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 21 - Stuttgart 21 

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Re: Lenkungskreis wird auf 15.10. vorverlegt

geschrieben von: graetz

Datum: 14.10.21 16:58

Traumflug schrieb:
Manu Chao schrieb:
graetz schrieb:
Ich sehe da auch mehr Probleme als eine Lösung. Aber hier wird zum ersten mal der Flughafenhalt zur Disposition gestellt. Immerhin fahren dann die Gäubahnzüge vom HBF her garantiert nicht mehr über den Flughafen. Das gelingt nur den geflügelten Zügen vom Süden her. Und die sollen dann alle auch noch bis Ulm durchgebunden werden. Und Flügeln dauert.
Den Vorschlag die Gäubahn oberirdisch entlang der A8 an den Flughafen anzuschließen gab es vor vielen Jahren schon einmal (Variante Bündelungstrasse mit der Autobahn). Im Prinzip ist dies eine etwas längere und (damit) langsamere aber eben auch billigere Variante des Gäubahntunnels.
Also die hier:

[www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de]

Das sieht doch schon mal deutlich sinniger aus. Viel weniger Tunnel, weniger Parallelführung von Bestandsstrecke Böblingen–Vaihingen und Tunnel. Die Streckenlänge dürfte auch in etwa gleich bleiben, fällt doch der 180°-Bogen an der östlichen Seite der Haltestelle weg.

Allerdings: in der damals gezeigten Variante liegt der Fernverkehrshalt viel kundenfreundlicher, das wurde ja schon erfolgreich verhindert.
Der aktuelle Vorschlag verbindet die Gäubahn schon vor dem Flughafen mit dem Fildertunnel.

Der Gäubahntunnel hat definitiv Sollbruchstellen. Da kann man sich sonstwie verpflichten, den anzugehen, trotzdem kann man den jederzeit wieder stoppen. Im Prinzip sogar wie Pfa 1.3b: Aus Gründen zieht sich die Planung / die Genehmigung noch hin, man zieht den restlichen dringenden Gäubahnausbau vor (der dient ja auch dem Güterverkehr und erfüllt internationale Verträge) und trennt die Projekte wieder. Und dann stellt man fest, dass der Bestand mit einem Umstieg in S-Vaihingen durchaus reicht und dass über eine Milliarde Euro für nur 6 Züge pro Stunde ein bis drei Minuten zu beschleunigen wohl doch nicht so wirtschaftlich sind, wie man mal dachte. Der Münchener Transrapid ist genau diesen Weg gegangen. Auch S21 hatte mal diese Sollbruchstelle, nur hatte die Politik damals noch andere Prämissen und man hatte diese Chance nicht genutzt.

Es bleibt dann eine ewige Option. Mit dem Unterschied, dass diese Option wirklich noch möglich bleibt, eine Ergänzungsstation nicht.

man nicht mehr so viel fliegen wird in Zukunft?

geschrieben von: Henrik

Datum: 16.10.21 14:30

graetz schrieb:
Oder dass man nicht mehr so viel Fliegen wird in Zukunft?
reines Wunschdenken?

Re: man nicht mehr so viel fliegen wird in Zukunft?

geschrieben von: graetz

Datum: 16.10.21 14:40

Henrik schrieb:
graetz schrieb:
Oder dass man nicht mehr so viel Fliegen wird in Zukunft?
reines Wunschdenken?
Nein, sondern erklärtes Ziel auf Bundesebene, die Kurzstreckenflüge durch Züge zu ersetzen, wie man es in Frankreich auch tut.
Die Bahn unterstützt das durch neue schnelle Zubringer zu den wichtigsten Luftdrehkreuzen Deutschlands. Der Auslandsflug soll dann in einem Bahnhof beginnen. Der Inlandsflug durch die Bahn ersetzt werden, wo jetzt auch neue Sprinterverbindungen kommen werden. Auch das ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.

[www.airliners.de]

Zitat
Die Luftverkehrsbranche und die Bahn haben sich derweil verständigt, gemeinsam knapp jeden fünften Passagier deutscher Inlandsflüge in die Züge holen.
Kleine Provinzflughäfen wie Stuttgart werden dabei an Bedeutung verlieren. Die ganze S21-Planung basierte auch mit auf dem Vorhaben, den Stuttgarter Flughafen weiter auszubauen, was aber auch schon längst gescheitert ist. Damals sah man sich in Konkurrenz zu Frankfurt, wo in der fraglichen Zeit bereits ein ICE-Bahnhof entstand und München, wo grade ein neuer Grossflughafen in der Mache war. Aber Stuttgart blieb auch so auf der Strecke und die Bahn hatte schon vor 5 Jahren klar gemacht, dass der Stuttgarter Flughafen von den ICEs links liegen gelassen wird.

Trotzdem wird man "in acht Minuten" vom HBF zum Flughafen kommen und schon in diesem Jahr wird es eine schnellere Anbindung zum Flughafen aus dem Süden her geben. Das ist dann schon mehr, als München hat.

