Bei langsam steigenden Temparaturen gibt es heute einen Rückblick auf sehr kalte und schneereiche Tage im Januar 1985. Das letzte Tramper-Monats-Ticket war gekauft, und dabei sollte es auch über Strecken in der näheren Umgebung gehen. Da im Bergischen Land die Strecke von Remscheid Lennep nach Marienheide zum Sommer teilweise stillgelegt werden sollte, plante ich eine Rundfahrt über Ohligs, mit einer durchlaufenden S1 nach zwei Stunden erreicht, den Solinger Hbf, Lennep, Wipperfürth nach Gummersbach mit Heimfahrt durch das Aggertal über Köln zurück nach Hause und sah auf diese Weise erstmals das Bergische aus dem Zugfenster.
Die ersten Aufnahmen stammen aus dem alten Solinger Hbf, den ich hiermit zum ersten Mal besuchte. Bei meiner Ankunft war gerade 212 083 mit einem längeren Zug aus Bauzugwagen eingetroffen, den sie gleich im Anschluss auf ein Nebengleis rangieren musste.
Die Zeit bis zum nächsten zu fotografierenden Reisezug verbrachte ich mit einer kleinen Besichtigung des Bahnhofs, ehe dann 212 319 den Bahnhof in Richtung Ohligs verließ:
Im Hintergrund ist das bekannte Zwilling-Werk, dessen Firmenlogo sich sogar als gemauertes Muster in der Ziegelwand wiederfindet.
Als 212 319 wieder zurückkehrte, fuhr ich weiter nach Lennep. Kurz nach meiner Ankunft traf 211 230, jetzt nach Köln 1 gehörend, aus Marienheide kommend ein. Nach schnellem Umsetzen ging es kurz darauf zurück nach Dieringhausen. Wir sehen die Bahnsteigszene in Lennep, einschließlich Ent-/Beladung des Gepäckabteils.
Diesen Zug verließ ich in Wipperfürth. Grund war, dass eine Stunde später der dritte von von vier Zügen auf dieser Strecke in Lennep nach Dieringhausen abfuhr und hier Kreuzung mit der wieder zurückkehrenden 211 230 haben sollte. Dieser Zug war mit 211 227 bespannt und bestand aus einer sparsamen Zwei-Wagen-Garnitur. Das Foto zeigt neben der Einfahrt des Zuges auch die relativ großzügigen Gleisanlagen.
Und kurz darauf erschien aus der Gegenrichtung wieder 211 230, erneut auf dem Weg nach Lennep.
Ich bestieg wieder den Zug, um weiter nach Gummersbach zu fahren, denn dort gab es ein besonderes Ereignis: Meine erste Begegnung mit der City-Bahn, bespannt mit einer „meiner“ Hagener 218. Mit der fahrplanmäßigen und fahrzeugmäßigen Aufwertung dieser Strecke wurde ein Prozess in Gang gesetzt, der neue Maßstäbe für Personennahverkehr in Deutschland setzte – leider nicht für jede Strecke, denn für die Wipperfürther oder Wermelskirchener kamen solche Konzepte leider zu spät. 218 137 als Kontrastpunkt zu dem sonst eher beschaulichen V100-Betrieb:
Zugegeben, der Hintergrund ist brutal, was mag die Gummersbacher geritten haben, sich einen solchen Anblick in die Stadt zu pflanzen?
Abgesehen davon war es ein trotz eher grauem Wetter ein buntes Programm, fahrplanmäßig passte alles ineinander, und auch der Fahrplan selbst wurde trotz der „enormen Schneelage“ minutengenau eingehalten, Sorgen wie heute bei knappen Übergängen angebracht machte ich mir nicht, und sie waren auch nicht nötig.
In diesem Sinne, der Winter ist vorbei,
Grüße
Frank
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:02:25:20:25:30.