Am 18.2.1965 besuchte Herman G. Hesselink die Werkbahn der Bremer Firma Röchling, über die mir nichts Näheres bekannt ist. Vielleicht finden sich hier ja sachkundige Leser?




Lok 5 vor dem Lokschuppen.




Die Lok 1 in einer Rangierpause, hier die Heizerseite, …




… und die Lokführerseite.




Preußischer Herkunft war die Lok 4.




Ein schöner Rücken, kann auch entzücken (hier Lok 4 und 1).





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:02:09:16:14:45.

Die Firma Gebr. Röchling war ein Hafenumschlag-Betrieb in Bremen und unterhielt u.a. 2 Loks des Typs T 9.3 mit den Betriebsnummern 2 und 4.

Hallo!

Die Firma Röchling war(ist?)eine Hafen Transport und Lagergesellschaft. Schon 1967 wurden die Dampfer durch Diesellok ersetzt. Ich war rund 20 Jahre später an dieser Stelle. Die Loks waren gut zugänglich. Damals waren zwei blaue Henschellok im Einsatz bei:

Gebrüder Röchling Seehafenverkehrsgesellschaft, Windhukstrasse, Bremen-Industriehafen

Lok "1" Henschel 31313/1967, Cdh

Lok "2" Henschel 31314/1967, Cdh

Die Lokomotiven (mit asymetrischen Achsen?) waren so zu sagen Einzelstücke. Die Loks gibt es sogar in den Originalfarben als Trix HO Modell. Bei dieser "Billigmodell" wurde aber Kostengründen die dritte Achse weg gelassen.

Hallo!

Im Jahr 1993 ging die Firma Röchling an Rhenus WTAG. Heute läuft alles unter Weserport Bremen. Die Lok "1" Henschel 31313/1967 ist als Nummer "3" noch vorhanden (Typ DHG 350, Cdh, asymetrische Achsen, 48 ton, Lüp: 9000 mm, 30 km/h

... aus

Gerhard Moll/Hansjürgen Wenzel: Die Baureihe 91, Freiburg (EK) 1984, S. 306:

"Gebr. Röchling, Bremen

Diese Firma, ein Hafenumschlagbetrieb, erwarb zwei T 9.3. Am 19. September 1937 erschien 91 1396 (Hanomag 1910/5812, zuvor 7264 Hannover) mit dem Kessel Jung 1909/1334 aus 91 1269, die die Nr. 4 erhielt und 1967/1968 ausschied. Wesentlich früher schied Lok 2 aus, die 1939 von der RBD Wuppertal erworben sein und die Nummer 91 1764 getragen haben soll; 91 1764 war jedoch bis 1957 bei der DB in Dienst. Vermutlich trug die nur den Kessel Jung 1913/1227 aus 91 1764."

Vielen Dank für's Einstellen der interessanten Fotos!

Edit: Wie Jens Merte weiter unten zeigt, enthält der zitierte Text wohl einen Druckfehler: Statt 91 1396 muss es in dem Buch 91 1306 heißen, denn die Fabriknummer und die preußische Bezeichnung weisen auf die 1306 hin.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:07:26:07:34:11.

Hier die Henschel 33313/67 bei Rhenus in den Bremer Industriehäfen:



Und zum Vergleich die zweiachsige Henschel-Lok von TRIX Express (eine andere kenne ich nicht), die m. W. 1969/71 in den Katalog kam:



Da ich vor Kurzem die Puffer wiedergefunden habe, hier ein aktuelles Bild dieser Lok:



Sie hat jetzt sogar nach Renovierung des Hobbyraums einen Platz in der Kibri-Vitrine erhalten...

Gab es diese Henscheltype wirklich nicht auch in echt als Zweiachser? Ich kann mir nicht vorstellen, dass TRIX die dreiachsige Version als Vorbild genommen hat. Das ist auch ganz klar an der Betriebsnummer zu erkennen: Die Lok in Bremen trägt die Nummer 3, während die TRIX-Lok die Nummer 5 trägt ;-).

