Wird auch Zeit. Trotz gescheitertem Bahnprojekt werden ja noch immer technokratische Fantasien ausgelebt. Geld ist quasi für Alles vorhanden, nur nicht für die Menschen und die Luft, die sie atmen.Stuttgart war ein friedliches Städtchen - bis Politiker meinten S21 durchdrücken zu müssen. Seither geht das Volk dort auf die Strasse, regelmäßig. Welch Pyrrhussieg: Ein Katastrophenprojekt an der Backe (welches finster durchgezogen wird) und eine Bevölkerung, die permanent aufmuckt. Gratulation!
Familien nehmen Stadtautobahn in Beschlag
Der Ingenieur für Fahrzeugtechnik sieht großen Nachholbedarf, was Konzepte abseits des motorisierten Personenverkehrs angeht. „Wenn man sich etwa die neue Brücke über den Neckar ansieht, kann man nur von Fehlplanung sprechen“, moniert er. „Sie ist so schmal, dass Radfahrer absteigen und schieben müssen, wenn sie nicht Fußgängern in die Quere kommen wollen. Und das ist nur ein Beispiel.“
So schmal bedeutet in diesem Fall eine Breite von 4,50 m oben zwischen den Geländerholmen (Innenkanten) und 2 x 2,35 m auf Fahrbahnhöhe zwischen den Geländern, so ist es im Querschnitt der Brücke vermaßt. Klar, da kann man als Radfahrer nur noch absteigen und schieben. Dieser fehlgeplante Flaschenhals hat übrigens eine Länge von knapp 180 Metern, wenn ich das richtig sehe.Selbst S 21 wird erwähnt:
ZitatDer Ingenieur für Fahrzeugtechnik sieht großen Nachholbedarf, was Konzepte abseits des motorisierten Personenverkehrs angeht. „Wenn man sich etwa die neue Brücke über den Neckar ansieht, kann man nur von Fehlplanung sprechen“, moniert er. „Sie ist so schmal, dass Radfahrer absteigen und schieben müssen, wenn sie nicht Fußgängern in die Quere kommen wollen. Und das ist nur ein Beispiel.
Wenn Dir das nicht als schmal erscheint, kann man ja einfach mal rechnen:Traumflug schrieb:So schmal bedeutet in diesem Fall eine Breite von 4,50 m oben zwischen den Geländerholmen (Innenkanten)Selbst S 21 wird erwähnt:
ZitatDer Ingenieur für Fahrzeugtechnik sieht großen Nachholbedarf, was Konzepte abseits des motorisierten Personenverkehrs angeht. „Wenn man sich etwa die neue Brücke über den Neckar ansieht, kann man nur von Fehlplanung sprechen“, moniert er. „Sie ist so schmal, dass Radfahrer absteigen und schieben müssen, wenn sie nicht Fußgängern in die Quere kommen wollen. Und das ist nur ein Beispiel.
Ja ja - aber das waren die alten und guten Meter!Die Holzbrücke die früher an dieser Stelle stand war übrigens 3,80 Meter breit.
Sebastian2 schrieb:Ja ja - aber das waren die alten und guten Meter!Die Holzbrücke die früher an dieser Stelle stand war übrigens 3,80 Meter breit.
Aber du weisst doch selber, dass beim Individualverkehr ein qualitativer Ausbau der Verkehrsflächen sinnvoller ist als ein quantitativer. Weshalb also beklagst du dich über die massvolle Verbreiterung der Brücke?pelzer schrieb:Es waren die guten alten Zeiten. Merkt ihr nicht, wie idiotisch diese sarkastischen Kommentare sind?Sebastian2 schrieb:Ja ja - aber das waren die alten und guten Meter!Die Holzbrücke die früher an dieser Stelle stand war übrigens 3,80 Meter breit.
Stuttgart benötigt dringend ein völlig geändertes Verkehrskonzept, sonst kommen Fahrverbote.
In den Großstädten, die derzeit kluge Verkehrskonzepte verfolgen, versucht man den Fahrradverkehr gezielt zu stärken. In Stuttgart hätte man dazu gerade eine Möglichkeit gehabt und hat diese offensichtlich nicht genutzt.
Wie viele e-Bikes waren denn unterwegs, als die Holzbrücke gebaut wurde?
Aber du weisst doch selber, dass beim Individualverkehr ein qualitativer Ausbau der Verkehrsflächen sinnvoller ist als ein quantitativer. Weshalb also beklagst du dich über die massvolle Verbreiterung der Brücke?
