss auf Tw 3404 (Bild 12):





Auch Tw 3803 warb für die Westdeutsche Zeitung, hier auf SL 611 zum Gabelpunkt (Bild 13):





Nochmals ein Bremme-Bier-Werbeträger: Tw 3816 auf dem Weg zur Lenneper Straße in Heckinghausen – ich benutzte ihn zurück zum Alten Markt (Bild 14):





Hier bin ich nun am Alten Markt angekommen und nehme nochmals Tw 3816 aufs Korn (Bilder 15 und 16):







Auch Tw 3810 zur Dieselstraße hatte gerade den Schwebebahnviadukt unterfahren, als er sich dem Fotografen stellte (Bild 17):





Aus der Gegenrichtung erschien wieder Tw 3402 auf seiner Fahrt zum Klinikum (Bild 18):





Kreuzung unter der Schwebebahn: Tw 3406 und Tw 3402 (Bild 19):





Nachschuss auf Tw 3406 ohne Zielfilm zur Weiherstraße nach Oberbarmen (Bild 20):





Etwas ungeschickt hatten die WSW den Tw 3804 in neuen Farben lackiert: Sie hatten die Fahrzeugnummer an der Front vergessen… (Bild 21):





Hier kreuzt er mit Tw 3407 zum Barmer Klinikum (Bild 22):




An dieser Stelle endet Teil 2. Im dritten und letzten Teil wollen wir Heckinghausen noch ein wenig unsicher machen. Bis dahin schönen Abend noch,

Martin




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2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:06:20:21:39:27.

Hallo, Martin,

diese Bilder erfreuen auch Nicht-Hardcore-Strab-Fans. Vielen Dank!

Mal 'ne Frage zu den 3800ern mit niedrigen Ordnungsnummern: Handelt es sich dabei um eine originale Düwag-Bauart? Düwag-Achtachser habe ich sonst nur mit einer Front wie beispielsweise beim 3819 (Bilder 6 und 7) wahrgenommen.

Grüße in den Süden ;-)

Horst

Horst Kurrer schrieb:
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> Mal 'ne Frage zu den 3800ern mit niedrigen
> Ordnungsnummern: Handelt es sich dabei um eine
> originale Düwag-Bauart? Düwag-Achtachser habe ich
> sonst nur mit einer Front wie beispielsweise beim
> 3819 (Bilder 6 und 7) wahrgenommen.

Ohne jetzt die Literatur zu konsultieren und im Wuppertaler Wagenpark besonders fit zu sein:

Der Fensterteiler legt den Schluss nahe, das es sich ursprünglich um Grossraumwagen gehandelt hat.

Ähnliches gab es ja auch in Duisburg (wo die Wagen später auch eine neue Front bekamen) und in Bochum (hier mit der Front "Düsseldorf" nur den TW 216).

Und der abschließende Blick nach [de.wikipedia.org] bestätigt mir dieses.

Die Wagen 3801 - 3816 entstanden 1958 - 1963 durch Umbau aus 4-achsigen Großraumwagen der Baujahre 1953/54. Wie Christoph Zimmermann schon richtig festgestellt hat, erkennt man den breiteren Fensterteiler der neugebauten Teile.

Gruß, Bernhard



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:04:14:09:23:59.

..... hechel, sabber .....

Besser als Michael kann ich es auch nicht ausdrücken ;-))))))))

Viele Grüße aus HH,
Helmut

Christoph Zimmermann schrieb:

> Ähnliches gab es ja auch in Duisburg (wo die Wagen später auch eine neue Front bekamen)

Die beiden Duisburger mit "Düsseldorfer" Front - (1)231, (1)232 - behielten ihre Nase bis zum Schluss.
Nur die Tw (1)229 und (1)230, mit "Hannoveraner" Bug geliefert, wurden 1973 auf Düwag-"PCC"-Stirn umgebaut.

Viele Grüße aus HH,
Helmut

Moin nochmals,

zur besseren Anschauung:



Duisburger Korall-Tw 1231 in Mülheim, Schloss Broich - 1973

Gruss, Michael

Hallo Martin

schon wieder so interessante Bilder aus meiner Heimatstadt.

Zu Bild 21 schreibst Du:

"Etwas ungeschickt hatten die WSW den Tw 3804 in neuen Farben lackiert: Sie hatten die Fahrzeugnummer an der Front vergessen…"

Ja - mit dem Problem hatten wir mit dem verstärkten Auftreten der neuen Orange-blauen Lackierung in der Tat immer zu kämpfen. Daher sind einige Bekannte und auch ich dazu übergegangen, zur Identifizierung der Fahrzeuge die Werbungen der Straßenbahnwagen auswendig zu lernen. Ich glaube, das bekomme ich heute noch hin:

3801 - 3816

3801 - Voss-Schuhe bis ca 1986 - dann nur noch orange/blau
3802 - Hellwigs Polstermarkt in rosa und weiss mit sitzenden Fahrgästen - seit Februar 1982 in orange/blau
3803 - Westdeutsche Zeitung - war bis zum Verkauf nach Graz 1985 beige
3804 - Wicküler Pilsener - wie auf Deinem Bild
3805 - Bremme Bier - war bis zu seinem Verkauf nach Graz 1985 beige
3806 - Bremme Bier - war bis zu seinam Verkauf nach Graz 1984 beige
3807 - Betten Gnoth - war bis zu seinem Verkauf nach Graz 1985 beige - war im Juni 1985 letzter Wagen zur Dieselstr.
3808 - Grüner Möbelmarkt - war bis zu seinem Verkauf nach Graz 1985 beige
3809 - Bremme Bier - war bis zu seinem Verkauf nach Graz 1984 beige
3810 - Wicküler Pilsener - war bis zu seinem Verkauf nach Graz 1985 beige
3811 - Grüner Möbelmarkt - war 1979 - 83 Versuchsträger für die erste Lackvariante orange/blau
3812 - Klauser Schuhe - war bis zu seinem Verkauf nach Graz 1984 beige
3813 - Juwelier Baeumer
3814 - Westdeutsche Zeitung
3815 - Hellwigs Polstermarkt in violett-Tönen - - war 1979 - 83 Versuchsträger für die erste Lackvariante orange/blau
3816 - Bremme Bier - war bis zu seinem Verkauf nach Graz 1985 beige

