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 21 - Stuttgart 21 

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Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.02.21 16:43

Manu Chao schrieb:
Eine unterirdische Ergänzungsstation hat dann aber doch auch genau dieselben Nachteile: kostet Zeit und Geld und ist baulich aufwändig.
Deswegen wäre es das Snnvollste, einfach den vorhandenen Bahnhof zu belassen.

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: cs

Datum: 28.02.21 09:23

graetz schrieb:
Und weder die Stadt noch die Region kann verhindern, dass Bahninfrastruktur nicht abgerissen wird, wenn sie noch gebraucht wird. Wenn in einer aktualisierten Variantendiskussion - und die kommt jetzt - der Gäubahntunnel als Ergebnis rauskommt, so entfällt die Legitimation der Kappung und die Gleise müssen vorerst erhalten bleiben. Dann kann die Stadt ihre Planungen in die Tonne treten. Oder eben neu planen.
Du zeigst da aber eine eigenwillige 'Logik' die wohl eher dem Motto 'da ist der Wunsch der Vater des Gedankens' als der Realität folgt: Wenn der Gäubahntunnel tatsächlich als Ergebnis rauskommen sollte, so wird die Gäubahn über diesen an den neuen Hbf angebunden, die alten Gleise werden also nicht mehr benötigt. Warum soll dann die Legitimation der rechtskräftig planfestgestellten Kappung der Gleise am Nordbahnhof entfallen?

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: Manu Chao

Datum: 28.02.21 10:15

cs schrieb:
Du zeigst da aber eine eigenwillige 'Logik' die wohl eher dem Motto 'da ist der Wunsch der Vater des Gedankens' als der Realität folgt: Wenn der Gäubahntunnel tatsächlich als Ergebnis rauskommen sollte, so wird die Gäubahn über diesen an den neuen Hbf angebunden, die alten Gleise werden also nicht mehr benötigt. Warum soll dann die Legitimation der rechtskräftig planfestgestellten Kappung der Gleise am Nordbahnhof entfallen?

Die Vermutung von graetz ist dass bei einer längeren Unterbrechung zum einen noch einmal gegen die Planfeststellung geklagt werden darf (da sich die Grundlagen geändert haben) und zweitens die Richter dann anders entscheiden würden.

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: cs

Datum: 28.02.21 10:23

graetz schrieb:
Du vergisst 3): Erhalt eines Restkopfbahnhofs und Bau der beiden einzigen dort geplanten Gebäude über den Gleisen. Ist die günstigste Variante und niemand muss auf Parkhäuser und Kongresszentren in Stuttgart verzichten. Und je früher man sich darauf einigt, desto eher kann man den Bau 2025 oder 2026 dann auch angehen.
Könntest Du anhand der Darstellung des Wettbewerbssiegers asp bitte mal angeben, welches "die beiden einzigen dort geplanten Gebäude" sind?

0e47cc7d70f6ef4fa7946260ef8ff639.jpg

Zur Orientierung: Das Bild stellt die Bebauung des Bahnhofsbereichs dar, links schließt sich die neue Bahnsteighalle an, oben das aktuelle Europaviertel, entlang des rechten Randes verläuft die Wolframstraße und vorne befindet sich der mittlere Schlossgarten.

Weitere Informationen aus den Angaben des Siegers des städtebaulichen Wettbewerbs:
Mit rund 180000 m² BGF werden knapp 60 % der geplanten BGF in diesem Bereich für Wohnungen vorgesehen, bei einem Ansatz von 60 m² BGF/Person also Wohraum für rund 3000 Bewohner.
Knapp 70000 m² BGF sind für Gewerbe vorgesehen, rund 26000 m² BGF für Schulen, Kitas, Jugend- und Pflegeeinrichtungen und rund 17000 m² BGF für Kongresszentrum und Konzerthalle.

Die Konzerthalle platziert asp übrigens auf der anderen Seite der Wolframstraße, also auf der Grafik rechts neben dem dargestellten Bereich.