Re: man nicht mehr so viel fliegen wird in Zukunft?

geschrieben von: Henrik

Datum: 16.10.21 16:00

graetz schrieb:
Henrik schrieb:
graetz schrieb:
Oder dass man nicht mehr so viel Fliegen wird in Zukunft?
reines Wunschdenken?
Nein, sondern erklärtes Ziel auf Bundesebene, die Kurzstreckenflüge durch Züge zu ersetzen, wie man es in Frankreich auch tut.
Die Bahn unterstützt das durch neue schnelle Zubringer zu den wichtigsten Luftdrehkreuzen Deutschlands. Der Auslandsflug soll dann in einem Bahnhof beginnen. Der Inlandsflug durch die Bahn ersetzt werden, wo jetzt auch neue Sprinterverbindungen kommen werden. Auch das ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.

[www.airliners.de]

Zitat
Die Luftverkehrsbranche und die Bahn haben sich derweil verständigt, gemeinsam knapp jeden fünften Passagier deutscher Inlandsflüge in die Züge holen.
Kleine Provinzflughäfen wie Stuttgart werden dabei an Bedeutung verlieren. Die ganze S21-Planung basierte auch mit auf dem Vorhaben, den Stuttgarter Flughafen weiter auszubauen, was aber auch schon längst gescheitert ist. Damals sah man sich in Konkurrenz zu Frankfurt, wo in der fraglichen Zeit bereits ein ICE-Bahnhof entstand und München, wo grade ein neuer Grossflughafen in der Mache war. Aber Stuttgart blieb auch so auf der Strecke und die Bahn hatte schon vor 5 Jahren klar gemacht, dass der Stuttgarter Flughafen von den ICEs links liegen gelassen wird.

Trotzdem wird man "in acht Minuten" vom HBF zum Flughafen kommen und schon in diesem Jahr wird es eine schnellere Anbindung zum Flughafen aus dem Süden her geben. Das ist dann schon mehr, als München hat.
also tatsächlich reines Wunschdenken von Dir persönlich.. komplett entgegen der Art Deiner Formulierung - eben nicht auf Grundlage von Prognosen, wie von Dir zuvor eingefordert. ok.

der restliche Unsinn ist sicher nicht ernstgemeint.. man findet den Witz da nur nicht so recht.
Pläne für einen internationalen Großflughafen gab es in den 60ern - aber danach nie wieder.
Die Fluggastzahlen heute (12 Mio) sind etwa dreimal so hoch wie Anfang der 90er zu Zeiten der Stuttgart21-Planung (4 Mio). Das Wachstum seit Anfang der 90er ist relativ konstant und erheblich stärker als in den Jahren zuvor.

In Frankreich wurden lediglich Anteile von Inlandsflügen reduziert.
Dein erträumtes Ziel auf Bundesebene betrifft Deinen Wunsch und nicht eine Prognose.

Unter den Top 10 der Verkehrsreichsten Flugstrecken ab STR befinden sich grade mal 2 innerdeutsche Flugstrecken, Hamburg und Berlin - da gibt es keinen Wunsch auf Bundesebene, diese abzuschaffen.

Re: man nicht mehr so viel fliegen wird in Zukunft?

geschrieben von: graetz

Datum: 16.10.21 16:46

Henrik schrieb:
also tatsächlich reines Wunschdenken von Dir persönlich.. komplett entgegen der Art Deiner Formulierung - eben nicht auf Grundlage von Prognosen, wie von Dir zuvor eingefordert. ok.

der restliche Unsinn ist sicher nicht ernstgemeint.. man findet den Witz da nur nicht so recht.
Pläne für einen internationalen Großflughafen gab es in den 60ern - aber danach nie wieder.
Die Fluggastzahlen heute (12 Mio) sind etwa dreimal so hoch wie Anfang der 90er zu Zeiten der Stuttgart21-Planung (4 Mio). Das Wachstum seit Anfang der 90er ist relativ konstant und erheblich stärker als in den Jahren zuvor.

[de.wikipedia.org]

Zitat
Westerweiterung
Erste Planungen für eine Westerweiterung bestehen seit 1994. Die Grundzüge des Vorhabens haben sich seit dem immer wieder verändert. Zuletzt war vorgesehen, die Zahl der regulären Flugzeugstandplätze von derzeit 54 auf 64 zu erhöhen, da deren Zahl vor allem nachts der Nachfrage nicht mehr genügte. Für die Erweiterung wurde eine 19 Hektar große Fläche im Westen des aktuellen Vorfeldes überplant, auf dem zum einen neue Parkpositionen entstehen sollten und zum anderen auch weiter östlich angesiedelte Einrichtungen verschoben werden sollten, um dort für zusätzliche Parkpositionen Platz zu schaffen.[94] Darüber hinaus war beabsichtigt, auf insgesamt 20 Hektar unter anderem neue Fahrzeughallen und Gewerbeflächen zu errichten.

