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Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: ChrisM

Datum: 05.03.18 16:15

Heute wurde die erste der beiden Röhren des Tunnel Feuerbach Richtung Hauptbahnhof durchgeschlagen. Im Juli soll die zweite Röhre dran sein.
Mitteilung der Bahn

Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: Käfermicha

Datum: 05.03.18 16:30

Hatten wir es doch richtig vermutet. Mich wundert indes, dass man für die zweite Röhre noch 4 Monate ansetzt...

Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: Gabriel

Datum: 05.03.18 23:47

..und noch ein Video: dazu:

Quelle: YouTube

oder direkt auf Youtube: Durchschlag Tunnel Feuerbach

Gruß Gabriel





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:03:05:23:57:17.

Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: mental

Datum: 06.03.18 06:54

Die Anwohner feiern nicht mit:

Zitat:
"Man wolle die Herausforderung meistern, peile im Juli den Durchschlag im Paralleltunnel an, und man habe „keine nennenswerten Hebungen“ zu verzeichnen. Die letzte Äußerung dürften Anwohner, die über Risse in ihrem Haus klagen, bezweifeln."

[www.stuttgarter-zeitung.de]

Und zumindest die StZ widerspricht den Behauptungen unserer S21 Befürworter doch eher deutlich:

Zitat:
"Um Kostenprognosen zu halten, wurden Tunnelwände dünner geplant als von den Fachleuten zunächst vorgesehen. Nun werden sie auf dem unterirdischen Weg von Feuerbach in die Stadtmitte wieder einen Meter dick. Und sie werden mit so viel Stahl bewehrt, dass sie gegen den Druck möglicherweise quellenden Anhydritgesteins standhalten sollen."

Aber wen interessieren schon die Fakten, wenn man einen Tunneldurchbruch feiern kann!

Und ganz nebenbei, die "festpreis-Lüge:

Zitat:
"Der Bau war 2012 nach einer europaweiten Ausschreibung für die Summe von 185 Millionen Euro vergeben und im August 2014 mit der Einrichtung einer Baustelle beim Bahn-Pragtunnel begonnen worden. Um sich gegen Anhydrit zu wappnen, gab es dramatische Nachbesserungen, die bezahlt sein wollen. Die Bahn hat dafür einen zusätzlichen dreistelligen Millionenbetrag veranschlagt."

Ein dreifaches Prost auf BauTV und Co KG!!!!

Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: Micha-0815

Datum: 06.03.18 07:13

mental schrieb:
Die Anwohner feiern nicht mit:

Zitat:
"Man wolle die Herausforderung meistern, peile im Juli den Durchschlag im Paralleltunnel an, und man habe „keine nennenswerten Hebungen“ zu verzeichnen. Die letzte Äußerung dürften Anwohner, die über Risse in ihrem Haus klagen, bezweifeln."

[www.stuttgarter-zeitung.de]

Und zumindest die StZ widerspricht den Behauptungen unserer S21 Befürworter doch eher deutlich:

Zitat:
"Um Kostenprognosen zu halten, wurden Tunnelwände dünner geplant als von den Fachleuten zunächst vorgesehen. Nun werden sie auf dem unterirdischen Weg von Feuerbach in die Stadtmitte wieder einen Meter dick. Und sie werden mit so viel Stahl bewehrt, dass sie gegen den Druck möglicherweise quellenden Anhydritgesteins standhalten sollen."

Aber wen interessieren schon die Fakten, wenn man einen Tunneldurchbruch feiern kann!
Die StZ offenbar an der Stelle nicht. Die Unterstellung, dass die dünneren Tunnelwände damals vom Bahn-Vorstand statt von Fachleuten geplant worden seien, ist ja schlicht albern. Da hat die StZ sich wohl zu viel ungefiltert von den "Anwohnern" diktieren lassen.

Und das es nicht die dünner gewordenen Tunnelwände waren, die nun dicker geworden sind, wurde erst kürzlich hier erörtert: [www.drehscheibe-online.de]

Gruß, Micha
Widerlegungen zu oft wiederholten falschen Behauptungen zum Thema
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Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: graetz

Datum: 06.03.18 09:15

Micha-0815 schrieb:
Die StZ offenbar an der Stelle nicht. Die Unterstellung, dass die dünneren Tunnelwände damals vom Bahn-Vorstand statt von Fachleuten geplant worden seien, ist ja schlicht albern. Da hat die StZ sich wohl zu viel ungefiltert von den "Anwohnern" diktieren lassen.

