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Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: mental

Datum: 22.12.20 13:11

ChrisM schrieb:
mental schrieb:
Zitat:
Das mit den Entscheidungen die auf völlig falschen Grundlagen getroffen wurden verstehen deinen Kreise auch sehr schlecht.
Es ist ein beliebtes Muster, Entscheidern zu unterstellen sie hätten keine Ahnung, wenn deren Entscheidungen nicht den persönlichen Ansichten entsprechen.
Genau, darum haben ja auch alle "HIER"geschrien, als ich um andere konkrete Beispiele zu 10 Milliarden Euro Bahnhöfen dieser Größenordnung gebeten habe.

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: graetz

Datum: 22.12.20 13:42

ChrisM schrieb:
]Es ist ein beliebtes Muster, Entscheidern zu unterstellen sie hätten keine Ahnung, wenn deren Entscheidungen nicht den persönlichen Ansichten entsprechen.
Prof. Heimerl rät der Stadt dingend, umzudenken. Wie viele Professoren auf diesem Fachgebiet sitzen im Gemeinderat?
Alleine schon die Tatsache, dass die Stadt in der Diskussion um einen ergänzenden Kopfbahnhof Schwanhäußers alte Berechnungen präsentierte. ist ein Beleg dafür, dass da kein eigenes Fachwissen vorhanden ist, da sich das geplante Betriebsprogramm deutlich von den alten Untersuchungen unterscheidet und sogar dessen Autor mittlerweile da zusätzlichen Bedarf für Gleise sieht. Die Stadt agiert hier also auf jeden Fall gegen ausgewiesenes Fachwissen.

Das muss aber tatsächlich nicht heißen, dass die "keine Ahnung" haben. Es kann eben genauso gut sein, dass es denen einfach nur egal ist, weil die Prämissen eben andere sind. "Günstige Wohnungen" ist in Stuttgart ein Dauerwahlkampfthema. Mit "besseren Bahnverkehr" lockt man wohl in Stuttgart keine Wähler an die eigene Urne.

Das Problem ist nur, dass das negative Auswirkungen auf die Region und letztendlich auf den gesamten Bahnverkehr in Deutschland hat. Diese Macht sollte eine einzelne Stadt nicht haben.

Abgesehen davon ist die Kappung etwas, was gar nicht zur Diskussion stehen sollte. Nur, weil man vor 10 Jahren dachte, man müsse die Gäubahn kappen kurz vor S21-Eröffnung, muss man es noch lange nicht machen, wenn inzwischen ein viel besserer und günstigerer Weg vorhanden ist, den die Bahn sogar schein seit 5 Jahren folgt, während sich in der gleichen Zeit auch herausstellt, dass der Ersatzweg noch Jahre länger auf sich warten lässt. Warum sollte ausgerechnet die Stadt, die ja nicht Bauherr ist, da überhaupt das Recht haben, auf den alten, teuren und nachteiligen Weg zu bestehen? Der Zugriff auf die "freien Grundstücke" ist eh erst ab der Eröffnung von S21 möglich.

Minister Hermann lieferte ja die Erklärung. Es geht der Stadt gar nicht um einen Erhalt der Anbindung bis zur Eröffnung. Es geht darum, dass genau nach der Eröffnung und solange da noch die Gleise liegen, es sich herausstellen könnte, dass S21 eben doch nicht liefert und deswegen diese Gleise nicht zurückgebaut werden dürfen.
Aber selbst diese Angst ist rational nicht wirklich erklärbar. Dort sollen gar keine "günstigen Wohnungen" entstehen! Da soll ein Parkhaus und ein Kongresszentrum hin. Es wäre kein Problem, das zu kombinieren.

Deswegen gibt es eben keinen Grund, auf die Kappung zu bestehen. Und ausserdem denke ich, dass die Stadt gar nicht in der Position ist, der Bahn ihre Bauweisen vorzuschreiben. Der Einfluss beschränkt sich nur auf den Lenkungskreis, der nur dann Einfluss nehmen darf, wenn es um dem Umfang der neuen Infrastruktur geht. Aber die Kappung fällt nicht darunter. Und danach würde es um die Erweiterung der Infrastruktur gehen, weil sie sich tatsächlich als notwendig herausstellt. Dann kann man aber immer noch diskutierten, was dann Vorrang haben soll.

