Voraussichtlich 30 Minuten ab Hbf.und die Verbindung Stadt-Flughafen stellt dauerhaft die als Bauzeitlösung gedachte Stadtbahn her. Wie lange wird die eigentlich unterwegs sein?
Indem man sie um einen Wagen verlängert. Und das gleiche natürlich auch bei den Zügen von und nach Tübingen und von und nach Ulm.Hat der aufwendige Flughafenbahnhof denn nicht den Sinn, die bestehenden S-Bahn-Linien von den Millionen potentieller Flughafenreisender zu entlasten, unter denen sie sonst kollabieren würden?* Die Expreß-S-Bahn wäre dann geradezu lebensrettend, denn wie sollten die paar Gäubahnzüge mit einer solchen Nachfrage fertig werden?
30 Minuten, wie diesem Flyer zu entnehmen ist: [www.ssb-ag.de]kmueller schrieb:Voraussichtlich 30 Minuten ab Hbf.und die Verbindung Stadt-Flughafen stellt dauerhaft die als Bauzeitlösung gedachte Stadtbahn her. Wie lange wird die eigentlich unterwegs sein?
Man kann sich natürlich auch ernsthaft damit auseinandersetzen. So stellt man mit Blick auf die Fahrplanauskunft fest, dass man heute z.B. ab Ludwigsburg zum Flughafen zwischen 46 und 51 Minuten unterwegs ist, die ganze Zeit S-Bahn fährt, und dennoch einmal am Hbf umsteigen muss. Das geschieht am gleichen Bahnsteig, es sei denn man würde die fiktive Express-S-Bahn nehmen wollen, die vom Kopfbahnhof aus startet.Micha-0815 schrieb:Das überzeugt. Berücksichtigt man, daß der typische Flugreisende 1 Minute Puffer, 1 Minute Eincheckzeit und 2 Minuten (Spanien) bzw. 7 Minuten (New York) Flugzeit einkalkuliert, dann haut es gewaltig rein, wenn er für die Fahrt aus der Stadt zum Flughafen nur noch 8 statt 20 Stunden benötigt.graetz schrieb (zur Flughafenanbindung):Ich weiß, dass die Kopfbahnhof- und Umstiegs-Verfechter hauptsächlich auf die Bestandskunden abzielen. Mit S21 sollen aber zusätzliche attraktive Verbindungen geschaffen werden, die dann auch eine Nachfragesteigerung auslösen. Konkret bedeutet das, dass es möglich ist, den Anteil der Flugpassagiere (sowie der Messebesucher und Filder-Anwohner und -Werktätigen) die die Bahn benutzen zu steigern, wenn man deren Reisezeit deutlich verkürzt.Zuwenig Nachfrage. Die Nachfrage nach Flügen steigt nicht deswegen, weil da jetzt zufällig ein Regionalzug da vorbeifährt. Und jede andere Nachfrage auf dieser Strecke wird schon jetzt bedient. Da braucht es nicht diesen Umweg zum Flughafen.
Ähnlich der Messebesucher, der an irgendeinem Tag einige Minuten auf der Messe verbringen will. Der gewinnt mit Hin- und Rückfahrt sogar zweimal 12 Stunden (minus 1 Minute, falls auf dem Rückweg der ICE-Anschluß platzt oder ausfällt).
Um einerseits mir selber 2x800km Autofahrt zu ersparen und andrerseits die Bahn nicht bei wirtschaftlich notwendigen Maßnahmen zu stören, fuhr ich letzten Mittwoch aus dem Raum Salzburg mit der ÖBB bis Lindau und von dort via Schwarzwald (mit BaWü-Ticket) nach Karlsruhe. Am Samstag dann gemütlich per RP-Ticket nach Bonn und weiter mit Stadtbahn in den Kölner Süden. Mein im Salzburger Land zurückgelassenes Auto kommt bei der nächsten Tour mit zurück; der Hinflug nach Salzburg ist schon gebucht.Der politische und wirtschaftliche Rückhalt für eine um Monate (2 Jahre war sowieso ein Witz) verzögerte Inbetriebnahme ist doch sehr fraglich.
