QuelleDie grüne Regionalfraktion unterstützt deswegen ausdrücklich die zügige Umsetzung der Maßnahmen des Deutschlandtakts der Deutschen Bahn, auch den neuen langen Gäubahntunnel.
Die Grünen im Verband Region Stuttgart (VRS) haben die Ausführungen zum Eisenbahnknoten Stuttgart 2040 im grün-schwarzen Koalitionsvertrag wohlwollend aufgenommen. Darin werden sowohl der neue Gäubahntunnel zwischen Böblingen und dem Flughafen als auch die Ergänzungsstation im Stuttgarter Talkessel befürwortet. Gerade um diese beiden Projekte gab es in den vergangenen Wochen und Monaten Auseinandersetzungen zwischen Grünen und CDU im Land, aber auch in der Region.
„Der Streit um die Zukunft des Bahnknotens Stuttgart ist mit dem Koalitionsvertrag endgültig befriedet worden“, so Prof. Dr. André Reichel, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Regionalversammlung. „Die beiden größten Fraktionen in der Regionalversammlung, Grüne und CDU/ÖDP, haben jetzt die Chance, am selben Strang für mehr Zukunftsfähigkeit im Fern-, Regional- und Nahverkehr zu ziehen. Die grüne Regionalfraktion unterstützt deswegen ausdrücklich die zügige Umsetzung der Maßnahmen des Deutschlandtakts der Deutschen Bahn, auch den neuen langen Gäubahntunnel.“
Bedenken gegenüber dessen langer Bauzeit und der späteren Leistungsfähigkeit des Fernbahnhofs Messe hätten die Grünen in der Region zwar weiterhin.
Es sei aber nicht von der Hand zu weisen, dass der Gäubahntunnel ein wichtiges Element zur Beschleunigung auf der Strecke Stuttgart-Zürich darstellt. Dieser Ausbau auf deutscher Seite sei seit Jahrzehnten überfällig und beinhalte, neben dem Gäubahntunnel, weitere Beschleunigungsmaßnahmen zwischen Böblingen und Singen. Gleichzeitig helfe der Gäubahntunnel der S-Bahn zum Flughafen, die durch ihn von Mischverkehr mit Fern- und Regionalzügen verschont bleibe.
Wichtig ist laut Reichel aber, dass die Ergänzungsstation parallel dazu zügig angegangen werde: „Der Gäubahntunnel hilft uns bei der Entmischung der Verkehre aus dem Süden, aber im Zentrum des Bahnknotens braucht es Erweiterungsoptionen für mehr Kapazitäten, vor allem im Nahverkehr. Hier hilft uns die Ergänzungsstation, um Stuttgart wirklich zukunftsfest zu machen für mehr Verkehr auf der Schiene.“ In einem ersten Schritt müsse dazu der Bedarf und der verkehrliche Nutzen der Ergänzungsstation dargestellt werden.
Entscheidend werde aber auch sein, so Reichel abschließend, dass sich Grüne und CDU/ÖDP in der Regionalversammlung hier annähern und den Streit um Gäubahntunnel und Ergänzungsstation wirklich beilegen. „Unsere Hand ist ausgestreckt, gemeinsam mit der CDU/ÖDP-Fraktion den Koalitionsvertrag auch auf der regionalen Ebene umzusetzen.“
Das Abhängen von Singen und möglicherweise Böblingen als 'Beschleunigungsmaßnahme' darzustellen, wirft die Frage auf, was unter 'befriedet' verstanden wird.Zitat„Der Streit um die Zukunft des Bahnknotens Stuttgart ist mit dem Koalitionsvertrag endgültig befriedet worden“, so Prof. Dr. André Reichel, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Regionalversammlung.
...
Es sei aber nicht von der Hand zu weisen, dass der Gäubahntunnel ein wichtiges Element zur Beschleunigung auf der Strecke Stuttgart-Zürich darstellt. Dieser Ausbau auf deutscher Seite sei seit Jahrzehnten überfällig und beinhalte, neben dem Gäubahntunnel, weitere Beschleunigungsmaßnahmen zwischen Böblingen und Singen.
Ich denke, da sind die letzten Worte noch nicht gesprochen. Heute kam im Radio der Vorschlag, die CO2 Abgaben viel früher zu erhöhen. Das müsste dann in jede Tunnelkalkulation mit einfliessen. Und da ist der Gäubahntunnel eh schon heute zu niedrig kalkuliert.Das Abhängen von Singen und möglicherweise Böblingen als 'Beschleunigungsmaßnahme' darzustellen, wirft die Frage auf, was unter 'befriedet' verstanden wird.
