Zunächst der Hinweis auf die vorausgegangenen Teilbeiträge:
Teil 1/8 – Schmeiental: [
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Teil 2/8 – Donautal, Rottweil, Alb: [
www.drehscheibe-foren.de]
Nach den beiden Berichten vom 04.07.1974 folgt nun - aus aktuellem Anlaß! - ein Sprung auf die Ereignisse und Örtlichkeiten des späten Nachmittags vom 06.07.1974, einem Samstag.
Otfried und ich waren schon den ganzen Tag zwischen Ebingen, Sigmaringen und Ulm unterwegs – darauf komme ich später noch zurück – und nun stand zum Tagesabschluß eine Einzelgänger-Tour im Umlaufplan der Ulmer 50er an: Ng 63157 entlang der Iller nach Kellmünz!
Das Wetter hatte sich bis zur Abfahrt des Zuges in Ulm gegen 17 Uhr wieder eingetrübt, trotzdem: Die einzige noch verbliebene planmäßige Dampfleistung vor dem Ulmer Münster, über die Donau hinüber ins bayerische Neu Ulm – das mussten wir uns noch geben!
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"Kein Intercity - ?!" Da guckte selbst das alte Schwanenpaar konsterniert in die Runde...
Weniger spektakulär gab sich der Zug danach, ohne auch nur einen einzigen Sonnenstrahl in den Salatfeldern im flachen Illertal, mit der rückwärts laufenden 052 840. Hier südlich von Senden, bei km 72,8 :
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Die gesamte Fracht dieses Tages war offenbar für Illertissen bestimmt. Denn weiter südlich bei Untereichen, in Höhe Oberroth und schon kurz vor Altenstadt, war die 052 840 nur noch mit dem Güterzugbegleitwagen alleine unterwegs. Hier mit dem unvermeidlichen „Idefix“, der dritten Generation seiner Gattung, unter einsetzendem Sommerregen an irgendeinem der zahlreichen unbeschrankten Bahnübergänge der Region:
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(Was macht man denn auch sonst motivlich mit einer rückwärts fahrenden 50, ohne Last bei Regen im platten Land…!?)
Etwa 2 km nördlich des Fahrtziels Kellmünz tat sich im Westen ein Wolkenloch auf und weckte Hoffnungen, die sich aber schon bald wieder als falsche Versprechungen erweisen sollten. Immerhin präsentierte sich die „Fast-Lz“ kurzzeitig nett als Silhouette, als sie hinter regionen-typisch aufgeschichteten Heureitern vorbeirumpelte:
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Ziel erreicht! Kraftvolles Umsetzen in Kellmünz - schließlich ist’s Samstag Abend und nachher in UIm ist für die beiden „Schwarzen“ Dienstschluß:
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Der Gegenzug wiederum, Ng 63156 zurück nach Ulm, war gut bestückt. Hier gegen 19 Uhr bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Kellmünz, dicht am Ufer der Iller und unter längst wieder gewittrig verdüstertem Abendhimmel:
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Zum Abschluß noch mal ein Sprint für den „Idefix“, zu den exakt ausgerichteten Heureitern wenig nördlich von Kellmünz:
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Das war’s für den Tag. So unfotogen er sich auch, wettertechnisch betrachtet, während unserer Begleitung des „Kellmünzers“ gab, so versöhnlich verabschiedete er sich schließlich mit dieser eindrucksvollen Gewitterwolke im bayerisch-Schwäbischen:
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Ach so, ja – warum denn überhaupt
„Olaf Ott special“?
Nun, er residiert heute fast in Hörweite des Bahnhofs Kellmünz und wacht zusammen mit Vierbeiner Benni darüber, dass sich nicht doch noch mal eines abends eine 50er dort ans Ufer der Iller verirrt und - „Wuff-wuff-wuff!“ – einen Ng zusammengangiert.
„Na und??“
Naja, und außerdem stand an jenem Samstag Abend, 06.07.1974, als sich diese Bilder ins Gedächtnis und aufs Zelluloid brannten, weit oben im Norden ein fraglos rauschendes Fest in den Startlöchern: die Nachfeier nämlich zu Olafs 20. Geburtstag am 03. Juli.
@ Olaf ! Dein 20. Geburtstag ! – Bloß…, auch wenn man’s Dir bis heute kaum anmerkt (abgesehen von der leicht fortgeschrittenen Position der Schnalle auf dem Hosengürtel): Das war leider schon vor 35 Jahren…
…und heute bist Du zwar weit weg geflüchtet, auf dieses karge Eiland im Atlantik. Aaaber, mein lieber Scholli - wir kriegen Dich, denn wir kennen Dich doch: Schließlich kannst Du’s ja auch dort nicht lassen, zwischen heißem Sand und tropfendem Erdbeereis, gekühlter Caiprinha en la playa und gegorenem Traubensaft de la casa schnell mal einen verstohlenen Blick ins heimische HiFo zu werfen. Gell ?!
Herzliche Gratulation zu Deinem Geburtstag heute ! Und alle guten Wünsche für Dich auch im neuen Lebensjahr: stets feste Gesundheit, immer liebe- und verständnisvolle Zwei- und Vierbeiner zuhause, Hp 1 beruflich und, nicht ganz uneigennützig, auf dass der Zustrom an Altpapier zu uns im HiFo noch lange nicht versiege !
Saludos y un abrazo forte, herzliche Grüße an Dich und alle Deine Mitreisenden !
…und natürlich, wie immer, schöne Grüße aus der hochsommerlichen Domstadt Aachen an die HiFo-Gemeinde –
Reinhard Gumbert
PS: Die Fortsetzung, Teil 4/8, folgt, wenn ich’s neben Job, Kirschen-Ernte und hitzigem Rudel-Radeln im westlichen Ausland noch schaffe, schon am Sonntag, übermorgen. Sonst eben erst am übernächsten Sonntag. Jedenfalls aber wieder chronologisch eingespurt mit dem 05.07.1974, zurück im Schmeien- und Donautal.