Aber mit der sprunghaften Verbreitung der e-Bikes hast du natürlich recht. Sie benötigen viel mehr Verkehrsfläche und verursachen ausserordentlich viele Unfälle. Als man sie damals als Fahrräder und nicht als Motorfahrzeuge eingestuft hat, hat man vermutlich tatsächlich die Büchse der Pandora geöffnet!
Gruss Pelzer
Für jemanden wie mich, der aufgrund eines Hüftgelenkschadens auch sehr kurze Strecken lieber radelt als läuft, kann so etwas das k.o.-Kriterium für die Radnutzung sein. Alternative dann vermutlich mehrere km Umwegfahrt mit Auto oder gleich zum Einkaufszentrum am Stadtrand.So schmal bedeutet in diesem Fall eine Breite von 4,50 m oben zwischen den Geländerholmen (Innenkanten) und 2 x 2,35 m auf Fahrbahnhöhe zwischen den Geländern, so ist es im Querschnitt der Brücke vermaßt. Klar, da kann man als Radfahrer nur noch absteigen und schieben. Dieser fehlgeplante Flaschenhals hat übrigens eine Länge von knapp 180 Metern, wenn ich das richtig sehe.
Mit diesem Einwand hast du ganz bestimmt recht.... Das macht sinnvolle Diskussionen über Verkehr nahezu unmöglich.
Es bietet sich wohl eher an, die Fahrbahn in einen Zweirichtungsradweg, und einen Fußweg zu unterteilen.Tunnelmaus schrieb:Wenn Dir das nicht als schmal erscheint, kann man ja einfach mal rechnen:Traumflug schrieb:So schmal bedeutet in diesem Fall eine Breite von 4,50 m oben zwischen den Geländerholmen (Innenkanten)Selbst S 21 wird erwähnt:
ZitatDer Ingenieur für Fahrzeugtechnik sieht großen Nachholbedarf, was Konzepte abseits des motorisierten Personenverkehrs angeht. „Wenn man sich etwa die neue Brücke über den Neckar ansieht, kann man nur von Fehlplanung sprechen“, moniert er. „Sie ist so schmal, dass Radfahrer absteigen und schieben müssen, wenn sie nicht Fußgängern in die Quere kommen wollen. Und das ist nur ein Beispiel.
4,50 m Breite für 2 Fahrbahnen (Gegenverkehr) macht also 2,25m pro "Fahrtrichtung".
Auf dieser Breite müssen Fußgänger (langsam) und Fahrradler (schneller) also aneinander vorbei kommen.
Überlichweise läßt man in Büros als "Durchgang" in der Möblierung mindestens 60 cm frei für eine Person.
Üblicherweise soll Autofahrern beim Überholen eines Radlers oder Fußgängers m.W. mindestens 1m Abstand halten. Das nehme ich auch mal für den Radler an, der Fußgänger überholen will.
Für den Radler bleiben also 2,25m - 0,6m -1m = 0,65m Fahrbahn frei.
Wie breit ist ein Rad? Da passt da vermutlich gerade noch so rein (ohne seitliche Satteltaschen).
Dann muß der Radler aber "kerzengerade" fahren und hat 0 Sicherheisabstand zum Gegenverkehr.
Viel Spaß dort auf der Brücke, insbesondere wenn Fußgänger paarweise dort gesichtet werden ...
Siggi
Die benötigte Fahrbahnbreite ist grösser als die Breite des Fahrrads selbst. Denn Zweiräder müssen die Balance halten und das geht nur durch Verschiebung des Gewichtsschwerpunktes relativ zur Aufstandslinie. Um das Wort "Schlangenlinien fahren" mal zu vermeiden.Wie breit ist ein Rad?
Die Problematik liegt nicht am Antrieb, denn nicht elektrisch angetriebene Fahrräder sind in der Regel schneller als die üblichen Pedelecs unterwegs. Das Problem der Pedelecs ist, dass sie meist von eher wenig geübten Fahrern genutzt werden. Sicher Fahrrad zu fahren braucht viel Erfahrung, insbesondere im Umfang mit Fussgängern und Blechdosenkapitänen.Aber das Konzept e-Bikes und Fussgänger ungeregelt auf gemeinsamen Verkehrsflächen verkehren zu lassen, ist aus verkehrsplanerischer Sicht sehr problematisch. Die Geschwindikgeitsunterschiede sind sehr hoch und die Benutzerverhalten zu unterschiedlich. Damit hat man der Elektromobilität gar keinen Gefallen getan. Die Unfallzahlen zeigen das ganz deutlich.