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: cs

Datum: 28.02.21 10:33

Manu Chao schrieb:
cs schrieb:
Du zeigst da aber eine eigenwillige 'Logik' die wohl eher dem Motto 'da ist der Wunsch der Vater des Gedankens' als der Realität folgt: Wenn der Gäubahntunnel tatsächlich als Ergebnis rauskommen sollte, so wird die Gäubahn über diesen an den neuen Hbf angebunden, die alten Gleise werden also nicht mehr benötigt. Warum soll dann die Legitimation der rechtskräftig planfestgestellten Kappung der Gleise am Nordbahnhof entfallen?
Die Vermutung von graetz ist dass bei einer längeren Unterbrechung zum einen noch einmal gegen die Planfeststellung geklagt werden darf (da sich die Grundlagen geändert haben) und zweitens die Richter dann anders entscheiden würden.
Ich sehe da keine Änderung der Grundlagen: Die Verbindung der Gäubahn mit dem Hbf wird auch mit dem Gäubahntunnel wie bisher geplant durch die Verbindung über den Flughafen ersetzt.
Aber wenn Du mit Deiner Behauptung recht hast, so dürfte graetz das als Verwaltungsjurist ja besser wissen als ein juristischer Laie wie ich - ach graetz ist kein Verwaltungsjurist sondern IT-ler? Na dann ...

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: Manu Chao

Datum: 28.02.21 10:57

cs schrieb:
Manu Chao schrieb:
Die Vermutung von graetz ist dass bei einer längeren Unterbrechung zum einen noch einmal gegen die Planfeststellung geklagt werden darf (da sich die Grundlagen geändert haben) und zweitens die Richter dann anders entscheiden würden.
Ich sehe da keine Änderung der Grundlagen: Die Verbindung der Gäubahn mit dem Hbf wird auch mit dem Gäubahntunnel wie bisher geplant durch die Verbindung über den Flughafen ersetzt.
Aber wenn Du mit Deiner Behauptung recht hast, so dürfte graetz das als Verwaltungsjurist ja besser wissen als ein juristischer Laie wie ich - ach graetz ist kein Verwaltungsjurist sondern IT-ler? Na dann ...
Ich bin mir ziemlich sicher dass ich Recht habe in Bezug auf was die Argumentationslinie von graetz ist. Wie gross die Chancen sind dass er Recht hat kann ich nicht beurteilen, nur dass ich sie nicht mit Null ansetzen würde.

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: Manu Chao

Datum: 28.02.21 11:13

cs schrieb:
Zur Orientierung: Das Bild stellt die Bebauung des Bahnhofsbereichs dar, links schließt sich die neue Bahnsteighalle an, oben das aktuelle Europaviertel, entlang des rechten Randes verläuft die Wolframstraße und vorne befindet sich der mittlere Schlossgarten.

Weitere Informationen aus den Angaben des Siegers des städtebaulichen Wettbewerbs:
Mit rund 180000 m² BGF werden knapp 60 % der geplanten BGF in diesem Bereich für Wohnungen vorgesehen, bei einem Ansatz von 60 m² BGF/Person also Wohraum für rund 3000 Bewohner.
Knapp 70000 m² BGF sind für Gewerbe vorgesehen, rund 26000 m² BGF für Schulen, Kitas, Jugend- und Pflegeeinrichtungen und rund 17000 m² BGF für Kongresszentrum und Konzerthalle.

Die Konzerthalle platziert asp übrigens auf der anderen Seite der Wolframstraße, also auf der Grafik rechts neben dem dargestellten Bereich.
Und wie schade wäre es wenn man dies alles in 20 Jahren wieder abreissen müsste um dort eine unterirdische Ergänzungsstation inkl. Zulauf zu bauen? Oder wenn 2028 die Bauarbeiten für diese Bauten ausgesetzt würden während man für fünf weitere Jahre diskutiert (und plant) ob und wie man dort eine unterirdische Ergänzungsstation bauen könnte?

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: pelzer

Datum: 28.02.21 11:25

Manu Chao schrieb:
Und wie schade wäre es wenn man dies alles in 20 Jahren wieder abreissen müsste um dort eine unterirdische Ergänzungsstation inkl. Zulauf zu bauen?
Och, wenn in den neuen Bäumen Juchtenkäfer angesiedelt werde, besteht keine Gefahr, dass da je wieder etwas abgerissen wir.