Als erster Schritt wurde das bislang im Westen befindliche Tanklager aufgelöst und bis 2009 durch einen Neubau im Norden ersetzt.[95] Der Antrag für das Planfeststellungsverfahren sollte ursprünglich bis 2011 eingereicht werden.[94] Da aber die Zahl der Flugbewegungen seit 2008 zurückging[96] prüfte die Flughafengesellschaft im Jahr 2012,[97] in welchem Umfang und Zeitrahmen die Westerweiterung sinnvoll ist.[98] Ende des Jahres 2012 ließ der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Walter Schoefer dann verlauten, dass aufgrund der stetig sinkenden Zahl an Flugbewegungen derzeit keine Notwendigkeit mehr bestehe, die ursprünglichen Pläne weiter zur verfolgen.[99]
Zitat
Start- und Landebahn

Nach dem Ergebnis eines von der Flughafen Stuttgart GmbH in Auftrag gegebenen Gutachtens könnte die neue Start- und Landebahn südöstlich oder nordöstlich der bisherigen entstehen. Bei beiden Varianten verliefe die neue Bahn parallel zur bisherigen. Für die Nordvariante müsste aber die A 8 mit einer Rollbrücke überbrückt werden.

Beide Varianten sollen etwa 600 Millionen Euro kosten und sollen ausschließlich von Osten aus angeflogen werden. Gestartet werden soll ebenfalls nur in Richtung Osten. Die Nordvariante ließe, einige bauliche Ergänzungen vorausgesetzt, jedoch auch Starts und Landungen in bzw. aus Richtung Westen zu. Dazu müsste die parallel verlaufende Rollbahn verlängert und die Autobahn mit einer weiteren Rollbrücke überbrückt werden.[100]

Die geplante Erweiterung stieß auf Widerstand der Schutzgemeinschaft Filder e. V. und des Aktionsbündnisses Filder, die zuvor bereits ohne Erfolg gegen den Bau der Messe Stuttgart in unmittelbarer Nähe des Flughafens protestierten. Die Gegner des Ausbaus führen an, dass der Fluglärm nicht zumutbar sei und die Anbaufläche des Filderkrauts nicht überbaut werden solle.[101] Am 25. Juni 2008 gab der damalige Ministerpräsident Günther Oettinger bekannt, dass die Ausbaupläne des Flughafens nicht weiterverfolgt werden, da der Flughafen erst 65 Prozent seiner Kapazität nutze. Auch eine Verkürzung des Nachtflugverbots werde es in absehbarer Zeit nicht geben.[102] Später präzisierte Oettinger, dass diese Entscheidung für die nächsten 8 bis 15 Jahre Bestand haben soll.[103]
Also gab es natürlich Ausbaupläne in genau jener Zeit, als S21 ersonnen wurde. Die Anbindung der HGV-Trasse an den Flughafern, also den "komischen Schlenker", entsprach nicht Heimerls Vorschlag und ein Vorschlag der Bahn, nur Regionalzüge zum Flughafen zu führen, wurde vom Land abgelehnt. Das Land wollte unbedingt "ICEs zum Flughafen" und der Flughafen warb auch noch bis 2016 prominent damit - bis die Bahn diese ICE-Träume beerdigte.

flughafen.png

Henrik schrieb:
In Frankreich wurden lediglich Anteile von Inlandsflügen reduziert.
Dein erträumtes Ziel auf Bundesebene betrifft Deinen Wunsch und nicht eine Prognose.

Unter den Top 10 der Verkehrsreichsten Flugstrecken ab STR befinden sich grade mal 2 innerdeutsche Flugstrecken, Hamburg und Berlin - da gibt es keinen Wunsch auf Bundesebene, diese abzuschaffen.
Das mag der Grund sein, dass ich schrieb, man wird in Zukunft "nicht mehr so viel" fliegen. Ich schrieb nicht, dass man gar nicht mehr fliegen wird. Der Angriff auf die innerdeutschen Flüge läuft aber bereits. Klar wird man Hamburg nicht so schnell mit dem Zug erreichen können. Aber der Stuttgarter Flughafen kann nicht nur von Flügen nach Hamburg und Berlin leben. Er wird also bedeutungsloser.

Re: man nicht mehr so viel fliegen wird in Zukunft?

geschrieben von: Henrik

Datum: 19.10.21 05:52

graetz schrieb:
Henrik schrieb:
Zitat:
In Frankreich wurden lediglich Anteile von Inlandsflügen reduziert.
Dein erträumtes Ziel auf Bundesebene betrifft Deinen Wunsch und nicht eine Prognose.

Unter den Top 10 der Verkehrsreichsten Flugstrecken ab STR befinden sich grade mal 2 innerdeutsche Flugstrecken, Hamburg und Berlin - da gibt es keinen Wunsch auf Bundesebene, diese abzuschaffen.
Das mag der Grund sein, dass ich schrieb, man wird in Zukunft "nicht mehr so viel" fliegen.
ok..
diese sehr eindeutigen Worte "mag sein" wie auch weitere Worte von Dir beantworten meine Frage hinreichend,
dass eben nicht eine oder mehrere Prognosen hinter Deiner sehr deutlichen These steckt,
sondern eher eine sehr vage Vermutung, die Du nicht näher begründen möchtest oder nicht im Stande bist oder willst. Ist alles ok.
Ich will da auch nichts falsches unterstellen, muss ja auch kein Wunschdenken sein, kann ja auch ne Befürchtung sein - habe ich Verständnis und mein Mitgefühl für.
Die detaillierte Unterstellung Deines Vorredners gegenüber kann ich so konkret weiterhin nicht nachvollziehen - muss ich auch nicht, ist mir auch egal.