Und das es nicht die dünner gewordenen Tunnelwände waren, die nun dicker geworden sind, wurde erst kürzlich hier erörtert: [www.drehscheibe-online.de]

Micha, was ist an dieser Formulierung nicht verständlich?

Zitat
Dabei setzen sie in knochenharter Schichtarbeit nur um, was Ingenieure zuvor berechnet hatten. Die waren nicht immer ganz frei von Einflussnahme aus dem Bahnvorstand. Um Kostenprognosen zu halten, wurden Tunnelwände dünner geplant als von den Fachleuten zunächst vorgesehen.
Was soll da "von den Anwohnern" kommen?

Wenn die "Fachleute" das eigenverantwortlich so geplant hätten, hätte man das Budget belassen können für die Dinge, die jetzt grade passieren. S21 durfte aber nie mehr als eine politische Summe kosten. Natürlich hat sich nicht Grube an die Pläne gesetzt, aber er hat einen neuen Kostenrahmen vorgegeben und damit dann sogar geworben, wie toll man doch die Kosten reduziert hätte. ("Keine Bunker") Und das war ja schon mindestens die zweite Sparrunde. 2009 wurde das Projekt ja schon mal drastisch kleiner gerechnet. Selbst das Land bestätigt diese Kostenverschleierung mittlerweile in ihrer Klageerwiderung. Und selbst Kefer hat dann ca. 1 Milliarde Mehrkosten durch "Fehlplanung" zugeben müssen. Das hier ist auch das Ergebnis einer Fehlplanung.

Es ist klar, dass Dir dieser Makel nicht passt, aber so sind die Dinge damals eben abgelaufen. Und dazu gehört eben auch dieses Zitat "keine Bunker". Aber genau die baut man jetzt dort:

Zitat
Und sie werden mit so viel Stahl bewehrt, dass sie gegen den Druck möglicherweise quellenden Anhydritgesteins standhalten sollen.


Stahl gegen Anhydrit ist keine Strategie mehr. Das ist Verzweiflung.

Und welche Wände nun wie dick geplant wurden und wo nicht, wurde nicht "erörtert". Das ist eine freie Erfindung von Dir, die Du nicht belegen konntest. Oder wo sind die Pläne der 1. und 2. Version?

Tatsache ist, dass DIESE Wände hier dicker ausgeführt werden als damals geplant.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:03:06:11:17:12.

Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.03.18 13:24

Tja... bei diesem Projekt kommt nicht nur die Umwelt unter die Räder.... im besonders hohem Maß auch die Wahrheit....

Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: Micha-0815

Datum: 06.03.18 18:03

graetz schrieb:
Micha-0815 schrieb:
Die StZ offenbar an der Stelle nicht. Die Unterstellung, dass die dünneren Tunnelwände damals vom Bahn-Vorstand statt von Fachleuten geplant worden seien, ist ja schlicht albern. Da hat die StZ sich wohl zu viel ungefiltert von den "Anwohnern" diktieren lassen.

Und das es nicht die dünner gewordenen Tunnelwände waren, die nun dicker geworden sind, wurde erst kürzlich hier erörtert: [www.drehscheibe-online.de]

Micha, was ist an dieser Formulierung nicht verständlich?

Zitat
Dabei setzen sie in knochenharter Schichtarbeit nur um, was Ingenieure zuvor berechnet hatten. Die waren nicht immer ganz frei von Einflussnahme aus dem Bahnvorstand. Um Kostenprognosen zu halten, wurden Tunnelwände dünner geplant als von den Fachleuten zunächst vorgesehen.
Was soll da "von den Anwohnern" kommen?
Es ist die Frage, woher es (sonst) kommen soll? Von der Bahn kommt es ganz offensichtlich nicht, denn es steht ja im Widerspruch zu den Verlautbarungen aus der Schlichtung und später. Also scheint die StZ hier "Argumente" von entweder den Anwohnern (wie "Netzwerke 21") oder den Gegnern übernommen zu haben. Das ist ja auch nicht immer klar zu trennen.