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: graetz

Datum: 28.02.21 12:32

cs schrieb:
graetz schrieb:
Und weder die Stadt noch die Region kann verhindern, dass Bahninfrastruktur nicht abgerissen wird, wenn sie noch gebraucht wird. Wenn in einer aktualisierten Variantendiskussion - und die kommt jetzt - der Gäubahntunnel als Ergebnis rauskommt, so entfällt die Legitimation der Kappung und die Gleise müssen vorerst erhalten bleiben. Dann kann die Stadt ihre Planungen in die Tonne treten. Oder eben neu planen.
Du zeigst da aber eine eigenwillige 'Logik' die wohl eher dem Motto 'da ist der Wunsch der Vater des Gedankens' als der Realität folgt: Wenn der Gäubahntunnel tatsächlich als Ergebnis rauskommen sollte, so wird die Gäubahn über diesen an den neuen Hbf angebunden, die alten Gleise werden also nicht mehr benötigt. Warum soll dann die Legitimation der rechtskräftig planfestgestellten Kappung der Gleise am Nordbahnhof entfallen?
Ich hatte "vorerst" geschrieben. Der Gäubahntunnel wird nicht vor 2030 fertiggestellt sein. Die Panoramabahn dürfte man aber nur kappen, weil im Rahmen von S21 ein Ersatz zeitnah(!) kommen sollte. Schon das Dehnen von "zeitnah" auf 3,5 Jahre war grenzwertig. Auf über 5 Jahre ist das aber nicht mehr der Ersatz, der mal angedacht war. Vor allem, weil es bahntechnisch dafür keine Notwenigkeit gibt, die zu ersetzende Strecke vorher schon zu kappen, weil die neue Baustelle mehrere Kilometer vom Bestand weg liegt.

Ist der neue Gäubahntunnel dann fertig, kann man dann den Bestand erst abreissen. Etwas, was ausserhalb von Stuttgart die Regel ist. Aber da fürchtet eben die Stadt, dass dann (2030) sich rausstellt, dass der Bestand doch noch nötig ist. Was eben zeigt, dass auch die Stadt nicht mehr an die Leistungsfähigkeit des Trogs glaubt.

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: graetz

Datum: 28.02.21 12:35

cs schrieb:
graetz schrieb:
Du vergisst 3): Erhalt eines Restkopfbahnhofs und Bau der beiden einzigen dort geplanten Gebäude über den Gleisen. Ist die günstigste Variante und niemand muss auf Parkhäuser und Kongresszentren in Stuttgart verzichten. Und je früher man sich darauf einigt, desto eher kann man den Bau 2025 oder 2026 dann auch angehen.
Könntest Du anhand der Darstellung des Wettbewerbssiegers asp bitte mal angeben, welches "die beiden einzigen dort geplanten Gebäude" sind?

[attachment]

Zur Orientierung: Das Bild stellt die Bebauung des Bahnhofsbereichs dar, links schließt sich die neue Bahnsteighalle an, oben das aktuelle Europaviertel, entlang des rechten Randes verläuft die Wolframstraße und vorne befindet sich der mittlere Schlossgarten.

Weitere Informationen aus den Angaben des Siegers des städtebaulichen Wettbewerbs:
Mit rund 180000 m² BGF werden knapp 60 % der geplanten BGF in diesem Bereich für Wohnungen vorgesehen, bei einem Ansatz von 60 m² BGF/Person also Wohraum für rund 3000 Bewohner.
Knapp 70000 m² BGF sind für Gewerbe vorgesehen, rund 26000 m² BGF für Schulen, Kitas, Jugend- und Pflegeeinrichtungen und rund 17000 m² BGF für Kongresszentrum und Konzerthalle.

Die Konzerthalle platziert asp übrigens auf der anderen Seite der Wolframstraße, also auf der Grafik rechts neben dem dargestellten Bereich.
Ich sehe nichts, was man nicht auch über den Gleisen bauen könnte.

https://www.degewo.de/fileadmin/_processed_/c/d/csm_schlangenbader_Strasse_luftbild_web_97ed3777aa.jpg

https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag-berlin-hauptbahnhof-luftbild-100~_v-gseagaleriexl.jpg



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:28:12:35:59.

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: cs

Datum: 28.02.21 12:42

graetz schrieb:
Es wird halt zunehmend illusorisch, die Infrastruktur dort komplett zu eliminieren. Das ist ein Denkrelikt aus dem letzten Jahrhundert und heute nicht mehr zeitgemäß.
Wie man so eine Barriere überwindet, sieht man auch in Berlin in der Schlangenbader Straße. Da ist die Stadtautobahn sogar eine Ebene höher und niemand nimmt das irgendwie als "Barriere" war.
1200px-Die_Schlange.jpg

Das zur Überwindung einer Barriere für Stuttgart als Vorbild vorzuschlagen, kann auch nur einem Berliner einfallen.



