[www.kontextwochenzeitung.de]Freuen Sie sich auf Stuttgart 21?
Antwort Boudgoust: Ich bin gespannt und noch zwischen Skepsis und Hoffnung hin und her gerissen. Wir haben im Moment …
Siller unterbricht: Woher nehmen Sie Ihre Hoffnung, wenn ich fragen darf?
Antwort: Weil ich mir nicht vorstellen kann, dass alle Fachleute, die beteiligt waren, völlig daneben lagen.
Siller hält dagegen: Herr Grube als langjähriger Chef der Bahn hat schon vor ein paar Jahren gesagt, er hätt’s nicht nur nicht erfunden, er hätt’s auch nicht gemacht.
O-Ton Boudgoust: Ich meine nicht die Bahnchefs. Ich meine die Ingenieure und Techniker, die mit den Planungen befasst waren. Aber im Moment hat man die furchtbare Phase, dass alles eine Baustelle ist. Ich würde sehr hoffen, wenn der Bahnhof mal tatsächlich fertig gestellt ist, dass die damit einhergehenden Erwartungen erfüllt werden.
Das ist doch wenig verwunderlich, es gibt ja auch nur wenige Leute, die sich so wie Du so einen Unsinn ausdenken.Das ist das, was sich die S 21 befürwortende Hälfte unserer Bevölkerung nicht vorstellen kann: dass diese Bahnchefs (oder andere politische Protagonisten) "Doppelte Kapazität" in die Werbeprospekte schreiben lassen und gleichzeitig ein Projekt 30% weniger Kapazität beauftragen.
S21 wurde nur für „freie Grundstücke“ und „ICEs zum Flughafen“ ausgelegt. Nur das sollte „am Küchentisch“ geprüft werden. Sagt ein in die Planung involvierter auf einer Veranstaltung der IG-Bürger.Traumflug schrieb:Das ist doch wenig verwunderlich, es gibt ja auch nur wenige Leute, die sich so wie Du so einen Unsinn ausdenken.Das ist das, was sich die S 21 befürwortende Hälfte unserer Bevölkerung nicht vorstellen kann: dass diese Bahnchefs (oder andere politische Protagonisten) "Doppelte Kapazität" in die Werbeprospekte schreiben lassen und gleichzeitig ein Projekt 30% weniger Kapazität beauftragen.
Tatsächlich wurde S21 für eine Verkehrszunahme von rund 30% bei Inbetriebnahme ausgelegt. Aus der Tatsache, dass dabei stets eine optimale statt eine im Bestand bereits mangelhaften Betriebsqualität zugrunde gelegt wird, zusammen mit der Auflage, eine Reserve für ein weitere Ausweitung der Leistung zu haben, ergab sich eine etwa doppel so hohe Leistungsfähigkeit verglichen mit der bestehenden Anlage.
Die Ingenieure haben das gebaut bzw. bauen das, was man ihnen aufgetragen hat. Ihnen kann man keinen Vorwurf machen. Bei der Planung waren überhaupt keine "Eisenbahner" beteiligt. S21 ist ein akademisches Wolkenkuckucksheim auf der Basis von Immobilienspekulantion und politischer Großmannsucht. Zu Zeiten als Eisenbahn noch von Eisenbahnern gemacht wurde, hätte absolut niemand einen solchen Scheiß geplant, geschweige denn gebaut. In dieser Hinsicht ist der gute alte Heimerl eine tragische Figur. Mit seiner Phantasie hat er die Büchse der Pandorra geöffnet und konnte dann die Geister, die er rief, nicht mehr einfangen. Der von ihm geplante unterirdische Fernverkehr bei Erhalt des Kopfbahnhofs mutierte sukzessiv immer weiter zu einer eisenbahntechnischen babylonsischem Turmbau, nur nicht nach oben, sondern nach unten. Mittlerweile ist das Projekt völlig entglitten. Die Kosten steigen in astronomische Höhen, wo die Bahn das Geld doch dringlich an anderen Stellen bräuchte. Man muss schon Jahre vor der Fertigstellung die Götter der Digitalisierung beschwören, um überhaupt noch was zu retten. Dabei weiß man heute noch nicht einmal, ob der Bahnhof jemals eine Betriebserlaubnis erhalten wird. Eines weiß man aber bereits heute, er kann das zukünftig geplante Verkehrsaufkommen auch nicht annähernd bewältigen. Wir sollten nur eines nicht unwidersprochen hinnehmen, nämlich dass die Schuld auf die Ingenieure und Bauleute geschoben wird. Die Schuldigen saßen und sitzen in der Politik und die Einfallspinsel in der Uni Stuttgart.Hier mal ein schönes Beispiel für den Spagat, den man rund um das Projekt immer wieder findet (Betonungen aus der Quelle):
Zitat[www.kontextwochenzeitung.de]Freuen Sie sich auf Stuttgart 21?
