Wie hier gezeigt, waren wir am 18.8.1978 in Hasselt unterwegs, um ungewöhnliche und seltene belgische Diesels aufzunehmen.

Der Tag wurde beschlossen mit einem Besuch im Werkplaats Maastricht, wie die Lokwerkstätte nahe des Bahnhofes genannt wurde.


Angefangen wurde die Fototour bei unseren niederländischen Nachbarn jedoch im Bahnhof Maastricht. Die noch blaue Bullaugenlok 1135 hatte es uns angetan, sie war noch nicht einmal mit dem dritten Spitzenlicht ausgerüstet worden (Bild 1):





Neben ihr stand Lok 2293, leider bereits in gelb-grau lackiert (Bild 2):





Aber eine Braune gab es dennoch zu sehen. Hier steht Lok 2218 neben der urigen English Electric-Rangierlok 611 und harrt der nächsten Aufträge (Bild 3):





Dann umrundeten wir den Bahnhof und betraten den Werkplaats, siehe hier: [maps.google.de]. Heute befindet sich dort ein großer Zaun, der alles umgibt; damals war das Gelände komplett offen. Also marschierten wir hinein und fragten, ob wir denn bitteschön einige Fotos machen dürften. Wir durften!
Offensichtlich war man mit der Umlackierung der 1100er zugange. Im Bild 4 sehen wir die frischen 1154 und 1140 in der Werkshalle stehen; beide in frischem Glanz und beide mit neuer Stirnlampe:





Auch mit Lok 1224 war man gerade beschäftigt (Bild 5):





Ein weiteres Bild der 1140 zeigt uns, dass die Lok gerade über einen Schlauch mit der Werkstatt verbunden war. Ist das Druckluft? Und wenn ja, warum nimmt man nicht einen der Druckluftschläuche von der Pufferbohle? Kenner vor! (Bild 6):





Wenigstens eine Blaue! Im Freigelände trafen wir auf 1225, der man eine gelbe Spitzenlampe spendiert hatte (Bild 7):





Vor ihr stand die frisch aussehende 1505, eine der Loks, die von British Rail übernommen worden waren (Bild 8):





Rangierbock im Werkplaats war Sik ("Ziege") 257 – ohne Hydraulikkran (Bild 9):





Auch die NS hatte ihre 111 111-1! Lok 1111, leider ebenfalls bereits in gelb-grau, stand aufgebügelt im Gelände – ohne dritte Spitzenlampe (Bild 10):





Lok 1159 war ebenfalls aufgebügelt; vermutlich wurden noch Restarbeiten durchgeführt. Das dritte Spitzenlicht ist bereits ergänzt worden (Bild 11):





Noch eine ganze Reihe von Lokomotiven fanden wir im Areal des Werkplaats vor. Angeführt wird das Ensemble von Lok 2324 (Bild 12):





Als Rangierböcke waren 625 und 620 vorhanden (Bilder 13 und 14):







Und dann kamen wir zu den beiden Blauen. Sowohl 1104 als auch 1115 hatten noch ihr altes Spitzensignal (Bilder 15 und 16):







Nachdem wir alles abgegrast hatte, meldeten wir uns ordnungsgemäß wieder ab und konnten von der Empore noch ein letztes Bild mit 1224 schießen, an der noch immer gearbeitet wurde (Bild 17):




Maastricht-Werkplaats – noch einige Male war ich später dort, bis der Zaun das Gelände umschloss und man nicht mehr ohne Weiteres hineinkonnte…

:-(


Schön, dass ihr wieder dabei wart! Mal schauen, was ich euch das nächste Mal zeige.

Schönen Tag noch,

Martin


Meine HiFo-Beiträge



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:11:11:10:19:00.

Moin Martin,

auch dieser Beitrag ist wieder allererste Sahne - Fahrzeuge aus dem Benelux-Raum gefallen mir halt immer wieder. Vielen Dank für diesen Griff in die Schatzkiste!

Viele Grüße

Andreas

ein interessanter Werkstattrundgang mit abwechslungsreichem Lokpark, Martin! Übrigens: auf dem letzten Bild ist die 1224 auch so seltsam verschlaucht..

Wie immer....Super - Klasse - Bilder....


Vielen Dank dafür

Mfg

Carsten

Moin Martin!

Dank Deines wohl unerschöpflichen Vorrates an SNCB / NS - Aufnahmen ist es Dir wieder gelungen, einen für mich sehr interessanten Beitrag ins HiFo einzustellen. Je länger man die Aufnahmen betrachtet, desto mehr auf den ersten blick nicht unbedingt wahrnehmbare Unterschiede innerhalb einer Baureihe fallen auf. so ist zB im Bild 10 die 1111 mit verchromten Bullaugenfenstern, in Bild 11 jedoch die 1159 mit in Lackierungsfarbe gehaltenen Fensterrahmen der Bullaugen versehen. Daraufhin habe ich mir meine eigenen Aufnahmen der Serie 1100 angeschaut und dabei festgestellt, das Du wohl mit der 1111 eine recht seltene Lackierung erwischt hast. Bei meinen eigenen Aufnahmen käme nur noch die 1123 dazu.

Beste Grüsse aus dem Norden

Helmut

Vielen Dank Martin, für diesen sehr schönen und sehr informativen Einblick. Ich finde es immer wieder erschreckend, wie wenig ich doch von meiner unmittelbaren Nachbarschaft wusste. Ich freue mich, dass Du mich/uns mit auf diese Reise genommen hast.

Liebe Grüße

Guido

Hallo zusammen,

Bei der NS war es früher so dass die HBL nicht auf pufferhöhe angebracht war aber etwas höher und in Fahrzeug mitte.
Hintergrund war wohl um verwechselung mit HLL auszuschliesen.
Nachdem der HBL auch immer mehr für Reisezugwagen benötigd wurde, wurde zuerst einen HLL leitung auf pufferhöhe nachgerustet, und dann später auch ein zweiter unterwegfall der "mittige". Bei die Diesellokreihen 2200 und 2400 wurden der etwas Höhere HBL aber beibehalten, diese verkehrten planmässig aber nie mit moderne reisezugwagen wobei dies benötigd wurde.
Auf die bilder kann mann die verschieden ausfuhrungen erkennen wobei die ( für NS ) neue reihe 1500 nie der mittige HBL hatte.

Ciao.

Wieder einmal danke ich Euch für Eure Rückmeldungen. Ich kann Euch versichern: Das Thema NS und SNCB ist noch lange nicht durch - wenn ihr wollt!

Unterschiede bei 1100, @ Helmut: Das war mir noch gar nicht aufgefallen, Helmut. Aber auch die in der Werkstatthalle stehende 1140 trägt noch silberne Bullaugenfensterrahmen.

Luftschlauch mittig, @ Adriaan: Danke für Deine Erklärung, Adriaan!

Das nächste Mal werden wir wohl wieder nach Belgien reisen; ich denke, wir sollten ...

Ach, wartets ab! ;-))

Martin