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Re: Langes Warten auf Milliardenprozess

geschrieben von: graetz

Datum: 09.03.19 22:48

Chris-S schrieb:
Hallo kmueller und graez,

ich habe nur eine rudimentäre Wirtschaftlichkeitsberechnung von zwei Beispielen gemacht. Diese sollten die zugrundeliegenden Wirkung von Darlehenszinsen und Steigerungsraten in der Bauwirtschaft offen legen. Die Wirtschaftlichkeit ist eindeutig pro schnell weiterbauen. Selbst der von kmueller genannte Fall C macht den Fall sofort weiterbauen nicht unwirtschaftlicher. ich sehe keine weiteren Effekte, die sich noch groß auf das Ergebnis auswirken könnten.
Das ist eben nur „rudimentär“. Der Konzern ist aber nicht rudimentär, sondern komplex. Lutz selbst kündigte an, dass jede Ausgabe auf den Prüfstand kommt, ob sie kurzfristig einen positiven Effekt hat. S21 gehört definitiv nicht in diese Kategorie. Lutz muss kurzfristig liefern, sonst ist er senen Posten los. S21 liefert kurzfristig nicht. Lutz kann es dann egal sein, was S21 in ein paar Jahren vielleicht noch mehr kostet. Ein zu großes Engagement in S21 verhindert kurzfristige Effekte und würde ihm seinen Job lange vor der Eröffnung von S21 kosten.

Re: Langes Warten auf Milliardenprozess

geschrieben von: Steuerzahler

Datum: 09.03.19 23:04

graetz schrieb:
Chris-S schrieb:
Hallo kmueller und graez,

ich habe nur eine rudimentäre Wirtschaftlichkeitsberechnung von zwei Beispielen gemacht. Diese sollten die zugrundeliegenden Wirkung von Darlehenszinsen und Steigerungsraten in der Bauwirtschaft offen legen. Die Wirtschaftlichkeit ist eindeutig pro schnell weiterbauen. Selbst der von kmueller genannte Fall C macht den Fall sofort weiterbauen nicht unwirtschaftlicher. ich sehe keine weiteren Effekte, die sich noch groß auf das Ergebnis auswirken könnten.
Das ist eben nur „rudimentär“. Der Konzern ist aber nicht rudimentär, sondern komplex. Lutz selbst kündigte an, dass jede Ausgabe auf den Prüfstand kommt, ob sie kurzfristig einen positiven Effekt hat. S21 gehört definitiv nicht in diese Kategorie. Lutz muss kurzfristig liefern, sonst ist er senen Posten los. S21 liefert kurzfristig nicht. Lutz kann es dann egal sein, was S21 in ein paar Jahren vielleicht noch mehr kostet. Ein zu großes Engagement in S21 verhindert kurzfristige Effekte und würde ihm seinen Job lange vor der Eröffnung von S21 kosten.
Mehdorn wurde geholt, um die Bahn börsentauglich zu machen. Also um der Bahn kurzfristig viel freies Geld zu verschaffen. Also wurde S21 begonnen.
Lutz wurde geholt, um die Bahn wirtschaftlich zu machen. Also um der Behn kurzfristig viel freies Geld zu verschaffen. Also soll S21 eingebremst werden.

Bei alle dem ist S21 nur Mittel zum Zweck.

Re: Langes Warten auf Milliardenprozess

geschrieben von: graetz

Datum: 10.03.19 09:29

Steuerzahler schrieb:
graetz schrieb:
Chris-S schrieb:
Hallo kmueller und graez,

ich habe nur eine rudimentäre Wirtschaftlichkeitsberechnung von zwei Beispielen gemacht. Diese sollten die zugrundeliegenden Wirkung von Darlehenszinsen und Steigerungsraten in der Bauwirtschaft offen legen. Die Wirtschaftlichkeit ist eindeutig pro schnell weiterbauen. Selbst der von kmueller genannte Fall C macht den Fall sofort weiterbauen nicht unwirtschaftlicher. ich sehe keine weiteren Effekte, die sich noch groß auf das Ergebnis auswirken könnten.
Das ist eben nur „rudimentär“. Der Konzern ist aber nicht rudimentär, sondern komplex. Lutz selbst kündigte an, dass jede Ausgabe auf den Prüfstand kommt, ob sie kurzfristig einen positiven Effekt hat. S21 gehört definitiv nicht in diese Kategorie. Lutz muss kurzfristig liefern, sonst ist er senen Posten los. S21 liefert kurzfristig nicht. Lutz kann es dann egal sein, was S21 in ein paar Jahren vielleicht noch mehr kostet. Ein zu großes Engagement in S21 verhindert kurzfristige Effekte und würde ihm seinen Job lange vor der Eröffnung von S21 kosten.
Mehdorn wurde geholt, um die Bahn börsentauglich zu machen. Also um der Bahn kurzfristig viel freies Geld zu verschaffen. Also wurde S21 begonnen.
Lutz wurde geholt, um die Bahn wirtschaftlich zu machen. Also um der Behn kurzfristig viel freies Geld zu verschaffen. Also soll S21 eingebremst werden.

