DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 21 - Stuttgart 21 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
In dieses Forum gehören alle Diskussionen und News zum Thema "Stuttgart 21". - Eine dringende Bitte an alle Beitragsverfasser: Sachlich bleiben - ganz gleich, ob man für oder gegen dieses Projekt ist. Beleidigungen und Verleumdungen sind auch in diesem Forum NICHT gestattet!
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 All Angemeldet: -
graetz schrieb:
Von Lutz kommt die Aussage, die Bahn hätte S21 nicht gebaut mit dem Wissen von heute. Nicht von den "Gegnern". Das Land behauptet, die Bahn hätte dieses Wissen damals schon gehabt.
Kanst Du mal die Aussage des Landes, die Bahn habe schon damals das Wissen von heute gehabt, verlinken? Mich würde interessieren, welches Wissen das Land meinte.
Danke im Voraus.
cs schrieb:
graetz schrieb:
Von Lutz kommt die Aussage, die Bahn hätte S21 nicht gebaut mit dem Wissen von heute. Nicht von den "Gegnern". Das Land behauptet, die Bahn hätte dieses Wissen damals schon gehabt.
Kanst Du mal die Aussage des Landes, die Bahn habe schon damals das Wissen von heute gehabt, verlinken? Mich würde interessieren, welches Wissen das Land meinte.
Danke im Voraus.
Er wird wohl diesen Absatz auf S. 8 in diesem Dokument meinen: [vm.baden-wuerttemberg.de]

Zitat
Zudem ist die Unzumutbarkeit zu verneinen, weil die streitgegenständlichen Mehrkosten für die DB vorhersehbar und vermeidbar waren. Nach heutigem Kenntnisstand des Landes war die Gefahr einer Kostenerhöhung auf mindestens EUR 6 Mrd. für die DB schon im Jahr 2009 vorhersehbar. Die DB hätte die streitgegenständliche Finanzierungslücke daher vermeiden können, wenn sie die Kosten ordnungsgemäß fortgeschrieben und zum 31. Dezember 2009 den qualifizierten Abbruch des Projekts gemäß § 2 Abs. 2 UAbs. 2 FinV herbeigeführt hätte.
Dort steht allerdings nur etwas von einer "vorhersehbaren Gefahr".

Evt. kommt da noch der letzte Absatz im Dokument hinzu. Da hätte er dann mal wieder das Datum übersehen.

Zitat
V. Verjährung

Der von der DB zu Unrecht behauptete Anspruch wäre verjährt. Der Anspruch – sein Bestehen unterstellt – wäre spätestens im Jahr 2011 entstanden und deshalb mit Ablauf des Jahres 2014 verjährt.

Gruß, Micha
Widerlegungen zu oft wiederholten falschen Behauptungen zum Thema
- S21 im Deutschlandtakt (zuletzt umfangreich aktualisiert am 23.12.2021)
- Schnellfahrstracke Wendlingen - Ulm

"Auf Leute, die von nichts eine Ahnung haben, aber zu allem eine Meinung, kann die technische Realität oft erschreckend wirken."

Sehr spassig...

geschrieben von: Altgott

Datum: 04.05.18 08:58

...inhaltlich sprichst du den Gegnern doch erst einmal generell jedes Verständnis ab.

Ich schreibe dann inhaltliches zum Thema wenn ich etwas dazu sagen kann. Und selbst das mache ich meist nicht mehr, da die Themen meist schon so oft durchgekaut wurden... (Thema Polizeigewalt zum Beispiel... Oder Tunnelbau in Anhydrithgestein, mit Bergleuten in der Familie hat man da zumindest ein Grundwissen aus zweiter Hand... und so geht das weiter...)

Aber was ist für dich daran so schrecklich das man auf geschriebenes reagiert. Im Gegensatz zu vielen aus der Befürworterschaft habe ich auch mal Fehler eingestanden oder auch ganz klar geschrieben das ich überreagiert habe. Aber bei einigen Kommentaren schwillt mir auch mal der Kamm und zudem ist es immer schwer diverse Dinge in Worte zu fassen. Das kommt oft schärfer rüber als es gemeint war - das stehe ich aber auch den Befürwortern zu. Kommt vor, ist aber nichts was ich dann wirklich persönlich nehme.

