Es wird teurer? Niemals! Die schönsten Zitate zu den Kosten von Stuttgart 21 aus zwei Jahrzehnten.
• "Eine Kostenexplosion schließe ich zu 99 Prozent aus." (Stefan Mappus, Landesverkehrsminister, Oktober 2004; damals lagen die offiziellen Baukosten bei 2,8 Milliarden Euro)
• "Das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm mit dem neuen Hauptbahnhof in Stuttgart ist solide geplant und steht auf finanziell sicheren Beinen." (Ministerpräsident Günther Oettinger, 18. August 2008)
• "Wir sind froh, dass die Gegner des Projekts mit ihrer Kostenschätzung ganz offensichtlich falsch liegen. [...] Es sind keine Überraschungen mehr zu befürchten." (Wolfgang Drexler, damals SPD-Landtagsvizepräsident und späterer S-21-Projektsprecher, zum Thema Kostensteigerungen im August 2008)
• "Für mich liegt die Sollbruchstelle bei 4,5 Milliarden Euro." (Bahnchef Rüdiger Grube, 9. November 2009)
• "Stuttgart 21 rechnet sich für uns bis zu Baukosten von 4,8 Milliarden Euro." (Bahnchef Rüdiger Grube, 11. Oktober 2010)
• "Lieber lasse ich mich anspucken, als dass ich mich als Lügner bezeichnen lasse." (Bahnchef Rüdiger Grube am 04. November 2010)
• "Kosten bei Stuttgart 21 bleiben im Rahmen – wer was anderes behauptet, lügt!" (Nicole Razavi, verkehrspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, 23. September 2011)
• "Wir haben seriös gerechnet." (Bahn-Infrastrukturvorstand Volker Kefer, 23. November 2011)
• "Wir haben [...] klipp und klare Verabredungen, die bei 4,5 Milliarden Euro liegen. [...] Das heißt, wir können gut schlafen und werden, zumal wegen des Sicherheitspolsters, mit dem Geld mehr als auskommen." (Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, 29. November 2011)
• "Ich bin finster entschlossen, dieses Projekt zu Ende zu führen, und zwar zu einem guten Ende. Wir werden es machen, im Rahmen der Kosten und im Rahmen der Terminpläne, die wir vereinbart haben." (Bahnchef Richard Lutz, 23. März 2017)
• "Die vorhandenen Puffer haben bisher völlig ausgereicht, um diesen Baupreisanstieg abzufangen." (Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla, 28. März 2019)
• "Wir sind im Kostenplan, der Gesamtwertumfang liegt bei 8,2 Milliarden Euro." (Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla, 16. Oktober 2020)
Die übliche Salamitaktik fällt den Verantwortlichen dieses mal voll auf die Füsse. Nur zugeben, was eh schon alle wissen bedeutet hier: Es wird tatsächlich teurer.Es ist mal wieder ein Stück Wahrheit ans Licht der winterlichen Tage gelangt:
Bis zu 1,4 Milliarden Euro Mehrkosten bei S 21? (Kontext Wochenzeitung)
Nur blöd, dass sogar im "Best Case" die Kosten schon steigen werden. Im Best Case rechnet man schon alles klein, was man kleinrechnen kann. Dazu gehören dann schon die "Gegensteuerungen", die nach wie vor bei diesem Projekt nie wirksam etwas gegensteuern konnten sondern maximal die Zeit- und Kostenpläne nur langsamer steigen liessen.Auf Kontext-Anfrage dementierte die Projektgesellschaft die Existenz der Dokumente nicht. Es gehöre allerdings "zum üblichen Projektmanagement, theoretische Szenarien über Chancen und Risiken zu entwerfen und daraus ggf. Gegensteuerungsmaßnahmen zu entwickeln.
This forum is powered by Phorum.
Eugenol template is a free semantic and xhtml valid theme for Phorum edited under GPL by PROMOPIXEL.
Dieses Forum ist ein kostenloser Service der Zeitschrift Drehscheibe und von Drehscheibe Online (www.drehscheibe-online.de)