Bei alle dem ist S21 nur Mittel zum Zweck.
Letzteres muss aber ergänzt werden um „Nachhaltigkeit“. Mehdorn handelt niemals nachhaltig. Deswegen war es ihm egal, wie S21 der Bahn schaden wird.

Lutz muss nicht primär Geld beschaffen - er muss es nachhaltig investieren. S21 ist eben nicht nachhaltig und damit für Lutz nur ein unnötiger Klotz am Bein.

Re: Langes Warten auf Milliardenprozess

geschrieben von: Steuerzahler

Datum: 10.03.19 17:00

graetz schrieb:
Steuerzahler schrieb:
Mehdorn wurde geholt, um die Bahn börsentauglich zu machen. Also um der Bahn kurzfristig viel freies Geld zu verschaffen. Also wurde S21 begonnen.
Lutz wurde geholt, um die Bahn wirtschaftlich zu machen. Also um der Behn kurzfristig viel freies Geld zu verschaffen. Also soll S21 eingebremst werden. Bei alle dem ist S21 nur Mittel zum Zweck.
Letzteres muss aber ergänzt werden um „Nachhaltigkeit“. Mehdorn handelt niemals nachhaltig. Deswegen war es ihm egal, wie S21 der Bahn schaden wird.
Lutz muss nicht primär Geld beschaffen - er muss es nachhaltig investieren. S21 ist eben nicht nachhaltig und damit für Lutz nur ein unnötiger Klotz am Bein.
Für viele verantwortliche Leute ist S21 nur ein finanzielles Spekulationsobjekt. Deshalb ist die Kostenfrage bei S21 solch ein entscheidendes Argument geworden.
Für viele Gegner ist S21 nur Geldverschwendung. Das hat weniger mit dem Projekt, als mit seiner Entstehungsgeschichte zu tun.

Re: Langes Warten auf Milliardenprozess

geschrieben von: Traumflug

Datum: 11.03.19 03:17

Steuerzahler schrieb:
Für viele Gegner ist S21 nur Geldverschwendung. Das hat weniger mit dem Projekt, als mit seiner Entstehungsgeschichte zu tun.
Das hat ausschliesslich mit dem Projekt zu tun.

Wobei sich von selbst ergibt, dass sinnvolle Projekte eine solche Entstehungsgeschichte nicht nötig haben.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Re: Langes Warten auf Milliardenprozess

geschrieben von: SpDrS600

Datum: 11.03.19 10:28

Traumflug schrieb:
Steuerzahler schrieb:
Für viele Gegner ist S21 nur Geldverschwendung. Das hat weniger mit dem Projekt, als mit seiner Entstehungsgeschichte zu tun.
Das hat ausschliesslich mit dem Projekt zu tun.

Wobei sich von selbst ergibt, dass sinnvolle Projekte eine solche Entstehungsgeschichte nicht nötig haben.
Zur Entstehungsgeschichte und den beteiligten Protagonisten rate ich zur "Anstalt" in der Videothek. Jeder kann sich sein Teil dazu denken.

Re: Langes Warten auf Milliardenprozess

geschrieben von: mental

Datum: 11.03.19 10:41

Steuerzahler schrieb:
Für viele verantwortliche Leute ist S21 nur ein finanzielles Spekulationsobjekt. Deshalb ist die Kostenfrage bei S21 solch ein entscheidendes Argument geworden.
Für viele Gegner ist S21 nur Geldverschwendung. Das hat weniger mit dem Projekt, als mit seiner Entstehungsgeschichte zu tun.
Unsere Befürworter teilen das Projekt in 50 Teile (Kosten, Entstehungsgeschichte, ....) auf und betrachten dann ausschließlich den einen positiven Aspekt der Woche ("hurra, es wird ein neuer Kelch gegossen!").