Was mich aber mehr als nur ankotzt, sind solche Menschen wie Micha0815... der wirklich beleidigt, seeeehr persönlich und teils strafbewehrt. Er schreibt ehrabschneidend, unterstellend, beleidigend und weit unter irgendwelchen Konventionen. Dieser Mensch ist so ziemlich das fürchterlichste was mir jemals im Netz zu lesen gekommen ist.

Ist dir das lieber? Zu Allem was sagen, aber nie was gesagt haben wollen? Ist das etwas was du bevorzugst? Viel Lärm um Nichts? Dadurch werden die Dinge, die er wahrscheinlich sogar zu Recht mal anspricht, gar nicht mehr ernst genommen im Wust des immer schneller drehen um sich selbst! Wer hat denn bitte jemals einen "alle sind böse zu mir Thread aufgemacht"?

Und da regst du dich auf das ich auf deinen Kommentar reagiere. Und das sogar inhaltlich auf das was DU geschrieben hast. Wo war denn dann dein Inhalt im Beitrag?
Auch im letzten deiner ach so neutralen Beiträge beleidigst du ja wieder mal nur. Auch hier nichts wirklich "inhaltliches" zum Thema!


Sven Altgott

Re: Sehr spassig...

geschrieben von: schienenbieger

Datum: 04.05.18 09:24

Altgott schrieb:
...

Was mich aber mehr als nur ankotzt, sind solche Menschen wie Micha0815... der wirklich beleidigt, seeeehr persönlich und teils strafbewehrt. Er schreibt ehrabschneidend, unterstellend, beleidigend und weit unter irgendwelchen Konventionen. Dieser Mensch ist so ziemlich das fürchterlichste was mir jemals im Netz zu lesen gekommen ist.

...

Sven Altgott
Da wäre es doch mal angebracht, konkrete Beispiele zu benennen.

Fakt ist doch, dass graetz, mental und Traumflug mit fast jedem Beitrag Fakten erfinden, falsch zitieren oder anderen Aussagen unterstellen, die nie gemacht wurden. Was stört dich daran, dass man da wiederholt drauf hinweist. Lässt du dich gerne belügen?

Ich würde hier auch lieber über Projektabläufe und -fortschritte diskutieren, und jawoll, ausdrücklich auch über mögliche Ursachen von Zeitverzögerungen und Kostensteigerungen. Solche Typen wie die o. g. Herren machen durch ihr Dummgelaber aber jeden Ansatz einer konstruktiven Diskussion schon im Ansatz zunichte. Warum stört dich das eigentlich nicht? Weil deren Äußerungen besser zu deinem Weltbild passen als belegbare Fakten?

MfG
Micha-0815 schrieb:
cs schrieb:
graetz schrieb:
Von Lutz kommt die Aussage, die Bahn hätte S21 nicht gebaut mit dem Wissen von heute. Nicht von den "Gegnern". Das Land behauptet, die Bahn hätte dieses Wissen damals schon gehabt.
Kanst Du mal die Aussage des Landes, die Bahn habe schon damals das Wissen von heute gehabt, verlinken? Mich würde interessieren, welches Wissen das Land meinte.
Danke im Voraus.
Er wird wohl diesen Absatz auf S. 8 in diesem Dokument meinen: [vm.baden-wuerttemberg.de]

Zitat
Zudem ist die Unzumutbarkeit zu verneinen, weil die streitgegenständlichen Mehrkosten für die DB vorhersehbar und vermeidbar waren. Nach heutigem Kenntnisstand des Landes war die Gefahr einer Kostenerhöhung auf mindestens EUR 6 Mrd. für die DB schon im Jahr 2009 vorhersehbar. Die DB hätte die streitgegenständliche Finanzierungslücke daher vermeiden können, wenn sie die Kosten ordnungsgemäß fortgeschrieben und zum 31. Dezember 2009 den qualifizierten Abbruch des Projekts gemäß § 2 Abs. 2 UAbs. 2 FinV herbeigeführt hätte.
Dort steht allerdings nur etwas von einer "vorhersehbaren Gefahr".

Evt. kommt da noch der letzte Absatz im Dokument hinzu. Da hätte er dann mal wieder das Datum übersehen.

