Zitat:

Schienenmaut runter und her mit der Busmaut: [..] Flixbus spricht von „Wahnsninn“. Denn kommt die neue Maut, gerät das Geschäftsmodell des Branchenprimus in Gefahr. [..] „Die DB-Lobby hätte es nicht nötig zu sagen, erlasst uns mal ein paar Milliarden mehr und schiebt zeitgleich noch ein paar Millionen Kosten zu den Flixbus-Leuten.“ [..] Die Bahn könne dann ihre Fahrkarten billiger anbieten. Flixbus aber müsse Ziele in Klein- und Mittelstädten aufgeben, weil sich die Fahrten sich nicht mehr lohnen.

[www.handelsblatt.com]

Mal abgesehen davon, dass die befürchtete Auswirkung 'bringt das Geschäftsmodell von Flixbus in Gefahr' wie immer wenn es Geld geht etwas übertrieben sein dürfte, kann es kaum Zweifel geben, dass geringere Kosten für Bahnfahrkarten dem Geschäft von Flixbus schaden würden. Daher auch die heftige Reaktion von Flixbus. Wer immer noch glaubt, Flixbus hätte ein Monopol, wird hier eines Besseren belehrt: Flixbus steht in Konkurrenz zur DB und sieht Preissenkungen dort berechtigterweise als geschäftsschädigend an.

Ohne jetzt die Frage erneut aufzuwerfen, wie hoch die Deckung von Fernbus und Fernzug an durch sie verursachten Wegekosten ist, würde eine Senkung der Wegekosten der Bahn durchaus zu den erwünschten Effekten führen und die Bahn auch (aber nicht nur!) auf Kosten des Fernbusses stärken und einen weiteren Anreiz für das Produkt Flixtrain geben. Denn verkehrspolitisch Sinn ergibt es eigentlich nicht, dass parallel zu den Zügen auf Hauptstrecken auch noch Fernbusse fahren, auch wenn sie notwendig sind, um ein alternatives Konkurrenzangebot zum andernfalls vorhandenen DB-Monopol im ÖPFV zu haben.