Ärgerlich ist doch nur, wenn jemand ununterbrochen "mit roher Gewalt" versucht, zu "beweisen", dass der Bus schlecht sei. Da ist kein Anlass zu nichtig ... - Irgendwo ist dieses Bestreben nur allzu durchsichtig.

Ich sage ja auch nicht, alle Bahnen müssten - weil viel zu gefährlich - weg, weil da schon mal eine entgleist (das soll tatsächlich vorkommen !) oder weil die Bremswege erschreckend lang sind. Oder weil Bahn laut ist. (Gummi läuft auf Asphalt wesentlich leiser als Metall auf Metall - sorry, das ist so.)

Vielleicht ist auch noch ärgerlich, wenn jemand nach der Reaktivierung einer Bahnstrecke lamentiert, von der er selber zugeben muss, dass die Bahnhöfe rund zwei Kilometer von den angeblich bedienten Orten entfernt liegen. Damit mit diesem Bähnchen überhaupt noch jemand mitfährt, sollen dann vom Ort zum Bahnhof Pendelbusse fahren ... Dass das Geld kostet? Völlig egal. Was der Bus in der ganzen Zeit macht, in der kein Zug unterwegs ist und er deshalb nur rumsteht? Völlig egal ...

Ganz nebenbei: wenn ich nicht gerade ein Bahnfreak wäre, käme ich doch nicht auf die besoffene Idee, mit dem Bus zwei Kilometer zum Bahnhof zu fahren, da auf irgendein Bähnchen zu warten, um mit dem zum nächst grösseren "Knotenpunkt" zu fahren, da auf irgendein Bähnchen zu warten ...
Für solche Fälle habe ich ein Auto: von meiner Haustür ohne Umsteigen direkt zum Ziel. Für die Zeit, die ich mit der Bahn beim Umsteigen auf unattraktiven Bahnhöfen rumstehen müsste, kann ich eine ganze Weile im wohltemperierten Auto im Stau stehen. Das macht zwar auch nicht wirklich Spass ... (Anmerkung: ich bin da wahrlich nicht der Einzige. Und kommt mir jetzt nicht mit dem Argument, dann müsse man eben alles andere als die Bahn verbieten. Was würde die Notwendigkeit eines solchen Zwangs denn über die Bahn aussagen?)