Zitat
V. Verjährung

Der von der DB zu Unrecht behauptete Anspruch wäre verjährt. Der Anspruch – sein Bestehen unterstellt – wäre spätestens im Jahr 2011 entstanden und deshalb mit Ablauf des Jahres 2014 verjährt.
Danke fürs raussuchen!

Genau das war ja immer meine Rede: Drei von vier Gremien hatten diese Mehrkosten 2008 und 2009 erkannt. Da sichert man sich ab! Was man auf keinen Fall aber machen sollte, ist, "Einsparpotientiale" so in die Kalkulation aufzunehmen, als seien diese bereits erzielt. Nur dadurch wurde S21 "wirtschaftlich", wenn man den niedrigsten Betrag annimmt, den die drei Gremien ermittelten. Das waren die Berechnungen der Planungsbüros.

Das Land spricht aber von einer Erkenntnis von "mindestens 6 Milliarden Euro" im Jahr "2009", also 1,3 Milliarden über der Unwirtschaftlichkeitsgrenze. Die Einsparpotientiale waren in der Summe geringer! Das Projekt bliebe also weiterhin unwirtschaftlich.

Das Projekt wurde also nur passend gerechnet. Das Land umschreibt das mit "Kosten (bis 31. Dezember 2009) (nicht) ordnungsgemäß fortgeschrieben".
Die Bahn hatte damals stattdessen die Option, die Verteilung der Mehrkosten verbindlich(!) zu regeln.

Aber erstens hatte Mehdorn vorher eben ausgeschlossen, überhaupt Geld nachzufordern und zweitens waren laut Oettinger die von den Gremien berechneten Mehrkosten "politisch nicht vermittelbar". Es durfte also auf keinen Fall auch nur über Mehrkosten öffentlich gesprochen, geschweige denn verhandelt werden. Dass Projekte trotzdem teurer werden, ist eine Erkenntnis, die sogar Befürworter hier gerne von sich geben. Die Einsparpotientiale hätten also Mehrkosten nur etwas verschmälert, aber nicht eliminiert. Schon gar nicht unter die Unwirtschaftlichkeitsgrenze. Damit hatte der Vorstand einen finanziellen Schaden für die Bahn in Kauf genommen, den sie hätte verhindern können. Das ist Untreue.

2011 war nach Ansicht der Bahn des Landes der Zeitpunkt, an dem fest Stand, dass das Risiko tatsächlich eingetreten ist. Also mehr als ein Jahr, bevor die Öffentlichkeit davon etwas mitbekam. Ungefähr zur VA, als man Stein und Bein schwor, dass es niemals teurer werden kann. Wir wissen das nachträglich aus der Azer-Liste, wo Risiken einfach nicht monetär bewertet wurden auf Anweisung des Vorstands. Aber dass der Betrag überhaupt gerissen würde, das wurde eben schon 2009 von drei Gremien unabhängig berechnet.



6-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:05:04:11:45:25.

Re: Auch wenn ich davon ausgehe, daß du hier mal wieder nur provozieren wilst....

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.05.18 12:11

alfons95 schrieb:
graetz schrieb:
Wo war da Dein Einwand mit "Aussagen aus der Vergangenheit"? Das Projekt bleibt trotzdem ein Milliardengrab und die Rohre sind nun wirklich nicht das Problem, das den Vorstand grad umtreibt. Die müssen grade 4 Milliarden Euro irgendwo aufbringen.
Wie erwartet: Schon sind wir wieder bei den Verfehlungen der Bahn. Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,...
'müssen...4 Milliarden...aufbringen' klingt für mich weniger nach 'Verfehlung' als nach 'Finanzloch'.

Von einer Verfehlung könnte man erst reden, falls sich das Finanzloch schon lange "in der Vergangenheit" abgezeichnet hatte, aber unter den Teppich gekehrt wurde.

Re: 100 Jahre Erfahrung damit

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.05.18 12:20

Xelsbrot schrieb:
kmueller schrieb:
Kann man auch mit dem Hammer draufschlagen? Dann nämlich erst löst sich etwas und daran zeigt sich dann der Umfang des Fraßes.

