"Man wolle die Herausforderung meistern, peile im Juli den Durchschlag im Paralleltunnel an, und man habe „keine nennenswerten Hebungen“ zu verzeichnen. Die letzte Äußerung dürften Anwohner, die über Risse in ihrem Haus klagen, bezweifeln."
"Um Kostenprognosen zu halten, wurden Tunnelwände dünner geplant als von den Fachleuten zunächst vorgesehen. Nun werden sie auf dem unterirdischen Weg von Feuerbach in die Stadtmitte wieder einen Meter dick. Und sie werden mit so viel Stahl bewehrt, dass sie gegen den Druck möglicherweise quellenden Anhydritgesteins standhalten sollen."
"Der Bau war 2012 nach einer europaweiten Ausschreibung für die Summe von 185 Millionen Euro vergeben und im August 2014 mit der Einrichtung einer Baustelle beim Bahn-Pragtunnel begonnen worden. Um sich gegen Anhydrit zu wappnen, gab es dramatische Nachbesserungen, die bezahlt sein wollen. Die Bahn hat dafür einen zusätzlichen dreistelligen Millionenbetrag veranschlagt."
Die StZ offenbar an der Stelle nicht. Die Unterstellung, dass die dünneren Tunnelwände damals vom Bahn-Vorstand statt von Fachleuten geplant worden seien, ist ja schlicht albern. Da hat die StZ sich wohl zu viel ungefiltert von den "Anwohnern" diktieren lassen.Die Anwohner feiern nicht mit:
Zitat:"Man wolle die Herausforderung meistern, peile im Juli den Durchschlag im Paralleltunnel an, und man habe „keine nennenswerten Hebungen“ zu verzeichnen. Die letzte Äußerung dürften Anwohner, die über Risse in ihrem Haus klagen, bezweifeln."
[www.stuttgarter-zeitung.de]
Und zumindest die StZ widerspricht den Behauptungen unserer S21 Befürworter doch eher deutlich:
Zitat:"Um Kostenprognosen zu halten, wurden Tunnelwände dünner geplant als von den Fachleuten zunächst vorgesehen. Nun werden sie auf dem unterirdischen Weg von Feuerbach in die Stadtmitte wieder einen Meter dick. Und sie werden mit so viel Stahl bewehrt, dass sie gegen den Druck möglicherweise quellenden Anhydritgesteins standhalten sollen."
Aber wen interessieren schon die Fakten, wenn man einen Tunneldurchbruch feiern kann!
Die StZ offenbar an der Stelle nicht. Die Unterstellung, dass die dünneren Tunnelwände damals vom Bahn-Vorstand statt von Fachleuten geplant worden seien, ist ja schlicht albern. Da hat die StZ sich wohl zu viel ungefiltert von den "Anwohnern" diktieren lassen.
Und das es nicht die dünner gewordenen Tunnelwände waren, die nun dicker geworden sind, wurde erst kürzlich hier erörtert: [www.drehscheibe-online.de]
Was soll da "von den Anwohnern" kommen?Dabei setzen sie in knochenharter Schichtarbeit nur um, was Ingenieure zuvor berechnet hatten. Die waren nicht immer ganz frei von Einflussnahme aus dem Bahnvorstand. Um Kostenprognosen zu halten, wurden Tunnelwände dünner geplant als von den Fachleuten zunächst vorgesehen.
Und sie werden mit so viel Stahl bewehrt, dass sie gegen den Druck möglicherweise quellenden Anhydritgesteins standhalten sollen.
Es ist die Frage, woher es (sonst) kommen soll? Von der Bahn kommt es ganz offensichtlich nicht, denn es steht ja im Widerspruch zu den Verlautbarungen aus der Schlichtung und später. Also scheint die StZ hier "Argumente" von entweder den Anwohnern (wie "Netzwerke 21") oder den Gegnern übernommen zu haben. Das ist ja auch nicht immer klar zu trennen.Micha-0815 schrieb:Die StZ offenbar an der Stelle nicht. Die Unterstellung, dass die dünneren Tunnelwände damals vom Bahn-Vorstand statt von Fachleuten geplant worden seien, ist ja schlicht albern. Da hat die StZ sich wohl zu viel ungefiltert von den "Anwohnern" diktieren lassen.