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: ChrisM

Datum: 22.12.20 14:40

graetz schrieb:
die üblichen Textbausteine
Es ging in diesem Faden um Deine eingangs aufgestellte Behauptung, die Lage habe sich durch die Wahl des neuen Stuttgarter OB verschlechtert. Mein Hinweis auf Deinen Denkfehler, dass sich durch die Wahl an den Mehrheitsverhältnissen in den entscheidenden Gremien nichts geändert hat, nimmst Du zum Anlass in einer Deiner zahlreich vorhandenen Dauerschleifen zu verfallen. Kann man machen, man muss sich dann aber nicht wundern, wenn man als Gesprächspartner nicht ernst genommen wird.

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: graetz

Datum: 22.12.20 16:27

ChrisM schrieb:
graetz schrieb:
die üblichen Textbausteine
Es ging in diesem Faden um Deine eingangs aufgestellte Behauptung, die Lage habe sich durch die Wahl des neuen Stuttgarter OB verschlechtert. Mein Hinweis auf Deinen Denkfehler, dass sich durch die Wahl an den Mehrheitsverhältnissen in den entscheidenden Gremien nichts geändert hat, nimmst Du zum Anlass in einer Deiner zahlreich vorhandenen Dauerschleifen zu verfallen. Kann man machen, man muss sich dann aber nicht wundern, wenn man als Gesprächspartner nicht ernst genommen wird.
Natürlich hat sich die Lage verschlechtert. Die Stadt hat jetzt einen prominenten Fürsprecher für das Immobilienprojekt zum Schaden der Bahn. Wenn man bedenkt, dass Kuhn als eigentlicher Gegner des Projekts dem dann doch die Steigbügel gehalten hatte, so werden wir jetzt einen Turbo erleben, beim Versuch, vorzeitig Fakten zu schaffen zum Nachteil des Bahnverkehrs. Du tust so, als ob ein OB überhaupt keinen Einfluss hätte auf die Politik der Stadt. Warum gibt es dann noch dieses Amt?

Du dagegen hast noch den Aspekt "Demokratie" eingebracht. Ich wollte auf die Frage hinaus, ob eine Stadt "demokratisch" dazu legitimiert ist, ohne geeignetes Mandat eine ganze Region vom FV abzuhängen. Die Region selbst will das ja nicht. Wo ist da die "Demokratie"? Warum kann die Bahn nicht so effizient weiter bauen, wie sie es dort bereits seit 5 Jahren tut und warum muss sie stattdessen eine überholte und teurere Bauweise beibehalten? Es ändert nichts am ursprünglichen Projektablauf, weil dort eh keine Wohnungen entstehen sollen, verhindert aber den Nachteil einer Teilprojektverzögerung.

Was du dann entgegnest ist Gegner-Bashing. Gegner hätten angeblich ein Problem mit der Demokratie. Es waren "Gegner", die zuerst eine Volksbefragung durchführen wollten, aber durch Verfahrenstricks ausgebremst wurden. Und es waren "Gegner" in Form der neuen Landesregierung, die das Ergebnis der VA anerkannten und seitdem versuchen, den Murks von S21 auszugleichen, wenn er sich schon nicht verhindern lässt. Und einiges davon ist ja schon auf dem Weg.

Wenn du also mit "Demokratie" anfängst, dann solltest du uns aufzeigen, inwiefern die Stadt da überhaupt ein demokratisch legitimiertes Mandat hat, diese Entscheidungen für die Bahn zu treffen oder ob das nicht doch eher politisches Geklüngel ist.

Bis dahin bist du eher der nicht ernst zu nehmende Gesprächspartner, weil du alles ausblendest, was für besseren Bahnverkehr wäre.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:12:22:16:28:37.

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: Ersatzsignal

Datum: 22.12.20 17:34

Ganz falsche Sichtweise, die Region will abgehangen werden. Das ist denen auch sehr ernst.