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:03:11:10:42:02.

Re: Langes Warten auf Milliardenprozess

geschrieben von: mobaz

Datum: 13.03.19 13:44

Wirtschaftlich und S21, die Kombi ist super. Schade, das die Karnevalszeit vorbei ist.
Schönen Gruß
Maik

Re: Langes Warten auf Milliardenprozess

geschrieben von: Steuerzahler

Datum: 13.03.19 20:24

mental schrieb:
Steuerzahler schrieb:
Für viele verantwortliche Leute ist S21 nur ein finanzielles Spekulationsobjekt. Deshalb ist die Kostenfrage bei S21 solch ein entscheidendes Argument geworden.
Für viele Gegner ist S21 nur Geldverschwendung. Das hat weniger mit dem Projekt, als mit seiner Entstehungsgeschichte zu tun.
Unsere Befürworter teilen das Projekt in 50 Teile (Kosten, Entstehungsgeschichte, ....) auf und betrachten dann ausschließlich den einen positiven Aspekt der Woche ("hurra, es wird ein neuer Kelch gegossen!").
Unsere Tunnelfeinde teilen das Projekt in 50 Katastrophen (Anhydrid, Brandschutz, Leistungsfähigkeit, Kosten, Mineralwasser, Bahnhofsturm.....) und betrachten dann ausschließlich den einen hypothetischen Katastrophenfall der Woche ("hurra, es ist schon wieder ein Juchtenkäferverdachtsbaum umweit S21 aufgetaucht").

Re: Langes Warten auf Milliardenprozess

geschrieben von: graetz

Datum: 13.03.19 20:38

Steuerzahler schrieb:
mental schrieb:
Steuerzahler schrieb:
Für viele verantwortliche Leute ist S21 nur ein finanzielles Spekulationsobjekt. Deshalb ist die Kostenfrage bei S21 solch ein entscheidendes Argument geworden.
Für viele Gegner ist S21 nur Geldverschwendung. Das hat weniger mit dem Projekt, als mit seiner Entstehungsgeschichte zu tun.
Unsere Befürworter teilen das Projekt in 50 Teile (Kosten, Entstehungsgeschichte, ....) auf und betrachten dann ausschließlich den einen positiven Aspekt der Woche ("hurra, es wird ein neuer Kelch gegossen!").
Unsere Tunnelfeinde teilen das Projekt in 50 Katastrophen (Anhydrid, Brandschutz, Leistungsfähigkeit, Kosten, Mineralwasser, Bahnhofsturm.....) und betrachten dann ausschließlich den einen hypothetischen Katastrophenfall der Woche ("hurra, es ist schon wieder ein Juchtenkäferverdachtsbaum umweit S21 aufgetaucht").
Der Unterschied: Einiges davon wäre bei seriöser Handlungsweise schon alleine ein Showstopper gewesen. Z.B. die Kosten. Dagegen hätte keines der "guten Argumente" mehr gereicht - auch nicht bei einzelner Betrachtung.

Re: Langes Warten auf Milliardenprozess

geschrieben von: Steuerzahler

Datum: 14.03.19 11:28

graetz schrieb:
Steuerzahler schrieb:
mental schrieb:
Steuerzahler schrieb:
Für viele verantwortliche Leute ist S21 nur ein finanzielles Spekulationsobjekt. Deshalb ist die Kostenfrage bei S21 solch ein entscheidendes Argument geworden.
Für viele Gegner ist S21 nur Geldverschwendung. Das hat weniger mit dem Projekt, als mit seiner Entstehungsgeschichte zu tun.
Unsere Befürworter teilen das Projekt in 50 Teile (Kosten, Entstehungsgeschichte, ....) auf und betrachten dann ausschließlich den einen positiven Aspekt der Woche ("hurra, es wird ein neuer Kelch gegossen!").
Unsere Tunnelfeinde teilen das Projekt in 50 Katastrophen (Anhydrid, Brandschutz, Leistungsfähigkeit, Kosten, Mineralwasser, Bahnhofsturm.....) und betrachten dann ausschließlich den einen hypothetischen Katastrophenfall der Woche ("hurra, es ist schon wieder ein Juchtenkäferverdachtsbaum umweit S21 aufgetaucht").
Der Unterschied: Einiges davon wäre bei seriöser Handlungsweise schon alleine ein Showstopper gewesen. Z.B. die Kosten. Dagegen hätte keines der "guten Argumente" mehr gereicht - auch nicht bei einzelner Betrachtung.
Für die Definition der Begriffe "seriös" und "gute Argumente" sehen sich in aller Regel die Tunnelfeinde in der Pflicht, dies zu tun. Das bringt entscheidende Pluspunkte, wenn es um die Moral oder Unmoral von S21 zu gehen hat. Ansonsten ist "der Unterschied" nur ein routinierter Griff in den vorher angedeuteten Textbaukasten.

