Eigentlich ein Fall für die Gerichte. Die Bürger südlich Stuttgart wurden gar nicht gefragt. Das hat der Stuttgarter Gemeinderat selbstherrlich entschieden. Warum zieren sich alle im Süden von Stuttgart, dagegen zu klagen? Ist da Parteidisziplin der CDU-Landräte wichtiger? Die werden ja ohnehin nicht vom Bürger gewählt sondern mehr oder weniger eingesetzt...ChrisM schrieb:Wo deute ich das an? Ich schrieb doch, der Zug ist abgefahren. Du hast Recht: "Demokratisch" kann man auch gegen die Faktenlage stimmen, weil man einfach nicht daran interessiert ist und abseits des Bahnverkehrs gänzlich andere Interessen hat.graetz schrieb:Der Oberbürgermeister hat genau eine von 61 Stimmen im Gemeinderat. Vielleicht ist es einfach so, dass eine Mehrheit des Gemeinderats das Vorgehen für richtig hält. Aber mit der Akzeptanz demokratisch getroffener Entscheidungen haben es ja gewisse Kreise nicht so.Zitat:Tja, der Zug ist abgefahren. Der neugewählte OB hat sein Regierungsprogramm zu S21 nahezu wörtlich aus der Projekt-PR abgeschrieben.
Damit wird das oberste Ziel von S21 manifestiert: Maximale Grundstücksausbeute zum Nachteil der Bahn.
Es ist aber nur die Stadt Stuttgart, die da noch mauert bei einem Thema, das die ganze Gäubahnregion betrifft. Ist es denn "demokratisch", wenn eine Stadt beschliesst, eine ganze Region vom Bahnverkehr abzuhängen - für 5 Jahre, ohne echte Not?
Woher das wohl kommt? Vielleicht, weil sie wirklich planlos sind? Was sollte S21 am Anfang noch mal kosten, welchen Aufpreis hat man den Bürgern hoch und heilig versprochen, um nicht viel später nach dem Plebiszit diese heilige Lüge selbst zu enttarnen. Glaubst Du wirklich, die Bürger fressen solchen Entscheidern aus der Hand?mental schrieb:Es ist ein beliebtes Muster, Entscheidern zu unterstellen sie hätten keine Ahnung, wenn deren Entscheidungen nicht den persönlichen Ansichten entsprechen.Zitat:Das mit den Entscheidungen die auf völlig falschen Grundlagen getroffen wurden verstehen deinen Kreise auch sehr schlecht.
Sorry, ich hatte das Ende der Nachricht von kmüller nicht gelesen. Was er beschreibt ist aber tatsächlich ein Teil der unterschiedlichen Kommunalverfassungen (und spezifische Verwaltungschefs/Staatssekretäre sind tatsächlich oft die Normalität).mental schrieb:Du musst schon auch lesen und verstehen, was Du da verlinkst. Es bestätigt voll und ganz meine Aussage, die von kmüller allerdings auch in Zweifel gezogen wird, dass der OB Chef der Verwaltung ist.kmueller schrieb:ChrisM hat einfach keine Ahnung. Die Kommunalverfassung die bei uns Anwendung findet ist die sogenannte Süddeutsche Bürgermeisterverfassung. Diese hat sich ziemlich weit verbreitet und ihr Markenkern ist die starke Stellung des direkt gewählten Bürgermeisters...ChrisM schrieb:'OB' ist eine politische Funktion und in einer solchen hat man zumindest eine Meinung zu haben und zu vertreten. Andernfalls ist man am falschen Platz. Daß man überstimmt werden kann, gehört zur Natur von 'Abstimmung'. Eine Seite wird dabei immer überstimmt.Der OB hat eine Stimme im Gemeinderat. Und dort trifft er auf 60 Stadträte, die ebenfalls jeweils eine Stimme haben. Da erklär mir mal, wie er da eine Position durchsetzen können soll, die nicht ohnehin schon mehrheitsfähig ist. Die Aufgabe des OB ist zudem, die Verwaltung zu führen.