Du wirst es sogar erleben. Sobald der Bescheid für den 1.3b kommt, wird irgendein Trottel dagegen klagen. Geb ich Garantieschein.

Mein persönlicher Favorit ist der VCD der klagen wird.

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: graetz

Datum: 22.12.20 17:35

Ersatzsignal schrieb:
Ganz falsche Sichtweise, die Region will abgehangen werden. Das ist denen auch sehr ernst.

Du wirst es sogar erleben. Sobald der Bescheid für den 1.3b kommt, wird irgendein Trottel dagegen klagen. Geb ich Garantieschein.

Mein persönlicher Favorit ist der VCD der klagen wird.
Im Film sagen die genau das Gegenteil. Du redest also immer noch wirr. Auch fehlen nach wie vor Quellen und Belege von dir.

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: ChrisM

Datum: 22.12.20 19:55

graetz schrieb:
ChrisM schrieb:
graetz schrieb:
die üblichen Textbausteine
Es ging in diesem Faden um Deine eingangs aufgestellte Behauptung, die Lage habe sich durch die Wahl des neuen Stuttgarter OB verschlechtert. Mein Hinweis auf Deinen Denkfehler, dass sich durch die Wahl an den Mehrheitsverhältnissen in den entscheidenden Gremien nichts geändert hat, nimmst Du zum Anlass in einer Deiner zahlreich vorhandenen Dauerschleifen zu verfallen. Kann man machen, man muss sich dann aber nicht wundern, wenn man als Gesprächspartner nicht ernst genommen wird.
Natürlich hat sich die Lage verschlechtert. Die Stadt hat jetzt einen prominenten Fürsprecher für das Immobilienprojekt zum Schaden der Bahn. Wenn man bedenkt, dass Kuhn als eigentlicher Gegner des Projekts dem dann doch die Steigbügel gehalten hatte, so werden wir jetzt einen Turbo erleben, beim Versuch, vorzeitig Fakten zu schaffen zum Nachteil des Bahnverkehrs. Du tust so, als ob ein OB überhaupt keinen Einfluss hätte auf die Politik der Stadt. Warum gibt es dann noch dieses Amt?

Du dagegen hast noch den Aspekt "Demokratie" eingebracht. Ich wollte auf die Frage hinaus, ob eine Stadt "demokratisch" dazu legitimiert ist, ohne geeignetes Mandat eine ganze Region vom FV abzuhängen. Die Region selbst will das ja nicht. Wo ist da die "Demokratie"? Warum kann die Bahn nicht so effizient weiter bauen, wie sie es dort bereits seit 5 Jahren tut und warum muss sie stattdessen eine überholte und teurere Bauweise beibehalten? Es ändert nichts am ursprünglichen Projektablauf, weil dort eh keine Wohnungen entstehen sollen, verhindert aber den Nachteil einer Teilprojektverzögerung.

Was du dann entgegnest ist Gegner-Bashing. Gegner hätten angeblich ein Problem mit der Demokratie. Es waren "Gegner", die zuerst eine Volksbefragung durchführen wollten, aber durch Verfahrenstricks ausgebremst wurden. Und es waren "Gegner" in Form der neuen Landesregierung, die das Ergebnis der VA anerkannten und seitdem versuchen, den Murks von S21 auszugleichen, wenn er sich schon nicht verhindern lässt. Und einiges davon ist ja schon auf dem Weg.

Wenn du also mit "Demokratie" anfängst, dann solltest du uns aufzeigen, inwiefern die Stadt da überhaupt ein demokratisch legitimiertes Mandat hat, diese Entscheidungen für die Bahn zu treffen oder ob das nicht doch eher politisches Geklüngel ist.

Bis dahin bist du eher der nicht ernst zu nehmende Gesprächspartner, weil du alles ausblendest, was für besseren Bahnverkehr wäre.
Der OB hat eine Stimme im Gemeinderat. Und dort trifft er auf 60 Stadträte, die ebenfalls jeweils eine Stimme haben. Da erklär mir mal, wie er da eine Position durchsetzen können soll, die nicht ohnehin schon mehrheitsfähig ist. Die Aufgabe des OB ist zudem, die Verwaltung zu führen. Bei irgendwelchen Landgemeinden mag das zu vernachlässigen sein. In Stuttgart reden wir da immerhin vom Chef von gut 14.000 Mitarbeitern.

