DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 21 - Stuttgart 21 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
In dieses Forum gehören alle Diskussionen und News zum Thema "Stuttgart 21". - Eine dringende Bitte an alle Beitragsverfasser: Sachlich bleiben - ganz gleich, ob man für oder gegen dieses Projekt ist. Beleidigungen und Verleumdungen sind auch in diesem Forum NICHT gestattet!
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -

Quo vadis S21?

geschrieben von: TGV29

Datum: 22.01.18 20:46

Mit Interesse verfolge ich den Informations-Austausch zu S21 in diesem Forum. Mit weniger Interesse den immer mehr überhand nehmenden Kleinkrieg zwischen den Fronten (manchmal gehe ich da mit schlechtem Beispiel voran, wenn mir jemand, selbst wenn er mein Anliegen unterstützt, zu sehr auf den Keks geht).

Ich bin weder für noch gegen die "technische" Ausführung des Bahnhofs in Stuttgart (dafür habe ich als "nur Nutzer" einfach zu wenig Ahnung von "Bahn"), habe aber einen persönlichen Vorteil von einer gleichwie gearteten schnellen und performanten Fertigstellung des Projekts (S21?)...

Und darin liegt mein Anliegen. Ich beobachte mit Sorge die "Meinungs-Mutation" in der lokalen und auch (schlimmer) der Fachpresse. Warum lässt man scheinbar falsche, zweideutige und projektschädliche Artikel einfach so dastehen. Warum formiert man sich nicht auf Befürworterseite wie das die Gegnerschaft tut?

Nicht nötig, werden einige sagen, das Projekt ist nicht mehr zu stoppen. Eine sehr gewagte Aussage angesichts des seidenen "Politikfaden" an dem S21 hängt. Andere: Warten wir es einfach ab, wir haben die besseren Karten. Falsch. Man muss die Karten auch ausspielen und nicht nur einfach Daumen drehen.

Aktuelles Beispiel: Flughafen-Projekt bei Nantes in Frankreich. 40 Jahre aussichtsloser Widerstand. Aggressive Gelände-Besetzer (Parkschützer?). In den letzten 10 Jahren - außer politischen - kaum noch Signale der Befürworter. Man hatte sich damit abgefunden (das Ding wird sicher gebaut).

Und jetzt. Pustekuchen - falsch gedacht. End of Project.

Dabei geht es mir nur um das Prinzip "Widerstand" und "Gesichtsverlust", nicht um finanzielle Fragen, die allerdings auch dort nicht unerheblich sind.

Daher meine Sorge für S21. Auch unter (finanz-) politischen Aspekten. Ein Wort aus Berlin und das Thema wäre vom Tisch. Mit fatalen Folgen - auch für mich. Schlussendlich sind die Entscheider (in gewissem Sinn) nur Marionetten von Mutti &Co (wie ihr sie so liebevoll nennt).

Daher mein Wunsch:

Manifestiert euch und zieht nicht den, nicht vorhandenen, Schwanz ein wie all die Azer, Kefer, Grube etc. die wohl nicht nachweislich kaum wegen S21 den Hut genommen haben, sich aber seitdem (meines Wissens) nicht mehr aktiv durch positive Stellungnahmen für S21 stark gemacht haben!

... und beendet den Kleinkrieg

Re: Quo vadis S21?

geschrieben von: E44

Datum: 22.01.18 22:00

TGV29 schrieb:
Mit Interesse verfolge ich den Informations-Austausch zu S21 in diesem Forum. Mit weniger Interesse den immer mehr überhand nehmenden Kleinkrieg zwischen den Fronten (manchmal gehe ich da mit schlechtem Beispiel voran, wenn mir jemand, selbst wenn er mein Anliegen unterstützt, zu sehr auf den Keks geht).

Ich bin weder für noch gegen die "technische" Ausführung des Bahnhofs in Stuttgart (dafür habe ich als "nur Nutzer" einfach zu wenig Ahnung von "Bahn"), habe aber einen persönlichen Vorteil von einer gleichwie gearteten schnellen und performanten Fertigstellung des Projekts (S21?)...

Und darin liegt mein Anliegen. Ich beobachte mit Sorge die "Meinungs-Mutation" in der lokalen und auch (schlimmer) der Fachpresse. Warum lässt man scheinbar falsche, zweideutige und projektschädliche Artikel einfach so dastehen. Warum formiert man sich nicht auf Befürworterseite wie das die Gegnerschaft tut?

Nicht nötig, werden einige sagen, das Projekt ist nicht mehr zu stoppen. Eine sehr gewagte Aussage angesichts des seidenen "Politikfaden" an dem S21 hängt. Andere: Warten wir es einfach ab, wir haben die besseren Karten. Falsch. Man muss die Karten auch ausspielen und nicht nur einfach Daumen drehen.