https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCddeutsche_B%C3%BCrgermeisterverfassung
Sorry, aber das ist auch totaler Müll.mental schrieb:Die Reisenden auf der Gäubahn, die in Stuttgart umsteigen müssen, müssen das vorübergehend an einer anderen Stelle machen. Wenn S21 mit allen seinen Bestandteilen fertig ist, können sie das dann auch wieder am Hauptbahnhof. Aber seit der VWI-Studie wissen wir ja, dass nicht einmal jeder fünfte Gäubahnreisende in Stuttgart auf den FV umsteigt. Und zum RV und ÖPNV kann man auch in Vaihingen und am Nordbahnhof umsteigen.Zitat:Ist es zu viel verlangt, dass die Lügen von Gestern und die Lügen von heute wenigstens halbwegs zusammen passen?
Umsteigefreie Verbindung sind für S21 angeblich das Ding. Außer wenn es den befürwortern hilft, dann wollen die Reisenden unbedingt umsteigen.
In der Kürze liegt die Würze - Danke ChrisM !Die Bahn räumt die Flächen ab, weil sie dazu vertraglich verpflichtet ist.
Die Stadt entscheidet was auf den Flächen passiert, weil sie ihr gehören.
Die Gäubahn wird über den Flughafen geführt, weil das die Projektpartner so vertraglich festgehalten haben, um dort Umstiege auf den ÖPNV, den Fern- und Regionalverkehr Richtung Ulm, Allgäu und Bayern, sowie zum Luftverkehr zu ermöglichen.
Ihr Beide überhöht die Bedeutung von Verträgen. Verträge kommen letztlich nur zur Anwendung, wenn man sich nicht einig ist. An dem Tag, an dem der Stuttgarter Gemeinderat einem Erhalt des Kopfbahnhofs (temporär oder dauerhaft) zustimmt, bleibt er auch erhalten. Die anderen Vertragspartner stimmen da schon jetzt mehr oder weniger zu. Was in den Verträgen steht ist egal, die werden dann eben ggf. umgeschrieben.ChrisM schrieb:In der Kürze liegt die Würze - Danke ChrisM !Die Bahn räumt die Flächen ab, weil sie dazu vertraglich verpflichtet ist.
Die Stadt entscheidet was auf den Flächen passiert, weil sie ihr gehören.
Die Gäubahn wird über den Flughafen geführt, weil das die Projektpartner so vertraglich festgehalten haben, um dort Umstiege auf den ÖPNV, den Fern- und Regionalverkehr Richtung Ulm, Allgäu und Bayern, sowie zum Luftverkehr zu ermöglichen.
Man hätte es auch noch kürzer zusammenfassen können: Mit dem Planfeststellungsbeschluss hat man der Mitte Baden Württembergs ein Beton- Ei gelegt, das nicht nur den Stuttgartern, sondern wegen der Fernverkehrs- Auswirkungen in weitem Umkreis dem Bahnverkehr Schaden zufügt. Bei jedem folgenden und davon abhängigem neuen Planfeststellungsverfahren heißt es dann wieder: Erst muss das Ei ausgebrütet sein, ehe wir dieses betonierte S21-Grundgesetz verlassen dürfen. Also weiterbauen und immer weiter!
Der wirtschaftliche Schaden für die Regionen weiter im Süden dürfte die 11,3 Millionen bei Weitem übertreffen... Alles andere ist betriebswirtschaftsblind...Der Erhalt kostet der Bahn jährlich 11,3 Mio. Euro. Wahrlich ein Schnäppchen.
Kostenreduzierung ist bei manchen ein Fremdwort.
Du magst im wesentlichen vollkommen Recht zu haben. Aber wieso Du eine Netzkarte benutzt die 20+ Jahre alt ist, ist mir rätselhaft. Hier ist die aktuelle Karte:[www.stgt.com]
Man steigt nicht "in Vaihingen in den ÖPVN um", sondern für die Masse der Leute (auch im Nahverkehr) ist das ein zusätzlicher Umstieg und/oder eine deutlich verlängerte Fahrzeit.