Und das es nicht die dünner gewordenen Tunnelwände waren, die nun dicker geworden sind, wurde erst kürzlich hier erörtert: [www.drehscheibe-online.de]
Micha, was ist an dieser Formulierung nicht verständlich?
ZitatWas soll da "von den Anwohnern" kommen?Dabei setzen sie in knochenharter Schichtarbeit nur um, was Ingenieure zuvor berechnet hatten. Die waren nicht immer ganz frei von Einflussnahme aus dem Bahnvorstand. Um Kostenprognosen zu halten, wurden Tunnelwände dünner geplant als von den Fachleuten zunächst vorgesehen.
Nein, das ist eben ingenieurmäßiges Vorgehen, die Bemessung: Man untersucht, welche Drücke noch zu erwarten sind, und dimensioniert dementsprechend. Auch das war schon in der Schlichtung erläutert worden, entsprechende Zitate sind im von mir verlinkten Thread enthalten.Es ist klar, dass Dir dieser Makel nicht passt, aber so sind die Dinge damals eben abgelaufen. Und dazu gehört eben auch dieses Zitat "keine Bunker". Aber genau die baut man jetzt dort:
ZitatUnd sie werden mit so viel Stahl bewehrt, dass sie gegen den Druck möglicherweise quellenden Anhydritgesteins standhalten sollen.
Stahl gegen Anhydrit ist keine Strategie mehr. Das ist Verzweiflung.
Meine Beiträge richten sich an Leute, die bereit sind Informationen aufzunehmen und Zusammenhänge verstehen wollen. Dass Du da nicht zugehörst, ist mir seit langem klar.Und welche Wände nun wie dick geplant wurden und wo nicht, wurde nicht "erörtert". Das ist eine freie Erfindung von Dir, die Du nicht belegen konntest. Oder wo sind die Pläne der 1. und 2. Version?
Dafür hast Du einfach Null Belege. Hier wird von der Feier berichtet, wo der Verfasser auch anwesend war.[Es ist die Frage, woher es (sonst) kommen soll? Von der Bahn kommt es ganz offensichtlich nicht, denn es steht ja im Widerspruch zu den Verlautbarungen aus der Schlichtung und später. Also scheint die StZ hier "Argumente" von entweder den Anwohnern (wie "Netzwerke 21") oder den Gegnern übernommen zu haben. Das ist ja auch nicht immer klar zu trennen.
Das haben nicht "Anwohner" in den Block diktiert. Der Artikel ist voll mit Zitaten der Redner bei der Feier. Waren "Anwohner" überhaupt eingeladen?Um Kostenprognosen zu halten, wurden Tunnelwände dünner geplant als von den Fachleuten zunächst vorgesehen. Nun werden sie auf dem unterirdischen Weg von Feuerbach in die Stadtmitte wieder einen Meter dick.
Kanns du mal Zahlenwerte zu diesem 'Druck' raussuchen? Hängt der ab von der Dicke der quellfähigen Schicht(en) oder von der Überdeckung oder...?. Man hat das doch sicherlich alles erhoben, um den Stahlanteil richtig zu bemessen?graetz schrieb:Nein, das ist eben ingenieurmäßiges Vorgehen, die Bemessung: Man untersucht, welche Drücke noch zu erwarten sind, und dimensioniert dementsprechend. Auch das war schon in der Schlichtung erläutert worden, entsprechende Zitate sind im von mir verlinkten Thread enthalten.Micha, was ist an dieser Formulierung nicht verständlich?
ZitatUnd sie werden mit so viel Stahl bewehrt, dass sie gegen den Druck möglicherweise quellenden Anhydritgesteins standhalten sollen.
Stahl gegen Anhydrit ist keine Strategie mehr. Das ist Verzweiflung.
