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Freudscher Verschreiber bei Bahnprojekt Stuttgart-Ulm

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 11.10.20 13:14

Hallo,

Die DB hat einen neuen Namen für eine unterdimensionierte überlastete Bahnstrecke im Innenstadtbereich gefunden: Die Strammstrecke.


Spaß beiseite, ich weiß über die Verhältnisse der Stuttgarter S-Bahn wenig. Aber ich glaube schon, das S21 in seiner geplanten Form unzureichend ist. Gibt es in der Lokalpolitik schon Anzeichen, dass sich die Positionen bei S21 ändern? Also ,dass zum Beispiel der Ergänzungsbahnhof angestrebt wird?

MfG Gitgut
Screenshot_20201011-123714_YouTube.jpg



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:11:13:15:03.

Re: Freudscher Verschreiber bei Bahnprojekt Stuttgart-Ulm

geschrieben von: graetz

Datum: 11.10.20 13:28

Gitgut schrieb:
Gibt es in der Lokalpolitik schon Anzeichen, dass sich die Positionen bei S21 ändern? Also ,dass zum Beispiel der Ergänzungsbahnhof angestrebt wird?

MfG Gitgut
[attachment]
Nein. Auf den Aufruf von Heimerl wurde nur auf die Untersuchungen aus dem letzten Jahrhundert verwiesen, die aber ein völlig anderes Betriebsprogramm als den D-Takt untersuchten.
Obwohl nur ein Parkstreifen, eine Tiefgarage und ein Kongresszentrum betroffen wären, weigert man sich, auch nur einen Kompromiss einzugehen, weil man selbst das nicht verzögert bauen möchte.

Das ist höchst bedauerlich!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 11.10.20 13:44

... wenn man bedenkt, dass der Schienenverkehr zunehmen wird!

Guter Film

geschrieben von: ChrisM

Datum: 11.10.20 21:32

Der Schreibfehler ist wirklich originell. Er ist mittlerweile behoben, der dazugehörige Film ist sehenswert.
Quelle: YouTube

Re: Freudscher Verschreiber bei Bahnprojekt Stuttgart-Ulm

geschrieben von: graetz

Datum: 12.10.20 04:01

Gitgut schrieb:
Hallo,

Die DB hat einen neuen Namen für eine unterdimensionierte überlastete Bahnstrecke im Innenstadtbereich gefunden: Die Strammstrecke.


Spaß beiseite, ich weiß über die Verhältnisse der Stuttgarter S-Bahn wenig. Aber ich glaube schon, das S21 in seiner geplanten Form unzureichend ist. Gibt es in der Lokalpolitik schon Anzeichen, dass sich die Positionen bei S21 ändern? Also ,dass zum Beispiel der Ergänzungsbahnhof angestrebt wird?

MfG Gitgut
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Die sagen ja immer noch „komplette Neuordnung“ obwohl wir jetzt wissen, dass die Neuordnung so komplett gar nicht ist.
graetz schrieb:
Gitgut schrieb:
Hallo,

Die DB hat einen neuen Namen für eine unterdimensionierte überlastete Bahnstrecke im Innenstadtbereich gefunden: Die Strammstrecke.


Spaß beiseite, ich weiß über die Verhältnisse der Stuttgarter S-Bahn wenig. Aber ich glaube schon, das S21 in seiner geplanten Form unzureichend ist. Gibt es in der Lokalpolitik schon Anzeichen, dass sich die Positionen bei S21 ändern? Also ,dass zum Beispiel der Ergänzungsbahnhof angestrebt wird?

MfG Gitgut
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Die sagen ja immer noch „komplette Neuordnung“ obwohl wir jetzt wissen, dass die Neuordnung so komplett gar nicht ist.
Korrekt. Die Realisierung des Projektes beinhaltet ausdrücklich noch eine Reihe von Erweiterungsoptionen, die bei Bedarf umgesetzt werden können und in Form von Bauvorleistungen zum Teil schon erkennbar sind, wie z. B. auch in diesem Video dargestellt.
Einen Erweiterungsbedarf kann man im Moment aber allenfalls aus dem Wunsch nach weiteren Fahrzeitverkürzungen im Zusammenhang mit dem D-Takt ableiten.
Bezüglich der Kapazitäten gibt es jedoch in den einer sinnvollen Prognose zugänglichen Zeiträumen keinen Bedarf, wie selbst das Land inzwischen einräumen musste.
Alles, was man sich jetzt überlegt, sind mögliche Erweiterungen, die die von Heimerl erwähnte fernerer Zukunft betreffen. Und ja, das ist durchaus legitim und auch wünschenswert, dass man sich jetzt schon Gedanken darüber macht. Man weiß schließlich, dass auch schon mal mehr als 30 Jahre zwischen Idee und Umsetzung liegen können.
Aber ich persönlich würde es vorziehen, erst mal einige Jahre die Entwicklung der Verkehrsströme mit S21 und den weiteren infrastrukturellen Veränderungen im Süden zu beobachten, um daraus dann die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.