Die Berliner mussten sich ja über (zu) viele Jahre mit einer viel schwieriger zu überwindenden Barriere arrangieren:

Berlin_Wall,_Niederkirchnerstraße,_Berlin_1988.JPG


Beide Bilder aus Wikipedia

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: graetz

Datum: 28.02.21 12:52

cs schrieb:
graetz schrieb:
Es wird halt zunehmend illusorisch, die Infrastruktur dort komplett zu eliminieren. Das ist ein Denkrelikt aus dem letzten Jahrhundert und heute nicht mehr zeitgemäß.
Wie man so eine Barriere überwindet, sieht man auch in Berlin in der Schlangenbader Straße. Da ist die Stadtautobahn sogar eine Ebene höher und niemand nimmt das irgendwie als "Barriere" war.
[attachment]

Das zur Überwindung einer Barriere für Stuttgart als Vorbild vorzuschlagen, kann auch nur einem Berliner einfallen.



Die Berliner mussten sich ja über (zu) viele Jahre mit einer viel schwieriger zu überwindenden Barriere arrangieren:

[attachment]


Beide Bilder aus Wikipedia
Ich habe in der Hausreihe, die auf meinem Foto links kurz sichtbar ist, vor 20 Jahren eine zeitlang gewohnt und war auch im Schlangenbader Haus unterwegs, um Leute dort zu besuchen. Nein, das empfindet man dort nicht als Barriere und als West-Berliner empfindet man das auch auf keinen Fall gleichwertig mit der Berliner Mauer. Dazu fehlen der Todesstreifen mit seinen Selbstschussanlagen, den Wachhunden, die ich als Kind nachts immer bellen hörte (ich wohnte als Kind in einer Wohnung mit Ausblick auf den Todesstreifen) und auch die Kontrolltürme, von denen man aus mit Ferngläsern ständig beobachte wurde.

Lange Wohnblocks sind keine Seltenheit in Neubaugebieten. Und die Terrassen lockern das optisch sehr effektiv auf. Die Gegend war auch herrlich ruhig dadurch.

Auch der Tiefbahnhof ist im Park eine meterhohe Erhöhung und bildet damit eine Barriere. Die ist natürlich kein Problem, steht ja auch "S21" drauf - gelle?

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: Micha-0815

Datum: 28.02.21 13:27

graetz schrieb:
cs schrieb:
graetz schrieb:
Und weder die Stadt noch die Region kann verhindern, dass Bahninfrastruktur nicht abgerissen wird, wenn sie noch gebraucht wird. Wenn in einer aktualisierten Variantendiskussion - und die kommt jetzt - der Gäubahntunnel als Ergebnis rauskommt, so entfällt die Legitimation der Kappung und die Gleise müssen vorerst erhalten bleiben. Dann kann die Stadt ihre Planungen in die Tonne treten. Oder eben neu planen.
Du zeigst da aber eine eigenwillige 'Logik' die wohl eher dem Motto 'da ist der Wunsch der Vater des Gedankens' als der Realität folgt: Wenn der Gäubahntunnel tatsächlich als Ergebnis rauskommen sollte, so wird die Gäubahn über diesen an den neuen Hbf angebunden, die alten Gleise werden also nicht mehr benötigt. Warum soll dann die Legitimation der rechtskräftig planfestgestellten Kappung der Gleise am Nordbahnhof entfallen?
Ich hatte "vorerst" geschrieben. Der Gäubahntunnel wird nicht vor 2030 fertiggestellt sein. Die Panoramabahn dürfte man aber nur kappen, weil im Rahmen von S21 ein Ersatz zeitnah(!) kommen sollte. Schon das Dehnen von "zeitnah" auf 3,5 Jahre war grenzwertig. Auf über 5 Jahre ist das aber nicht mehr der Ersatz, der mal angedacht war. Vor allem, weil es bahntechnisch dafür keine Notwenigkeit gibt, die zu ersetzende Strecke vorher schon zu kappen, weil die neue Baustelle mehrere Kilometer vom Bestand weg liegt.
Der von mir schon frühere verlinkte Wikipedia-Artikel zum Thema Ersatzverkehr beschreibt ja, dass ein solcher zum Teil über Jahrzehnte als kostengünstiger Ersatz gegenüber dem eigentlichen Betrieb der Strecke stattfand, bis solche Strecken dann mangels Bedarf freigestellt wurden. Dass muss man übrigens nicht mögen, um es als gegeben zu akzeptieren.