Dem Salzwasser ausgesetzte Spundwände in Häfen sind fantastische Lehrbeispiele.
Da ich nicht davon ausgehe das du nicht weißt wo das GWM ist, niemals da warst und auch nie auf eine Webcam gesehen hast, halte ich das für eine außerordentlich dumme Frage.
Bei ernsthafter Korrosion ist der Hammertest die einfachste Methode, schnell das tatsächliche Schadensausmaß festzustellen. Ich habs schon erlebt, daß er von einer zentimeterdicken Schicht Material GAR NICHTS übrig ließ. Oder daß sich nach Abschlagen der Rostschichten eine ehemals 6mm dicke Platte mit dem kleinen Finger verbiegen ließ. Sieht man schönen blanken Stahl, ist ein solcher Test natürlich überflüssig.
kmueller schrieb:
alfons95 schrieb:
graetz schrieb:
Wo war da Dein Einwand mit "Aussagen aus der Vergangenheit"? Das Projekt bleibt trotzdem ein Milliardengrab und die Rohre sind nun wirklich nicht das Problem, das den Vorstand grad umtreibt. Die müssen grade 4 Milliarden Euro irgendwo aufbringen.
Wie erwartet: Schon sind wir wieder bei den Verfehlungen der Bahn. Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,...
'müssen...4 Milliarden...aufbringen' klingt für mich weniger nach 'Verfehlung' als nach 'Finanzloch'.

Von einer Verfehlung könnte man erst reden, falls sich das Finanzloch schon lange "in der Vergangenheit" abgezeichnet hatte, aber unter den Teppich gekehrt wurde.
Genau! So war es. Bis zum Schluss hatte Pofalla sogar den AR deswegen angelogen. Davor Kefer. Kefer ist dann freiwillig gegangen. Pofalla hatte die Compliance am Hals.

Re: Sehr spassig...

geschrieben von: Traumflug

Datum: 04.05.18 13:37

schienenbieger schrieb:
Da wäre es doch mal angebracht, konkrete Beispiele zu benennen.

Fakt ist doch, dass graetz, mental und Traumflug mit fast jedem Beitrag Fakten erfinden
Da wäre es doch mal angebracht, konkrete Beispiele zu benennen. Dafür, dass Leute wie graetz und ich quasi ausschliesslich aktuelle Quellen zitieren ist das seeehr weit her geholt.

Gleichzeitig ist mir schon klar, wo Deine Einschätzung her kommt. Was dem Projekt nicht gut tut wird einfach ausgeblendet. Was sich nicht mehr ausblenden lässt, wird als unvermeidlicher und nicht vorhersehbarer Schicksalsschlag hingestellt.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Re: 100 Jahre Erfahrung damit

geschrieben von: Traumflug

Datum: 04.05.18 13:42

kmueller schrieb:
Bei ernsthafter Korrosion ist der Hammertest die einfachste Methode, schnell das tatsächliche Schadensausmaß festzustellen. Ich habs schon erlebt, daß er von einer zentimeterdicken Schicht Material GAR NICHTS übrig ließ. Oder daß sich nach Abschlagen der Rostschichten eine ehemals 6mm dicke Platte mit dem kleinen Finger verbiegen ließ. Sieht man schönen blanken Stahl, ist ein solcher Test natürlich überflüssig.
Bei Korrosion an der Luft ist das sicher eine Möglichkeit. Bei Korrosion in den Rohren wird der ganze Rost jedoch gleich weg gespült, so dass die Wandstärke einfach immer dünner wird. Bis es irgendwann anfängt aussen zu tropfen.

Erste Kandidaten sind Ventile und Rohrbögen. Da bildet das fliessende Wasser Wirbel, entsprechend ist der chemische Kontakt zwischen Wasser und Rohr besser, mit entsprechend höherem Materialabtrag.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Re: Sehr spassig...

geschrieben von: graetz

Datum: 04.05.18 13:54

schienenbieger schrieb:
... und jawoll, ausdrücklich auch über mögliche Ursachen von Zeitverzögerungen und Kostensteigerungen.
Eine Ursache für "Kostensteigerungen" war, dass das Projekt schon von Anfang an sehr teuer war und dann kleingerechnet wurde. Sagt das Land. Also für die Wortklauber hier: Die Kostenrechnungen wurden nicht korrekt fortgeführt ...