Was von der Bedeutung des Fernverkehrs auf der Gäubahn zu halten ist, wussten Kenner der Materie immer schon. Der Rest hat es seit dem VWI-Gutachten im Auftrag der SSB nun auch schriftlich. Nicht einmal jeder fünfte Nutzer auf der Gäubahn reist im Fernverkehr. Der Rest findet in S-Vaihingen und S-Nord vorübergehend sehr gute Umsteigemöglichkeiten auf den ÖPNV.

Was die VA angeht, darf ich darauf hinweisen, dass in der damaligen Landesregierung keineswegs nur Gegner gesessen sind. Sonst wäre ja die VA nicht notwendig gewesen. Dann hätte das Kabinett und die Regierungsfraktionen im Landtag entscheiden können. Der Rest ist bekannt, aber eben nicht so, wie von Dir geschildert.

Nicht jedes kritische beschäftigen mit Deinen Aussagen oder jeder Widerspruch ist übrigens Bashing. Da musst Du mal etwas an Deiner Resilienz arbeiten.

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: graetz

Datum: 22.12.20 20:18

ChrisM schrieb:
Was von der Bedeutung des Fernverkehrs auf der Gäubahn zu halten ist, wussten Kenner der Materie immer schon. Der Rest hat es seit dem VWI-Gutachten im Auftrag der SSB nun auch schriftlich. Nicht einmal jeder fünfte Nutzer auf der Gäubahn reist im Fernverkehr. Der Rest findet in S-Vaihingen und S-Nord vorübergehend sehr gute Umsteigemöglichkeiten auf den ÖPNV.
Warum dann diese teure Führung über den Flughafen? Warum dann nicht einfach dauerhaft in Vaihingen enden lassen? Selbst zum Flughafen würde man vom Süden her schneller kommen als heute. Wo ist die Grenze? Ein halbes Jahr wie ursprünglich geplant? 5 Jahre? Vielleicht auch 10? Wo hatte man eine Hauptstrecke ähnlich lang gesperrt ohne Not mit der Begründung, sie wäre nicht wichtig, um damit einen überteuerten Neubau genau dieser Strecke vorzubereiten mit dem Argument, das wäre sehr wichtig?

Dieses Argument zählt also nicht, weil diese "Studie" nicht darauf eingeht, warum man ohne Not und mit mehr Kosten eine Hauptstrecke sperren sollte. Es gibt aus Sicht des Bahnverkehrs nur Nachteile und keinen einzigen(!) Vorteil.

Also nochmal: Warum sollte die Bahn das tun? Es kostet mehr und behindert den Bahnverkehr länger. Und warum sollte die Stadt auf diese Entscheidung Einfluss haben? Was legitimiert die Stadt dazu?

ChrisM schrieb:
Was die VA angeht, darf ich darauf hinweisen, dass in der damaligen Landesregierung keineswegs nur Gegner gesessen sind. Sonst wäre ja die VA nicht notwendig gewesen. Dann hätte das Kabinett und die Regierungsfraktionen im Landtag entscheiden können. Der Rest ist bekannt, aber eben nicht so, wie von Dir geschildert.

Nicht jedes kritische beschäftigen mit Deinen Aussagen oder jeder Widerspruch ist übrigens Bashing. Da musst Du mal etwas an Deiner Resilienz arbeiten.
Die VA war ein Wahlversprechen der Grünen. Die erste demokratische Legitimierung überhaupt. Hier wurde schon vor Jahren ein Artikel gezeigt, der zum Schluss kommt, dass S21 bis dahin nie Thema einer Wahl war.

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: ChrisM

Datum: 22.12.20 21:25

Die Bahn räumt die Flächen ab, weil sie dazu vertraglich verpflichtet ist.
Die Stadt entscheidet was auf den Flächen passiert, weil sie ihr gehören.
Die Gäubahn wird über den Flughafen geführt, weil das die Projektpartner so vertraglich festgehalten haben, um dort Umstiege auf den ÖPNV, den Fern- und Regionalverkehr Richtung Ulm, Allgäu und Bayern, sowie zum Luftverkehr zu ermöglichen.