Warum das nun im Zuge eine bauzeitlichen Unterbrechung, bei der sogar eine parallel weiter betriebene EBO-Bahnstrecke vorhanden ist, nun nicht akzeptable sein soll, erschließt sich mir halt nicht direkt.

Gruß, Micha
Widerlegungen zu oft wiederholten falschen Behauptungen zum Thema
- S21 im Deutschlandtakt (zuletzt umfangreich aktualisiert am 23.12.2021)
- Schnellfahrstracke Wendlingen - Ulm

"Auf Leute, die von nichts eine Ahnung haben, aber zu allem eine Meinung, kann die technische Realität oft erschreckend wirken."

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: graetz

Datum: 28.02.21 14:02

Micha-0815 schrieb:
graetz schrieb:
cs schrieb:
graetz schrieb:
Und weder die Stadt noch die Region kann verhindern, dass Bahninfrastruktur nicht abgerissen wird, wenn sie noch gebraucht wird. Wenn in einer aktualisierten Variantendiskussion - und die kommt jetzt - der Gäubahntunnel als Ergebnis rauskommt, so entfällt die Legitimation der Kappung und die Gleise müssen vorerst erhalten bleiben. Dann kann die Stadt ihre Planungen in die Tonne treten. Oder eben neu planen.
Du zeigst da aber eine eigenwillige 'Logik' die wohl eher dem Motto 'da ist der Wunsch der Vater des Gedankens' als der Realität folgt: Wenn der Gäubahntunnel tatsächlich als Ergebnis rauskommen sollte, so wird die Gäubahn über diesen an den neuen Hbf angebunden, die alten Gleise werden also nicht mehr benötigt. Warum soll dann die Legitimation der rechtskräftig planfestgestellten Kappung der Gleise am Nordbahnhof entfallen?
Ich hatte "vorerst" geschrieben. Der Gäubahntunnel wird nicht vor 2030 fertiggestellt sein. Die Panoramabahn dürfte man aber nur kappen, weil im Rahmen von S21 ein Ersatz zeitnah(!) kommen sollte. Schon das Dehnen von "zeitnah" auf 3,5 Jahre war grenzwertig. Auf über 5 Jahre ist das aber nicht mehr der Ersatz, der mal angedacht war. Vor allem, weil es bahntechnisch dafür keine Notwenigkeit gibt, die zu ersetzende Strecke vorher schon zu kappen, weil die neue Baustelle mehrere Kilometer vom Bestand weg liegt.
Der von mir schon frühere verlinkte Wikipedia-Artikel zum Thema Ersatzverkehr beschreibt ja, dass ein solcher zum Teil über Jahrzehnte als kostengünstiger Ersatz gegenüber dem eigentlichen Betrieb der Strecke stattfand, bis solche Strecken dann mangels Bedarf freigestellt wurden. Dass muss man übrigens nicht mögen, um es als gegeben zu akzeptieren.

Warum das nun im Zuge eine bauzeitlichen Unterbrechung, bei der sogar eine parallel weiter betriebene EBO-Bahnstrecke vorhanden ist, nun nicht akzeptable sein soll, erschließt sich mir halt nicht direkt.
Zeig uns nur ein Beispiel, wo man "Jahrzehnte" so einen Ersatzverkehr für eine FV-Strecke realisiert hatte. Nur eines! 5 Jahre würde auch reichen. Der Wikipediaartikel sagt da überhaupt nichts zu einer vergleichbaren Situation wie die Panoramabahn. Du erfindest das hier nur.

Es gibt ja einen Bedarf, sonst würde man ja überhaupt keinen Ersatz mehr planen!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:28:14:02:59.

