geschrieben von: Lalu
Datum: 30.03.21 13:55
Hallo Coco,Der Mangel besteht ja auch schon auf den Bestandsstrecken:
[www.facebook.com]
300 "Reisende" bei der Übung die wahrscheinlich nach 45 Minuten evakuiert sind. In Ernstfall könnten das aber 1000 - 2000 Reisende pro Zug sein und die müssen nach 15 Minuten in Sicherheit sein.
Also wenn es mal ernsthalt brennen sollten (passiert bei ICEs und TGVs ja nur GAAAAANZ selten) dann sieht es im S21-Tunnel aber zappenduster aus. Zumal teilweise noch der Kamineffekt wegen der Steigungen dazukommt.
Hier bauen wir sehenden Auges für die Katastrophe. Vielleicht haben wir ja Glück und nix passiert.
geschrieben von: HPNuller
Datum: 30.03.21 14:02
Wieviel Euro ist ein Menschenleben wert? Nein, ich möchte nicht abwägen zwischen Baukosten und Menschenleben! Im Tunnel könnte meine Frau, meine Kinder oder Freunde sein.n/t
Dann ist es also Stand der Technik, dass wir den Tod vieler Menschen inkaufnehmen? Und gerade solcher Menschen, die sich alleine nicht helfen können und daher unsere Hilfe und unseres besonderen Schutzes bedürfen?Ist es nicht Stand der Technik, diesen Fall nicht zu betrachten? (für BOStrab siehe TRStrab Brandschutz)
geschrieben von: Stückgut-Schnellverkehr
Datum: 30.03.21 14:17
Ein Beispiel, warum dieses ganze Thema im Schattenbahnhof "21 - Stuttgart 21" verschoben und dort niemals-zu-ende-ausdiskutiert wird...Dann ist es also Stand der Technik, dass wir den Tod vieler Menschen inkaufnehmen? Und gerade solcher Menschen, die sich alleine nicht helfen können und daher unsere Hilfe und unseres besonderen Schutzes bedürfen?
Diese Kaltschnäuzigkeit erschreckt mich!
geschrieben von: 99 637
Datum: 30.03.21 14:18
Ich sehe keinen Anhaltspunkt, hier von einer "Vollkasko-Mentalität" zu sprechen und finde den Kommentar vollkommen vermessen.n/t
geschrieben von: DuKabina?!
Datum: 30.03.21 14:23
Moin Lalu,n/t
geschrieben von: coco193
Datum: 30.03.21 14:32
geschrieben von: 120 001
Datum: 30.03.21 14:38
Eine "echte Neuigkeit" ist das hier im Forum nicht. Lange diskutiert wurde eine "Simulation" (um die es auch hier zu gehen scheint) für eine Evakuierung im Fildertunnel, wo eben diese 15 Minuten schon als Ergebnis vorlagen, als nach Quelleneinsicht Hinweise erschienen, dass zu diesem Zeitpunkt die Simulationen nicht oder zumindest final noch gar nicht gelaufen waren.Hallo zusammen,
da es eine echte Nachricht & Neuigkeit ist und ich in S21 nichts dazu gefunden habe stelle ich es hier ein. Die Diskussion darüber darf gerne in S21 laufen ;-)
Tagesschau.de berichtet, dass für 60 Kilometer Tunnel des Projekts S21 keine Simulation der Evakuierung von Reisenden aus brennenden Zügen vorgenommen wurde.
Auch die von der DB genannten Evaluierungszeiten hält eine Gutachterin für nicht realistisch, da Reisende mit Handicap (Rolli) und Kinderwagen eine längere Zeit bräuchten.
Den ganzen Bericht gibt es hier.
Viele Grüße von der Lahn
HPNuller
Quelle: [www.stuttgarter-zeitung.de]Grewolls wertet es nach Report-Mainz-Angaben als „Sicherheitslücke“, dass solche Simulationen nicht vorgeschrieben seien; hier sei die Politik gefragt.
Nein, man bemängelt, dass solche Simulationen heute Stand der Technik sind und die Bahn sich davor drückt bzw. - was eigentlich noch schlimmer ist - zu behaupten, man hätte das ja simuliert obwohl das so nicht korrekt ist. Dass Bieger damals nur eine Nebelkerze geworfen hatte vor einem Gremium, das Einwendungsberechtigt war, war ja auch damals Gegenstand der Diskussion. Wie kann der Brandschutzbeauftragte der Bahn diese Simulation als Beitrag zum Thema "Brandschutz" aufführen, wenn ein Brand gar nicht simuliert wurde?Das ist jetzt selbst für S-21-Verhältnisse originell. Bemängelt wird von den Kritikern das „Fehlen“ einer Simulation, die gar nicht vorgeschrieben ist. Da muss man erstmal draufkommen.
Moijen...
und wie ein ICE brennen kann, haben wir auf der KFm gesehen. Der Mittelwagen war faktisch nicht mehr da.
(erinnert sich noch irgendwer an Kaprun?)
Egal, welche Tricks und juristischen Spitzfindigkeiten die Verantwortlichen schützen würden, dann betrachtet eben einen harmloseren Fall, wo es wirklich nur um Geld und eine Belästigung Unbeteiligter geht: Selbst ein ICE-Brand ohne Personenschaden könnte sehr teuer werden. Vielleicht sogar gerade dann, wenn man bei einem leeren Zug keine Feuerwehrleute gefährden will und beschließt: Ausbrennen lassen, bis das Alu verbraucht ist. Denn dann könnte die Tunnelröhre auf -zig Meter reif sein für eine monatelange Komplettsanierung. Manche Umleitungskonzepte sind aber haarig, nicht viel besser als Stilllegung. Da kommen Kosten zusammen, die manche seufzen lassen würden: "Einige Schmerzensgelder für Hinterbliebene und einige Verdienstausfälle für Invaliden wären billiger gekommen. Warum hat man nur so etwas Kurzsichtiges in Betrieb genommen?" Erst wenn man mit viel Geld und einigen Jahren Nacharbeit nachweisen konnte, dass man sich der erreichbaren Sicherheit wenigstens halbwegs angenähert hat, ist ein Schaden verkraftbar. Denn geschehen kann er natürlich trotzdem. Nur eben seltener /unwahrscheinlicher und hoffentlich mit harmloseren Folgen.Schau bitte in die Normung.
Auch wenn es ungewöhnlich klingt. Eine Monetarisierung ist nicht ungewöhnlich.
Zwischen Aachen und Köln ließ die örtliche Feuerwehr mal eine belgische Lok (kontrolliert) ausbrennen, weil die Einsatzleitung nicht zeitnah herausfinden konnte, welche Additive (und damit giftige Verbrennungsprodukte) das Trafoöl zu bieten hatte.Selbst ein ICE-Brand ohne Personenschaden könnte sehr teuer werden. Vielleicht sogar gerade dann, wenn man bei einem leeren Zug keine Feuerwehrleute gefährden will und beschließt: Ausbrennen lassen, bis das Alu verbraucht ist. Denn dann könnte die Tunnelröhre auf -zig Meter reif sein für eine monatelange Komplettsanierung.
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