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: Trevithick

Datum: 22.12.20 21:53

ChrisM schrieb:
Die Bahn räumt die Flächen ab, weil sie dazu vertraglich verpflichtet ist.
Die Stadt entscheidet was auf den Flächen passiert, weil sie ihr gehören.
Die Gäubahn wird über den Flughafen geführt, weil das die Projektpartner so vertraglich festgehalten haben, um dort Umstiege auf den ÖPNV, den Fern- und Regionalverkehr Richtung Ulm, Allgäu und Bayern, sowie zum Luftverkehr zu ermöglichen.
Soweit ich informiert bin, sind besagte Grundstücke bereits verkauft. Somit schaut die Stadt Stuttgart zu, was auf den Flächen passiert, weil sie ihr gar nicht mehr gehören. Und wir müssen hinsichtlich einer "demokratischen Legitimierung" und ähnlichen Konstrukten keine unnötigen Gedanken mehr verschwenden.

@ChisM: Ich hatte neulich bereits über den völlig überschuldeten Flughafen (ca. 300 Mio. EUR) mit seinem dezimierten Flugplan berichtet. Wie sehen nochmals die Zukunftsprognosen für den Umstieg von der Schiene auf den Luftverkehr aus?

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: graetz

Datum: 22.12.20 22:14

ChrisM schrieb:
Die Bahn räumt die Flächen ab, weil sie dazu vertraglich verpflichtet ist.
Die Stadt entscheidet was auf den Flächen passiert, weil sie ihr gehören.
Die Gäubahn wird über den Flughafen geführt, weil das die Projektpartner so vertraglich festgehalten haben, um dort Umstiege auf den ÖPNV, den Fern- und Regionalverkehr Richtung Ulm, Allgäu und Bayern, sowie zum Luftverkehr zu ermöglichen.
Nochmal: Hätte man von Anfang an die Ausführung ohne monatelange Kappung geplant, würde man jetzt auch solange warten, bis die neue Gäubahn fertig ist, bevor man die alte kappt. Nirgends wurde vorher "vertraglich festgehalten", dass man fünf Jahre vorher die alte Verbindung kappen muss.
Eben weil man hier behauptet, man bräuchte diese Anbindungen, hat man noch weniger Grund, diese für 5 Jahre noch mehr zu erschweren. Damit beantwortest du also nicht meine Frage, warum diese Verbindung nach einer angeblichen Unwichtigkeit auf einmal doch wichtig ist. Sie kann doch nicht erst dann wichtig sein, weil es ein "S21" gibt.

Die Bahn ist vertraglich dazu verpflichtet, die Fläche zu räumen, wenn sie für den Bahnverkehr nicht mehr gebraucht wird. Sie braucht aber diese Fläche für die Gäubahn auch, um Kosten zu sparen, was bei S21 äusserst angebracht ist.
Das gilt auch für das ganze Areal. Wir reden hier aber von einem schmalen Randstreifen, auf dem noch nicht mal neuer Wohnraum entstehen soll. Obwohl noch kein einziger Bauplan oder Bauablaufplan existiert, behauptet die Stadt, sie (ist die Stadt etwa der Bauherr?) brauche diesen schmalen Streifen als Logistikfläche. Das sind alles nur konstruierte Ausreden. Weil laut Hermann der Stadt bewusst ist, dass der Trogbahnhof alleine nicht reicht und man unbedingt vorher schon Fakten schaffen will. Obwohl ein Parkhaus und ein Kongresszentrum leicht mit einem Bahnhof darunter kooperieren können. Das ist also eine klare Entscheidung gegen "Bahnverkehr", was dann wieder zur Frage führt, warum die Stadt das überhaupt entscheiden darf. Die bestehenden Gleise dürfen nur abgerissen werden, wenn "S21" einen adäquaten Ersatz schafft. Ausgewiesene Experten sagen, dass der Ersatz nicht adäquat ist. Der Ersatz ist zu klein. Damit darf man die Gleise nicht abreissen. Es wäre leicht, auf den Moment zu warten, wo S21 tatsächlich liefern muss, bevor man Fakten schafft. Aber die Stadt will einfach nicht.