Die Laufeigenschaften der TRIX-Lok waren übrigens sehr bescheiden, was aber hauptsächlich an der schwachen Motorisierung mit einem Minitrix-Motor lag. Mit den Mittelschleifern und groben Radsätzen zog die so gut wie nix weg und wenn, dann waren Motor und Getriebe schnell hinüber (so wie bei meiner Lok). Hat da übrigens jemand die Katalognummer parat (meine TRIX-Kataloge gingen so Ende der 80er Jahre ins Altpapier, darunter auch einer von 1962, wo ich teilweise die Modellabbildungen ausgeschnitten hatte!)?





2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:15:15:47:21.

Hallo,

hat auch jemand die Daten der Lok Nr. 5, sieht einer T3 recht ähnlich, ich kenne mich mit den Unterschieden leider nicht so genau aus.

Gruss
nordnordwest

Hallo Nobbi (und alle anderen),

der Trix-Gesamtkatalog von 1972 offenbart folgende Informationen zu dem Modell:

"Industrie-Diesellok

Modell einer Industrie-Diesellok nach einem Vorbild der Rheinstahl-Henschel-Transporttechnik. Das Vorbild ist auch auf DB-Strecken zugelassen und wird hauptsächlich für den Übergabedienst eingesetzt. [<- 121 mm ->]

TRIX-EXPRESS 53 2258 00

DM 29,50"

- Vermerke/Symbole: "DB" (!), "Neu" -

Unter der Katalognummer 51 202600 gab es diese Lokomotive auch für "Minitrix" (= Baugröße N), außerdem mindestens in einer H0-Anfangspackung.

Es grüßt
Joachim Biemann

Da ich gestern abend einem Kollegen beim Erweitern seines WLANS behilflich war [>:(], komme ich erst jetzt dazu, diesen tollen Beitrag zu würdigen.

Zu den T 9.3 hat Helmut ja schon was gesagt, zu den anderen beiden Loks möchte ich mal einige Vermutungen abgeben, denn die diversen LVZ's geben da leider nichts her, weder vom Namen Röchling, noch von den Betriebsnummern. Deshalb gebe ich hier mal die wahrscheinlichsten Kandidaten an.

Lok 1 ist ganz klar eine Vorkriegsausführung der Krupp-Type Hannibal und ich bin mir ziemlich sicher, daß das diese ist

Krupp 2432 1941 Hannibal Cn2t 1435 28.08.1941 Deutsche Kohlenhandels-GmbH Lüders & Meentzen, Bremen "3" /=> Rhenus WTAG, Bremen "3" (1951, 07.1963 vh, 1968 verkauft als Schrott)

Lok 5 schaut auf den ersten Blick wirklich aus wie eine pr. T 3, aber schon der zweite Blick verrät, daß es eben keine ist. Ich dachte erst an eine Hohenzollern Type Crefeld, aber manche Details passten dann doch nicht. Obdessen tippe ich mal auf diese Jung:

Jg 750 1904 250 PS Cn2t 1435 09.07.1904 Freibezirk Bremen Bauinspektion Bremen , für Gebr. Röchling "3"

wobei ich gerade noch diesen möglichen Kandidaten gefunden habe:

Jg 1081 1907 250 PS - 25,6 t Ct 1435 20.02.1907 Freihafen Bremen Bauinspektion Bremen "9"

Wenn ich lese: "1937 erschien 91 1396 mit dem Kessel ... aus 91 1269, die die Nr. 4 erhielt und 1967/1968 ausschied", dann heißt das nach den deutschen Sprachregeln ganz eindeutig, daß die 99 1269 die Nr. 4 erhielt. Manche Autoren bringen durch konfusen Satzbau aber einiges durcheinander, und so könnte durchaus (was mir auch plausibel erscheint) die 91 1396 die Nr. 4 erhalten haben. Wer kann Licht in dieses Wirrwarr bringen?

....obwohl das Relativpronomen etwas anderes suggeriert - das ist tstsächlich etwas konfus. Ob die Loknummer stimmt, kann ich nicht sagen, mir geht es nur darum, 91 1269 aus dem Rennen zu nehmen: diese war viele Jahre vorher (und wahrscheinlich auf Umwegen) lediglich der Kesselspender.

Lothar Behlau, Köln

Moin Joachim,

wenn die Nr. 5 keine Hohenzollern Typ Crefeld ist, wie sieht dann so eine Hohenzollern Typ Crefeld aus? Ich hätte wetten können, dass dies eine solche Maschine ist - auch wenn ich keine Daten dafür habe.