Eine Ursache für "Zeitverzögerungen" war und ist, dass man am Anfang nur das nötigste plante und das dann auf Kante, so dass jahrelang nachgeplant werden musste. Das ist belegt durch die Tatsache, dass tatsächlich jahrelang nachgeplant wurde und noch wird und das ganze trotzdem nicht ohne Ausnahmegenehmigungen auskommt.

Re: 100 Jahre Erfahrung damit

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.05.18 16:26

Traumflug schrieb:
kmueller schrieb:
Bei ernsthafter Korrosion ist der Hammertest die einfachste Methode, schnell das tatsächliche Schadensausmaß festzustellen. Ich habs schon erlebt, daß er von einer zentimeterdicken Schicht Material GAR NICHTS übrig ließ. Oder daß sich nach Abschlagen der Rostschichten eine ehemals 6mm dicke Platte mit dem kleinen Finger verbiegen ließ. Sieht man schönen blanken Stahl, ist ein solcher Test natürlich überflüssig.
Bei Korrosion an der Luft ist das sicher eine Möglichkeit. Bei Korrosion in den Rohren wird der ganze Rost jedoch gleich weg gespült, so dass die Wandstärke einfach immer dünner wird. Bis es irgendwann anfängt aussen zu tropfen.
Dort wo Wasser stetig fließt: ja. Also z.B. in Rohren, die unter Druck stehen und permanent voll sind wie Wasserleitungen. Wo unten ein Bächle Wasser rinnt, aber drüber Luft ist, kriegt man auch die andere Form von Korrrosion.

Zitat:
Erste Kandidaten sind Ventile und Rohrbögen. Da bildet das fliessende Wasser Wirbel, entsprechend ist der chemische Kontakt zwischen Wasser und Rohr besser, mit entsprechend höherem Materialabtrag.
Alle Verbindungen sind schon rein (elektro-)chemisch heikel, selbst wenn das Material auf beiden Seiten theoretisch 'gleich' ist. Durch Verwendung 'falschen' Lötmetalls kriegt man sogar Trinkwasserleitungen aus Kupfer zügig kaputt.

Re: 100 Jahre Erfahrung damit

geschrieben von: Xelsbrot

Datum: 04.05.18 16:26

kmueller schrieb:
Xelsbrot schrieb:
kmueller schrieb:
Kann man auch mit dem Hammer draufschlagen? Dann nämlich erst löst sich etwas und daran zeigt sich dann der Umfang des Fraßes.

Dem Salzwasser ausgesetzte Spundwände in Häfen sind fantastische Lehrbeispiele.
Da ich nicht davon ausgehe das du nicht weißt wo das GWM ist, niemals da warst und auch nie auf eine Webcam gesehen hast, halte ich das für eine außerordentlich dumme Frage.
Bei ernsthafter Korrosion ist der Hammertest die einfachste Methode, schnell das tatsächliche Schadensausmaß festzustellen. Ich habs schon erlebt, daß er von einer zentimeterdicken Schicht Material GAR NICHTS übrig ließ. Oder daß sich nach Abschlagen der Rostschichten eine ehemals 6mm dicke Platte mit dem kleinen Finger verbiegen ließ. Sieht man schönen blanken Stahl, ist ein solcher Test natürlich überflüssig.
Ok, von mir aus, wollte eigentlich ch nix mehr dazu schreiben, dann aber eben nochmal:

Die demontierten Rohre liegen zwischen GWM und Steg Richtung Biergarten.
Ohne Baustellenausweis kommt man da schlecht rein.
Die Rohre wurden zur Demontage abgeschnitten.
Am Dienstag waren die Schnittkanten teilweise noch blank, zumindest relativ sauber.
Auf die Entfernung ist MIR kein nennenswerter Unterschied in der Wandstärke aufgefallen.

Ich hab das reingesetzt damit sich das ein jeder der möchte anschauen kann.
Dies soll keine Bewertung der Qualität der Rohre sein!