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: mental

Datum: 23.12.20 00:03

ChrisM schrieb:
Was von der Bedeutung des Fernverkehrs auf der Gäubahn zu halten ist, wussten Kenner der Materie immer schon. Der Rest hat es seit dem VWI-Gutachten im Auftrag der SSB nun auch schriftlich. Nicht einmal jeder fünfte Nutzer auf der Gäubahn reist im Fernverkehr. Der Rest findet in S-Vaihingen und S-Nord vorübergehend sehr gute Umsteigemöglichkeiten auf den ÖPNV.
Ist es zu viel verlangt, dass die Lügen von Gestern und die Lügen von heute wenigstens halbwegs zusammen passen?

Umsteigefreie Verbindung sind für S21 angeblich das Ding. Außer wenn es den befürwortern hilft, dann wollen die Reisenden unbedingt umsteigen.

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.12.20 11:23

ChrisM schrieb:
Der OB hat eine Stimme im Gemeinderat. Und dort trifft er auf 60 Stadträte, die ebenfalls jeweils eine Stimme haben. Da erklär mir mal, wie er da eine Position durchsetzen können soll, die nicht ohnehin schon mehrheitsfähig ist. Die Aufgabe des OB ist zudem, die Verwaltung zu führen.
'OB' ist eine politische Funktion und in einer solchen hat man zumindest eine Meinung zu haben und zu vertreten. Andernfalls ist man am falschen Platz. Daß man überstimmt werden kann, gehört zur Natur von 'Abstimmung'. Eine Seite wird dabei immer überstimmt.

Für die Führung der Verwaltung gibt es Beamte, vermutlich mit Titeln wie Stadtdirektor, die ernannt sind, nicht gewählt. In hiesigen Landkreisen heißen diese Leute Oberkreisdirektoren; daneben gibt es die regelmäßig neu gewählten Landräte, das Gegenstück zu Bürgermeistern. Daß beide Funktionen in einer Person zusammenfallen, ist ein Kennzeichen von Diktaturen.

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.12.20 11:27

ChrisM schrieb:
Was von der Bedeutung des Fernverkehrs auf der Gäubahn zu halten ist, wussten Kenner der Materie immer schon. Der Rest hat es seit dem VWI-Gutachten im Auftrag der SSB nun auch schriftlich. Nicht einmal jeder fünfte Nutzer auf der Gäubahn reist im Fernverkehr. Der Rest findet in S-Vaihingen und S-Nord vorübergehend sehr gute Umsteigemöglichkeiten auf den ÖPNV.
Das heißt, der tägliche Pendler soll sich jahrelang mit Restriktionen abquälen, deren einzige Zwecke darin bestehen, gewieften Geschäftemachern Immobilienprojekte zu ermöglichen, und Größenwahnsinnigen, sich mit Begriffen wie 'Herz Europas' und 'Magistale Paris-Bratislava' zu schmücken. Und dann wundert sich jemand, wenn mittlerweile (fast) JEDES Bahnprojekt aus allen möglichen Richtungen bekämpft wird?

Ich kenne kein Straßenprojekt, das mit einer solchen demonstrativen Mißachtung gegenüber der örtlichen Bevölkerung betrieben wird.

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: mental

Datum: 23.12.20 12:27

kmueller schrieb:
ChrisM schrieb:
Der OB hat eine Stimme im Gemeinderat. Und dort trifft er auf 60 Stadträte, die ebenfalls jeweils eine Stimme haben. Da erklär mir mal, wie er da eine Position durchsetzen können soll, die nicht ohnehin schon mehrheitsfähig ist. Die Aufgabe des OB ist zudem, die Verwaltung zu führen.
'OB' ist eine politische Funktion und in einer solchen hat man zumindest eine Meinung zu haben und zu vertreten. Andernfalls ist man am falschen Platz. Daß man überstimmt werden kann, gehört zur Natur von 'Abstimmung'. Eine Seite wird dabei immer überstimmt.
ChrisM hat einfach keine Ahnung. Die Kommunalverfassung die bei uns Anwendung findet ist die sogenannte Süddeutsche Bürgermeisterverfassung. Diese hat sich ziemlich weit verbreitet und ihr Markenkern ist die starke Stellung des direkt gewählten Bürgermeisters...