Re: Langes Warten auf Milliardenprozess

geschrieben von: graetz

Datum: 14.03.19 11:52

Steuerzahler schrieb:
graetz schrieb:
Steuerzahler schrieb:
mental schrieb:
Steuerzahler schrieb:
Für viele verantwortliche Leute ist S21 nur ein finanzielles Spekulationsobjekt. Deshalb ist die Kostenfrage bei S21 solch ein entscheidendes Argument geworden.
Für viele Gegner ist S21 nur Geldverschwendung. Das hat weniger mit dem Projekt, als mit seiner Entstehungsgeschichte zu tun.
Unsere Befürworter teilen das Projekt in 50 Teile (Kosten, Entstehungsgeschichte, ....) auf und betrachten dann ausschließlich den einen positiven Aspekt der Woche ("hurra, es wird ein neuer Kelch gegossen!").
Unsere Tunnelfeinde teilen das Projekt in 50 Katastrophen (Anhydrid, Brandschutz, Leistungsfähigkeit, Kosten, Mineralwasser, Bahnhofsturm.....) und betrachten dann ausschließlich den einen hypothetischen Katastrophenfall der Woche ("hurra, es ist schon wieder ein Juchtenkäferverdachtsbaum umweit S21 aufgetaucht").
Der Unterschied: Einiges davon wäre bei seriöser Handlungsweise schon alleine ein Showstopper gewesen. Z.B. die Kosten. Dagegen hätte keines der "guten Argumente" mehr gereicht - auch nicht bei einzelner Betrachtung.
Für die Definition der Begriffe "seriös" und "gute Argumente" sehen sich in aller Regel die Tunnelfeinde in der Pflicht, dies zu tun. Das bringt entscheidende Pluspunkte, wenn es um die Moral oder Unmoral von S21 zu gehen hat. Ansonsten ist "der Unterschied" nur ein routinierter Griff in den vorher angedeuteten Textbaukasten.
Da gibt es nichts zu "definieren". Es gab vertraglich festgesetzte Kostengrenzen und es gab kalkulierte Kostengrenzen. Die Überschreitung beider Grenzen wurde rechtzeitig bekannt und hätten das Projekt verhindert bzw. man hätte die Finanzierung der Mehrkosten verbindlich regeln müssen. "Seriös" heisst hier also: "Sich an Verträge halten" bzw. "sich an betriebswirtschaftliche Vorgaben halten". Etwas, was ein gewisser "hanseatischer Kaufmann" schon für sich selbst als Selbstanspruch gesehen hatte.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:03:14:14:29:36.

Re: Langes Warten auf Milliardenprozess

geschrieben von: Steuerzahler

Datum: 14.03.19 20:50

graetz schrieb:
Steuerzahler schrieb:
Für die Definition der Begriffe "seriös" und "gute Argumente" sehen sich in aller Regel die Tunnelfeinde in der Pflicht, dies zu tun. Das bringt entscheidende Pluspunkte, wenn es um die Moral oder Unmoral von S21 zu gehen hat. Ansonsten ist "der Unterschied" nur ein routinierter Griff in den vorher angedeuteten Textbaukasten.
Da gibt es nichts zu "definieren". Es gab vertraglich festgesetzte Kostengrenzen und es gab kalkulierte Kostengrenzen. Die Überschreitung beider Grenzen wurde rechtzeitig bekannt und hätten das Projekt verhindert bzw. man hätte die Finanzierung der Mehrkosten verbindlich regeln müssen. "Seriös" heisst hier also: "Sich an Verträge halten" bzw. "sich an betriebswirtschaftliche Vorgaben halten". Etwas, was ein gewisser "hanseatischer Kaufmann" schon für sich selbst als Selbstanspruch gesehen hatte.
Und schon wieder eine Begriffsdefinition der Tunnelfeinde. Ironischer Weise mit dem Vermerk, daß es nichts zu definieren gibt (was aber sofort danach getan wird).
Und außerdem ist dieses Statement geradezu ein Paradebeispiel, wie das mit der Moral und Unmoral zu funktionieren hat. Zuerst kommt die Definition des Begriffes "seriös" (obwohl es angeblich nichts zu definieren gibt - aber das gilt natürlich nicht für Tunnelfeinde - wo kämen wir hin, wenn jeder sich das Recht herausnehmen würde, zu bestimmen, wo es in punkto Moral lang zu gehen hat). Und wo die Definition in meinem Sinne festgelegt worden ist, da entscheide selbstverständlich ich, was moralisch ist, und was unmoralisch. Vielen Dank für die bilderbuchmässige praktische Umsetzung der vorher getätigten Definition.