An konkreten Prognosen hinsichtlich des Flugverkehrs wäre ich weiterhin interessiert (zeitlos),
die mir bekannten zeigen stets nach oben.
Die Zahlen in den USA weisen aktuell deutlich höhere Werte auf als vor Corona.

Re: man nicht mehr so viel fliegen wird in Zukunft?

geschrieben von: graetz

Datum: 19.10.21 08:45

Henrik schrieb:
graetz schrieb:
Henrik schrieb:
Zitat:
In Frankreich wurden lediglich Anteile von Inlandsflügen reduziert.
Dein erträumtes Ziel auf Bundesebene betrifft Deinen Wunsch und nicht eine Prognose.

Unter den Top 10 der Verkehrsreichsten Flugstrecken ab STR befinden sich grade mal 2 innerdeutsche Flugstrecken, Hamburg und Berlin - da gibt es keinen Wunsch auf Bundesebene, diese abzuschaffen.
Das mag der Grund sein, dass ich schrieb, man wird in Zukunft "nicht mehr so viel" fliegen.
ok..
diese sehr eindeutigen Worte "mag sein" wie auch weitere Worte von Dir beantworten meine Frage hinreichend,
dass eben nicht eine oder mehrere Prognosen hinter Deiner sehr deutlichen These steckt,
sondern eher eine sehr vage Vermutung, die Du nicht näher begründen möchtest oder nicht im Stande bist oder willst. Ist alles ok.
Ich will da auch nichts falsches unterstellen, muss ja auch kein Wunschdenken sein, kann ja auch ne Befürchtung sein - habe ich Verständnis und mein Mitgefühl für.
Die detaillierte Unterstellung Deines Vorredners gegenüber kann ich so konkret weiterhin nicht nachvollziehen - muss ich auch nicht, ist mir auch egal.

An konkreten Prognosen hinsichtlich des Flugverkehrs wäre ich weiterhin interessiert (zeitlos),
die mir bekannten zeigen stets nach oben.
Die Zahlen in den USA weisen aktuell deutlich höhere Werte auf als vor Corona.
Der Fakt, dass im letzten Jahr Fluggesellschaften dauerhaft Flugzeuge stillgelegt und Personal abgebaut haben, deutet darauf hin, dass die zu den gleichen Schlüssen kommen wie ich.

Re: man nicht mehr so viel fliegen wird in Zukunft?

geschrieben von: Henrik

Datum: 20.10.21 00:39

graetz schrieb:
Der Fakt, dass im letzten Jahr Fluggesellschaften dauerhaft Flugzeuge stillgelegt und Personal abgebaut haben, deutet darauf hin, dass die zu den gleichen Schlüssen kommen wie ich.
das haben Krisen so an sich - und hier haben wir es mit einer sehr heftigen zu tun.
die Luftfahrt-Branche steht vor einer Neusortierung.
Anpassungen der Struktur sowie des Geschäftsmodells sind zwingend erforderlich, um sich strategisch für die nächsten Jahre neu aufzustellen. Dies bietet aber auch die einmalige Chance der Erneuerung oder wie schon Winston Churchill sagte – „Never waste a good crisis“.
IATA rechnet erst 2024 mit einer vollständigen Rehabilitation des Luftverkehrs - die Jahreszahl ist häufiger zu hören gewesen aus der Branche und deckt sich ja auch exakt mit dem Erwartungshorizont der Bahnbranche.
Auch in der Bahnbranche nutzt man die aktuelle Krise um die Flotte zu verjüngen und zu flexibilisieren und am Personalsystem umzustrukturieren und gewaltig an Kapital einzusparen.

Spätestens für 2024+ erwartet die Branche steigende Passagierzahlen (im Vergleich zum Rekordjahr 2019).

Deine steile These besagt, "dass man nicht mehr so viel Fliegen wird in Zukunft" (2025+).

Das sind komplett unterschiedliche Richtungen - da deckt sich nichts.

Re: man nicht mehr so viel fliegen wird in Zukunft?

geschrieben von: graetz

Datum: 20.10.21 02:15

Henrik schrieb:
graetz schrieb:
Der Fakt, dass im letzten Jahr Fluggesellschaften dauerhaft Flugzeuge stillgelegt und Personal abgebaut haben, deutet darauf hin, dass die zu den gleichen Schlüssen kommen wie ich.
das haben Krisen so an sich - und hier haben wir es mit einer sehr heftigen zu tun.
die Luftfahrt-Branche steht vor einer Neusortierung.
Anpassungen der Struktur sowie des Geschäftsmodells sind zwingend erforderlich, um sich strategisch für die nächsten Jahre neu aufzustellen. Dies bietet aber auch die einmalige Chance der Erneuerung oder wie schon Winston Churchill sagte – „Never waste a good crisis“.
IATA rechnet erst 2024 mit einer vollständigen Rehabilitation des Luftverkehrs - die Jahreszahl ist häufiger zu hören gewesen aus der Branche und deckt sich ja auch exakt mit dem Erwartungshorizont der Bahnbranche.
Auch in der Bahnbranche nutzt man die aktuelle Krise um die Flotte zu verjüngen und zu flexibilisieren und am Personalsystem umzustrukturieren und gewaltig an Kapital einzusparen.

Spätestens für 2024+ erwartet die Branche steigende Passagierzahlen (im Vergleich zum Rekordjahr 2019).

