Hallo,

ich habe ein paar Gedanken die ich mal los werde in diesen Gedanken sind/ist auch die ein oder andere Frage enthalten. Der Primäre Gedanke ist Stuttgart wird als Knoten ja neugestaltet aber was passiert mit den "kleinen" Knoten innerhalb der Region Stuttgart? Es sind sicherlich Punkte drinnen die nicht auf Gegenliebe treffen aber das muss es ja auch nicht.
(u.a. Tangente S-Bahn) [www.drehscheibe-online.de]

Kern des Thema ist die S60 im 15-Takt nach Böblingen da der Bahnhof Böblingen 5 Gleise hat. Das ganze kann sich jeder für die unten erwähnten Stationen gerne basteln (auch mal der grünhinterlegte Gedanke sollte ein Thema sein)

Nun ist es ja so das mit Stuttgart21 eigentlich Möglichkeiten bestehen würden die S-Bahn umzubauen/auszubauen - Zukunftsfähig zu machen (vgl. Thema 2. Stammstrecke München ist ein ähnlicher Vergleich zur Langfristigen Zukunft eines S-Bahn Netzes - auch hier spaltet es irgendwo die Meinung wie wird es erst beim Fernbahntunnel in Frankfurt sein wenn es dort wirklich zur Sache geht...).
Aber bezieht sich das alles Primär auf den Tiefbahnhof? Ich würde mal eher nein sagen. Die gesamten Maßnahmen im Knoten Stuttgart werden doch eher vernachlässigt. Man hat irgendwo doch den Überblick über das ganze verloren.
Wenn man sich nur die einfachen "Vorschläge" anschaut was in den nächsten Jahren passieren soll, frage ich mich wie das umgesetzt werden soll.
Wie kann der Mischverkehr südlich Vaihingen funktionieren? Selbst wenn der Gäubahn-Verkehr via Rohrer Kurve abbiegt. Zwischen S-Rohr und Böblingen sind 2 Gleise nicht ausreichend. Wie möchte man eine weitere S-Bahn nach Böblingen verlängern? (Vermutlich S4/S5). Selbst wenn es irgendwie auf Notnagel funktioniert sehe ich dennoch Engpassprobleme im Bahnhof Böblingen mit "offiziell" 5 Bahnsteigkanten davon sind aber nur 4 Nutzbar.
Gleis 1 benötigt dauerhaft die Schönbuchbahn mit mind. 80m. Man könnte zwar eine Doppelbelegung anfangen aber dafür müsste der Bahnsteig 1 verlängert werden auf mind. 260m 76cm. Die Länge begrenzt sich darin das die Schönbuchbahn-Fahrgäste ja auch die Umsteigezeiten beibehalten möchte und das führt dazu das maximal Vollzug (2x 70m) möglich sind. Langzüge würden sicher 60-90 Sekunden mehr Zeit benötigen. (Die Züge ständen bei einem Langzug am Ende des Busbahnhofes). Weiterhin kreuzt die S-Bahn dann von Goldberg die Einfahrt von Gleis 4 bis 2, 3 und 2 dauerhaft bis der Zug im Bahnhof ist. Unterwerfung/Überwerfung ist ausgeschlossen.
Wie möchte man den 15-Takt auf der Rankbachbahn im Bahnhof Böblingen unterbringen? Auch hier wird man schnell mal auf Gleis 4 landen.

Heute sieht es so aus (Abfahrten!)
S60 ab 04/34 auf Gleis 5
RE nach FDS/RW auf Gleis 5 xx:39 (RB 30-Takt xx:09)
IC 87 Sprinter xx:50 auf Gleis 5 (Ank. xx:48)
Bei einem 15-Takt wären wir bei folgenden Zusatzabfahrten:
xx:19 xx:49 Konflikt

Ank. xx:26, xx:56

Bei einer angenommen Wendezeit von 8min. Wären wir dann künftig bei xx:41 (für 49) und xx:11 (für 19)
Die letzte Fahrlage ist gerade so machbar da darf die RB nicht verspätet sein heißt dieser Zug muss aus dem Hbf so gut wie pünktlich rausfahren (maximal +1) heißt xx:49 (Ab TS xx:48) ist Grenze (die Fahrtzeitzuschläge interessieren mich nicht. Wenn die RB zu spät ist muss die S-Bahn auf die Einfahrt auf Gleis 5 warten und die Wendezeit verkürzt sich und man fängt an die Verspätung zu übertragen und schleift sie mit je nach dem wie weit die S60 fährt kann die Auswirkung blöd sein)

