Gleis 1 z.B. ist immer verfügbar und wird genau dafür benutzt, ohne den restlichen Bahnverkehr zu stören. Man kann darüber sogar wochenlang eine Notbetrieb fahren, wie es in den nächsten Jahren passieren wird. Welches Gleis im Trogbahnhof ist ähnlich frei und konfliktfrei verfügbar?Hat schon mal jemand im Gleisbelegungsplan des jetzigen Kopfbahnhofs die Stellen die von der S-Bahn bei einer Stammstreckenstörung belegt werden können aufsummiert?
geschrieben von: Supercity
Datum: 09.09.20 18:58
Die Nutzung von Gleis 1 geht bei weitem nicht konfliktfrei vonstatten. Und wenn du auf die Bauarbeiten auf der Stammstrecke in den nächsten Jahren hinaus willst: Das wird nicht allein mit Gleis 1 funktionieren. Der restliche Bahnverkehr wird hier empfindliche Einbußen hinnehmen müssen.Manu Chao schrieb:Gleis 1 z.B. ist immer verfügbar und wird genau dafür benutzt, ohne den restlichen Bahnverkehr zu stören. Man kann darüber sogar wochenlang eine Notbetrieb fahren, wie es in den nächsten Jahren passieren wird. Welches Gleis im Trogbahnhof ist ähnlich frei und konfliktfrei verfügbar?Hat schon mal jemand im Gleisbelegungsplan des jetzigen Kopfbahnhofs die Stellen die von der S-Bahn bei einer Stammstreckenstörung belegt werden können aufsummiert?
So empfindlich wie bei nur 8 Gleisen? Ich denke, die exklusive Benutzmöglichkeit eines Gleises, das zumindest aus Richtung Feuerbach konfliktfrei anzufahren ist, ist ein großer Gewinn gegenüber eines Notplanes, der permanent die RV- und FV-Zuläufe benutzen muss und in jeder Richtung regelmässig ein Viertel der Richtungsgleise belegt.Die Nutzung von Gleis 1 geht bei weitem nicht konfliktfrei vonstatten. Und wenn du auf die Bauarbeiten auf der Stammstrecke in den nächsten Jahren hinaus willst: Das wird nicht allein mit Gleis 1 funktionieren. Der restliche Bahnverkehr wird hier empfindliche Einbußen hinnehmen müssen.
geschrieben von: Supercity
Datum: 09.09.20 19:43
Wenn man ähnlich empfindliche Einschränkungen in Kauf nehmen wird wie in den kommenden Jahren, spricht vieles dafür, dass man mit den Vorzügen, die ein Durchgangsbahnhof hier bietet, ein ähnliches Konzept fahren kann.So empfindlich wie bei nur 8 Gleisen? Ich denke, die exklusive Benutzmöglichkeit eines Gleises, das zumindest aus Richtung Feuerbach konfliktfrei anzufahren ist, ist ein großer Gewinn gegenüber eines Notplanes, der permanent die RV- und FV-Zuläufe benutzen muss und in jeder Richtung regelmässig ein Viertel der Richtungsgleise belegt.
Ja, aber nicht, wenn er nur acht Gleise hat. Und den zusätzlichen Mischverkehr im Fildertunnel scheinst du auch nicht zu berücksichtigen. Das ganze muss dann noch im "Deutschlandtakt" eingebettet werden. Wie gesagt. Wir haben hier im Forum einen Gleisbelegungsplan der SMA zu sehen bekommen. Da war kein Platz mehr für ein S-Bahn Notfallkonzept.graetz schriebWenn man ähnlich empfindliche Einschränkungen in Kauf nehmen wird wie in den kommenden Jahren, spricht vieles dafür, dass man mit den Vorzügen, die ein Durchgangsbahnhof hier bietet, ein ähnliches Konzept fahren kann.So empfindlich wie bei nur 8 Gleisen? Ich denke, die exklusive Benutzmöglichkeit eines Gleises, das zumindest aus Richtung Feuerbach konfliktfrei anzufahren ist, ist ein großer Gewinn gegenüber eines Notplanes, der permanent die RV- und FV-Zuläufe benutzen muss und in jeder Richtung regelmässig ein Viertel der Richtungsgleise belegt.
geschrieben von: Manu Chao
Datum: 09.09.20 20:05
Aber der Gleisbelegungsplan des Kopfbahnhofs hat genügend Platz? Mir geht es nur darum dass ein Gleisbelegungsplan unter Umständen nicht ein hinreichender Beweis für das Nichtfunktionieren eines Notfallkonzept ist. Anders formuliert, jemand könnte den Gleisbelegungsplan des Kopfbahnhofs nehmen, freie Gleise zählen und dann daraufgehend ‘berechnen’ dass z.B. nur 50% der S-Bahnlinien dort Platz haben. Mit Anpassungen am Fahrplan und der Hinnahme von größeren Verspätungsrisiken passen dann aber doch 80% der S-Bahnlinien noch mit hinein.Wir haben hier im Forum einen Gleisbelegungsplan der SMA zu sehen bekommen. Da war kein Platz mehr für ein S-Bahn Notfallkonzept.