Deine steile These besagt, "dass man nicht mehr so viel Fliegen wird in Zukunft" (2025+).

Das sind komplett unterschiedliche Richtungen - da deckt sich nichts.
Wenn man die teuren Flieger dauerhaft stilllegt, dann erwartet man keine Renaissance der Fliegerei mehr.

Ich arbeite in einer Branche, wo viel Fliegen selbstverständlich war. Ich hatte immer auch lange Diskussionen mit meinem Chef, wenn ich wenigstens innerhalb Deutschlands nur mit der Bahn reisen wollte. Jetzt nicht mehr. Die aktuellen Tools machen Dienstreisen immer weniger erforderlich. Das senkt auch deutlich die Kosten für die Kunden.
Und die private Fliegerei wird in den nächsten Jahren durch hohe CO2-Preise auch nicht mehr so attraktiv sein.

Deswegen liest man woanders:
Zitat
Wenn die aktuelle Krise überwunden ist, dürfte auch wieder das Thema Klimaschutz in der Luftfahrt sowie das Ziel von möglichst wenig Kohlenstoffemissionen in den Blickpunkt rücken. In einer Analyse geht die Schweizer Großbank UBS davon aus, dass die Mischung aus Corona-Krise und Klimawandel dazu führen könnte, dass innerhalb der EU sowie in China mehr Flugreisen auf die Bahn verlagert werden und Hochgeschwindigkeitszüge an Bedeutung gewinnen. Nach einer Umfrage der Bank seien Geschäftsreisende in der EU nunmehr bereit, sich bis zu vier Stunden in einen Zug zu setzen.
Für Strecken bis zu 1000 Kilometer Entfernung wachse die Wettbewerbsfähigkeit von schnellen Zügen im Vergleich zum Flugzeug. Mit Blick auf die Ökobilanz könnten die Regierungen in der EU und China Milliardenbeträge in Hochgeschwindigkeitsnetze investieren – und damit das weltweite Luftverkehrswachstum abbremsen. In Europa könnten vor allem Spanien, Frankreich, Deutschland und Italien in Hochgeschwindigkeitszüge investieren.

[www.welt.de]

Und genau von solchen Flügen rede ich.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:10:20:02:46:25.

Re: man nicht mehr so viel fliegen wird in Zukunft?

geschrieben von: Henrik

Datum: 20.10.21 03:12

graetz schrieb:
Wenn man die teuren Flieger dauerhaft stilllegt, dann erwartet man keine Renaissance der Fliegerei mehr.
wenn Du nicht für andere sprechen kannst, sondern nur von Dir, verwende 1. Person, Singular ("ich") und nicht "man".
Nur Du erwartest das vielleicht, ist aber völlig irrelevant, Du bist dort auch nicht verantwortlich.
Die teuren Flugzeuge (A380) werden stillgelegt (wegen Corona ggf. vorzeitig) weil sie zu teuer sind - mehr nicht. Das hat mit Deiner steilen These nichts zu tun.
Der Ausblick der Branche steht Deiner komplett entgegen.

Dein Welt-Zitat hat mit Deiner These auch nichts zu tun.

Das Thema ist durch.
Deine These, Dein heftiger Vorwurf ist rein emotional ausgedacht und beruht nicht auf einer konkreten Prognose.
Damit ist die Frage beantwortet.
Das kannst Du gewiss immer noch weiter bestätigen mit weiteren Ausführungen.

Re: man nicht mehr so viel fliegen wird in Zukunft?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 20.10.21 09:58

Henrik schrieb:
Die teuren Flugzeuge (A380) werden stillgelegt (wegen Corona ggf. vorzeitig) weil sie zu teuer sind - mehr nicht. Das hat mit Deiner steilen These nichts zu tun.
Wenn man ein Wachstum bis Vor-Corona-Niveau und drüber hinaus erwartet und dieses Wachstum bedienen will, müßte man jetzt für zwei stillgelegte A380/Jumbos drei 767 oder vergleichbares bestellen. Tut 'man' das?

Für Stuttgart ist dieses Segment aber ohnehin wenig relevant. Auf solchen Flughäfen dominieren Inlands- und andere Kurzstreckenflüge. Hier greift eher das weiter oben vorgebrachte Argument, es seien "Geschäftsreisende in der EU nunmehr bereit, sich bis zu vier Stunden in einen Zug zu setzen". Ich habe nie verstanden, welchen Vorteil auf einer solchen Strecke die Fliegerei überhaupt hat. Vielleicht spricht sich das weiter rum, nachdem Corona in der Reisestelle die Trägheit des 'haben wir immer so gemacht' aufgebrochen hat. Wo es keine brauchbare Bahnverbindung gibt, schlägt über eine 4h-ICE-Distanz auch das Auto noch den Flieger.