Aktuelles Beispiel: Flughafen-Projekt bei Nantes in Frankreich. 40 Jahre aussichtsloser Widerstand. Aggressive Gelände-Besetzer (Parkschützer?). In den letzten 10 Jahren - außer politischen - kaum noch Signale der Befürworter. Man hatte sich damit abgefunden (das Ding wird sicher gebaut).

Und jetzt. Pustekuchen - falsch gedacht. End of Project.

Dabei geht es mir nur um das Prinzip "Widerstand" und "Gesichtsverlust", nicht um finanzielle Fragen, die allerdings auch dort nicht unerheblich sind.

Daher meine Sorge für S21. Auch unter (finanz-) politischen Aspekten. Ein Wort aus Berlin und das Thema wäre vom Tisch. Mit fatalen Folgen - auch für mich. Schlussendlich sind die Entscheider (in gewissem Sinn) nur Marionetten von Mutti &Co (wie ihr sie so liebevoll nennt).

Daher mein Wunsch:

Manifestiert euch und zieht nicht den, nicht vorhandenen, Schwanz ein wie all die Azer, Kefer, Grube etc. die wohl nicht nachweislich kaum wegen S21 den Hut genommen haben, sich aber seitdem (meines Wissens) nicht mehr aktiv durch positive Stellungnahmen für S21 stark gemacht haben!

... und beendet den Kleinkrieg

Was du beklagst ist völlig normal. Wenn ein Projekt zu scheitern droht will kein Mensch mehr was damit zu tun haben oder die Ratten verlassen das sinkende Schiff.

Noch was die Gegner von S21 waren und sind Bürger, die Befürworter waren Parteisoldaten denen jetzt ihre Wortführer fehlen. Der Rest der Befürworter sind Leute die mit S21 Geld verdienen oder Leute die noch nicht bemerkt haben dass sich die Politiker schon weggeduckt haben.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:22:22:26:49.

Re: Quo vadis S21?

geschrieben von: Traumflug

Datum: 22.01.18 22:59

TGV29 schrieb:
Dabei geht es mir nur um das Prinzip "Widerstand" und "Gesichtsverlust"
Das finde ich schon mal ein, um es direkt zu sagen, geradezu verwerfliches Prinzip. Und ich habe das jetzt extra drei Mal gelesen um ganz sicher zu sein, dass ich da kein "nicht" übersehen habe.

Das Denken in solchen Kategorien kann man freilich nicht ganz vermeiden, es ist nur all zu menschlich. Dennoch sollte man es so gut vermeiden, wie es geht. Denn bei Stuttgart 21 werden viele Milliarden Euro ausgegeben und es geht um den mehr oder weniger zentralsten Knoten der Eisenbahn-Infrastruktur in Baden-Württemberg. Tägliche Nachteile für Millionen Pendler und Reisende auf die nächsten 30 Jahre in Kauf nehmen, nur um ein paar Politikern das Gesicht zu wahren? Bitte nicht.

Ein "Schwergewicht" wie Stuttgart 21 sollte schon substantiellere Gründe als Gesichtswahrung haben.

TGV29 schrieb:
Daher mein Wunsch:

Manifestiert euch und zieht nicht den, nicht vorhandenen, Schwanz ein wie all die Azer, Kefer, Grube etc. die wohl nicht nachweislich kaum wegen S21 den Hut genommen haben, sich aber seitdem (meines Wissens) nicht mehr aktiv durch positive Stellungnahmen für S21 stark gemacht haben!

... und beendet den Kleinkrieg
Auf welche Art sollten sie denn positiv Stellung nehmen? Mit Polemik wie "Stuttgart 21 ist die Zukunft!" oder "Stuttgart 21 ist ein Geschenk an die Stadt!", wie in den frühen Tagen? Ich glaube nicht wenige Leute würden heute Lachanfälle bekommen.

Mit harten Fakten können sie dagegen nicht aufwarten, die bröseln gerade der Reihe nach weg. Erfundene Fakten gehen auch nicht mehr, die Kritiker sind inzwischen viel zu gut aufgestellt und würden das dem Sprecher postwendend um die Ohren hauen.

Wenn sich jetzt noch jemand mit S 21 profilieren will, dann kann ich mir das nur auf 2 Arten vorstellen:

1. "Wir sind die Harten!", "Wir machen das jetzt, auch gegen Widerstand!", "Koste es, was es wolle!". Bringt Sympathien bei vielleicht 20-30% der Wähler, wirft aber auch das Problem der Finanzierung auf. Also nicht der Finanzierung der Kampagne, sondern der Finanzierung des Projekts. Die muss ja dann fluppen.

