Ich habe gelesen, was Frau Weisband zu srtrukturellem Antisemitismus sagt.
Als Beispiel zeigt sie eine Krake, die den Globus auffressen will.In der Tat glaube ich, nachdem ich nun erstmals auf die Stürmer Schmähzeichnung aufmerksam geworden bin, daß das wohl schwer eine zufällig gleiche Idee ist,
die auf dem Plakat gezeigt wird. Antisemitisch sind ihrer Meinung nach aber auch Abbildungen von bedrohlichen Schlangen. Sicher werdet ihr euch auch noch an meinen Schlangenkartoon erinnern.
Antisemitisch ? Laut Weißband dann eindeutiger als bei meine Krakekartoon, denn die Karnikel werden arglistig getäuscht ,um sie zu fressen !
Die erste Variante der Zuckerbergkrake finde ich auch unglücklich, da hier auch ein typisch nach Nazi Art "jüdisches Gesicht" gelesen werden kann.
Mein Karikatur zeigt jedoch zwei Angler die einen Köder auswerfen und sich über S 21 Gegner lustig machen.
Der Köder wird von einer Krake beäugt. Ob sie sich den Köder schnappt und dabei eben das Boot in die Tiefe zieht ? Das ist die Momentaufnahme.
Die Befürworter greift sie nicht an, da sie diese gar nicht bemerkt.
Hier ist eine Aktion (das Köderauswerfen) und eine wahrscheinliche Re-Aktion . Das ist etwas völlig anderes als das "Opfer" Erde im Stürmer.
"Wer sich in Gefahr begibt,kommt darin um". So der Tenor bei den Leuten denen ich die Karikatur zeigte und um eine Interpretatin bat.
Ich bin erleichtert, daß jeder mit dem Kopf schüttelte zu meiner gestern und heute gestellten Frage, ob das antisemitisch sei.
Ich habe auch mal eine Rießenratte hinter einem AKW gezeichnet , die Aufgrund der Strahlung zu einem Monster mutiert ist.
Ratten , Schlangen, Hyänen , Schaaben und und und und,eben auch Krake : alles war den Nazis recht als Vergleich. Niemand dürfte heute demnach solche Tiere zeichnen.Ständige Zensur in Kopf.
Eine geldgierige !(woran bitte zu sehen?) Krake sei u.a. in meinem Cartoon der Beweis für Antisemitismus
Ist das seriöse Beweisführung ?
Ich hatte den alten Stich, wo eine Krake ein Schiff umklammert dunkel in Erinnerung als ich den Cartoon malte
Das wurde hier auch glücklicherweise erkannt.
Elchwinkel wischt das weg. Auf dem Stich sei keine Krake sondern ein Kalmar zu sehen, somit kann das auch nicht die Basis für mein Bild gewesen sein.
Warum er hier bewußt und nicht strukturell manipuliert , entzieht sich meiner Kenntniss




Servus

Zitat

Elchwinkel wischt das weg. Auf dem Stich sei keine Krake sondern ein Kalmar zu sehen, somit kann das auch nicht die Basis für mein Bild gewesen sein.

Nee, da habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt (mit Riesenkrake meinte ich das Seeungeheuer, und nicht die "Krake 21"), aber du legst mir da was falsches in den Mund. Ich denke nicht, dass du antisemitische Intentionen bei der "Krake 21" gehegt hast. Überhaupt habe ich mich in die ganze Diskussion erst eingeschaltet, nachdem der Begriff "struktureller Antisemitismus" verwendet wurde und sich gezeigt hat, dass er nicht geläufig ist. Danach habe ich versucht zu erklären warum Leute ein bisschen überempfindlich reagieren können, wenn nicht genau klar ist, ob da etwas versteckt antisemitisch gemeint war.

Aber mir ist klar, dass wir hier nicht im Studiengang intersektionale Antisemitismusforschung sind (und leider habe ich gerade keine Zeit, um ihn selber zu belegen, haha) sodass ich mich schon darüber freue, wenn man hier die Problematik an der Karikatur von der Süddeutschen Zeitung nachvollziehen kann.

Wenn man bei Karikaturen vorsichtig ist und vermeidet irgendwelche Anpielungen auf Geld, Gier oder Macht mit einer Krake zu verbinden, dann ist und glaube ich schon viel geholfen

[www.mena-watch.com]

leonberger schrieb:

[www.mena-watch.com]

Alles was ich daraus entnehmen kann, ist die Tatsache, daß diese Debatte die angeblich "wohl bekanntesten aller Kraken-Cartoons – jenem von Josef Plank aus dem Stürmer von 1938" (Zitat aus dem Link) wieder ins Bewußtsein rücken will. Die Karikatur selber dürfte heute keiner mehr kennen - abgesehen von Experten. Deswegen habe ich oben ein Wort fett hervorgehoben.

Ist das wirklich notwendig (und sinnvoll) in einer Situation, wo Leute ernsthaft die bekannte(!) Tatsache(!) des Holocausts bestreiten, und andere in Berlin auf offener Straße mit der Verbrennung von Israelfahnen dafür werben, die Juden 'ins Meer zu treiben' (so eine bekannte(!) Losung, die in meiner Schülerzeit aufkam).

Der Krake in der verlinkten Karikatur stellt übrigens keinen 'Juden' dar, sondern der Zeichner attackiert den (mittlerweile erledigten ) TTIP-Vertrag als Ausgeburt eines US(!)-Imperialismus. Dieser wird aktuell bekanntlich(!) von einem Donald Trump geführt und heizt gerade wieder die Nahost-Konflikte an. Muß man wirklich auch den bzw. das noch verteidigen?

Hallo Leonberger,

Bist Du antideutsch? Das würde diese rechten Sprüche zu pseudolinker Rhetorik zumindest teilweise erklären.

Hadufuns