Re: man nicht mehr so viel fliegen wird in Zukunft?

geschrieben von: Manu Chao

Datum: 20.10.21 14:15

kmueller schrieb:
Henrik schrieb:
Die teuren Flugzeuge (A380) werden stillgelegt (wegen Corona ggf. vorzeitig) weil sie zu teuer sind - mehr nicht. Das hat mit Deiner steilen These nichts zu tun.
Wenn man ein Wachstum bis Vor-Corona-Niveau und drüber hinaus erwartet und dieses Wachstum bedienen will, müßte man jetzt für zwei stillgelegte A380/Jumbos drei 767 oder vergleichbares bestellen. Tut 'man' das?
Airbus hat die Einstellung der Produktion des A380 schon in 2019 angekündigt. Dessen ‘Beliebtheit’ war also schon vor Corona nur noch sehr bescheiden. Zwischen 2014 und 2018 bekam Airbus nur vier neue Nettobestellungen (Neubestellungen minus zurückgezogene Bestellungen) und in 2019 hat Emirates 39 Bestellungen zurückgenommen und stattdessen A350s und A330neos bestellt.

Große Passagierflugzeuge haben auch sehr große Auftragsbücher. Airbus und Boing haben momentan Aufträge entsprechend acht bzw. sechs Jahre ihrer typischen Jahresproduktion. Da dies kein Geheimnis ist bestellen Airlines heute Flugzeuge für den projektierten Bedarf in 5+ Jahren.

Re: man nicht mehr so viel fliegen wird in Zukunft?

geschrieben von: MarcoSTR

Datum: 20.10.21 18:17

STR ist in erster Linie ein Flughafen für Urlaubsflüge, dann kommen noch Flüge zu Drehkreuzen wo es dann weiter auf Langstrecken geht. Das sind ab STR hauptsächlich AMS mit KLM, LHR mit BA, CDG mit AF, ZRH mit Swiss und halt auch FRA, MUC mit LH. Von NUE wurden die Flüge nach MUC eingestellt und mit einem Bus ersetzt der jetzt leer durch die Gegend fährt. Die Leute fliegen zu diesen Flughäfen ja nicht um dort dann in die Innenstadt zu fahren, anders als bei HAM, BER sondern um dort auf Langstrecken umzusteigen. Wenn die LH jetzt innerdeutsch ab STR nicht mehr nach MUC, FRA fliegen würde, freuen sich die anderen ausländischen Airlines das jetzt mehr Paxe über Ihre Drehkreuze auf Langstrecke gehen und genau das ist auch in Frankreich passiert. Dann fliegt man halt ab Nizza nicht mehr über Paris sondern über Amsterdam oder London, so einfach ist das. Man muss auch einfach sagen ab einem kleinen Flughafen zu fliegen ist schon deswegen besser weil man dann kürzere Wege hat und sein Gepäck ist man auch schon los. Leute die ich kenne fahren eben nicht mit dem ICE nach FRA, sondern dann lieber mit dem eigenen Auto und wenn das jeder macht, ist das auch nicht besser für das Klima. Früher konnte man z.b noch im Stuttgarter Hbf sein Gepäck für seinen LH Flug einchecken, das geht jetzt nicht mehr und da nützt das Argument nichts das es doch in FRA gleich am Fernbahnhof Schalter gibt. Die Leute haben schon gar keine Lust ihren schweren Koffer im ICE zu verstauen.
Manu Chao schrieb:
Airbus hat die Einstellung der Produktion des A380 schon in 2019 angekündigt. Dessen ‘Beliebtheit’ war also schon vor Corona nur noch sehr bescheiden. Zwischen 2014 und 2018 bekam Airbus nur vier neue Nettobestellungen (Neubestellungen minus zurückgezogene Bestellungen) und in 2019 hat Emirates 39 Bestellungen zurückgenommen und stattdessen A350s und A330neos bestellt.
Die bescheidene Beliebtheit des A380 lag allerdings nicht an der Größe des Flugzeugs, sondern an der Unwirtschaftlichkeit. Das Teil hat 4 Düsentriebwerke, die auch noch relativ extrem häufig gewartet werden müssen. Da war Anfangs eine sehr große Euphorie der Fluggesellschaften bezüglich Rationalisierungeffekten mit weniger Umläufen bei gleicher Passagierzahl. Es hatte sich halt leider rausgestellt, dass da zwei kleinere Flugzeuge doch billiger sind als ein A380 im Betrieb auf der gleichen Route. Der A380 war konstruktiv auf ne längere Variante ausgelegt, weshalb er pro Sitzplatz in der produzierten Variante zu schwer und damit zu teuer war. Dass Corona ihm jetzt bei vielen Fluggesellschaften deutlich schneller den Garaus gemacht hat, war nicht vorauszusehen aber Du hast recht, weil er teurer als erhofft im Betrieb war hatte er so schon bald keine Chance mehr.
MarcoSTR schrieb:
STR ist in erster Linie ein Flughafen für Urlaubsflüge, dann kommen noch Flüge zu Drehkreuzen wo es dann weiter auf Langstrecken geht. Das sind ab STR hauptsächlich AMS mit KLM, LHR mit BA, CDG mit AF, ZRH mit Swiss und halt auch FRA, MUC mit LH. Von NUE wurden die Flüge nach MUC eingestellt und mit einem Bus ersetzt der jetzt leer durch die Gegend fährt. Die Leute fliegen zu diesen Flughäfen ja nicht, um dort dann in die Innenstadt zu fahren, anders als bei HAM, BER sondern um dort auf Langstrecken umzusteigen. Wenn die LH jetzt innerdeutsch ab STR nicht mehr nach MUC, FRA fliegen würde, freuen sich die anderen ausländischen Airlines, dass jetzt mehr Paxe über Ihre Drehkreuze auf Langstrecke gehen und genau das ist auch in Frankreich passiert. Dann fliegt man halt ab Nizza nicht mehr über Paris sondern über Amsterdam oder London, so einfach ist das. Man muss auch einfach sagen, ab einem kleinen Flughafen zu fliegen ist schon deswegen besser, weil man dann kürzere Wege hat und sein Gepäck ist man auch schon los. Leute die ich kenne fahren eben nicht mit dem ICE nach FRA, sondern dann lieber mit dem eigenen Auto und wenn das jeder macht, ist das auch nicht besser für das Klima. Früher konnte man z.b noch im Stuttgarter Hbf sein Gepäck für seinen LH Flug einchecken, das geht jetzt nicht mehr und da nützt das Argument nichts, dass es doch in FRA gleich am Fernbahnhof Schalter gibt. Die Leute haben schon gar keine Lust ihren schweren Koffer im ICE zu verstauen.
genau.