Die Dampflok-Übersicht (war wohl zum Teil mal im BE):

1 - Hanomag FNr. 8827/1919, Cn2t, 1435 mm
neu geliefert an AG Weser, Bremen /1925 Deutsche Kohlehandelsgesellschaft /=> Gebr. Röchling, Seehafenverkehrsgesellschaft, Bremen "1" (1951, 09.1962 vh, v/v)

2 - Krupp FNr. 849/1924, Typ 150 PS, Bn2t, 1435 mm
16.10.1924 geliefert an Glaser & Pflaum, für Deutsche Kohlenhandels-GmbH Lüders, Sonnewald & Co., Bremen /=> Gebr. Röchling, Seehafenverkehrsgesellschaft, Bremen "2" (1951, 09.1962 vh, 09.1966 ++)

3' - Jung FNr. 750/1904, Typ 250 PS, Cn2t, 1435 mm
09.07.1904 geliefert an Freihafenbezirk Bremen - Hafenbauinspektion Bremen, für Gebr. Röchling, Bremen "3" (???)

3'' - Krupp FNr. 2432/1941, Cn2t, 1435 mm
28.08.1941 geliefert an Deutsche Kohlenhandels-GmbH Lüders & Meentzen, Bremen "3" /1941 Gebr. Röchling, Seehafenverkehrsgesellschaft, Bremen "3" (1951, 09.1962, 07.1963 vh, 1968 verkauft als Schrott)

4 - Hanomag FNr. 5812/1910, Typ pr. T 9.3, 1’Cn2t, 1435 mm
neu geliefert an KED Hannover "7264" /1925 DRG "91 1306" /09.1937 Hafenumschlagsbetrieb Röchling, Bremen "4" (1967-68 a, ++)

5 - Hohenzollern FNr. ?/19xx, Typ Crefeld, C-n2t, 1435 mm
neu an ? / Gebr. Röchling, Seehafenverkehrsgesellschaft, Bremen "5" (02.1965 iE, v/v)


Diesellokomotiven:

1 - Henschel FNr. 31313/1967 FNr. 31313/1967, Typ DHG 350, C-dh, 1435 mm, DGew. 48 t, BGew. 38 t, 30 km/h, LüP 9,0 m, L.Unt. 12.07.00, blau
26.11.1967 geliefert an Gebr. Röchling, Seehafenverkehrsgesellschaft, Werk Bremen "1" /1993 RHENUS WTAG, Bremen "3" /=> Weserport, Bremen (08.1997, 06.1999, 03.2002, 08.2002, 03.2004 vh, 05.2006 iE)

2 - Henschel FNr. 31314/1967, Typ DHG 350, C-dh, 1435 mm
26.11.1967 geliefert an Gebr. Röchling, Seehafenverkehrsgesellschaft, Werk Bremen "2" /1992 WLH - Westfälische Lokfabrik Reuschling, Hattingen /1995 Hansa Rohstoffe, Essen-Nordviertel "3" /=> Dortmunder Eisenhandel Hansa GmbH, Dortmund Aplerbeck "4" (11.2001, 08.2002 vh)

3 - O&K FNr. 26029/1960, Typ Köf II, Bdh, 1435 mm
.1960 geliefert an DB "Köf 6622" "323 248" /20.10.1983 z /29.12.1983 a, Bw Hannover 1 /198x Gebr. Röchling, Seehafenverkehrsgesellschaft, Bremen "3" /1987 RTS Rohrtransportservice, Duisburg-Hüttenheim "1" /1996 RTS Rohrtransportservice, Mülheim "1" -> "31" /=> Eupec PipeCoatings GmbH, Mülheim/Ruhr "32" (08.2003 vh, 10.12.2004 a, Ersp.)


Heute ist da die Weserport GmbH.
Der Hafen Bremen (Freihafen, u.a. Jung 1081) ist wieder eine ganz andere Baustelle, die hatten so um die 20 (?) Dampflokomotiven...

obwohl der Schlot nicht paßt und mich uA. auf die falsche Fährte gebracht hat, muß ich zurückrudern und diese Lok als eine Hohenzolern Crefeld apostrophieren - sorry, auch ich bin nicht unfehlbar ;(

Nur - welche der vielen Crefelds isses denn nun?