Re: Langes Warten auf Milliardenprozess

geschrieben von: graetz

Datum: 14.03.19 21:29

Steuerzahler schrieb:
graetz schrieb:
Steuerzahler schrieb:
Für die Definition der Begriffe "seriös" und "gute Argumente" sehen sich in aller Regel die Tunnelfeinde in der Pflicht, dies zu tun. Das bringt entscheidende Pluspunkte, wenn es um die Moral oder Unmoral von S21 zu gehen hat. Ansonsten ist "der Unterschied" nur ein routinierter Griff in den vorher angedeuteten Textbaukasten.
Da gibt es nichts zu "definieren". Es gab vertraglich festgesetzte Kostengrenzen und es gab kalkulierte Kostengrenzen. Die Überschreitung beider Grenzen wurde rechtzeitig bekannt und hätten das Projekt verhindert bzw. man hätte die Finanzierung der Mehrkosten verbindlich regeln müssen. "Seriös" heisst hier also: "Sich an Verträge halten" bzw. "sich an betriebswirtschaftliche Vorgaben halten". Etwas, was ein gewisser "hanseatischer Kaufmann" schon für sich selbst als Selbstanspruch gesehen hatte.
Und schon wieder eine Begriffsdefinition der Tunnelfeinde. Ironischer Weise mit dem Vermerk, daß es nichts zu definieren gibt (was aber sofort danach getan wird).
Und außerdem ist dieses Statement geradezu ein Paradebeispiel, wie das mit der Moral und Unmoral zu funktionieren hat. Zuerst kommt die Definition des Begriffes "seriös" (obwohl es angeblich nichts zu definieren gibt - aber das gilt natürlich nicht für Tunnelfeinde - wo kämen wir hin, wenn jeder sich das Recht herausnehmen würde, zu bestimmen, wo es in punkto Moral lang zu gehen hat). Und wo die Definition in meinem Sinne festgelegt worden ist, da entscheide selbstverständlich ich, was moralisch ist, und was unmoralisch. Vielen Dank für die bilderbuchmässige praktische Umsetzung der vorher getätigten Definition.
Jetzt verrennst Du Dich aber. Ein Vertrag ist ein Vertrag ist ein Vertrag lernt schon jeder Kaufmannslehrling im ersten Jahr. Und unwirtschaftliches Handeln ist bei der Bahn auch nicht erlaubt. Die Rechtsgutachten, die von der Bahn immer wieder dazu geordert wurden, beweisen das ja. Das Land hat nach(!) diesen Rechtsgutachten vor einem Gericht angegeben, dass der Bahn rechtzeitig Mehrkosten bekannt waren. Der "hanseatische Kaufmann" hat sich dann damit rausgeredet, dass er sich auf die Berichte seiner Untergebenen verlassen hätte. Was aber nichts daran ändert, dass hier eben nicht vertragsgemäß oder nach den eigenen Regeln gehandelt wurde. Das hat nichts mit "Moral" zu tun oder die Deutungshoheit darüber. Das sind die klaren Richtlinien, die die Bahn selbst hat und die sie nicht beachtet hatte. Gleiches sagt ja auch Sarrazin.