Die dickeren Tunnelwände hier rühren ja jedenfalls nicht daher, dass sie mal verkleinert worden sind, sondern weil in bestimmten Bereichen vom zuvor geplanten Ausweichprinzip auf das Widerstandsprinzip gewechselt wurde. Nähere Hinweise sind schon im von mir verlinkten Thread enthalten.

graetz schrieb:
Es ist klar, dass Dir dieser Makel nicht passt, aber so sind die Dinge damals eben abgelaufen. Und dazu gehört eben auch dieses Zitat "keine Bunker". Aber genau die baut man jetzt dort:

Zitat
Und sie werden mit so viel Stahl bewehrt, dass sie gegen den Druck möglicherweise quellenden Anhydritgesteins standhalten sollen.


Stahl gegen Anhydrit ist keine Strategie mehr. Das ist Verzweiflung.
Nein, das ist eben ingenieurmäßiges Vorgehen, die Bemessung: Man untersucht, welche Drücke noch zu erwarten sind, und dimensioniert dementsprechend. Auch das war schon in der Schlichtung erläutert worden, entsprechende Zitate sind im von mir verlinkten Thread enthalten.

Mit "keine Bunker" war nicht gemeint, dass man Wände dünner baut als nötig, sondern nur so dick wie nötig, und nicht unnötig dick.

graetz schrieb:
Und welche Wände nun wie dick geplant wurden und wo nicht, wurde nicht "erörtert". Das ist eine freie Erfindung von Dir, die Du nicht belegen konntest. Oder wo sind die Pläne der 1. und 2. Version?
Meine Beiträge richten sich an Leute, die bereit sind Informationen aufzunehmen und Zusammenhänge verstehen wollen. Dass Du da nicht zugehörst, ist mir seit langem klar.

Gruß, Micha
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Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: graetz

Datum: 06.03.18 18:49

Micha-0815 schrieb:
[Es ist die Frage, woher es (sonst) kommen soll? Von der Bahn kommt es ganz offensichtlich nicht, denn es steht ja im Widerspruch zu den Verlautbarungen aus der Schlichtung und später. Also scheint die StZ hier "Argumente" von entweder den Anwohnern (wie "Netzwerke 21") oder den Gegnern übernommen zu haben. Das ist ja auch nicht immer klar zu trennen.
Dafür hast Du einfach Null Belege. Hier wird von der Feier berichtet, wo der Verfasser auch anwesend war.

Wie schon so oft gesagt, warst Du damals mental nicht dabei. Grube hat überall den Rotstift angesetzt, ist sogar zum Bund gegangen um zu betteln, die Querschläge doch nur alle 1000m zu bauen um Kosten zu sparen. Ich habe auf dem Video keine "Anwohner" gehört, aber dafür lauter Redner, die sehr vorsichtig ausgedrückt haben, wie beschissen das Bauen im Anhydrit ist. Da war nichts "geplant".

Zitat
Um Kostenprognosen zu halten, wurden Tunnelwände dünner geplant als von den Fachleuten zunächst vorgesehen. Nun werden sie auf dem unterirdischen Weg von Feuerbach in die Stadtmitte wieder einen Meter dick.
Das haben nicht "Anwohner" in den Block diktiert. Der Artikel ist voll mit Zitaten der Redner bei der Feier. Waren "Anwohner" überhaupt eingeladen?
Die Bahn hat selbst zugegeben, dass diese Bauweise so nicht geplant war - auch nicht während der Schlichtung. Auf der PK mit Wittke 2016 wurde ja selbst gesagt, dass die Bauweise geändert wurde. Aber selbst darauf verlässt man sich nicht mehr sondern buttert nur noch Stahlbeton und Kunstharz in den Fels was irgendwie geht. Deswegen wird es um eine Milliarde mindestens teurer und nicht vor 2025 fertig!
Du reitest mal wieder ein totes Pferd. Jedem ist klar, was da grade läuft, nur Du willst die Geschichte mal wieder umschreiben, obwohl Du sie noch nicht mal selbst kennst.

Und die bauen eben doch einen "Bunker". 1 Meter war nicht "geplant" - und vier Meter Kunstharz drumherum auch nicht!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:03:06:18:56:58.

Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.03.18 19:29

Micha-0815 schrieb:
graetz schrieb:
Micha, was ist an dieser Formulierung nicht verständlich?

Zitat
Und sie werden mit so viel Stahl bewehrt, dass sie gegen den Druck möglicherweise quellenden Anhydritgesteins standhalten sollen.


Stahl gegen Anhydrit ist keine Strategie mehr. Das ist Verzweiflung.
Nein, das ist eben ingenieurmäßiges Vorgehen, die Bemessung: Man untersucht, welche Drücke noch zu erwarten sind, und dimensioniert dementsprechend. Auch das war schon in der Schlichtung erläutert worden, entsprechende Zitate sind im von mir verlinkten Thread enthalten.
Kanns du mal Zahlenwerte zu diesem 'Druck' raussuchen? Hängt der ab von der Dicke der quellfähigen Schicht(en) oder von der Überdeckung oder...?. Man hat das doch sicherlich alles erhoben, um den Stahlanteil richtig zu bemessen?

Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: pelzer

Datum: 06.03.18 19:38

kmueller schrieb:
Kanns du mal Zahlenwerte zu diesem 'Druck' raussuchen? Hängt der ab von der Dicke der quellfähigen Schicht(en) oder von der Überdeckung oder...?. Man hat das doch sicherlich alles erhoben, um den Stahlanteil richtig zu bemessen?
Ich habe gelesen, dass der maximale Quelldruck bei 4.4 MPa (Megapascal) oder umgerechnet 44 bar beträgt…

Gruss Pelzer
.

Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: Micha-0815

Datum: 06.03.18 20:35

graetz schrieb:
Dafür hast Du einfach Null Belege. Hier wird von der Feier berichtet, wo der Verfasser auch anwesend war.

Wie schon so oft gesagt, warst Du damals mental nicht dabei. Grube hat überall den Rotstift angesetzt, ist sogar zum Bund gegangen um zu betteln, die Querschläge doch nur alle 1000m zu bauen um Kosten zu sparen. Ich habe auf dem Video keine "Anwohner" gehört, aber dafür lauter Redner, die sehr vorsichtig ausgedrückt haben, wie beschissen das Bauen im Anhydrit ist. Da war nichts "geplant".

Zitat
Um Kostenprognosen zu halten, wurden Tunnelwände dünner geplant als von den Fachleuten zunächst vorgesehen. Nun werden sie auf dem unterirdischen Weg von Feuerbach in die Stadtmitte wieder einen Meter dick.
Das haben nicht "Anwohner" in den Block diktiert. Der Artikel ist voll mit Zitaten der Redner bei der Feier. Waren "Anwohner" überhaupt eingeladen?
Die Feier ist zwar der Anlaß von dem Artikel, aber der Autor hat sich eben die Freiheit genommen, ein paar "Hintergrundinformationen" mit einfließen zu lassen. An zwei Stellen wird über die (vermeintliche) Meinung von Anwohnern berichtet. Glaubst Du das war Thema in den Tunnel-Reden? Aber andererseits hast Du recht: das mag auch pure Spekulation des Autors selbst sein. Aber ich denke eher, dass er Aussagen dieser "Anwohner" im Hinterkopf hatte, als er diese Passagen schrieb. Und ich kann mir eben auch gut vorstellen, dass diese für die anderen Passagen gilt, die augenscheinlich nicht durch Reden auf der Feier gedeckt sind.

Oder glaubst Du ernsthaft, Aussagen wie "Die letzte Äußerung [(man habe „keine nennenswerten Hebungen“ zu verzeichnen)] dürften Anwohner, die über Risse in ihrem Haus klagen, bezweifeln", oder "Die [Ingenieure] waren nicht immer ganz frei von Einflussnahme aus dem Bahnvorstand" seien dort in den Festtagesreden gefallen? Dann fehlt Dir wohl jede Medienkompetenz.

graetz schrieb:
Die Bahn hat selbst zugegeben, dass diese Bauweise so nicht geplant war - auch nicht während der Schlichtung.
Ja. Das ist unstrittig. Ich kritisiere nur etwas, was falsch dargestellt wurde, nicht jeden Inhalt des Artikels, oder andere damit in Verbindung stehende Sachverhalte. Bleib doch mal beim Thema! Das war primär, ob die zu Schlichtungszeiten verdünnten Tunnelwänden vom Bahnvorstand statt von Ingenieuren geplant wurden, und ob diese in den gleichen Abschnitten vorkamen, wo jetzt die Bauweise umgestellt wurde.