Konfliktfall:
xx.44 fährt eine S1 nach Herrenberg (Standardfall angenommen heute auf Grund von Konflikten nicht immer möglich), der Konfliktfall tritt aber nur alle 2h (gerade Stunde) auf (IC 87 mit SBB-Wagen).
Lösung 1 man fährt in den Konfliktstunden die S60 nur bis Sindelfingen und wendet dort.
Eigentlich gibt es ja Lösung 2:
Lösung 2 man fährt die S60 auf Gleis 4 ein erfordert -> S1 Konflikt nach Herrenberg. KNACK<-Konflikt> S1 endet auf Gleis 4 und fährt dann in die Abstellung. Gleis 3 ist ebenfalls belegt von einer S1 Richtung Norden.

Ich möchte jetzt nicht alles ganz aufs maximale treiben aber das zeigt ganz klar 7 Konflikte auf. Das heißt die S60 muss 7 mal in Sindelfingen enden und kann nicht nach Böblingen weil kein Platz vorhanden ist. (Betrifft die IC-Abfahrten xx:29 in TS 8 - 20)

Vielleicht noch so am Rande erwähnt das ganze ist natürlich erst möglich wenn in Sindelfingen mal 2 Bahnsteigkanten zur Verfügung stehen so lange das nicht Realität ist gibt es keinen 15-Takt (bzw. nur ohne Halt in Sindelfingen sofern die freie Kreuzung möglich ist, das der Güterverkehr auch Trassen braucht ist das nächste Thema)

Ich behaupte ohne nachzuschauen das solche Konflikte durchweg öfters auftreten werden als man meint. Verlängerungen der S-Bahn nach Nürtingen von Plochingen aus z.B. bzw. Wendlingen/Neckar(Flügeln??) oder auch die Schusterbahn RB11 über Kornwestheim (mal mind. Ludwigsburg ->? Bi-Bissingen).
Ist überhaupt der Platz in der Region vorhanden oder hat man es eigentlich verpasst das Gesamte System Leistungsfähig zu machen? Böblingen ist sicher kein Einzelfall. Wenn man genau hinschaut werden genau so Konflikte in anderen Bahnhöfen auftreten. Mögliche Kandidaten sind Bietigheim-Bissingen, Ludwigsburg, Esslingen, Plochingen, Renningen. Auch Zuffenhausen bzw. Feuerbach sind Kritisch zusehen wenn man dort einen Regionalhalt einrichten möchte (auch alles abhängig vom 5/6 Gleis bzgl. SFS). Backnang und Waiblingen würde ich jetzt nicht drauf wetten aber sollte man auch nicht vergessen.


So und das ganze ist nur mal das Thema S-Bahn. Wie sieht es mal aus wenn wir einen 30-Takt auf allen Regionallinien hätten? (Schräg 60-Takt)
Böblingen/Herrenberg werden mit RB/RE14 und RE/IC87 konfrontiert
Renningen mit Zügen als Calw(?) + Express-S
Plochingen/Esslingen RB16, RE/RB18 und 10. RE Bodensee (30-Takt nur HVZ?), RSB Neckar-Alb (auch HVZ30-Takt? überhaupt??) <---> Wenn wir mal verrückt denken wären doch zur HVZ auch zusätzliche RB16 zwischen Esslingen/Plochingen und Ebersbach/Uhingen/Göppingen möglich) mal weit gedacht.. die Orte sind alle relativ groß und dicht besiedelt.. Vgl. RE Esslingen - Ulm im 60-Takt zur HVZ um 30min zum RE Stgt - Lindau bzw. mit anderer Haltepolitik z.B. statt Göppingen/Geislingen. Ebersbach und Eislingen o. Süßen)
Bietigheim-Bissingen/Ludwigsburg mit RE8 (HVZ 30-Takt), RE/RB18 und 10, RB/RE17abc,
Waiblingen RB13, RB19

Plochingen und Bietigheim-Bissingen haben je 8 Gleise. Lubu, Böblingen, Backnang, Waiblingen haben 5 (Esslingen und Zuffenhausen 6, Renningen 3)
(Feuerbach hätte bei Regionalhalt mind. 2 Kanten S & RV bzw. NV + Kopflgeis für Express-S)

Wie man dort ein funktionierendes Netz aus Tangentialen S-Bahn aufbauen möchte ist schon irgendwie Interessant fraglich.. irgendwo entstehen sicherlich die Hauptprobleme am Knoten selber aber man löst sie in der Region nicht.