Re: 100 Jahre Erfahrung damit

geschrieben von: Xelsbrot

Datum: 04.05.18 16:29

kmueller schrieb:
Alle Verbindungen sind schon rein (elektro-)chemisch heikel, selbst wenn das Material auf beiden Seiten theoretisch 'gleich' ist. Durch Verwendung 'falschen' Lötmetalls kriegt man sogar Trinkwasserleitungen aus Kupfer zügig kaputt.
Richtig, und beispielsweise Verzinkte Rohre sterben in Lehmigem Boden schneller als „Schwarze“ aber auf meine Zink Frage hatte ich auch keine Antwort bekommen.

Re: 100 Jahre Erfahrung damit

geschrieben von: Paulson vom Dach

Datum: 04.05.18 16:53

Xelsbrot schrieb:
kmueller schrieb:
Alle Verbindungen sind schon rein (elektro-)chemisch heikel, selbst wenn das Material auf beiden Seiten theoretisch 'gleich' ist. Durch Verwendung 'falschen' Lötmetalls kriegt man sogar Trinkwasserleitungen aus Kupfer zügig kaputt.
Richtig, und beispielsweise Verzinkte Rohre sterben in Lehmigem Boden schneller als „Schwarze“ aber auf meine Zink Frage hatte ich auch keine Antwort bekommen.
Du hast es bis heute16.29 Uhr ja auch nicht für nötig gehalten, uns an Deinem Wissen teilhaben zu lassen.
Und man könnte fast meinen, wenn man Deinen heutigen Beitrag liest, daß Deine Frage "Sind denn Verzinkte Rohre zwingend besser?" nicht wirklich dazu gedacht war, Dein Wissen zu erweitern
:-)))))))))))))))))))))))))))

Aber vermutlich wirst Du uns nun erklären, daß Du Dir dieses Wissen mühselig (weil ja ohne unsere Hilfe) gerade frisch angeeignet hast.....



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:05:04:16:55:36.

Re: 100 Jahre Erfahrung damit

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.05.18 17:29

Xelsbrot schrieb:
wollte eigentlich ch nix mehr dazu schreiben, dann aber eben nochmal:

Die demontierten Rohre liegen zwischen GWM und Steg Richtung Biergarten.
Ohne Baustellenausweis kommt man da schlecht rein.
Die Rohre wurden zur Demontage abgeschnitten.
Am Dienstag waren die Schnittkanten teilweise noch blank, zumindest relativ sauber.
Auf die Entfernung ist MIR kein nennenswerter Unterschied in der Wandstärke aufgefallen.

Ich hab das reingesetzt damit sich das ein jeder der möchte anschauen kann.
Dies soll keine Bewertung der Qualität der Rohre sein!
Dieses Anschauen erlaubt auch keine Bewertung des Rohrzustands. Korrosion verläuft immer ungleichmäßig, weil alle möglichen Faktoren dabei mitspielen. Es gibt dafür schöne Termini wie 'Lochfraß' oder 'Spannungsrißkorrosion'. Von 10m können 9.90m o.k. sein und nur 10cm sichtbar angegriffen - aber in der Mitte davon ein mm-großes Loch.

Re: 100 Jahre Erfahrung damit

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.05.18 17:52

Xelsbrot schrieb:
beispielsweise Verzinkte Rohre sterben in Lehmigem Boden schneller als „Schwarze“ aber auf meine Zink Frage hatte ich auch keine Antwort bekommen.
Zink (sowie Aluminium und Edelstähle) schützen sich vor den bei gewöhnlichen Stählen häufigsten Korrosionsformen dadurch, daß die sich an der Oberfläche schnell bildende Oxidschicht luftdicht ist, wonach weder Wasser noch Sauerstoff noch andere Reagenzien an das Metall darunter herankommen. Bzw. maximal ein paar Sekunden, falls jemand böswilig mit einem Nagel reinpiekt. Dagegen sind die Korrosionsprodukte niedrig legierter Stähle porös und voller Risse, wodurch Wasser und Sauerstoff eine Lage Metall nach der anderen angreifen und zerstören können.

In sauerstoffarmer Umgebung funktioniert die Schichtbildung nicht, und dann korrodieren die gegenüber gewöhnlichen Stählen elektrochemisch 'unedleren' Metalle Zink und Alu u.U. schneller als billigster Baustahl, obwohl sie in 'normaler' Atmosphäre dank ihrer Schutzschicht fast unbegrenzt haltbar sind.