Antwort Boudgoust: Ich bin gespannt und noch zwischen Skepsis und Hoffnung hin und her gerissen. Wir haben im Moment …
Siller unterbricht: Woher nehmen Sie Ihre Hoffnung, wenn ich fragen darf?
Antwort: Weil ich mir nicht vorstellen kann, dass alle Fachleute, die beteiligt waren, völlig daneben lagen.
Siller hält dagegen: Herr Grube als langjähriger Chef der Bahn hat schon vor ein paar Jahren gesagt, er hätt’s nicht nur nicht erfunden, er hätt’s auch nicht gemacht.
O-Ton Boudgoust: Ich meine nicht die Bahnchefs. Ich meine die Ingenieure und Techniker, die mit den Planungen befasst waren. Aber im Moment hat man die furchtbare Phase, dass alles eine Baustelle ist. Ich würde sehr hoffen, wenn der Bahnhof mal tatsächlich fertig gestellt ist, dass die damit einhergehenden Erwartungen erfüllt werden.
Man misst die Ingenieure also nicht etwa an dem, mit was diese Ingenieure beauftragt werden, sondern an den Versprechungen der Bahnchefs. Von den Ingenieuren hat kein Mensch behauptet, dass die Kiste für 2,6 Milliarden in 8 Jahren zu bauen wäre, Politik und Bahnchefs schon. Das ist das, was sich die S 21 befürwortende Hälfte unserer Bevölkerung nicht vorstellen kann: dass diese Bahnchefs (oder andere politische Protagonisten) "Doppelte Kapazität" in die Werbeprospekte schreiben lassen und gleichzeitig ein Projekt 30% weniger Kapazität beauftragen.
Für die Ingenieure ist das fatal: geht die Sache in die Hose, macht man nicht etwa die Politik für ihre blumigen Versprechungen verantwortlich, sondern Ingenieure, Physik und Technik, die auch bei bestem Willen keine Wunder vollbringen können.
Beim Bau des alten Kopfbahnhofes hatten die "Eisenbahner" das absolute Sagen. Gebaut wurde ein Bahnhof, der auf das Selbstverständnis und die Ansprüche der Bahn zugeschnitten war. Die Ansprüche damals: Dampflok (schneller Lokwechsel), Postbahnsteige und Ortsgüteranlage. Und was das Selbstverständnis der Bahn angeht, hat schon Bonatz dafür gesorgt, daß dieser Bahnhof samt seinem Gleisvorfeld in jeglicher Hinsicht unübersehbar das Stadtbild von Stuttgart beherrscht. Von Anpassung oder Integration an die vorhandene Bausubstanz oder gar die vorhandenen topographischen Gegebenheiten kann keine Rede sein. Der Bahnhof und vor allem sein Gleisvorfeld waren und blieben eine städtebauliche Katastrophe. Weil man sich an diese städtebauliche Perversion von Seiten der Bahn gewöhnt hat, wird sie dadurch nicht besser.Traumflug schrieb:Die Ingenieure haben das gebaut bzw. bauen das, was man ihnen aufgetragen hat. Ihnen kann man keinen Vorwurf machen. Bei der Planung waren überhaupt keine "Eisenbahner" beteiligt. S21 ist ein akademisches Wolkenkuckucksheim auf der Basis von Immobilienspekulantion und politischer Großmannsucht. Zu Zeiten als Eisenbahn noch von Eisenbahnern gemacht wurde, hätte absolut niemand einen solchen Scheiß geplant, geschweige denn gebaut. In dieser Hinsicht ist der gute alte Heimerl eine tragische Figur. Mit seiner Phantasie hat er die Büchse der Pandorra geöffnet und konnte dann die Geister, die er rief, nicht mehr einfangen. Der von ihm geplante unterirdische Fernverkehr bei Erhalt des Kopfbahnhofs mutierte sukzessiv immer weiter zu einer eisenbahntechnischen babylonsischem Turmbau, nur nicht nach oben sondern nach unten. Mittlerweile ist das Projekt völlig entglitten. Die Kosten steigen in astronomische Höhen, wo die Bahn das Geld doch dringlich an anderen Stellen gebräuchte. Man muss schon Jahre vor der Fertigstellung die Götter der Digitalisierung beschwören, um überhaupt noch was zu retten. Dabei weiß man heute noch nicht einmal, ob der Bahnhof jemals eine Betriebserlaubnis erhalten wird. Eines weiß man aber bereits heute, er kann das zukünftig geplante Verkehrsaufkommen auch nicht annähernd bewältigen. Wir sollten nur eines nicht unwidersprochen hinnehmen, nämlich dass die Schuld auf die Ingenieure und Bauleute geschoben wird. Die Schuldigen saßen und sitzen in der Politik und die Einfallspinsel in der Uni Stuttgart.Man misst die Ingenieure also nicht etwa an dem, mit was diese Ingenieure beauftragt werden, sondern an den Versprechungen der Bahnchefs. Von den Ingenieuren hat kein Mensch behauptet, dass die Kiste für 2,6 Milliarden in 8 Jahren zu bauen wäre, Politik und Bahnchefs schon. Das ist das, was sich die S 21 befürwortende Hälfte unserer Bevölkerung nicht vorstellen kann: dass diese Bahnchefs (oder andere politische Protagonisten) "Doppelte Kapazität" in die Werbeprospekte schreiben lassen und gleichzeitig ein Projekt 30% weniger Kapazität beauftragen.