Gruß

Zu Böblingen:
Zitat

Die Anpassung des Takts auf der S60 ist mit baulichen Maßnahmen insbesondere an den Bahnhöfen Sindelfingen und Böblingen verbunden, die der Verband Region Stuttgart nun detailliert prüfen möchte.

Link: https://www.bbheute.de/nachrichten/s60-kommt-im-15-minuten-takt-23-5-2019/
Das sollte es beantworten: Es kommt dann wohl einfach ein separater, neuer Bahnsteig irgendwo im Bereich des Böblinger Bahnhofs für die S60. Das wird aktuell untersucht, sodass ich da überhaupt kein Problem sehe. Wenn dieser neue Bahnsteig nordwestlich der bestehenden Anlagen liegt, bekommt man sogar die S60 komplett vom übrigen Verkehr separiert, was eigentlich das Optimum wäre und auch nur einen neuen Bahnsteig bräuchte, da die Gleise schon liegen ;)

Zitat

Wie kann der Mischverkehr südlich Vaihingen funktionieren? Selbst wenn der Gäubahn-Verkehr via Rohrer Kurve abbiegt. Zwischen S-Rohr und Böblingen sind 2 Gleise nicht ausreichend. Wie möchte man eine weitere S-Bahn nach Böblingen verlängern? (Vermutlich S4/S5). Selbst wenn es irgendwie auf Notnagel funktioniert sehe ich dennoch Engpassprobleme im Bahnhof Böblingen mit "offiziell" 5 Bahnsteigkanten davon sind aber nur 4 Nutzbar.

Im D-Takt-Konzept hat man ja auch eine zusätzliche S-Bahn nach Böblingen untergebracht. Diese kommt aus Stuttgart kurz nach dem Taktzug an und hat somit genügend Zeit in die Wende zu fahren, ohne das Folgezüge behindert werden. Gegenrichtung analog. Man kann sogar dabei bleiben, Gl. 3+4 nur für die S-Bahn zu nutzen, Gleis 2+5 für die Regios / IC und Gleis 1 ins Schönbuch (und das neue Gleis für die S60)
Zitat

Ich behaupte ohne nachzuschauen das solche Konflikte durchweg öfters auftreten werden als man meint. Verlängerungen der S-Bahn nach Nürtingen von Plochingen aus z.B. bzw. Wendlingen/Neckar(Flügeln??) oder auch die Schusterbahn RB11 über Kornwestheim (mal mind. Ludwigsburg ->? Bi-Bissingen).

Flügeln in Wendlingen geht nicht. Wendlingen - Nürtingen soll ja so ein Metropolexpress bedienen, was ja auch fahrzeitmäßig viel attraktiver als eine S1-Verlängerung ist. Die RB11 über Untertürkheim hinaus ginge ziemlich einfach über Regiogleise, da diese durch S21 recht selten befahren werden und niveaufrei in die Strecke aus dem Tunnel einfädeln. Kornwestheim - Ludwigsburg wird jedoch schwer, da man hier wirklich alles niveaugleich kreuzen muss und die Strecke stark befahren wird.

Zitat

So und das ganze ist nur mal das Thema S-Bahn. Wie sieht es mal aus wenn wir einen 30-Takt auf allen Regionallinien hätten? (Schräg 60-Takt)

Also eigentlich ist ja auf allen Achsen zumindest durch Überlagerungen eine halbstündliche Bedienung auch so geplant und konfliktfrei fahrbar.

Zitat

Wie man dort ein funktionierendes Netz aus Tangentialen S-Bahn aufbauen möchte ist schon irgendwie Interessant fraglich..

Das ist ja wenn überhaupt von einer Verbindungskurve Cannstatt - Feuerbach und ggf. auf die Panoramabahn abhängig. Das kann man einfach bauen und dann kann man tangentiale S-Bahnen einrichten. Oder man lässt es, und dann geht das nicht. Unabhängig ob Kopfbahnhof oder S21.