MfG

Re: Freudscher Verschreiber bei Bahnprojekt Stuttgart-Ulm

geschrieben von: graetz

Datum: 12.10.20 10:49

schienenbieger schrieb:
Korrekt. Die Realisierung des Projektes beinhaltet ausdrücklich noch eine Reihe von Erweiterungsoptionen, die bei Bedarf umgesetzt werden können und in Form von Bauvorleistungen zum Teil schon erkennbar sind, wie z. B. auch in diesem Video dargestellt.

Schalte mal deinen PR-Modus wieder aus.
Es gibt keine "Bauvorleistung" für den neuen Tunnel bei Zuffenhausen und auch keine "Bauvorleistung" für den neuen Gäubahntunnel. Letzteres löst nur ein Problem teilweise, das mit S21 erst entsteht! Und der Anschluss des neuen Tunnels bei Zuffenhausen muss im Tunnel Feuerbach komplett neu und unterirdisch gebaut werden an einen schon bestehenden Tunnel. Die "P-Option" war da zu kurz geplant.

Auch gibt es keine Bauvorleistung für weitere Gleise im HBF selbst.

Nochmal: Sowohl Schwanhäußer als auch Heimerl, also die beiden, auf die du selbst die letzten Jahre immer wieder verwiesen hattest, sind inzwischen der Meinung, der 8-gleisige HBF ist zu klein! Da sollte endlich mal in eure Schädel gehen!
Heimerl fordert da seit 10 Jahren schon eine Bauvorleistung, die nicht gekommen ist.

Was als "Bauvorleistung" innerhalb von S21 tatsächlich erbracht wird, sind sämtlich nur Dinge, die man billigst und ohne "freie Grundstücke" zu gefährden realisieren konnte und von denen es hier auch mal hiess, die Ausführung wäre eh notwendig, wurde aber aus dem GWU gestrichen, um eine politische Summe nicht zu überschreiten.

Und auch das scheint zu stimmen, da anscheinend schon Jahre vor Eröffnung die Ausführung der Bauvorleistungen zum Vollausbau als nötig angesehen wird. Wir sahen also nur Kostenkosmetik: Als Bauvorleistung deklarieren, obwohl es auf jeden Fall gebraucht wird.

Re: Freudscher Verschreiber bei Bahnprojekt Stuttgart-Ulm

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 12.10.20 12:38

schienenbieger schrieb:
Einen Erweiterungsbedarf kann man im Moment aber allenfalls aus dem Wunsch nach weiteren Fahrzeitverkürzungen im Zusammenhang mit dem D-Takt ableiten.
Bezüglich der Kapazitäten gibt es jedoch in den einer sinnvollen Prognose zugänglichen Zeiträumen keinen Bedarf, wie selbst das Land inzwischen einräumen musste.
...
ich persönlich würde es vorziehen, erst mal einige Jahre die Entwicklung der Verkehrsströme mit S21 und den weiteren infrastrukturellen Veränderungen im Süden zu beobachten, um daraus dann die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Durch die Kappung er Gäubahn wird sich sicherlich die Nutzung meßbar senken lassen. Welche anderen Strecken könnte man noch in irgendwelchen Vororten abbinden?

Und was soll der Hinweis auf den D-Takt? Haben die Experten hier nicht überzeugend genug dargelegt, daß er im Einzugsbereich des Hbf Stuttgart gar keinen Nutzen bringt?

Re: Freudscher Verschreiber bei Bahnprojekt Stuttgart-Ulm

geschrieben von: graetz

Datum: 12.10.20 12:56

schienenbieger schrieb:
Aber ich persönlich würde es vorziehen, erst mal einige Jahre die Entwicklung der Verkehrsströme mit S21 und den weiteren infrastrukturellen Veränderungen im Süden zu beobachten, um daraus dann die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Du plädierst also dafür, bis dahin die möglichen Standorte für zusätzliche Trassen und einen ergänzenden Tiefbahnhof nicht zu bebauen?