Geschwindigkeitsbeschränkung durch Verkehrsgefährdung. Super Konzept, ha ha!Grad soviel breiter, dass die Elektro-Fahrräder noch nicht rasen können.
geschrieben von: manuelo
Datum: 14.05.18 12:12
Warum sollte man jetzt auch "viel" Geld für eine große Brücke ausgeben, wenn man in ein paar Jahren eine über 15m breite Brücke ohne richtige Funktion hat? Auf dieser hat man mehr als ausreichend Platz und mit dem anschließenden Tunnel dürfte sie auch viel mehr den Bedürfnissen der Fahrradfahrer entgegenkommen als die neue Brücke mit ihrer jetzigen Lage.ZitatDer Ingenieur für Fahrzeugtechnik sieht großen Nachholbedarf, was Konzepte abseits des motorisierten Personenverkehrs angeht. „Wenn man sich etwa die neue Brücke über den Neckar ansieht, kann man nur von Fehlplanung sprechen“, moniert er. „Sie ist so schmal, dass Radfahrer absteigen und schieben müssen, wenn sie nicht Fußgängern in die Quere kommen wollen. Und das ist nur ein Beispiel.“
Wegen der Breite oder wegen der Brüstungshöhe?Der alte Holzsteg war nicht nur schmaler, auf ihm war Fahrradfahren gänzlich verboten. Wie auf dem verlinkten Bild zu erkennen ist, stand vor der Brücke das Verkehrszeichen 239, das die Brücke als reinen Gehweg ausweist.
Was aber bei niedrigen Geschwindigkeiten üblicherweise nicht durch Hin-und-her-Schwanken des Oberkörpers und des Lenkers (die breitesten Stellen beim Radfahrer) sondern durch Hin-und-her-Schieben der Aufstandslinie (die schmalste Stelle beim Radfahrer) unter dem Schwerpunkt ("Schlangenlinien" fahren) erfolgt und bei höheren Geschwindigkeiten aufgrund der Kreiselwirkung der Räder immer weniger erforderlich wird.Gartenbahner60 schrieb:Die benötigte Fahrbahnbreite ist grösser als die Breite des Fahrrads selbst. Denn Zweiräder müssen die Balance halten und das geht nur durch Verschiebung des Gewichtsschwerpunktes relativ zur Aufstandslinie. Um das Wort "Schlangenlinien fahren" mal zu vermeiden.Wie breit ist ein Rad?
Das Problem ist nur, auf der Cannstatter Seite endet die von Dir angesprochene Brücke (die derzeit noch von den Zügen benutzte Eisenbahnbrücke) auf Höhe der Gleise am Bahnhof, also viel zu hoch. Da einen gut funktionierenden Anschluss für Fahrradfahrer und Fußgänger hinzubekommen ist auch noch eine spannende Sache.Traumflug schrieb:
ZitatWarum sollte man jetzt auch "viel" Geld für eine große Brücke ausgeben, wenn man in ein paar Jahren eine über 15m breite Brücke ohne richtige Funktion hat? Auf dieser hat man mehr als ausreichend Platz und mit dem anschließenden Tunnel dürfte sie auch viel mehr den Bedürfnissen der Fahrradfahrer entgegenkommen als die neue Brücke mit ihrer jetzigen Lage.ZitatDer Ingenieur für Fahrzeugtechnik sieht großen Nachholbedarf, was Konzepte abseits des motorisierten Personenverkehrs angeht. „Wenn man sich etwa die neue Brücke über den Neckar ansieht, kann man nur von Fehlplanung sprechen“, moniert er. „Sie ist so schmal, dass Radfahrer absteigen und schieben müssen, wenn sie nicht Fußgängern in die Quere kommen wollen. Und das ist nur ein Beispiel.“
Wow, mental, ein von Dir völlig ungewohnter differenzierender Kommentar und nicht nur das bei Dir sonst leider weitgehend übliche Ihr habt in keinem Punkt recht und wir haben bei allem rechtFrüher hatte ich bei Befürwortern öfters den Eindruck, dass sie tatsächlich an besserem Verkehr interessiert waren. Viele hatten ein viel besseres Bahnwissen als ich, wenn sie Bahndaten schrieben konnte man oft davon ausgehen, dass diese einfach richtig waren. Der Unterschied zwischen Befürworten und Gegnern erschien mir als mehr zufällig, eine Meinungsdifferenz auf einem Gebiet, mit möglichen Übereinstimmungen auf anderen Feldern, etwa der Verkehrspolitik. Diskussionen waren ein Argumentationsaustasuch über mehrere Seiten mit vielen Überraschungen für beide Seiten, teilweise waren Befürworterargumente durchaus lehrreich.