Für die Ingenieure ist das fatal: geht die Sache in die Hose, macht man nicht etwa die Politik für ihre blumigen Versprechungen verantwortlich, sondern Ingenieure, Physik und Technik, die auch bei bestem Willen keine Wunder vollbringen können.
... oder anders gesagt: Die Eisenbahner nahmen keine Rücksicht auf die Stadt und ihre Bewohner. Sie bauten ein riesiges Gleisfeld mitten ins Siedlungsgebiet, zerstörten die historischen Kasernengebäude und Kulturlandschaft.Beim Bau des alten Kopfbahnhofes hatten die "Eisenbahner" das absolute Sagen. Gebaut wurde ein Bahnhof, der auf das Selbstverständnis und die Ansprüche der Bahn zugeschnitten war. ...
Letzte Woche hat der Kopfbahnhof noch in die Topografie gepasst. Der Tiefbahnhof, sagt man, passt nicht so recht und braucht deswegen diverse Tunnel.Von Anpassung [... an ...] die vorhandenen topographischen Gegebenheiten kann keine Rede sein.
Ui, da will jemand die Kasernen wieder haben. Passt ja gut in die derzeitigen politisch rechten Tendenzen.... oder anders gesagt: Die Eisenbahner nahmen keine Rücksicht auf die Stadt und ihre Bewohner. Sie bauten ein riesiges Gleisfeld mitten ins Siedlungsgebiet, zerstörten die historischen Kasernengebäude und Kulturlandschaft.
Wer hat das behauptet? Oder ist Schweigen und Unwissenheit = Zustimmung?Steuerzahler schrieb:Letzte Woche hat der Kopfbahnhof noch in die Topografie gepasst. Der Tiefbahnhof, sagt man, passt nicht so recht und braucht deswegen diverse Tunnel.Von Anpassung [... an ...] die vorhandenen topographischen Gegebenheiten kann keine Rede sein.
Das verbale Ergebnis deines Erfindungsreichtums verrät einiges über deine Gedanken, die dich zu bewegen scheinen.pelzer schrieb:Ui, da will jemand die Kasernen wieder haben. Passt ja gut in die derzeitigen politisch rechten Tendenzen.... oder anders gesagt: Die Eisenbahner nahmen keine Rücksicht auf die Stadt und ihre Bewohner. Sie bauten ein riesiges Gleisfeld mitten ins Siedlungsgebiet, zerstörten die historischen Kasernengebäude und Kulturlandschaft.
Irrsinn. Eisenbahner bauen einen Bahnhof. Warum bauen sie nicht lieber ein Immobilienprojekt?Steuerzahler schrieb:... oder anders gesagt: Die Eisenbahner nahmen keine Rücksicht auf die Stadt und ihre Bewohner. Sie bauten ein riesiges Gleisfeld mitten ins Siedlungsgebiet, zerstörten die historischen Kasernengebäude und Kulturlandschaft.Beim Bau des alten Kopfbahnhofes hatten die "Eisenbahner" das absolute Sagen. Gebaut wurde ein Bahnhof, der auf das Selbstverständnis und die Ansprüche der Bahn zugeschnitten war. ...
Richtig - und Strom kommt aus der Steckdose!pelzer schrieb:Irrsinn. Eisenbahner bauen einen Bahnhof. Warum bauen sie nicht lieber ein Immobilienprojekt?Steuerzahler schrieb:... oder anders gesagt: Die Eisenbahner nahmen keine Rücksicht auf die Stadt und ihre Bewohner. Sie bauten ein riesiges Gleisfeld mitten ins Siedlungsgebiet, zerstörten die historischen Kasernengebäude und Kulturlandschaft.Beim Bau des alten Kopfbahnhofes hatten die "Eisenbahner" das absolute Sagen. Gebaut wurde ein Bahnhof, der auf das Selbstverständnis und die Ansprüche der Bahn zugeschnitten war. ...