Ich habe gelesen, dass der maximale Quelldruck bei 4.4 MPa (Megapascal) oder umgerechnet 44 bar beträgt…Kanns du mal Zahlenwerte zu diesem 'Druck' raussuchen? Hängt der ab von der Dicke der quellfähigen Schicht(en) oder von der Überdeckung oder...?. Man hat das doch sicherlich alles erhoben, um den Stahlanteil richtig zu bemessen?
Die Feier ist zwar der Anlaß von dem Artikel, aber der Autor hat sich eben die Freiheit genommen, ein paar "Hintergrundinformationen" mit einfließen zu lassen. An zwei Stellen wird über die (vermeintliche) Meinung von Anwohnern berichtet. Glaubst Du das war Thema in den Tunnel-Reden? Aber andererseits hast Du recht: das mag auch pure Spekulation des Autors selbst sein. Aber ich denke eher, dass er Aussagen dieser "Anwohner" im Hinterkopf hatte, als er diese Passagen schrieb. Und ich kann mir eben auch gut vorstellen, dass diese für die anderen Passagen gilt, die augenscheinlich nicht durch Reden auf der Feier gedeckt sind.Dafür hast Du einfach Null Belege. Hier wird von der Feier berichtet, wo der Verfasser auch anwesend war.
Wie schon so oft gesagt, warst Du damals mental nicht dabei. Grube hat überall den Rotstift angesetzt, ist sogar zum Bund gegangen um zu betteln, die Querschläge doch nur alle 1000m zu bauen um Kosten zu sparen. Ich habe auf dem Video keine "Anwohner" gehört, aber dafür lauter Redner, die sehr vorsichtig ausgedrückt haben, wie beschissen das Bauen im Anhydrit ist. Da war nichts "geplant".
ZitatDas haben nicht "Anwohner" in den Block diktiert. Der Artikel ist voll mit Zitaten der Redner bei der Feier. Waren "Anwohner" überhaupt eingeladen?Um Kostenprognosen zu halten, wurden Tunnelwände dünner geplant als von den Fachleuten zunächst vorgesehen. Nun werden sie auf dem unterirdischen Weg von Feuerbach in die Stadtmitte wieder einen Meter dick.
Ja. Das ist unstrittig. Ich kritisiere nur etwas, was falsch dargestellt wurde, nicht jeden Inhalt des Artikels, oder andere damit in Verbindung stehende Sachverhalte. Bleib doch mal beim Thema! Das war primär, ob die zu Schlichtungszeiten verdünnten Tunnelwänden vom Bahnvorstand statt von Ingenieuren geplant wurden, und ob diese in den gleichen Abschnitten vorkamen, wo jetzt die Bauweise umgestellt wurde.Die Bahn hat selbst zugegeben, dass diese Bauweise so nicht geplant war - auch nicht während der Schlichtung.
Du hast doch offenbar schon wieder vergessen, was ich überhaupt kritisiert habe, und erfindest Dir stattdessen wieder was. Albern, aber ich weiß, Du kannst beliebig albern!Du reitest mal wieder ein totes Pferd. Jedem ist klar, was da grade läuft, nur Du willst die Geschichte mal wieder umschreiben, obwohl Du sie noch nicht mal selbst kennst.
In der Schlichtung wurde behauptet, dass man aufgrund der umfangreichen Bohrungen und der Abdichtbauwerke in der Lage wäre, die Tunnelwände dünner zu bauen, weil man genau weiss, wo welcher Druck auftreten wird. Heute wissen wir, dass man das eben nicht wusste, sonst müsste man nicht so viel mehr Geld, Material und Zeit dort aufbringen und die Bauweise ändern und die Wände dicker bauen.(meine Welt wie sie mir gefällt)
Kanns du mal Zahlenwerte zu diesem 'Druck' raussuchen? Hängt der ab von der Dicke der quellfähigen Schicht(en) oder von der Überdeckung oder...?. Man hat das doch sicherlich alles erhoben, um den Stahlanteil richtig zu bemessen?