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: cs

Datum: 28.02.21 15:21

graetz schrieb:
Ich habe in der Hausreihe, die auf meinem Foto links kurz sichtbar ist,
Wo ist Dein Foto?

graetz schrieb:
vor 20 Jahren eine zeitlang gewohnt und war auch im Schlangenbader Haus unterwegs, um Leute dort zu besuchen. Nein, das empfindet man dort nicht als Barriere und als West-Berliner empfindet man das auch auf keinen Fall gleichwertig mit der Berliner Mauer. Dazu fehlen der Todesstreifen mit seinen Selbstschussanlagen, den Wachhunden, die ich als Kind nachts immer bellen hörte (ich wohnte als Kind in einer Wohnung mit Ausblick auf den Todesstreifen) und auch die Kontrolltürme, von denen man aus mit Ferngläsern ständig beobachte wurde.
Genau das habe ich ja gemeint, als ich schrieb, dass das nur einem Berliner einfallen könne, da der bei dem Begriff Barriere aufgrund der jahrelangen Konfrontation mit der Mauer zwangsläufig an etwas anderes denkt. Ob das bei den unter 30-jährigen in Berlin wohl auch noch so ist?


graetz schrieb:
Auch der Tiefbahnhof ist im Park eine meterhohe Erhöhung und bildet damit eine Barriere. Die ist natürlich kein Problem, steht ja auch "S21" drauf - gelle?
Einen knapp 200 m langen, am einen Ende rund 6 m hohen, am anderen Ende auf Null auslaufenden Hügel der über seine ganze Länge verteilt Wege zum Überqueren hat, sehen wohl lediglich S21-Gegner als Barriere an, es steht ja auch "S21" drauf. Andere gehen einfach darüber (wer über den Hügel und die Brücke zwischen mittlerem und unterem Schlossgarten drüber kommt, schafft das auch beim Bahnhof), durchqueren die "Barriere" ebenerdig auf dem Steg B oder gehen bzw. fahren beim Planetarium um den Hügel herum.

Lange Mauern oder Dämme mit Bahngleisen darauf, die man auf rund einem bzw. anderthalb Kilometer Länge nicht queren kann, sind den meisten S21-Gegnern dagegen egal, ist ja nicht S21.

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.02.21 15:24

graetz schrieb:
Der Gäubahntunnel wird nicht vor 2030 fertiggestellt sein. Die Panoramabahn dürfte man aber nur kappen, weil im Rahmen von S21 ein Ersatz zeitnah(!) kommen sollte. Schon das Dehnen von "zeitnah" auf 3,5 Jahre war grenzwertig. Auf über 5 Jahre ist das aber nicht mehr der Ersatz, der mal angedacht war.
Es sei denn, man überträgt S21-Finanztechnik auf den juristischen Begriff von 'Zeit': 5 Mrd. ist nicht wesentlich mehr als 3.5 Mrd.,also dasselbe. Und 3.5 Mrd. ist nicht wesentlich mehr als 2.8 Mrd.; deshalb ist letztlich 5 Mrd. nicht wesentlich mehr als 2.8 Mrd.. Irgendwann war man dann bei 10 Mrd, die noch im Rahmen eines Budgets von 2.8 Mrd. liegen. Genauso könnte eines Tages das Jahr 2040 nur wenige Tage nach dem Jahr 2021 liegen.

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: graetz

Datum: 28.02.21 15:37

cs schrieb:
Wo ist Dein Foto?
Das Foto, das ich hier gezeigt hatte. Im Gegensatz zu deinem Foto, was du hier zeigst. Bist du schon wieder im Wortklaubermodus? Ging aber schnell.

Dir wird es nicht gelingen, dieses Gebäude irgendwie als "Barriere" darzustellen. Weil das vor Ort erlebt nicht der Fall ist. Berlin ist auch schon seit üner 30 Jahren nicht durch eine Mauer geteilt. Viele dort werden also kaum noch Erinnerungen an die Mauer haben.
Es war eben der Kompromiss, verkehrliche und Wohnungsbaubelange unter einem Hut zu bringen. Der Kompromiss selbst bereitete dann auch keine Probleme. Die Probleme lagen damals woanders und sind lösbar. Auch ist der Platzbedarf für eine zweigleisige Strecke nicht so hoch wie eine teils sechsspurige Stadtautobahn. Die Gleise würde auch auf der gleichen Ebene liegen wie die geplanten Gebäude, das ganze fiele also niedriger aus.