2. "Wir haben gelernt!", "Stuttgart 21 geht noch besser!", "Gleiche Leistung bei halben Kosten!" ... und dann kommen Vorschläge so ungefähr mit der Strategie von Umstieg 21. Also Weiterverwendung/Fertigstellung der schon bestehenden Gewerke wo sinnvoll, zusätzliche Vorschläge anderswo, insgesamt zum halben Preis. Gut gemacht, könnte man damit geradezu zum Sympathieträger werden. Als Retter aus dem sich abzeichnenden Desaster.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker
E44 schrieb:
TGV29 schrieb:
Daher meine Sorge für S21. Auch unter (finanz-) politischen Aspekten. Ein Wort aus Berlin und das Thema wäre vom Tisch. Mit fatalen Folgen - auch für mich. Schlussendlich sind die Entscheider (in gewissem Sinn) nur Marionetten von Mutti &Co (wie ihr sie so liebevoll nennt). Daher mein Wunsch:
Manifestiert euch und zieht nicht den, nicht vorhandenen, Schwanz ein wie all die Azer, Kefer, Grube etc. die wohl nicht nachweislich kaum wegen S21 den Hut genommen haben, sich aber seitdem (meines Wissens) nicht mehr aktiv durch positive Stellungnahmen für S21 stark gemacht haben!
... und beendet den Kleinkrieg
Was du beklagst ist völlig normal. Wenn ein Projekt zu scheitern droht will kein Mensch mehr was damit zu tun haben oder die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Noch was die Gegner von S21 waren und sind Bürger, die Befürworter waren Parteisoldaten denen jetzt ihre Wortführer fehlen. Der Rest der Befürworter sind Leute die mit S21 Geld verdienen oder Leute die noch nicht bemerkt haben dass sich die Politiker schon weggeduckt haben.
Das Umfeld von S21 hat noch nie gestimmt, deshalb haben die Befürworter auch noch nie wirklich an einem Strang gezogen. Die Finanzierungsverträge sind die lausigsten, die ich bei einem Großprojekt bisher zur Kenntnis nehmen durfte. Und die Bahn scheint nur noch ein Interesse daran zu haben, möglichst billig aus der Misere herauszukommen. Ich denke, die Bahn würde (hinter den Kulissen) eine Woche ununterbrochen feiern, wenn "Mutti" das Projekt stoppen würde.

Da die finanzielle und die gemeinschaftliche Grundlage zwischen den "Vertragspartnern" nie gestimmt hat, war es leicht, dieses Projekt schlecht zu reden. Die Vertragspartner der Bahn sind bis jetzt nur durch Rosinenpickerei und Beharren auf den Vertragsinhalt aufgefallen. Das Interesse, S21 besser,oder gar richtig gut zu machen, ist nicht vorhanden, wenn es um den Inhalt des eigenen Geldbeutels geht. Eine Dialogbereitschaft ist nicht vorhanden, wenn es um wesentliche Punkte geht.

Aus städtebaulichen Gründen bin ich trotzdem dafür, S21 zu bauen, weil schlimmer als jetzt kann es mit dem vorhandenen Bahnbetriebswerk und der Gleiswüste nicht mehr werden. Auch passen die Proportionen des zurechtgestutzten Bonatzbaues viel besser zur vorhandenen Topographie (der Bau an sich hat architektonisch verloren, aber Stuttgart hat durch den Abriss der (völlig nutzlosen) Seitenflügel gewonnen).

Wenn die Partner bereit wären, zusammen zu arbeiten, dann könnte aus S21 noch etwas Gutes werden. Aber jeder Tag, an dem die "Partner" sich nicht aufeinander zubewegen, und gemeinsam dieses Projekt zum verkehrstechnischen Segen für Stuttgart gestalten wollen, wird eine Möglichkeit nach der anderen verschleudert. So viele gute Ansätze sind durch die momentan in Beton gegossene Realität bereits unwiederbringlich vertan. Und so, wie ich unsere Anzugträger und Politiker einschätze, wird sich das in absehbarer Zeit nicht ändern.

Was ebenfalls zu dieser ganzen Geschichte "passt", sind die Statements Vieler, welche die vorhandenen Mängel auch bedenkenlos Denjenigen überstülpen, die nicht reflexartig auf die Beweihräucherung oder Verdammung von S21 reagieren.

Re: Quo vadis S21?

geschrieben von: TGV29

Datum: 22.01.18 23:22

Traumflug schrieb:
TGV29 schrieb:
Dabei geht es mir nur um das Prinzip "Widerstand" und "Gesichtsverlust"
Das finde ich schon mal ein, um es direkt zu sagen, geradezu verwerfliches Prinzip. Und ich habe das jetzt extra drei Mal gelesen um ganz sicher zu sein, dass ich da kein "nicht" übersehen habe.