geschrieben von: Supercity
Datum: 09.09.20 20:23
Faszinierend, wie man manche Dinge penetrant ignorieren kann, siehe Hervorhebung...Supercity schrieb:Wir haben hier im Forum einen Gleisbelegungsplan der SMA zu sehen bekommen. Da war kein Platz mehr für ein S-Bahn Notfallkonzept.Wenn man ähnlich empfindliche Einschränkungen in Kauf nehmen wird wie in den kommenden Jahren, spricht vieles dafür, dass man mit den Vorzügen, die ein Durchgangsbahnhof hier bietet, ein ähnliches Konzept fahren kann.
Tolles Argument. Der Durchgangsbahnhof kostet aber 10 Milliarden Euro. "ähnlich" fahren ist zu diesem Preis absolute Hühnerkacke.graetz schrieb:Faszinierend, wie man manche Dinge penetrant ignorieren kann, siehe Hervorhebung...Supercity schrieb:Wir haben hier im Forum einen Gleisbelegungsplan der SMA zu sehen bekommen. Da war kein Platz mehr für ein S-Bahn Notfallkonzept.Wenn man ähnlich empfindliche Einschränkungen in Kauf nehmen wird wie in den kommenden Jahren, spricht vieles dafür, dass man mit den Vorzügen, die ein Durchgangsbahnhof hier bietet, ein ähnliches Konzept fahren kann.
geschrieben von: Ersatzsignal
Datum: 09.09.20 21:13
Und jetzt stell dir das gleiche vor mit nur der Hälfte der Gleise.Also an den Sperrwochenenden, fuhren von Gleis 2 und 3 die S-Bahnen von/nach Feuerbach, von 6 und 7, kuschelten sich die Panoramabahnumleiter mit den Gäubahnzügen, mit Gleisbingo. Von/Nach Cannstatt fuhr man von 10/11 oder 12. Auf 15 und 16 wurde dann Doppelbelegungsbingo mit den Zügen Ulm/Heilbronn und Karlsruhe gespielt.
Und wie jeder Fachmann weiß , fährt am Wochenende das doppelte als Montag bis Freitag. ;-)
geschrieben von: Manu Chao
Datum: 10.09.20 11:11
Auf Englisch nennt man dies ‘moving the goal posts’. Wenn man das Argument der neue Bahnhof sei schlechter (jetzt einmal nur auf S-Bahnnotbetrieb bezogen) nicht mehr aufrechterhalten kann, ändert man einfach die Fragestellung und diskutiert über einen anderen Aspekt anstelle zuzugeben dass man falsch lag.Tolles Argument. Der Durchgangsbahnhof kostet aber 10 Milliarden Euro. "ähnlich" fahren ist zu diesem Preis absolute Hühnerkacke.
Es wurde auch mal gesagt, der neue Bahnhof könne den alten nur 1:1 ersetzen mit der Halbierung der Gleise bei der Wandlung vom Kopf- zum Durchgangsbahnhof.mental schrieb:Auf Englisch nennt man dies ‘moving the goal posts’. Wenn man das Argument der neue Bahnhof sei schlechter (jetzt einmal nur auf S-Bahnnotbetrieb bezogen) nicht mehr aufrechterhalten kann, ändert man einfach die Fragestellung und diskutiert über einen anderen Aspekt anstelle zuzugeben dass man falsch lag.Tolles Argument. Der Durchgangsbahnhof kostet aber 10 Milliarden Euro. "ähnlich" fahren ist zu diesem Preis absolute Hühnerkacke.
(Das heißt nicht dass der neue Bahnhof wirklich gleich gut ist in Bezug auf S-Bahnnotbetrieb, nur dass mental es hier gerade aufgegeben hatte diesen Punkt zu diskutieren und lieber die Torpfosten verschob.)
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 10.09.20 11:56
Zunächst mal wurden die goalposts schon auf der anderen Seite mehrmals massiv verschoben. Sollte der neue Bahnhof ursprünglich 3 Mrd. kosten und später bis 4.5 Mrd. wirtschaftlich sein (die Zahlen sind ungefähre aus dem Kopf) und noch später doppelt so leistungsfähig wie der bestehende, so ist man mittlerweile bei 10 Mrd. plus Nachrüstungen noch unbekannten Umfangs für 'ähnliches' angekommen.mental schrieb:Auf Englisch nennt man dies ‘moving the goal posts’. Wenn man das Argument der neue Bahnhof sei schlechter (jetzt einmal nur auf S-Bahnnotbetrieb bezogen) nicht mehr aufrechterhalten kann, ändert man einfach die FragestellungTolles Argument. Der Durchgangsbahnhof kostet aber 10 Milliarden Euro. "ähnlich" fahren ist zu diesem Preis absolute Hühnerkacke.