Flugziele

Es bestehen Verbindungen zu praktisch allen europäischen Luftfahrt-Drehkreuzen, darunter Frankfurt, München, Zürich, Wien, Paris, Amsterdam, Istanbul, London-Heathrow, Kopenhagen, Stockholm, Moskau und Madrid. Darüber hinaus bestehen Direktverbindungen zu Städte- und Urlaubszielen in Europa und Nordafrika. In Deutschland werden außer den Drehkreuzen die Flughäfen Berlin Brandenburg, Hamburg, Hannover, Düsseldorf, Bremen, Dresden, Leipzig/Halle, Münster/Osnabrück und Lübeck sowie saisonal Heringsdorf (Usedom), Sylt und Bern bedient. Seit 2003 ist der Flughafen Stuttgart Drehkreuz von zunächst Germanwings und jetzt Eurowings.[71]

Seit 1986 verbindet Delta Air Lines Stuttgart mit dem Hartsfield-Jackson International Airport in Atlanta. Dies ist derzeit der einzige Transatlantikflug. Zwischenzeitlich wurden auch Transatlantikflüge nach New York (John-F.-Kennedy-Flughafen bzw. Newark) sowie nach Kanada angeboten. Zudem gab es zwischen 2011 und 2012 eine direkte Verbindung zwischen Stuttgart und Doha.

Der Flughafen Stuttgart gehört zu den acht deutschen Flughäfen, an denen die Nachfrage der Fluggesellschaften die Kapazität übersteigt. Um eine Verbindung von oder nach Stuttgart anzubieten, muss deshalb von der Flughafenkoordination Deutschland GmbH zunächst ein Slot zugewiesen werden.[72]


[de.wikipedia.org]

Verkehrszahlen
Passagiere 2019

01 Berlin-Tegel 622.297
02 Palma de Mallorca 392.035
03 Hamburg 369.376
04 Wien 278.487
05 Antalya 256.106
06 Istanbul 199.396
07 Amsterdam 174.473
08 Frankfurt/Main 174.417
09 London-Heathrow 171.628
10 Istanbul-Sabiha Gökcen 161.451
__ Pristina 88.630


[de.wikipedia.org]

Re: man nicht mehr so viel fliegen wird in Zukunft?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 21.10.21 10:57

Manu Chao schrieb:
Große Passagierflugzeuge haben auch sehr große Auftragsbücher. Airbus und Boing haben momentan Aufträge entsprechend acht bzw. sechs Jahre ihrer typischen Jahresproduktion. Da dies kein Geheimnis ist bestellen Airlines heute Flugzeuge für den projektierten Bedarf in 5+ Jahren.
Das heißt, der heutige Bestand beruht auf Verkehrsprognosen, die lange vor Corona erstellt und in Bestellungen umgesetzt wurden, einschließlich des Anteils an vierstrahligen Großflugzeugen. Wenn man die jetzt stillegt, geht man heute zumindest mittelfristig (Größenordnung: Lieferfrist) von deutlich niedrigerer Nachfrage aus als damals.

Re: man nicht mehr so viel fliegen wird in Zukunft?

geschrieben von: Manu Chao

Datum: 21.10.21 19:46

kmueller schrieb:
Manu Chao schrieb:
Große Passagierflugzeuge haben auch sehr große Auftragsbücher. Airbus und Boing haben momentan Aufträge entsprechend acht bzw. sechs Jahre ihrer typischen Jahresproduktion. Da dies kein Geheimnis ist bestellen Airlines heute Flugzeuge für den projektierten Bedarf in 5+ Jahren.
Das heißt, der heutige Bestand beruht auf Verkehrsprognosen, die lange vor Corona erstellt und in Bestellungen umgesetzt wurden, einschließlich des Anteils an vierstrahligen Großflugzeugen. Wenn man die jetzt stillegt, geht man heute zumindest mittelfristig (Größenordnung: Lieferfrist) von deutlich niedrigerer Nachfrage aus als damals.
Das ist möglich, es kann aber auch sein dass man ursprünglich geplant hatte die vierstrahligen Großflugzeugen sowieso um 2025 herum stillzulegen und dies nur vorgezogen hat weil dank Corona für die nächsten paar Jahre (2020 - 2023) auch ohne sie auskommt.