Es gab in den letzten Jahren einfach zuviele Beispiele, aufgefallen war mir Wuppertal- Elberfeld, wo es mit gutem Willen und etwas aufwendigerer Vorbereitung sicher möglich gewesen wäre, den Betrieb wenigstens eingeschränkt aufrecht zu erhalten. Nein, das für die Bahn einträglichste Verfahren ist die angekündigte Stilllegung, die schon lange vorher in die Fahrpläne eingearbeitet wird. Auch die Bahnstrecke Ulm- Friedrichshafen, die elektrifiziert und abschnittsweise erneuert wird, ist in diesen Jahren nur noch ein Schatten der normalen Leistungsfähigkeit. Auf Kosten z.B. des Fremdenverkehrs am Bodensee.
Was?Xelsbrot schrieb:Immerhin bräuchte man dann 1000 Wohnungen weniger zu enteignen. Diese Überlegung sollte jeden wirtschaftlich Denkenden überzeugen.1000 Wohnungen entspannen also den Mietmarkt in StGt, ich wusste nicht das es so einfach ist.
Für die Entscheidungsfindung ist das egal. Denn wenn als einzige Alternative der kostenseitig völlig unsichere Umsteig zur Verfügung steht, dann wählt jeder vernünftige Mensch schon rein aus Vorsichtsgründen den Tiefbf., bei dem er sicher sein kann, daß die Kosten jedenfalls nicht unter 10Mrd. liegen werden.Tunnelmaus schrieb:...wo finde ich denn eine realistische Berechnung aller Kosten und Folgekosten zum Bau von S21?Traumflug schrieb:Wo finde ich denn die aktuelle Berechnung aller Folgekosten einer etwaigen Umstiegsentscheidung? Und, ebenfalls nicht unwichtige Frage: Wer hat ein Interesse daran, sie zu bezahlen? Das Aktionsbündnis?Und die bezahlbar sind.
Ein schwerer Schlag für die Region.
Sollte S21 jemals in Betrieb gehen, werde ich bis auf weiteres den Raum Stuttgart großräumig meiden, auf Straße wie Schiene.
Nimm's nicht persönlich, aber es wäre gut, wenn Du auch schon bevor S21 in Betrieb geht den Raum Stuttgart großräumig auf der Straße meiden würdest.Sollte S21 jemals in Betrieb gehen, werde ich bis auf weiteres den Raum Stuttgart großräumig meiden, auf Straße wie Schiene.
Eben, immer noch nicht verstanden. Die Verbindung ist so wichtig, dass es sinnvoll ist, sie via Direktanbindung zu bedienen. Sie - und hier insbesondere die isolierte Relatiion Hauptbahnhof-Flughäfle - ist aber nicht so super wichtig bzw. gefragt, dass es sinnvoll/lohnend ist, dort eine exklusiv nur diesen zwei Bahnhöfen dienende Express-S-Bahn einzurichten. Deshalb kann man diese Anbindung ohne S21 eben nur auf dem Papier einfacher haben, aber - weil es eben einer eigenen Nonstoplinie bedarf, um die niedrigen Fahrzeiten zu bekommen - nicht verkehrlich rechtfertigen.Doch die S-21-Propaganda macht aus diesem Nicht-Thema Flughafen einen riesen Popanz, also wurde aufgezeigt, dass man diese angeblich so super wichtige Verbindung auch viel einfacher haben kann. So einfach ist das.
Das ist in der Tat gut, denn damit blamieren und entlarven sich die "Umsteiger" wenigstens maximal. Mit deinen Beiträgen in diesem Thread ja ebenfalls.Na gut. Ausser einer Wortklauberei um die Art der Baugenehmigung und irgendwelchen theoretischen Konstrukten, die bei Umstieg 21 auf jeden Fall, bei Stuttgart 21 aber niemalsnicht auftreten sollen, gibt's demnach gegen den eingangs vorgestellten Zeitplan nicht viel einzuwenden. Dann ist ja gut, dass der Flyer so ausgefallen ist, wie er gedruckt wurde.
Das muß man im konkreten Fall abwägen gegen den Raum Frankfurt.kmueller schrieb:Nimm's nicht persönlich, aber es wäre gut, wenn Du auch schon bevor S21 in Betrieb geht den Raum Stuttgart großräumig auf der Straße meiden würdest.Sollte S21 jemals in Betrieb gehen, werde ich bis auf weiteres den Raum Stuttgart großräumig meiden, auf Straße wie Schiene.
