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Lang lebe der Ziehharmonikabus „Special“ - CNG-Busse (Teil 1)




Ich hatte vor zwei Jahren den ersten Beitrag zum Thema Busse mit Gasantrieb “Üstra: 1000 Möglichkeiten "Flughafen" zu schreiben...“ hier im Busforum eingestellt.



Heute möchte ich damit fortfahren. Zu Beginn muß ich allerdings einschränken, dass ich CNG-Busse nur bei der Üstra und beim Stadtverkehr Hildesheim fotografiert habe. Dafür werde ich auch die wenigen Aufnahmen von Solo-CNG-Bussen ausnahmsweise hier einbauen, da sie keinen eigenen Beitrag lohnen. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen.

Und noch ein Hinweis: alle vor 2014 entstandenen Aufnahmen wurden mit Amateur-Equipement in Form je einer analogen und digitalen (Kleinbild-)Sucherkamera aufgenommen. Seit dem Verschwinden der Kodachrome-Filme vom Markt hatte ich mich durch die verbliebenen Marken-Diafilme „gewurschtelt“, ausnahmslos mit - für meine Ansprüche - negativen Ergebnissen. Zudem zeigte meine Yashica FD-3 erste Alterserscheinungen, was dann auch der Auslöser dafür war, dass ich 2014 endgültig auf die digitale Fotografie mit einer CANON EOS 700D umgeschwenkt war. Vorher mußte aber noch vorhandenes Filmmaterial verwertet werden. Ich bitte daher, kleine filmtechnische Unzulänglichkeiten bei diesen Aufnahmen zu entschuldigen.



Um die Luft in den Städten zu verbessern, orderten zu Beginn der 90er-Jahre zahlreiche Nahverkehrsunternehmen umweltfreundliche Busse, die mit Komprimierten Erdgas betrieben wurden. Die Energiedichte von Erdgas ist um ca. 20 % größer als die von herkömmlichen Kraftstoffen aus Rohöl (Diesel, Benzin, etc.). Aufgrund seiner erheblich geringeren Dichte bei atmosphärischem Druck wird das Erdgas deshalb auf bis zu 240 bar komprimiert (CNG = Compressed Natural Gas), um eine ausreichende Energiemenge in einem vertretbaren Volumen im Fahrzeug mitführen zu können.

Begünstigend kam hinzu, dass die Beschaffung dieser Fahrzeuge auf mannigfaltige Art begünstigt wurde, so z.B. durch staatliche Subventionen und Steuererleichterungen. Die städtischen Nahverkehrsunternehmen waren oft bei den örtlichen Energieversorgern angesiedelt, die bereits über die nötige Infrastruktur verfügten. Durch Reduzierung der Mineralölsteuer auf Erd- und Biogas, Ausnahme von der Kfz-Steuer für monovalente Fahrzeuge, Einführung der Öko-Steuer etc., erhielten erdgasbetriebene Fahrzeuge einen künstlichen ökonomischen Vorteil.

Zu den Betrieben die Erdgas-Fahrzeuge einsetzten gehörten auch Hannover (ab 1994) und Hildesheim (ab 1996). Beide haben sich inzwischen von ihren Erdgasfahrzeugen getrennt, da sie nach Wegfall der Vergünstigungen nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben waren. Inzwischen setzt man auf Diesel-, Hybrid- und Elektrobusse (Hannover) und vorerst wieder Dieselbusse (Hildesheim).





Bild 01: Einer der letzten Daimler-Benz O 530 G IRVINE CNG, war am 02. Mai 2013 der zuletzt bei
Üstra-Reisen eingestellt Wagen 9117, hier am Verkehrsknoten Hannover-Langenhagen Zentrum:




Bild 02:




Laut „Hannover-Busse.de“ war der Wagen zu dem Zeitpunkt bereits an die Fa. Hartmann verkauft, allerdings von dieser an Üstra-Reisen verliehen. Dagegen spricht allerdings u.a. mein damaliger Kenntnisstand, vor allem aber der „Üstra-Reisen“-Aufkleber rechts unten neben der Einstiegstür. Wer weiß genaueres?