Nein. Das nennt man "die Dinge in Perspektive setzen".mental schrieb:Auf Englisch nennt man dies ‘moving the goal posts’. Wenn man das Argument der neue Bahnhof sei schlechter (jetzt einmal nur auf S-Bahnnotbetrieb bezogen) nicht mehr aufrechterhalten kann, ändert man einfach die Fragestellung und diskutiert über einen anderen Aspekt anstelle zuzugeben dass man falsch lag.Tolles Argument. Der Durchgangsbahnhof kostet aber 10 Milliarden Euro. "ähnlich" fahren ist zu diesem Preis absolute Hühnerkacke.
(Das heißt nicht dass der neue Bahnhof wirklich gleich gut ist in Bezug auf S-Bahnnotbetrieb, nur dass mental es hier gerade aufgegeben hatte diesen Punkt zu diskutieren und lieber die Torpfosten verschob.)
geschrieben von: Manu Chao
Datum: 10.09.20 14:25
Und das nennt man dann Diskussionskultur. Die andere Seite hat unfaire Mittel benutzt in der Vergangenheit also darf ich sie auch benutzen.Zunächst mal wurden die goalposts schon auf der anderen Seite mehrmals massiv verschoben.
Warum? Dann nimmt man eben den zweiten Gutachterentwurf zum Deutschlandtakt als Basis der Fahrplanplanungen im Raum Stuttgart.Kommt der Gäubahntunnel nicht, hat S21 trotzdem ein Problem, weil der D-Takt dann nicht mehr funktioniert.
Der Vollständigkeit halber:Es ist ein ziemlich spezifisches S21 Problem, dass man behauptete mit halbierter Gleiszahl den Verkehr verdoppeln zu können..
[ec.europa.eu]ENTSCHEIDUNG ÜBER DIE GEWÄHRUNG EINES ZUSCHUSSES FÜR EINE MAßNAHME vom 12.12.2008 bezüglich der Gewährung eines Gemeinschaftszuschusses für Vorhaben von gemeinsamem Interesse „Aus- und Neubaustrecke Stuttgart-Wendlingen einschl. Stuttgart 21” - 2007-DE-17200-P - auf dem Gebiet der transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-V)
Stuttgart 21 hat als Durchgangsbahnhof die doppelte Leistungsfähigkeit
WortprotokollManfred Leger (DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH):
Niemand hat gesagt, dass die Leistungsfähigkeit das Doppelte sein wird
Dann kann der Kopfbahnhof nur noch ein sehr stark eingeschränktes Betriebsprogramm bewältigen mit sehr vielen Zugausfällen, nicht nur bei der S-Bahn.Ersatzsignal schrieb:Und jetzt stell dir das gleiche vor mit nur der Hälfte der Gleise.Also an den Sperrwochenenden, fuhren von Gleis 2 und 3 die S-Bahnen von/nach Feuerbach, von 6 und 7, kuschelten sich die Panoramabahnumleiter mit den Gäubahnzügen, mit Gleisbingo. Von/Nach Cannstatt fuhr man von 10/11 oder 12. Auf 15 und 16 wurde dann Doppelbelegungsbingo mit den Zügen Ulm/Heilbronn und Karlsruhe gespielt.
Und wie jeder Fachmann weiß , fährt am Wochenende das doppelte als Montag bis Freitag. ;-)
Denk mal drüber nach, warum der 3. Entwurf so ist wie er ist und welche Hürde man da gedanklich überwinden musste, eine Planung aufzustellen, die Milliarden-Invests ausgerechnet dort voraussetzt, wo grade schon 10 Milliarden investiert werden.Warum? Dann nimmt man eben den zweiten Gutachterentwurf zum Deutschlandtakt als Basis der Fahrplanplanungen im Raum Stuttgart.
Du sprichst vom Kopfbahnhof mit nur der Hälfte der Gleise? Dann stell du dir den Durchgangsbahnhof mit nur 4 Gleise vor. Und zwar auch im Block wie damals bei K20, also Ausfall der Gleise 1-4 oder 5-8.Dann kann der Kopfbahnhof nur noch ein sehr stark eingeschränktes Betriebsprogramm bewältigen mit sehr vielen Zugausfällen, nicht nur bei der S-Bahn.
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