Heute dominiert auf Befürworterseite Wortklauberei und das Ignorieren der negativen Faktenentwicklung des Projekts. Dein Kommentar zu den e-Bikes und andere ähnliche Kommentare der jüngeren Zeit (S21 ist gut, weil mir die Architektur gefällt und ich bei K20 manchmal kalte Füße bekomme) zeigt für mich an, dass die meisten Befürworter nicht an besserem Verkehr interessiert sind, sondern eine Mischung aus konservativen Einstellungen (zu öffentlichem oder alternativem Verkehr), die Angst vor dem Eingeständnis eines Fehlers (und mehr noch vor einem Sieg von linken/grünen Ideen) und persönliche Interessen (S21 und NBS helfen mir, es ist mir egal was es für andere bedeutet oder kostet) ihre Position begründet. Das macht sinnvolle Diskussionen über Verkehr nahezu unmöglich.
Chapeau, cs, und auch das ist wirklich ernst gemeint!Bitte weiter so (das war jetzt wirklich ernst gemeint!)
geschrieben von: Mijk
Datum: 14.05.18 22:14
Und umgekehrt wieder nötig wird wenn man stark abbremsen muss. Genau das bringt Ungeübte bei beengten Verhältnissen leicht zum Fall und zwar desto leichter, je schwerer das Vehikel ist. Klassischer Fall ist der Radler, der sich plötzlich von einer Gruppe Fußgänger umgeben sieht. Ich kenne das vom kombinierten Rad/Fußweg an der Rheinuferstraße, wo jede Menge Touristen mit völlig unkalkulierbaren Bewegungsmustern zu Fuß unterwegs sind; da hilft dann wirklich oft nur noch Absteigen und ggf. 'Rollern'.Traumflug schrieb:Was aber bei niedrigen Geschwindigkeiten üblicherweise nicht durch Hin-und-her-Schwanken des Oberkörpers und des Lenkers (die breitesten Stellen beim Radfahrer) sondern durch Hin-und-her-Schieben der Aufstandslinie (die schmalste Stelle beim Radfahrer) unter dem Schwerpunkt ("Schlangenlinien" fahren) erfolgt und bei höheren Geschwindigkeiten aufgrund der Kreiselwirkung der Räder immer weniger erforderlich wird.Gartenbahner60 schrieb:Die benötigte Fahrbahnbreite ist grösser als die Breite des Fahrrads selbst. Denn Zweiräder müssen die Balance halten und das geht nur durch Verschiebung des Gewichtsschwerpunktes relativ zur Aufstandslinie. Um das Wort "Schlangenlinien fahren" mal zu vermeiden.Wie breit ist ein Rad?
geschrieben von: ChrisM
Datum: 15.05.18 14:08
Du findest also, bloß weil ein fortwährender Regelverstoß nicht geahndet wird, ist das Verhalten okay. Seltsame Auffassung. Wenn Du auf einem reinen Gehweg wie dem alten Holzsteg mit dem Fahrrad einen Unfall verursachst, hast Du ein dickes Problem. Der Geh- und Radweg unter der neuen Neckarbrücke ist daher ein klarer Fortschritt.Spielt keine Geige.
"Elefantensteg" und "Cannstatter Steg" (= Holzbrücke) wurden selbstverständlich von Radfahrern gerne genutzt.
Richtig ist, dass dies zwar kein offiziell freigegebener Radweg war, aber die Radler von Amts wegen "geduldet" wurden!
geschrieben von: Mijk
Datum: 16.05.18 00:26
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 16.05.18 17:09
Wenn ein Bahnhof kein Bahnhof sein kann, warum sollte dann nicht ein Radweg kein Radweg sein können?Die Auffassung war anscheinend nicht nur meine und die meiner Freunde.
In der offiziellen, mir vorliegenden Fahrradkarte des Stadtmessungsamtes Stuttgart (Ausgabe 2008) sind diese beide Brücken übrigens
als freigegebene RADWEGE eingezeichnet!
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