Aber es fällt nun mal einigen schwer, ihr Gehirn anzustrengen, wenn nicht "S21" auf der Anforderung steht. 60 km Tunnel bauen, meistens nur im Kreisverkehr? Kein Problem. Tunnel im Anhydrit? Kein Problem! Kelchstützen planen, ohne überhaupt zu wissen, ob man die bauen kann? kein Problem! Eine Milliarde ausgeben für einen unbedeutenden dreigleisigen Bahnhof? Kein Problem!

Gleise überbauen, wie man es in Berlin gleich zweifach vorgemacht hatte? Problem! Gehts noch?



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:02:28:15:40:03.

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: graetz

Datum: 28.02.21 15:43

cs schrieb:
Einen knapp 200 m langen, am einen Ende rund 6 m hohen, am anderen Ende auf Null auslaufenden Hügel der über seine ganze Länge verteilt Wege zum Überqueren hat, sehen wohl lediglich S21-Gegner als Barriere an, es steht ja auch "S21" drauf.
Viel mehr als 6 m wäre die "Barriere" über den Gleisen auch nicht hoch. Wie gesagt: Bei S21 kein Problem, aber sonst ...

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: Traumflug

Datum: 02.03.21 01:59

Manu Chao schrieb:
Und wie schade wäre es wenn man dies alles in 20 Jahren wieder abreissen müsste um dort eine unterirdische Ergänzungsstation inkl. Zulauf zu bauen?
Deswegen ist es um so wichtiger, diese Ergänzungsstation gleich zu bauen bzw. die bisherigen Gleise zu erhalten.

Manu Chao schrieb:
Oder wenn 2028 die Bauarbeiten für diese Bauten ausgesetzt würden während man für fünf weitere Jahre diskutiert (und plant) ob und wie man dort eine unterirdische Ergänzungsstation bauen könnte?
Baubeginn an der Stelle nach aktueller Planung nicht vor 2032, eher 2035. Gleiche Deine Bahnverhinderungsfantasien doch mal mit der Realität ab. Dann gibt's auch keine 5-jährige Diskussion.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Re: Ergänzungsstation „völliger Blödsinn“

geschrieben von: Manu Chao

Datum: 02.03.21 12:43

Traumflug schrieb:
Manu Chao schrieb:
Und wie schade wäre es wenn man dies alles in 20 Jahren wieder abreissen müsste um dort eine unterirdische Ergänzungsstation inkl. Zulauf zu bauen?
Deswegen ist es um so wichtiger, diese Ergänzungsstation gleich zu bauen bzw. die bisherigen Gleise zu erhalten.

Manu Chao schrieb:
Oder wenn 2028 die Bauarbeiten für diese Bauten ausgesetzt würden während man für fünf weitere Jahre diskutiert (und plant) ob und wie man dort eine unterirdische Ergänzungsstation bauen könnte?
Baubeginn an der Stelle nach aktueller Planung nicht vor 2032, eher 2035. Gleiche Deine Bahnverhinderungsfantasien doch mal mit der Realität ab. Dann gibt's auch keine 5-jährige Diskussion.
Dass hast Du komplett falsch herum verstanden. Mir geht es nicht darum dass eine Diskussion um eine Ergänzungsstation die Bebauung des Gebiets verzögert. Sondern dass die aus meiner Sicht unausweichliche Entscheidung für eine Ergänzungsstation für mehr Verzögerung bei der Bebauung sorgt je später sie getroffen wird. Je früher der Widerstand gegen eine Ergänzungsstation aufgegeben wird, umso früher kann die Planung und die Bebauung des Gebiets schlussendlich fertiggestellt werden.

Was auch immer im Jahr 2028 oder 2032 an Bautätigkeiten gerade im Gange ist (was den Rückbau der jetzigen Gleisanlagen miteinschliesst, ebenso wie den Bau von Infrastruktur wie Kanalisation), müsste dann womöglich unterbrochen werden wenn dann die Entscheidung für eine Ergänzungsstation getroffen wird, vor allem wenn man sich zu dem Zeitpunkt zwar für eine Ergänzungsstation entschliesst aber noch Jahre davon entfernt ist zu entscheiden wie genau diese aussehen soll bzw. bis eine Finanzierung gesichert ist.
Seiten: 1 2 3 All Angemeldet: -