3817 - 3822 "Dickköpfe" = moderne DÜWAG Front

3817 - Erbslöh Teppiche - trug nach einem Unfall ab 1985 an der Front wieder eine Nummer
3818 - Commerzbank - ab ca 1985 nur noch orange/blau
3819 - Westdeutsche Zeitung - mit F - Zeichen "ungerade über Front-Rückstrahler"
3820 - Grüner Möbelmarkt - bereits 1982 in beige ausgemustert
3821 - Westdeutsche Zeitung - mit F - Zeichen "gerade über Front-Rückstrahler" - nach Unfall ab 1985 wieder mit Nummer an der Front
3822 - Grüner Möbelmarkt - bereits 1983 in beige abgestellt

Ooops - alles noch so präsent als wäre es gestern. 3819 und 3821 sahen sich zum verwechseln ähnlich weswegen wir das aufgeklebte "F - Zeichen" als zusätzliche Hilfe zur Identifitierung hinzunehmen mussten.

Bei den Dortmundern 3823 - 3831 hat man ja dann freundlicherweise wieder die Wagennummer auf der Front belassen, so dass man da nicht zu solch außergewöhnlichen Identifizierungsmaßnahmen greifen musste.

Vielleicht kann aber so der eine oder andere der in der Vergangenheit in Wuppertal fotografiert hat nun endlich die Fahrzeuge auf den Bildern nach rund 23 Jahren eindeutig identifizieren.


Bei einigen Nachschüssen auf die Vierachser schreibst Du - "ohne Zielfilm". Dem ist nicht so, die Wuppertaler Schüttelrutschen hatten auf beiden Seiten Zielfilme eingebaut. Unsere Fahrer hatten nur die seltsame Angewohnheit diesen vor dem Umrangieren auf der hinteren Position immer auf ein leeres Feld oder die berühmten drei oder vier roten Streifen (Bild 19, rechter Wagen) = Bandende-Signal, damit der Fahrer das Zielband nicht aus der Halterung dreht, zu kurbeln. Von hinten war also nie ein gültiges Fahrziel lesbar...


In diesem Sinne

mfg

tramfan239



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:04:14:12:51:17.

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Danke an alle Rückmelder, vor Allem an die "Sabberer" ;-))

Besonderer Dank an Michael wegen des Zusatzbildes aus Mülheim - Klasse! sowie an tramfan239 Jörg für die Übersicht.
Dafür habe ich auch noch eine Seite aus meinem selbst erstellten Straßenbahnbüchlein von 1981/82 eingescannt:



Dritter Teil ist in Arbeit.

Grüße an alle,

Martin

Hallo Martin,

danke für die schönen Bilder. Auch ich bin im Jahr 1981 oft an den Fotostellen vorbeigekommen, denn wir wohnten in Elberfeld und ich ging in Barmen zur Schule.

Auf der "Allee" habe ich als Schüler zwischen Alter Markt und Haspel Zeitungen verteilt daher kenne ich dort jedes Haus und natürlich den Tramverkehr. Und ja, natürlich kannte ich alle Wagen mit Nummer und Reklame. Am Alten Markt habe ich bisher ein einziges Mal "Erhöhtes Beförderungsentgelt" bezahlt, weil ich dachte, mir den Fahrschein sparen zu können...1987 habe ich dort die letzten Wuppertaler Trams verabschiedet.

Was für eine schillernde Tramhistorie Wuppertal vorzuweisen hat, habe ich erst in den 90ern erfahren, als ich die Literatur verschlungen habe. Und der eine oder andere Besuch in der Kohlfuhrt folgte. Schade schade, dass alles weg ist. Ein bißchen konserviert kann man sich ja noch dort anschauen.

viele Grüße
Robert

Schön, die weiteren Bilder zu sehen.

Zu deiner Bemerkung über die fehlende Wagennummer:
Als Ersatz für die fehlende Wagennummer an der Front wurde sie auf den Funkkasten oben auf dem Dach beidseitig angebracht. Aber in der Tat war das übliche Erkennungsmerkmal die Werbung, was bei der Fülle an Bremme, WZ und Möbelmarkt-Reklamen aber auch nicht ganz eindeutig war...

Schön auch, kleine Details wie die Schreibwarenhandlung Ködding am Loh wiederzusehen... Solche Läden existieren in dieser Gegend schon längst nicht mehr. Wie in anderen Städten auch, verschwanden mit der Zeit die viele kleine Geschäfte des täglichen Bedarfs außerhalb der Stadtzentren.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:04:15:23:37:19.

An solche Wagen kann ich mich in Duisburg gar nicht erinnern, und die Bilder, die ich davon bislang gesehen hatte, waren durchweg älter. Interessant auch, dass hier ein Zehnachser unterwegs ist, den es - glaube ich - bei der DVG nur einmal gab. Ein Mittelteil musste der später doch abgeben, um einen Sechsachser zum Achtachser zu verlängern, oder ?!?