Ersteres ist so albern, dass ich darüber nicht weiter diskutieren werde, und zu letzterem wurde ja erst vor kurzem alles nötige geschrieben: [www.drehscheibe-online.de]

graetz schrieb:
Du reitest mal wieder ein totes Pferd. Jedem ist klar, was da grade läuft, nur Du willst die Geschichte mal wieder umschreiben, obwohl Du sie noch nicht mal selbst kennst.
Du hast doch offenbar schon wieder vergessen, was ich überhaupt kritisiert habe, und erfindest Dir stattdessen wieder was. Albern, aber ich weiß, Du kannst beliebig albern!

Gruß, Micha
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Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: graetz

Datum: 06.03.18 21:05

Micha-0815 schrieb:
(meine Welt wie sie mir gefällt)
In der Schlichtung wurde behauptet, dass man aufgrund der umfangreichen Bohrungen und der Abdichtbauwerke in der Lage wäre, die Tunnelwände dünner zu bauen, weil man genau weiss, wo welcher Druck auftreten wird. Heute wissen wir, dass man das eben nicht wusste, sonst müsste man nicht so viel mehr Geld, Material und Zeit dort aufbringen und die Bauweise ändern und die Wände dicker bauen.

Du ignorierst völlig die massiven Kostensteigerungen, die eben genau damit begründet wurden, dass man die Lage eben nicht richtig eingeschätzt hatte. Man verbaut mehr Material als geplant und als üblich ist. In der Hoffnung, das würde den Anhydrit standhalten - und zwar dort, wo man laut Schlichtung eigentlich Puffer für den Anhydrit verbauen wollte, nicht massiven Stahlbeton.

Und Du hast nach wie vor keinen Beleg für die Einflüsterungen der "Anwohner". Die werden sich nicht über Grubes Spardiktat damals ausgelassen haben. Das ist tatsächlich nur ein Thema für die Tunnelbauer selbst. Was interessiert den Anwohner die Wandstärken? Die sind nicht dafür verantwortlich, ob ein Haus Risse bekommt oder nicht.

Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.03.18 21:09

kmueller schrieb:
Kanns du mal Zahlenwerte zu diesem 'Druck' raussuchen? Hängt der ab von der Dicke der quellfähigen Schicht(en) oder von der Überdeckung oder...?. Man hat das doch sicherlich alles erhoben, um den Stahlanteil richtig zu bemessen?


dazu müsste man tatsächlich wissen, wieviel Anhydrit und Wasser vorhanden ist.... aber DAS weiß man mit Sicherheit NICHT. Denn dieser "bestuntersuchte" Untergrund bietet doch immer wieder Überraschungen, ansonsten müsste man jetzt nicht "nachbessern". das weiß die Bahn auch.... auch die Befürworter hier. Aber die Wahrheit will man selbstverständlich nicht zugeben. Zumindest jetzt nicht. Später kann man die Stadt ja alleine lassen, wenn was schief läuft. Ist die Tiefschräghaltestelle mal erst in betrieb, kann man mit notwendigen Sanierungen prima Gelder erpressen. Oder Stuttgart wird dann eben von der Magistrale paris-Bratislava abgeschnitten....
was da passieren KANN weiß man spätestens seit Staufen.... und zwar mindestens bundesweit. Und auch die "Macher" von S21 wissen das....
[de.wikipedia.org]

Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: Micha-0815

Datum: 06.03.18 21:20

graetz schrieb:
Micha-0815 schrieb:
(meine Welt wie sie mir gefällt)
[...]
Damit hast Du mal wieder gut zusammengefasst, wieviel Du von dem was ich Dir antworte mitkriegst: nämlich ziemlich genau nichts. Und ziemlich genauso viel haben die "Antworten" von Dir auf meine Beiträge auch mit dem Inhalt derselben zu tun. Weswegen ich mir eine Wiederholung meiner Aussage eben auch schenken kann.