QuelleWir glauben an die Zusage von Verkehrsstaatssekretär Steffen Bilger von der CDU. Er hat einen guten, sehr konstruktiven Vorschlag gemacht. Ich schätze das. Wir drängen darauf, dass der lange Gäubahntunnel kommt, und zwar zeitnah. Das war der CDU wichtig und wir unterstützen das.
Zitier doch noch den letzten Satz dazu:Dazu noch passend Aussagen des Grünen-Fraktionsvorsitzenden im Landtag.
ZitatQuelleWir glauben an die Zusage von Verkehrsstaatssekretär Steffen Bilger von der CDU. Er hat einen guten, sehr konstruktiven Vorschlag gemacht. Ich schätze das. Wir drängen darauf, dass der lange Gäubahntunnel kommt, und zwar zeitnah. Das war der CDU wichtig und wir unterstützen das.
Aber das Nadelöhr haben wir dadurch noch nicht beseitigt.
Wichtig finde ich auch diese Statements:Dazu noch passend Aussagen des Grünen-Fraktionsvorsitzenden im Landtag.
ZitatQuelleWir glauben an die Zusage von Verkehrsstaatssekretär Steffen Bilger von der CDU. Er hat einen guten, sehr konstruktiven Vorschlag gemacht. Ich schätze das. Wir drängen darauf, dass der lange Gäubahntunnel kommt, und zwar zeitnah. Das war der CDU wichtig und wir unterstützen das.
Im GVFG ist das bereits schon so formuliert und laut dem gibt es speziell auch für neue Bahnhöfe bis 2030 eine Förderung.Die Stadt pocht auf ihre Eigentumsrechte am Gelände, will Wohnungen und beispielsweise ein Kongresszentrum oder eine Philharmonie bauen. Kann man sich darüber hinwegsetzen?
Wenn die Stadt bauen will, wäre eine starke und zukunftsfähige Verkehrsanbindung doch auch sinnvoll. Und ja, es gibt Besprechungsbedarf und das wird kein Sonntagsspaziergang. Daher werden wir zügig auf die Partner zugehen. Die Stadt wird bauen können, nur auf Teilflächen etwas später.
Neben der Finanzierbarkeit ist die Wirtschaftlichkeit der Ergänzungsstation ja noch ungeklärt.
Diese Nachweise sind noch zu führen. Die technische Machbarkeit ist in einer entscheidenden Studie bejaht worden. In Sachen Wirtschaftlichkeit gilt bei diesem wie bei anderen Projekten, dass die übliche standardisierte Bewertung veraltet ist. Künftig müssen Klimaschutzeffekte, die für kommende Generationen entstehen, einbezogen werden. Der Bund hat das im Blick, allerdings könnte es noch ein oder zwei Jahre dauern. Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutz könnte hier Tempo machen.
(Weil ich dazu nichts gehört habe) nehme ich dass im Koalitionsvertrag nichts zum Gäubahnunterbruch steht. Wenn die Ergänzungsstation kommt, kann die Stadt einen Streifen des Gebiets erst später bebauen und damit wäre ein Weiterbetrieb eines Kopfbahnhofrests für eine begrenzte Zeit auch deutlich leichter durchzusetzen. Wie sich das auf den Bauablauf der unterirdischen Ergänzungsstation auswirkt ist eine Frage die man im Moment wahrscheinlich nicht gut beantworten kann. Im Prinzip sollte es möglich sein den Kopfbahnhofrest dort zu belassen wo dies den Bauablauf nicht beeinträchtigt, aber dies könnte den oben genannten Streifen verbreitern. Bei den Zuläufen wird es aber sicher bestimmte Konflikte geben.Im Zuge einer Gesamtbewertung aller drei Vorhaben Nordtunnel, Gäubahntunnel, Ergänzungsbahnhof und unter dem Aspekt, dass man auf der Gäubahn grade Halteorte gegeneinander ausspielt, könnte es durchaus sein, dass zuerst nur der Nordtunnel und der Ergänzungsbahnhof kommt, weil der Nordzulauf und dazu passende Kapazitäten im Bahnhof wichtiger sind (auch die Panoramabahn würde dann ja im Ergänzungsbahnhof münden), währen der Flughafen ab 2025 oder 2026 eh schon am Fernverkehrsnetz hängt.