Re: Langes Warten auf Milliardenprozess

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 15.03.19 11:55

Steuerzahler schrieb:
graetz schrieb:
Da gibt es nichts zu "definieren". Es gab vertraglich festgesetzte Kostengrenzen und es gab kalkulierte Kostengrenzen... "Seriös" heisst hier also: "Sich an Verträge halten" bzw. "sich an betriebswirtschaftliche Vorgaben halten".
Und schon wieder eine Begriffsdefinition der Tunnelfeinde. Ironischer Weise mit dem Vermerk, daß es nichts zu definieren gibt (was aber sofort danach getan wird).
Das Wort 'hier' im Text von graetz zeigt an, daß der Begriff nicht definiert sondern vielmehr angewandt wird.

Analogie am S21-unverdächtigen Beispiel 'sicher': die Fahrbahn geht steil bergab, und im Radio warnte der Rechnungshof vor Glatteis. "Sicher" heißt hier also zuerst "Bremsen testen" und "Geschwindigkeit vermindern". Ist das eine Definition von 'sicher fahren' (Ergänzung: oder ist es eine Anwendung des üblichen Verständnisses von 'sicher')?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:03:15:13:12:36.

Re: Langes Warten auf Milliardenprozess

geschrieben von: alfons95

Datum: 18.03.19 17:55

SpDrS600 schrieb:
Traumflug schrieb:
Steuerzahler schrieb:
Für viele Gegner ist S21 nur Geldverschwendung. Das hat weniger mit dem Projekt, als mit seiner Entstehungsgeschichte zu tun.
Das hat ausschliesslich mit dem Projekt zu tun.

Wobei sich von selbst ergibt, dass sinnvolle Projekte eine solche Entstehungsgeschichte nicht nötig haben.
Zur Entstehungsgeschichte und den beteiligten Protagonisten rate ich zur "Anstalt" in der Videothek. Jeder kann sich sein Teil dazu denken.
Echt jetzt?! Das war nicht gerade das, was ich eine "nüchterne Bestandsaufnahme" nennen würde, sondern doch sehr einseitige Agitation, die fatalerweise auch noch längst Diskutiertes und mitunter Widerlegtes erneut durchkaute. Abgesehen davon, dass der gemeine Parkschützer zufrieden in sich hineinlächeln konnte, hat es am Ende in etwa soviel bewirkt, wie der Widerstand in den letzten 5 Jahren,
Ich bin mal gespannt, wie lange es noch dauert, bis irgendwann mal Jemand dort realisiert, dass es dringend Zeit für eine neue, griffigere Argumentation ist, als immer nur die ins Leere laufenden Phrasen aufs Neue zu dreschen. Warscheinlich kann ich da noch lange warten.

Re: Langes Warten auf Milliardenprozess

geschrieben von: Altgott

Datum: 18.03.19 21:35

alfons95 schrieb:
Echt jetzt?! Das war nicht gerade das, was ich eine "nüchterne Bestandsaufnahme" nennen würde, sondern doch sehr einseitige Agitation, die fatalerweise auch noch längst Diskutiertes und mitunter Widerlegtes erneut durchkaute. Abgesehen davon, dass der gemeine Parkschützer zufrieden in sich hineinlächeln konnte, hat es am Ende in etwa soviel bewirkt, wie der Widerstand in den letzten 5 Jahren,
Ich bin mal gespannt, wie lange es noch dauert, bis irgendwann mal Jemand dort realisiert, dass es dringend Zeit für eine neue, griffigere Argumentation ist, als immer nur die ins Leere laufenden Phrasen aufs Neue zu dreschen. Warscheinlich kann ich da noch lange warten.
Was war denn "mitunter Widerlegt"? Und durch wen?

Und der letzte deiner Sätze ist irgendwie eher ein Satz der aus Sicht der Gegner geschrieben werden sollte... ;-)

Re: Langes Warten auf Milliardenprozess

geschrieben von: Ersatzsignal

Datum: 19.03.19 08:05

Traumflug schrieb:
Steuerzahler schrieb:
Für viele Gegner ist S21 nur Geldverschwendung. Das hat weniger mit dem Projekt, als mit seiner Entstehungsgeschichte zu tun.
Das hat ausschliesslich mit dem Projekt zu tun.

Wobei sich von selbst ergibt, dass sinnvolle Projekte eine solche Entstehungsgeschichte nicht nötig haben.

Wobei die von den Gegner so "sinnvollen Projekte", bei Zeit und Kostenplänen vollkommen aus dem Ruder laufen.

Nach der reinen logischen Lehre müsste S 21 dann ja sinnvoll sein.
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