Was die Fahrgäste ab Stuttgart-Mitte angeht: wer bei der Anreise zu einem Flug mit 10 Minuten geizt, ist selber schuld.Traumflug schrieb:Eben, immer noch nicht verstanden. Die Verbindung ist so wichtig, dass es sinnvoll ist, sie via Direktanbindung zu bedienen. Sie - und hier insbesondere die isolierte Relatiion Hauptbahnhof-Flughäfle - ist aber nicht so super wichtig bzw. gefragt, dass es sinnvoll/lohnend ist, dort eine exklusiv nur diesen zwei Bahnhöfen dienende Express-S-Bahn einzurichten. Deshalb kann man diese Anbindung ohne S21 eben nur auf dem Papier einfacher haben, aber - weil es eben einer eigenen Nonstoplinie bedarf, um die niedrigen Fahrzeiten zu bekommen - nicht verkehrlich rechtfertigen.Die S-21-Propaganda macht aus diesem Nicht-Thema Flughafen einen riesen Popanz, also wurde aufgezeigt, dass man diese angeblich so super wichtige Verbindung auch viel einfacher haben kann. So einfach ist das.
Und die S21-Planung zielt ja gerade darauf ab, dass die RE von Gäubahn, Ulm und Tübingen direkt am Filderbahnhof halten
Gegen die dann noch verbleibenden Hemmungen hilft angeblich das Allheilmittel der 'Ausschreibung'.Um nochmal bei dem in der Tat guten Beispiel Bahnhof Merklingen zu bleiben: An dem sieht man sehr schön, wie lange ein Projekt in Anspruch nimmt, bei dem sich alle Beteiligten weitgehend einig sind und bei dem es quasi keine ökologischen oder bautechnischen Hindernisse gibt.
Am besten wäre es, das Auto stehen zu lassen und beide Räume zu meiden ;-)cs schrieb:Das muß man im konkreten Fall abwägen gegen den Raum Frankfurt.kmueller schrieb:Nimm's nicht persönlich, aber es wäre gut, wenn Du auch schon bevor S21 in Betrieb geht den Raum Stuttgart großräumig auf der Straße meiden würdest.Sollte S21 jemals in Betrieb gehen, werde ich bis auf weiteres den Raum Stuttgart großräumig meiden, auf Straße wie Schiene.
Nur, dass ich diesen Ergänzungen nicht folgen würde. Denn diese 4 Milliarden ziehen die DB in ganz erhebliche Schwierigkeiten. Jeder Politiker, der diesen Zusammenhang herstellt und die DB durch Beerdigung von S 21 rettet, wird ganz sicher nicht das Gesicht verlieren, sondern als Macher respektiert werden.Traumflug schrieb:Wenn man die von mir in Fettschrift vorgenommenen Ergänzungen durchdenkt, drängt sich eher Lösung c) auf.Näher betrachtet steht der Aufsichtsrat in etwa vor der folgenden Wahl:
a) Eine viertel Milliarde für die Baustellensicherung genehmigen und eine unfertige Baustelle nebst teuren offenen Forderungen haben, und das Gesicht verlieren
b) Zwei Milliarden für Umstieg 21 genehmigen und einen tauglichen Bahnhof haben und das Gesicht verlieren oder
c) Vier Milliarden + X Milliarden genehmigen und einen nicht besseren Bahnhof haben, aber das Gesicht behalten.
Rein aus der Perspektive der Finanzierung ist also die Wahl von b) nicht gerade abwegig.
Das würde (nicht nur einen) Politiker erfordern, die erstens Rückgrat haben, und zweitens nicht schon im S21-Filz drinhängen. Ob wohl beide dieser Kriterien auf Annegret KK zutreffen?kmueller schrieb:Nur, dass ich diesen Ergänzungen nicht folgen würde. Denn diese 4 Milliarden ziehen die DB in ganz erhebliche Schwierigkeiten. Jeder Politiker, der diesen Zusammenhang herstellt und die DB durch Beerdigung von S 21 rettet, wird ganz sicher nicht das Gesicht verlieren, sondern als Macher respektiert werden.Wenn man die von mir in Fettschrift vorgenommenen Ergänzungen durchdenkt, drängt sich eher Lösung c) auf.
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