Re: man nicht mehr so viel fliegen wird in Zukunft?

geschrieben von: Manu Chao

Datum: 21.10.21 19:59

Alexander Huber schrieb:
Manu Chao schrieb:
Airbus hat die Einstellung der Produktion des A380 schon in 2019 angekündigt. Dessen ‘Beliebtheit’ war also schon vor Corona nur noch sehr bescheiden. Zwischen 2014 und 2018 bekam Airbus nur vier neue Nettobestellungen (Neubestellungen minus zurückgezogene Bestellungen) und in 2019 hat Emirates 39 Bestellungen zurückgenommen und stattdessen A350s und A330neos bestellt.
Die bescheidene Beliebtheit des A380 lag allerdings nicht an der Größe des Flugzeugs, sondern an der Unwirtschaftlichkeit. Das Teil hat 4 Düsentriebwerke, die auch noch relativ extrem häufig gewartet werden müssen. Da war Anfangs eine sehr große Euphorie der Fluggesellschaften bezüglich Rationalisierungeffekten mit weniger Umläufen bei gleicher Passagierzahl. Es hatte sich halt leider rausgestellt, dass da zwei kleinere Flugzeuge doch billiger sind als ein A380 im Betrieb auf der gleichen Route. Der A380 war konstruktiv auf ne längere Variante ausgelegt, weshalb er pro Sitzplatz in der produzierten Variante zu schwer und damit zu teuer war. Dass Corona ihm jetzt bei vielen Fluggesellschaften deutlich schneller den Garaus gemacht hat, war nicht vorauszusehen aber Du hast recht, weil er teurer als erhofft im Betrieb war hatte er so schon bald keine Chance mehr.
Der Hauptgrund waren die Kosten (was auch das Ende der 747 verursacht hat obwohl bei dieser auch das technische Alter eine entscheidende Rolle gespielt hat). Wobei es eben der Fortschritt bei Triebwerken erlaubt hat immer größere zweistrahlige Flugzeuge zu bauen und damit die Nische in der der A380 Vorteile hat immer kleiner wurde. Ein vierstrahliges Flugzeug hätte eben auch weiter wachsen müssen um die Effizienz der modernsten Triebwerke nutzen zu können.

Mir ging es auch nur darum zu zeigen dass das Ende des A380 nicht durch Corona ausgelöst wurde, auch wenn Corona es etwas beschleunigt hat (in Bezug auf die Ausserdienststellung von aktiven Flugzeugen).

Re: man nicht mehr so viel fliegen wird in Zukunft?

geschrieben von: Henrik

Datum: 22.10.21 03:44

Manu Chao schrieb:
kmueller schrieb:
Manu Chao schrieb:
Große Passagierflugzeuge haben auch sehr große Auftragsbücher. Airbus und Boing haben momentan Aufträge entsprechend acht bzw. sechs Jahre ihrer typischen Jahresproduktion. Da dies kein Geheimnis ist bestellen Airlines heute Flugzeuge für den projektierten Bedarf in 5+ Jahren.
Das heißt, der heutige Bestand beruht auf Verkehrsprognosen, die lange vor Corona erstellt und in Bestellungen umgesetzt wurden, einschließlich des Anteils an vierstrahligen Großflugzeugen. Wenn man die jetzt stilllegt, geht man heute zumindest mittelfristig (Größenordnung: Lieferfrist) von deutlich niedrigerer Nachfrage aus als damals.
Das ist möglich, es kann aber auch sein dass man ursprünglich geplant hatte die vierstrahligen Großflugzeugen sowieso um 2025 herum stillzulegen und dies nur vorgezogen hat weil dank Corona für die nächsten paar Jahre (2020 - 2023) auch ohne sie auskommt.
Deine Ausführungen sind einigermaßen korrekt, hattest Du doch auch zuvor schon dargestellt.
2019 und auch Januar 2020 würde ich nun nicht gerade mit "lange vor Corona" in Verbindung bringen.
Und natürlich geht man Stand heute größtenteils für die Zeit bis 2024 mit geringerer Nachfrage aus als Stand Januar 2020 - das ist trivial. Für die Zeit nach 2024 geht man von höherer Nachfrage aus.
A380 fliegen ja
noch bzw. wieder (ein Kollege fliegt in paar Wochen mit einer),
übernächste Woche gehts wieder nach USA - die LH überlegt, 3 ihrer A380 dafür einzusetzen (Nachholbedarf).
Was die A340 angeht. Da war nie von einer ersatzlosen Außerdienststellung die Rede, sondern immer von gleichwertigen, aber eben neuen, erheblich wirtschaftlicheren Fliegern als Ersatz, in diesem Monat auch wieder. Die A340 sind ja eh auch nicht mehr die jüngsten.

Re: man nicht mehr so viel fliegen wird in Zukunft?

geschrieben von: MarcoSTR

Datum: 22.10.21 10:31

Delta wird nicht wieder nach STR zurückkehren. Damit gibt es hier keine Langstrecke mehr in die USA. Diese Verbindung nach Atlanta gab es immerhin 34 Jahre. Solche Flüge werden sich immer mehr auf die Drehkreuze konzentrieren, daran ändern auch die kleineren Langstreckenmaschinen etwas.
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