Im Gegensatz zum Ergänzungsbahnhof kann man den Gäubahntunnel dann auch später bauen. Da würden Bauvorleistungen in PFA 1.3a erstmal reichen, ähnlich wie die Bauvorleistungen für die P-Option. Die jetzt dafür geplanten Mittel könnte man wie ursprünglich geplant in den Gäubahnbestand investieren.
Gleich kommt bestimmt jemand auf die Idee, die Ergänzungsstation sei gar keine neue Station, sondern allenfalls wie der Tiefbahnhof eine Modifikation des bestehenden Hbf im Sinne des seinerzeitigen Urteils zur Klage der Stuttgarter Netze. Deswegen dürfe sie auf Basis des GVFG gerade nicht gefördert werden.Wichtig finde ich auch diese Statements:
ZitatIm GVFG ist das bereits schon so formuliert und laut dem gibt es speziell auch für neue Bahnhöfe bis 2030 eine Förderung.In Sachen Wirtschaftlichkeit gilt bei diesem wie bei anderen Projekten, dass die übliche standardisierte Bewertung veraltet ist. Künftig müssen Klimaschutzeffekte, die für kommende Generationen entstehen, einbezogen werden. Der Bund hat das im Blick, allerdings könnte es noch ein oder zwei Jahre dauern. Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutz könnte hier Tempo machen.
Der Ergänzungsbahnhof ist mit Preisstand heute plus 25% berechnet, der Gäubahntunnel mit Preisstand 2015 plus nichts.Da hoffe ich, dass die Grünen es wirklich ernst meinen mit der Transparenz und ihre Wunschprojekte etwas realistischer/ehrlicher planen und verkaufen.
Der hat allerdings im Gegensatz zu dir und graetz nicht vergessen, was graetz aus dem Gesetz zitiert hatte (Bau oder Ausbau), und würde im Gegensatz zu euch beiden auch nicht wissentlich Desinformation verbreiten.graetz schrieb:Gleich kommt bestimmt jemand auf die Idee, die Ergänzungsstation sei gar keine neue Station, sondern allenfalls wie der Tiefbahnhof eine Modifikation des bestehenden Hbf im Sinne des seinerzeitigen Urteils zur Klage der Stuttgarter Netze. Deswegen dürfe sie auf Basis des GVFG gerade nicht gefördert werden.Im GVFG ist das bereits schon so formuliert und laut dem gibt es speziell auch für neue Bahnhöfe bis 2030 eine Förderung.
Leider mußte ich diese Steilvorlage für Micha-0815 schreiben, bevor er selber auf diese Idee kommt.
Ach - du machst das also immer nur unwissentlich?… und würde im Gegensatz zu euch beiden auch nicht wissentlich Desinformation verbreiten.
Beides zusammen macht eben wenig Sinn, denn das sind zwei Lösungen für das gleiche Problem. Bleiben Panoramastrecke und ein paar Kopfbahnhof-Gleise, fahren durch diesen Gäubahntunnel bestenfalls noch Alibi-Züge, wenn überhaupt welche. Der Hauptverkehr dürfte dann der bisherigen Strecke folgen, um dem Tiefbahnhof etwas Luft für den Verspätungsabbau zu lassen.die Zustimmung zum Tunnel seitens der VRS-Fraktionen kommt nicht überraschend. Schließlich alles unter der Prämisse,
dass der Bund jegliche Kosten übernimmt. [...] Gleiches gilt für den Ergänzungsbahnhof [...]
Du meinst, die Verbands-Grünen lassen die CDU mit einem Lächeln ins Messer laufen. Politisch macht das durchaus Sinn, würde doch ein Hinweis auf die Überflüssigkeit des Bilgertunnels als Ablehnung und damit als Streit aufgefasst werden. Muss man ja nicht provozieren, wenn man keine Not hat.Und was macht dann das Kind CDU im Sandkasten? Es brüllt ICH WILL AUCH MITSPIELEN! Und bekommt dafür die Planung für den Bilgertunnel. Die Grünen, wohl wissend dass das klimapolitischer Unsinn ist, wirtschaftlich nicht darstellbar ist und einfach nicht benötigt wird, streichelt der CDU über den Kopf und sagt: Mach' mal, ist ja ne gute Idee grundsätzlich. Genau das ist meines Erachtens die Aussage der Regionalgrünen.
This forum is powered by Phorum.
Eugenol template is a free semantic and xhtml valid theme for Phorum edited under GPL by PROMOPIXEL.
Dieses Forum ist ein kostenloser Service der Zeitschrift Drehscheibe und von Drehscheibe Online (www.drehscheibe-online.de)