Damit hast Du mal wieder gut zusammengefasst, wieviel Du von dem was ich Dir antworte mitkriegst: nämlich ziemlich genau nichts. Und ziemlich genauso viel haben die "Antworten" von Dir auf meine Beiträge auch mit dem Inhalt derselben zu tun. Weswegen ich mir eine Wiederholung meiner Aussage eben auch schenken kann.Micha-0815 schrieb:[...](meine Welt wie sie mir gefällt)
Vor kurzem hatte ich schon mal diese beiden Artikel verlinkt; da steht ein bisschen was zum Thema drin:kmueller schrieb:Ich habe gelesen, dass der maximale Quelldruck bei 4.4 MPa (Megapascal) oder umgerechnet 44 bar beträgt…Kanns du mal Zahlenwerte zu diesem 'Druck' raussuchen? Hängt der ab von der Dicke der quellfähigen Schicht(en) oder von der Überdeckung oder...?. Man hat das doch sicherlich alles erhoben, um den Stahlanteil richtig zu bemessen?
Gruss Pelzer
Da hat man sich also ein Finite-Elemente-Modell zurecht gelegt und hofft nun, dass das dann auch zutrifft. Von Geländehebungen steht da kein Wort, die hat man wohl vernachlässigt. Obwohl die gerade beim Widerstandsprinzip eher auftreten können. Die Abdichtungsgeschichte funktioniert bislang auch nur im FEM, denn sie war nicht Teil der Experimente im Freudensteintunnel.
Also keine Polyurethan-Injektionen mehr, sondern Acrylatgel. Damit fällt Wittkes Aussage, dass die Injektion bei Wasserkontakt erst recht abdichte, flach.
Nur zur Info:schienenbieger schrieb:Da hat man sich also ein Finite-Elemente-Modell zurecht gelegt und hofft nun, dass das dann auch zutrifft. Von Geländehebungen steht da kein Wort, die hat man wohl vernachlässigt. Obwohl die gerade beim Widerstandsprinzip eher auftreten können. Die Abdichtungsgeschichte funktioniert bislang auch nur im FEM, denn sie war nicht Teil der Experimente im Freudensteintunnel.
Auch recht eindeutig: die Gefahr ist nicht nach Fertigstellung des Bauwerks gebannt, sondern erst nach (deren Schätzung) 100 Jahren. Oder sie ignorieren einfach, was nach > 100 Jahren passiert.
Man rechnet auch nicht mit einer vollständigen Abdichtung, sondern geht von einer konstanten Quellung aus, die hoffentlich gering genug sei.
In den Skizzen (Bild 7) ist die Auflockerungszone durch den Ausbruch deutlich grösser als 4 Meter. Eher so 15 Meter, wenn man das mit dem Tunneldurchmesser vergleicht.
Bedeutet, die Ausführungen während der Schlichtung sind eben irrelevant geworden. Was jetzt gebaut ist, wurde eben nicht so "geplant". Das betrifft eben auch die Wandstärken und die Menge der Injektionen, die vielleicht mal für die Auflockerungszonen ermittelt wurden, aber nicht für "U-Profile". Genau das wurde ja als Begründung für die Mehrkosten angegeben. Und der letzte Stand ist eben, man setzt dem so wie Stahlbeton wie möglich entgegen.Die Feststellungen von dir zu den konstanten Quelldrücken über viele Jahre und den ausgedehnten Auflockerungszonen sind darüber hinaus irrelevant, weil das dort beschriebene Verfahren des Ausweichprinzips bei S21 nicht mehr angewendet wird und stattdessen das U-Profil zum Einsatz kommt.
Korrekt. Das wurde auch umgesetzt und daran hat sich bis heute nichts geändert.Micha-0815 schrieb:In der Schlichtung wurde behauptet, dass man aufgrund der umfangreichen Bohrungen und der Abdichtbauwerke in der Lage wäre, die Tunnelwände dünner zu bauen, weil man genau weiss, wo welcher Druck auftreten wird. ...(meine Welt wie sie mir gefällt)
Falsch. Du vermischst zwei Sachverhalte miteinander, die nichts miteinander zu tun haben.
...Heute wissen wir, dass man das eben nicht wusste, sonst müsste man nicht so viel mehr Geld, Material und Zeit dort aufbringen und die Bauweise ändern und die Wände dicker bauen.
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