Genau das hatte nämlich Heimerl mir gegenüber vor zwei Jahren gefordert. Ich erinnere mich nicht, dass du das befürwortet hattest.

Aber Heimerl ist schon längst der Meinung, dass man da nichts mehr "beobachten" soll. Man soll das gleich mit S21 bauen.

Wenn man aber noch nicht mal den Platz freihalten will, was die Stadt Stuttgart ja grade anstrebt, dann nützt die beste "Beobachtung" nicht. Dann kann man im schlimmsten Fall nur noch die "Schlussfolgerung" ziehen, dass man zwar einen Bedarf hat, aber keine Möglichkeit mehr, diesem gerecht zu werden. Weil da eine Tiefgarage und ein Kongresszentrum im Weg stehen. Oder sollte man das dann wieder abreissen?

Das erinnert dann immer mehr an Schilda, wo man auch nur am Rumdengeln war.
schienenbieger schrieb:
graetz schrieb:
Gitgut schrieb:
Hallo,

Die DB hat einen neuen Namen für eine unterdimensionierte überlastete Bahnstrecke im Innenstadtbereich gefunden: Die Strammstrecke.


Spaß beiseite, ich weiß über die Verhältnisse der Stuttgarter S-Bahn wenig. Aber ich glaube schon, das S21 in seiner geplanten Form unzureichend ist. Gibt es in der Lokalpolitik schon Anzeichen, dass sich die Positionen bei S21 ändern? Also ,dass zum Beispiel der Ergänzungsbahnhof angestrebt wird?

MfG Gitgut
[attachment]
Die sagen ja immer noch „komplette Neuordnung“ obwohl wir jetzt wissen, dass die Neuordnung so komplett gar nicht ist.
Korrekt. Die Realisierung des Projektes beinhaltet ausdrücklich noch eine Reihe von Erweiterungsoptionen, die bei Bedarf umgesetzt werden können und in Form von Bauvorleistungen zum Teil schon erkennbar sind, wie z. B. auch in diesem Video dargestellt.
Einen Erweiterungsbedarf kann man im Moment aber allenfalls aus dem Wunsch nach weiteren Fahrzeitverkürzungen im Zusammenhang mit dem D-Takt ableiten.
Bezüglich der Kapazitäten gibt es jedoch in den einer sinnvollen Prognose zugänglichen Zeiträumen keinen Bedarf, wie selbst das Land inzwischen einräumen musste.
Alles, was man sich jetzt überlegt, sind mögliche Erweiterungen, die die von Heimerl erwähnte fernerer Zukunft betreffen. Und ja, das ist durchaus legitim und auch wünschenswert, dass man sich jetzt schon Gedanken darüber macht. Man weiß schließlich, dass auch schon mal mehr als 30 Jahre zwischen Idee und Umsetzung liegen können.
Aber ich persönlich würde es vorziehen, erst mal einige Jahre die Entwicklung der Verkehrsströme mit S21 und den weiteren infrastrukturellen Veränderungen im Süden zu beobachten, um daraus dann die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Dein Beitrag ähnelt verblüffend den Parodien von ServiceStore
graetz schrieb:
schienenbieger schrieb:
Aber ich persönlich würde es vorziehen, erst mal einige Jahre die Entwicklung der Verkehrsströme mit S21 und den weiteren infrastrukturellen Veränderungen im Süden zu beobachten, um daraus dann die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Du plädierst also dafür, bis dahin die möglichen Standorte für zusätzliche Trassen und einen ergänzenden Tiefbahnhof nicht zu bebauen?
Nein. Ich sehe nach wie vor nicht, dass die Kapazität des Bahnhofs mit den geplanten Betriebskonzepten in der vorhandenen Netzstruktur, auch nach Umsetzung der Erweiterungsoptionen, ausgeschöpft werden kann.
Deshalb spielt eine Ergänzungsstation in meinen Überlegungen weder kurz- noch mittelfristig eine Rolle.

graetz schrieb:
Genau das hatte nämlich Heimerl mir gegenüber vor zwei Jahren gefordert. Ich erinnere mich nicht, dass du das befürwortet hattest.
Tu ich auch heute nicht.

graetz schrieb:
Aber Heimerl ist schon längst der Meinung, dass man da nichts mehr "beobachten" soll. Man soll das gleich mit S21 bauen.
Alles, was man über das derzeit im Bau befindliche noch bauen könnte, wird man aufgrund der Planungszeiten erst lange nach S21 angehen können. "Gleich bauen" kann man deshalb schon aus offensichtlichen Gründen ausschließen.

graetz schrieb:
Wenn man aber noch nicht mal den Platz freihalten will, was die Stadt Stuttgart ja grade anstrebt, dann nützt die beste "Beobachtung" nicht. Dann kann man im schlimmsten Fall nur noch die "Schlussfolgerung" ziehen, dass man zwar einen Bedarf hat, aber keine Möglichkeit mehr, diesem gerecht zu werden. Weil da eine Tiefgarage und ein Kongresszentrum im Weg stehen. Oder sollte man das dann wieder abreissen?