PS: Nochmal der Hinweis, wo das Thema kürzlich erst erörtert wurde: [www.drehscheibe-online.de]

Gruß, Micha
Widerlegungen zu oft wiederholten falschen Behauptungen zum Thema
- S21 im Deutschlandtakt (zuletzt umfangreich aktualisiert am 23.12.2021)
- Schnellfahrstracke Wendlingen - Ulm

"Auf Leute, die von nichts eine Ahnung haben, aber zu allem eine Meinung, kann die technische Realität oft erschreckend wirken."




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:03:06:21:24:35.

Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: schienenbieger

Datum: 06.03.18 22:01

pelzer schrieb:
kmueller schrieb:
Kanns du mal Zahlenwerte zu diesem 'Druck' raussuchen? Hängt der ab von der Dicke der quellfähigen Schicht(en) oder von der Überdeckung oder...?. Man hat das doch sicherlich alles erhoben, um den Stahlanteil richtig zu bemessen?
Ich habe gelesen, dass der maximale Quelldruck bei 4.4 MPa (Megapascal) oder umgerechnet 44 bar beträgt…

Gruss Pelzer
Vor kurzem hatte ich schon mal diese beiden Artikel verlinkt; da steht ein bisschen was zum Thema drin:

[www.dggt.de]

[www.tunnel-online.info]

MfG

Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: Traumflug

Datum: 07.03.18 00:17

schienenbieger schrieb:
Da hat man sich also ein Finite-Elemente-Modell zurecht gelegt und hofft nun, dass das dann auch zutrifft. Von Geländehebungen steht da kein Wort, die hat man wohl vernachlässigt. Obwohl die gerade beim Widerstandsprinzip eher auftreten können. Die Abdichtungsgeschichte funktioniert bislang auch nur im FEM, denn sie war nicht Teil der Experimente im Freudensteintunnel.

Auch recht eindeutig: die Gefahr ist nicht nach Fertigstellung des Bauwerks gebannt, sondern erst nach (deren Schätzung) 100 Jahren. Oder sie ignorieren einfach, was nach > 100 Jahren passiert.

Man rechnet auch nicht mit einer vollständigen Abdichtung, sondern geht von einer konstanten Quellung aus, die hoffentlich gering genug sei.

In den Skizzen (Bild 7) ist die Auflockerungszone durch den Ausbruch deutlich grösser als 4 Meter. Eher so 15 Meter, wenn man das mit dem Tunneldurchmesser vergleicht.

schienenbieger schrieb:
Also keine Polyurethan-Injektionen mehr, sondern Acrylatgel. Damit fällt Wittkes Aussage, dass die Injektion bei Wasserkontakt erst recht abdichte, flach.

Die Acrylate, die ich kenne, sind auch ziemlich spröde. Also kein Schutz bei eventuellen Bewegungen des Gebirges mehr.

Man geht davon aus, dass das Gebirge schon dicht werde, wenn man nur mit ausreichend Druck injiziere. Topfzeit des Injektionsgels 5 Minuten, Druck 5 bar.

Wenn man jetzt mal fies ist und die Fliessgeschwindigkeit des Gels ganz grob bei der behaupteten Fliessgeschwindigkeit des Grundwassers in der Auflockerungszone ansetzt (obiges Dokument, 10-3 m/s), dann geht so eine Injektion gerade mal 5 mm um das Bohrloch herum in den Fels. Stehen den 5 bar Injektionsdruck 5 bar Grundwasserdruck entgegen, fliesst gar nichts.

Ganz schön mutig, das Alles ohne praktische Erprobung bei gleich acht Tunneln anzuwenden.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: schienenbieger

Datum: 07.03.18 09:06

Traumflug schrieb:
schienenbieger schrieb:
Da hat man sich also ein Finite-Elemente-Modell zurecht gelegt und hofft nun, dass das dann auch zutrifft. Von Geländehebungen steht da kein Wort, die hat man wohl vernachlässigt. Obwohl die gerade beim Widerstandsprinzip eher auftreten können. Die Abdichtungsgeschichte funktioniert bislang auch nur im FEM, denn sie war nicht Teil der Experimente im Freudensteintunnel.