Diese Tunnel sieht der Käufer von Spitzenpreis-Immos aber nicht. Der gewöhnliche Stuttgarter sieht sie auch nicht. Er sieht aber immerhin noch ihre Kosten.Steuerzahler schrieb:Letzte Woche hat der Kopfbahnhof noch in die Topografie gepasst. Der Tiefbahnhof, sagt man, passt nicht so recht und braucht deswegen diverse Tunnel.Von Anpassung [... an ...] die vorhandenen topographischen Gegebenheiten kann keine Rede sein.
Jetzt muß man nur noch für den Steuerzahler auch die Kosten unsichtbar machen.ein Tunnel ist unkritisch in städtebaulicher Hinsicht. Was unsichtbar ist passt in der Regel immer - zumindest optisch.
...damit er sie nicht optisch wahrnimmt, wenn er statt des Gleisvorfeldes nur noch Tunnel vorfindet.Steuerzahler schrieb:Jetzt muß man nur noch für den Steuerzahler auch die Kosten unsichtbar machen.ein Tunnel ist unkritisch in städtebaulicher Hinsicht. Was unsichtbar ist passt in der Regel immer - zumindest optisch.
...die ihn aber nicht jucken.Traumflug schrieb:Diese Tunnel sieht der Käufer von Spitzenpreis-Immos aber nicht. Der gewöhnliche Stuttgarter sieht sie auch nicht. Er sieht aber immerhin noch ihre Kosten.Steuerzahler schrieb:Letzte Woche hat der Kopfbahnhof noch in die Topografie gepasst. Der Tiefbahnhof, sagt man, passt nicht so recht und braucht deswegen diverse Tunnel.Von Anpassung [... an ...] die vorhandenen topographischen Gegebenheiten kann keine Rede sein.
Das heißt, du übernimmst meinen Anteil an den Steuergeldern für S21?kmueller schrieb:...die ihn aber nicht jucken.Traumflug schrieb:Diese Tunnel sieht der Käufer von Spitzenpreis-Immos aber nicht. Der gewöhnliche Stuttgarter sieht sie auch nicht. Er sieht aber immerhin noch ihre Kosten.Steuerzahler schrieb:Letzte Woche hat der Kopfbahnhof noch in die Topografie gepasst. Der Tiefbahnhof, sagt man, passt nicht so recht und braucht deswegen diverse Tunnel.Von Anpassung [... an ...] die vorhandenen topographischen Gegebenheiten kann keine Rede sein.
Bist du ein gewöhnlicher Stuttgarter? Um den ging es hier nämlich.Steuerzahler schrieb:Das heißt, du übernimmst meinen Anteil an den Steuergeldern für S21?kmueller schrieb:...die ihn aber nicht jucken.Traumflug schrieb:Diese Tunnel sieht der Käufer von Spitzenpreis-Immos aber nicht. Der gewöhnliche Stuttgarter sieht sie auch nicht. Er sieht aber immerhin noch ihre Kosten.Steuerzahler schrieb:Letzte Woche hat der Kopfbahnhof noch in die Topografie gepasst. Der Tiefbahnhof, sagt man, passt nicht so recht und braucht deswegen diverse Tunnel.Von Anpassung [... an ...] die vorhandenen topographischen Gegebenheiten kann keine Rede sein.
Willst du damit sagen, dass der gewöhnliche Stuttgarter gar nicht die Kosten trägt, sondern das ganze auf dem Rücken der restlichen Republik ausgetragen wird?kmueller schrieb:Bist du ein gewöhnlicher Stuttgarter? Um den ging es hier nämlich.Steuerzahler schrieb:Das heißt, du übernimmst meinen Anteil an den Steuergeldern für S21?kmueller schrieb:...die ihn aber nicht jucken.Traumflug schrieb:Diese Tunnel sieht der Käufer von Spitzenpreis-Immos aber nicht. Der gewöhnliche Stuttgarter sieht sie auch nicht. Er sieht aber immerhin noch ihre Kosten.Steuerzahler schrieb:Letzte Woche hat der Kopfbahnhof noch in die Topografie gepasst. Der Tiefbahnhof, sagt man, passt nicht so recht und braucht deswegen diverse Tunnel.Von Anpassung [... an ...] die vorhandenen topographischen Gegebenheiten kann keine Rede sein.
Ich mache dir (als gewöhnlichem Stuttgarter, als der du dich hier outest) einen Vorschlag: Du schickst mir einen Beleg, welcher Anteil deiner Steuergelder wo genau für S21 verwendet wird, und dann reden wir weiter darüber.
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