Das erinnert dann immer mehr an Schilda, wo man auch nur am Rumdengeln war.
Sollte irdendwann einmal Bedarf für zusätzliche Bahnhofsgleise bestehen, dann dürften die Gebäude, die da demnächst entstehen, bereits abgeschrieben sein.
Und sollte das kommen, sehe ich eher eine große Lösung, die ich andere Stelle schon angedeutet hatte: Nämlich einen neuen viergleisigen Fernbahnhof als Kreuzungspunkt der Achsen Berlin - Zürich und Rhein-Main - München.

Und um das Ganze noch mit einigen Zahlen zu untermauern:
Die LST des neuen Hbf wird auf eine mögliche Zugfolge von 5 Minuten ausgelegt werden. Diese Kapazität nur zur Hälfte zu nutzen, würde schon ausreichen, die heutigen Zugzahlen im Hbf mehr als zu verdoppeln. Es gibt aber immer noch kein konkrete Planung, die das vorsieht oder erfordern könnte.

MfG

Re: Freudscher Verschreiber bei Bahnprojekt Stuttgart-Ulm

geschrieben von: graetz

Datum: 13.10.20 10:10

schienenbieger schrieb:
Und um das Ganze noch mit einigen Zahlen zu untermauern:
Die LST des neuen Hbf wird auf eine mögliche Zugfolge von 5 Minuten ausgelegt werden. Diese Kapazität nur zur Hälfte zu nutzen, würde schon ausreichen, die heutigen Zugzahlen im Hbf mehr als zu verdoppeln. Es gibt aber immer noch kein konkrete Planung, die das vorsieht oder erfordern könnte.
Also doch nur Lippenbekenntnisse von dir. Du denkst nach wir vor nur an "schnell rein - schnell raus" und ignorierst dabei, dass dieses Betriebsprogramm nicht mehr kommen wird. Du denkst nach wie vor nur in "Zugzahlen", ohne dabei die Prämissen des D-Takts zu berücksichtigen.

Du willst eben nicht "beobachten". Du willst Fakten schaffen!
Der D-Takt soll ab 2030 eingeführt werden. Selbst, wenn es 2050 erst eng wird, sind die neuen Gebäude da noch lange nicht "abgeschrieben". Es wäre viel einfacher, jetzt schon die Gleise darunter anzugehen und dann darüber ein Kongresszentrum zu bauen. Noch ist ja auch das Kongresszentrum nichts weiter als ein Punkt auf einer Powerpoint.

In Berlin hatte man ganze Tief-Bahnhöfe im Rohbau schon als "Bauvorleistung" erbracht, bevor man z.B. in Steglitz ein Hotel und Hochhauskomplex darüber baute. Die Planer von S21 selbst sind der Meinung, es braucht mehr Gleise im HBF. Deine Einwendungen verlieren da sehr an Gewicht.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:10:13:10:11:22.

Re: Freudscher Verschreiber bei Bahnprojekt Stuttgart-Ulm

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 13.10.20 14:18

schienenbieger schrieb:
graetz schrieb:
Das erinnert dann immer mehr an Schilda, wo man auch nur am Rumdengeln war.
Sollte irdendwann einmal Bedarf für zusätzliche Bahnhofsgleise bestehen, dann dürften die Gebäude, die da demnächst entstehen, bereits abgeschrieben sein.
Und sollte das kommen, sehe ich eher eine große Lösung, die ich andere Stelle schon angedeutet hatte: Nämlich einen neuen viergleisigen Fernbahnhof als Kreuzungspunkt der Achsen Berlin - Zürich und Rhein-Main - München.
So etwas Kleinkariertes wäre nun wirklich Schildbürgertum. Man sollte schon mindestens in Dimensionen wie Madrid-Moskau und Kairo-London denken, mit Verlängerungsoptionen nach New York und Schanghai. Der ideale Standort für den viergleisigen Kreuzungsbahnhof wäre dann aber wohl nicht Stuttgart, weil es von dort zu weit zu den Flughäfen in Frankfurt und München ist.