Bild 03: Einige CNG IRVINE-Citaros landeten nach Beendigung ihres Dienstes bei der Üstra bei privaten Busunternehmen, wie der Wagen 9112 bei der Fa. Hartmann Busbetrieb GmbH in Hannover:




Bild 04: Hier nun die beiden von mir fotografierten Solowagen: Zunächst der 9337 der Üstra AG:




Bild 05:




Bild 06: Und als zweites der 9347, ebenfalls von der Üstra AG:




Bild 07:





Machen wir uns nun auf den Weg ins ca. 40 Kilometer entfernte Hildesheim. Die zunächst folgenden Bilder entstanden um 2008 anläßlich des einmal jährlich in der Fahrzeughalle stattfindenden Jazz-Frühschoppens „Jazz im Busdepot“. Dieser ist leider, seitdem der SVHi eigenwirtschaftlich arbeiten muss, Geschichte.


Bild 08: Wagen SVHi 032, ein MAN A 23 (NG 313) CNG, auf dem Depotgelände an der Speicherstraße:




Bild 09: An Wagen SVHi 025, ebenfalls ein MAN A 23 (NG 313) CNG, war zu Wartungs- oder Reparaturzwecken die Dach-
haube abgeommen und auf dem Hinterwagen gelagert worden. Daneben Wagen SVHi 065, ein MAN A 21 Lion's City (NL 243) CNG:




Bild 10:




Bild 11: Als Pendelbus zwischen der Schuhstraße und dem Depot war u.a. der Wagen SVHi 975, ein MAN A 15 (NL 232) CNG, eingesetzt:




Bild 12: Für die Brut, pardon: Kids, stand der SVHi 995 (MAN A 21 (NL 313) CNG) als Film-Bus bereit:





2012 oder 2013, auf jeden Fall vor 2014 entstanden die nun folgenden Aufnahmen vom Hildesheimer Bahnhofsvorplatz vor der Umgestaltung.


Bild 13: Wagen SVHi 001, ein MAN A 23 (NG 313) CNG, verlät den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) zur Fahrt in den Stadtteil Himmelsthür:




Bild 14: Ihm tut es Wagen 012 gleich:




Bild 15: Und auf der Rückfahrt nach Drispenstedt:




Bild 16: Wagen SVHi 031 im damals kurzzeitig aktuellen Livrée hellblau/silbergrau verläßt gerade den Bussteig:





Nach dem Kooperationsbeschluß zwischen Stadtverkehr Hildesheim (SVHi) und Regionalverkehr Hildesheim (RVHi) entwarf man ein gemeinsames Farbkonzept, wobei neben dem silbergrau rot (SVHi) und grün (RVHi) zum Einsatz kommen.


Bild 17: In diesem Outfit präsentiert sich bereits Wagen SVHi 036 vor dem Hauptbahnhof:




Bild 18:




Bild 19: Auch die nächste Fahrzeugbeschaffung erfolgte noch in hellblau/silbergrau. SVHi 061, ein MAN A 23 Lion's City G (NG 313) CNG, abfahrbereit nach Drispenstedt:




Bild 20: Solo-Wagen SVHi 991, ein MAN A 21 (NL 313) CNG, auf dem Weg nach Ochtersum (Th.-Storm-Straße):




Bild 21: Und in Gegenrichtung in die Nordstadt:




Bild 22: Den Schluß für heute macht der Wagen SVHi 994. Und nein: der Bus fährt nicht nach Bad Salzdetfurth, oder wie man hier kurz zu sagen pflegt: „Badse“:





In Teil 2 zeige ich dann noch einige Bilder aus neuerer Zeit, ein Jahr vor Ende der erdgasbetriebenen Fahrzeuge des Stadtverkehrs Hildesheim.



Bis neulich in diesem Forum

Rolf Köstner




Dieser Beitrag erscheint auch im Historische Bahn (Historisches)





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