https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCddeutsche_B%C3%BCrgermeisterverfassung

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: GDUPC-S6

Datum: 23.12.20 16:02

Die Quintessenz aller Argumente lautet: Alles andere als ein Erhalt der Gäubahn ist ein Schildbürgerstreich.
Das ist nicht zuletzt das Ergebnis der Schlichtung von 2010.
D.h., darauf haben sich die Beteiligten doch geeinigt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:12:23:16:02:40.

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: ChrisM

Datum: 23.12.20 16:26

mental schrieb:
kmueller schrieb:
ChrisM schrieb:
Der OB hat eine Stimme im Gemeinderat. Und dort trifft er auf 60 Stadträte, die ebenfalls jeweils eine Stimme haben. Da erklär mir mal, wie er da eine Position durchsetzen können soll, die nicht ohnehin schon mehrheitsfähig ist. Die Aufgabe des OB ist zudem, die Verwaltung zu führen.
'OB' ist eine politische Funktion und in einer solchen hat man zumindest eine Meinung zu haben und zu vertreten. Andernfalls ist man am falschen Platz. Daß man überstimmt werden kann, gehört zur Natur von 'Abstimmung'. Eine Seite wird dabei immer überstimmt.
ChrisM hat einfach keine Ahnung. Die Kommunalverfassung die bei uns Anwendung findet ist die sogenannte Süddeutsche Bürgermeisterverfassung. Diese hat sich ziemlich weit verbreitet und ihr Markenkern ist die starke Stellung des direkt gewählten Bürgermeisters...

https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCddeutsche_B%C3%BCrgermeisterverfassung

Du musst schon auch lesen und verstehen, was Du da verlinkst. Es bestätigt voll und ganz meine Aussage, die von kmüller allerdings auch in Zweifel gezogen wird, dass der OB Chef der Verwaltung ist.

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: ChrisM

Datum: 23.12.20 16:28

mental schrieb:
Zitat:
Ist es zu viel verlangt, dass die Lügen von Gestern und die Lügen von heute wenigstens halbwegs zusammen passen?

Umsteigefreie Verbindung sind für S21 angeblich das Ding. Außer wenn es den befürwortern hilft, dann wollen die Reisenden unbedingt umsteigen.
Die Reisenden auf der Gäubahn, die in Stuttgart umsteigen müssen, müssen das vorübergehend an einer anderen Stelle machen. Wenn S21 mit allen seinen Bestandteilen fertig ist, können sie das dann auch wieder am Hauptbahnhof. Aber seit der VWI-Studie wissen wir ja, dass nicht einmal jeder fünfte Gäubahnreisende in Stuttgart auf den FV umsteigt. Und zum RV und ÖPNV kann man auch in Vaihingen und am Nordbahnhof umsteigen.

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: ChrisM

Datum: 23.12.20 16:30

kmueller schrieb:


Ich kenne kein Straßenprojekt, das mit einer solchen demonstrativen Mißachtung gegenüber der örtlichen Bevölkerung betrieben wird.
Missachtung der öffentlichen Bevölkerung: 47,1 zu 52,9

Re: Gäubahn erhalten!

geschrieben von: graetz

Datum: 23.12.20 17:24

ChrisM schrieb:
Die Reisenden auf der Gäubahn, die in Stuttgart umsteigen müssen, müssen das vorübergehend an einer anderen Stelle machen.
Sie müssen aber nicht, weil es nicht anders geht. Sie müssen, weil "Bahnverkehr" politisch in Stuttgart keinen Stellenwert hat. So wie die Bahn deswegen auch mehr Geld ausgeben muss.

Es gibt einfach keine rationalen Argumente mehr für die Kappung.
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