'Umsteigefreie Verbindungen' bedeutet allerdings in rund 90% aller Fälle, Verbindungen mit weniger Umstiegen (da meist an einem Ende einer 'umsteigefreien Verbindung' zumindest noch ein Nahverkehr dranhängt). Es geht hier also nicht um umsteigfrei gegenüber mit-Umsteigen, sondern um mehr oder weniges Umsteigen. Und dafür ist es egal ob die Leute von FV auf FV oder von FV auf Nahverkehr umsteigen. Die Kappung der Gäubahn führt eben für die Mehrzahl der Reisenden zu zusätzlichen Umsteigevorgängen, ziemlich unabhängig davon wie hoch der Anteil der auf den FV Umsteigenden ist.mental schrieb:Die Reisenden auf der Gäubahn, die in Stuttgart umsteigen müssen, müssen das vorübergehend an einer anderen Stelle machen. Wenn S21 mit allen seinen Bestandteilen fertig ist, können sie das dann auch wieder am Hauptbahnhof. Aber seit der VWI-Studie wissen wir ja, dass nicht einmal jeder fünfte Gäubahnreisende in Stuttgart auf den FV umsteigt. Und zum RV und ÖPNV kann man auch in Vaihingen und am Nordbahnhof umsteigen.Zitat:Ist es zu viel verlangt, dass die Lügen von Gestern und die Lügen von heute wenigstens halbwegs zusammen passen?
Umsteigefreie Verbindung sind für S21 angeblich das Ding. Außer wenn es den befürwortern hilft, dann wollen die Reisenden unbedingt umsteigen.
sorry, mein Fehler. Erster Treffer auf google Bilder?mental schrieb:Du magst im wesentlichen vollkommen Recht zu haben. Aber wieso Du eine Netzkarte benutzt die 20+ Jahre alt ist, ist mir rätselhaft. Hier ist die aktuelle Karte:[www.stgt.com]
Man steigt nicht "in Vaihingen in den ÖPVN um", sondern für die Masse der Leute (auch im Nahverkehr) ist das ein zusätzlicher Umstieg und/oder eine deutlich verlängerte Fahrzeit.
[www.vvs.de]
Das Befürworterargument für S21 waren umsteigefreie Durchbindungen (das ist Teil der alten Lüge). Und diese müssen auch umsteigefrei sein, denn ansonsten gilt das Vaihingen Argument halt auch für K20 (mit dem alten Bahnhof hat man dann keinen echten Nachteil gegenüber den neuen "Durchmesserlinien", sondern man steigt halt "früher" in den "Nahverkehr" um).ChrisM schrieb:'Umsteigefreie Verbindungen' bedeutet allerdings in rund 90% aller Fälle, Verbindungen mit weniger Umstiegen (da meist an einem Ende einer 'umsteigefreien Verbindung' zumindest noch ein Nahverkehr dranhängt). Es geht hier also nicht um umsteigfrei gegenüber mit-Umsteigen, sondern um mehr oder weniges Umsteigen. Und dafür ist es egal ob die Leute von FV auf FV oder von FV auf Nahverkehr umsteigen. Die Kappung der Gäubahn führt eben für die Mehrzahl der Reisenden zu zusätzlichen Umsteigevorgängen, ziemlich unabhängig davon wie hoch der Anteil der auf den FV Umsteigenden ist.mental schrieb:Die Reisenden auf der Gäubahn, die in Stuttgart umsteigen müssen, müssen das vorübergehend an einer anderen Stelle machen. Wenn S21 mit allen seinen Bestandteilen fertig ist, können sie das dann auch wieder am Hauptbahnhof. Aber seit der VWI-Studie wissen wir ja, dass nicht einmal jeder fünfte Gäubahnreisende in Stuttgart auf den FV umsteigt. Und zum RV und ÖPNV kann man auch in Vaihingen und am Nordbahnhof umsteigen.Zitat:Ist es zu viel verlangt, dass die Lügen von Gestern und die Lügen von heute wenigstens halbwegs zusammen passen?
Umsteigefreie Verbindung sind für S21 angeblich das Ding. Außer wenn es den befürwortern hilft, dann wollen die Reisenden unbedingt umsteigen.
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