Die Schutzwirkung einer Zinkschicht verschwindet mit deren Zerstörung allerdings auf Nimmerwiedersehen, und wenn man Pech hat, beschleunigen Zinkreste sogar noch den Fraß in den Stahl darunter.

Selbst Edelstähle können (erheblich) schneller korrodieren als 'gewöhnliche' Stähle, wenn eine geeignete (insbes. sauerstoffarme oder alkalische) Umgebung die Bildung einer dichten(!) Oxidschicht verhindert. Zum Thema, welche Legierung was verträgt (und was nicht), gibt es reichlich alchimistische Forschung und darauf basierende Werkstoffhandbücher.

Re: Blaue Rohre denn noch intakt?

geschrieben von: Rondrian

Datum: 04.05.18 20:04

alfons95 schrieb:
Ah, und wieder ein schönes Beispiel, wie stark doch die Fähigkeit zur Selbstkritik bei Euch ausgeprägt ist.
Unumwunden zuzugeben, dass man in dem Punkt wohl ziemlich daneben lag, hätte die Diskussion sofort beendet. Stattdessen wird nur rumlaviert, relativiert, und bloß kein Fehler zugegeben. Und das, obwohl damals, als das Thema akut war, nicht nur schnell klar war, dass da inhaltlich vollkommener Müll erzählt wurde. Sondern man hat dann ja weiter geirrlichtert und sich immer tiefer rein geritten - man denke nur an die Abzapf-Aktion...
Sicherlich eines der peinlicheren Kapitel des Widerstands rund um S21.
Ich gebe das SOFORT zu, sobald sich Leute wie Du und Micha unumwunden dazu bekennen, dass die S21Befürworter beim Thema Kosten mehrfach(!) meilenweit(!) daneben lagen...!
Wir wollen hier ja nicht mit zweierlei Maß messen, oder?

Gruß aus Ennepetal

Carsten

Re: 100 Jahre Erfahrung damit

geschrieben von: Xelsbrot

Datum: 04.05.18 20:13

Paulson vom Dach schrieb:
Xelsbrot schrieb:
kmueller schrieb:
Alle Verbindungen sind schon rein (elektro-)chemisch heikel, selbst wenn das Material auf beiden Seiten theoretisch 'gleich' ist. Durch Verwendung 'falschen' Lötmetalls kriegt man sogar Trinkwasserleitungen aus Kupfer zügig kaputt.
Richtig, und beispielsweise Verzinkte Rohre sterben in Lehmigem Boden schneller als „Schwarze“ aber auf meine Zink Frage hatte ich auch keine Antwort bekommen.
Du hast es bis heute16.29 Uhr ja auch nicht für nötig gehalten, uns an Deinem Wissen teilhaben zu lassen.
Und man könnte fast meinen, wenn man Deinen heutigen Beitrag liest, daß Deine Frage "Sind denn Verzinkte Rohre zwingend besser?" nicht wirklich dazu gedacht war, Dein Wissen zu erweitern
:-)))))))))))))))))))))))))))

Aber vermutlich wirst Du uns nun erklären, daß Du Dir dieses Wissen mühselig (weil ja ohne unsere Hilfe) gerade frisch angeeignet hast.....
Richtig erkannt, meine Frage zielte ja auch darauf ab warum denn verzinkte Rohre besser sein sollen.
War das unklar formuliert?
Ich hatte das Zink nicht eingeworfen!

Re: Blaue Rohre denn noch intakt?

geschrieben von: Xelsbrot

Datum: 04.05.18 20:21

Rondrian schrieb:
.....
Ich gebe das SOFORT zu, sobald sich Leute wie Du und Micha unumwunden dazu bekennen, dass die S21Befürworter beim Thema Kosten mehrfach(!) meilenweit(!) daneben lagen...!
Wir wollen hier ja nicht mit zweierlei Maß messen, oder?
Ich würde das zugeben, genau so wie die von den Gegnern beauftragten Gutachten, die trotz verstärkten Risikozuschlägen mehrfach(!) zumindest Meterweit danebenlagen ;-p
Und da es eh kein politisch motiviertes Großprojekt gibt das nach 15-20 Jahren noch den damals veranschlagten Preis halten kann, tut mir das auch nicht weh.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 All Angemeldet: -