Auch recht eindeutig: die Gefahr ist nicht nach Fertigstellung des Bauwerks gebannt, sondern erst nach (deren Schätzung) 100 Jahren. Oder sie ignorieren einfach, was nach > 100 Jahren passiert.

Man rechnet auch nicht mit einer vollständigen Abdichtung, sondern geht von einer konstanten Quellung aus, die hoffentlich gering genug sei.

In den Skizzen (Bild 7) ist die Auflockerungszone durch den Ausbruch deutlich grösser als 4 Meter. Eher so 15 Meter, wenn man das mit dem Tunneldurchmesser vergleicht.
Nur zur Info:
Dieser Artikel ist schon etwas älter und ich habe ihn verlinkt, weil er Aussagen zu Drücken im Gebirge macht, was gerade Thema der Diskussion war.
Und der zweite Artikel befasst sich mit den Injektionen, was auch gerade Thema der Diskussion war.

Die Feststellungen von dir zu den konstanten Quelldrücken über viele Jahre und den ausgedehnten Auflockerungszonen sind darüber hinaus irrelevant, weil das dort beschriebene Verfahren des Ausweichprinzips bei S21 nicht mehr angewendet wird und stattdessen das U-Profil zum Einsatz kommt.

Du hast wieder mal Aussagen zu verschiedenen Vorgehensweisen miteinander vermischt. Eigentlich hatte ich ja gehofft, dass das nach den Diskussionen der letzten Wochen klar sein sollte, aber eure Faktenresistenz ist offensichtlich doch stärker ausgeprägt, als ich befürchtet hatte. Oder verstehst du es wirklich nicht?

MfG

Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: graetz

Datum: 07.03.18 09:51

schienenbieger schrieb:
Die Feststellungen von dir zu den konstanten Quelldrücken über viele Jahre und den ausgedehnten Auflockerungszonen sind darüber hinaus irrelevant, weil das dort beschriebene Verfahren des Ausweichprinzips bei S21 nicht mehr angewendet wird und stattdessen das U-Profil zum Einsatz kommt.

Bedeutet, die Ausführungen während der Schlichtung sind eben irrelevant geworden. Was jetzt gebaut ist, wurde eben nicht so "geplant". Das betrifft eben auch die Wandstärken und die Menge der Injektionen, die vielleicht mal für die Auflockerungszonen ermittelt wurden, aber nicht für "U-Profile". Genau das wurde ja als Begründung für die Mehrkosten angegeben. Und der letzte Stand ist eben, man setzt dem so wie Stahlbeton wie möglich entgegen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:03:07:09:52:54.

Re: Erster Durchschlag am Tunnel Feuerbach

geschrieben von: schienenbieger

Datum: 07.03.18 10:04

graetz schrieb:
Micha-0815 schrieb:
(meine Welt wie sie mir gefällt)
In der Schlichtung wurde behauptet, dass man aufgrund der umfangreichen Bohrungen und der Abdichtbauwerke in der Lage wäre, die Tunnelwände dünner zu bauen, weil man genau weiss, wo welcher Druck auftreten wird. ...
Korrekt. Das wurde auch umgesetzt und daran hat sich bis heute nichts geändert.

Zitat:

...Heute wissen wir, dass man das eben nicht wusste, sonst müsste man nicht so viel mehr Geld, Material und Zeit dort aufbringen und die Bauweise ändern und die Wände dicker bauen.
Falsch. Du vermischst zwei Sachverhalte miteinander, die nichts miteinander zu tun haben.
Die Bauweise wurde nicht dort geändert, wo man die Wände "aufgrund der umfangreichen Bohrungen und der Abdichtbauwerke" dünner geplant hatte.

Da du das inzwischen wissen müsstest, gibt es zwei Optionen:
a) Du hast es immer noch nicht verstanden, weil Verstehen nicht zu deinen Stärken gehört.
b) Du hast es verstanden, versuchst aber weiterhin, die Fakten zu verdrehen.

Sag uns doch bitte mal, ob a) oder b) zutrifft, damit man weiß, wie man in Zukunft mit deinen Beiträgen umgehen soll.

Im Falle von a) könnte man die Dinge nämlich noch genauer erklären, damit auch du sie verstehst.
Im Falle von b) würde es ausreichen, einfach nur immer wieder auf deine Lügen hinzuweisen.

MfG
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