Das Denken in solchen Kategorien kann man freilich nicht ganz vermeiden, es ist nur all zu menschlich. Dennoch sollte man es so gut vermeiden, wie es geht. Denn bei Stuttgart 21 werden viele Milliarden Euro ausgegeben und es geht um den mehr oder weniger zentralsten Knoten der Eisenbahn-Infrastruktur in Baden-Württemberg. Tägliche Nachteile für Millionen Pendler und Reisende auf die nächsten 30 Jahre in Kauf nehmen, nur um ein paar Politikern das Gesicht zu wahren? Bitte nicht.

Hallo @Traumflug,

da habe ich mich anscheinend unklar ausgedrückt. Ich wollte gerade vermeiden einen "nur" geplanten Flughafen (wenngleich das Terrain bereits den Besitzer gewechselt hatte) mit einem bereits im Bau (weit?) fortgeschrittenen Bahnhof zu vergleichen.

Der Vergleich bezog sich auf den erfolgreichen Widerstand dort (bei fehlendem Einsatz der Befürworter des Projekts) und der Beendigung aller Planung nebst Rückabwicklung aller Verkäufe von Geländen trotz Gesichtsverlust gewisser Politiker. Ein Szenario, welches bei S21 auch im Bereich des Möglichen liegt. Eben gerade nicht bei Gesichtswahrung von ein paar (vielen?) Politikern.
Steuerzahler schrieb:
E44 schrieb:
TGV29 schrieb:
Daher meine Sorge für S21. Auch unter (finanz-) politischen Aspekten. Ein Wort aus Berlin und das Thema wäre vom Tisch. Mit fatalen Folgen - auch für mich. Schlussendlich sind die Entscheider (in gewissem Sinn) nur Marionetten von Mutti &Co (wie ihr sie so liebevoll nennt). Daher mein Wunsch:
Manifestiert euch und zieht nicht den, nicht vorhandenen, Schwanz ein wie all die Azer, Kefer, Grube etc. die wohl nicht nachweislich kaum wegen S21 den Hut genommen haben, sich aber seitdem (meines Wissens) nicht mehr aktiv durch positive Stellungnahmen für S21 stark gemacht haben!
... und beendet den Kleinkrieg
Was du beklagst ist völlig normal. Wenn ein Projekt zu scheitern droht will kein Mensch mehr was damit zu tun haben oder die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Noch was die Gegner von S21 waren und sind Bürger, die Befürworter waren Parteisoldaten denen jetzt ihre Wortführer fehlen. Der Rest der Befürworter sind Leute die mit S21 Geld verdienen oder Leute die noch nicht bemerkt haben dass sich die Politiker schon weggeduckt haben.
Das Umfeld von S21 hat noch nie gestimmt, deshalb haben die Befürworter auch noch nie wirklich an einem Strang gezogen. Die Finanzierungsverträge sind die lausigsten, die ich bei einem Großprojekt bisher zur Kenntnis nehmen durfte. Und die Bahn scheint nur noch ein Interesse daran zu haben, möglichst billig aus der Misere herauszukommen. Ich denke, die Bahn würde (hinter den Kulissen) eine Woche ununterbrochen feiern, wenn "Mutti" das Projekt stoppen würde.

Da die finanzielle und die gemeinschaftliche Grundlage zwischen den "Vertragspartnern" nie gestimmt hat, war es leicht, dieses Projekt schlecht zu reden. Die Vertragspartner der Bahn sind bis jetzt nur durch Rosinenpickerei und Beharren auf den Vertragsinhalt aufgefallen. Das Interesse, S21 besser,oder gar richtig gut zu machen, ist nicht vorhanden, wenn es um den Inhalt des eigenen Geldbeutels geht. Eine Dialogbereitschaft ist nicht vorhanden, wenn es um wesentliche Punkte geht.

Aus städtebaulichen Gründen bin ich trotzdem dafür, S21 zu bauen, weil schlimmer als jetzt kann es mit dem vorhandenen Bahnbetriebswerk und der Gleiswüste nicht mehr werden. Auch passen die Proportionen des zurechtgestutzten Bonatzbaues viel besser zur vorhandenen Topographie (der Bau an sich hat architektonisch verloren, aber Stuttgart hat durch den Abriss der (völlig nutzlosen) Seitenflügel gewonnen).

Wenn die Partner bereit wären, zusammen zu arbeiten, dann könnte aus S21 noch etwas Gutes werden. Aber jeder Tag, an dem die "Partner" sich nicht aufeinander zubewegen, und gemeinsam dieses Projekt zum verkehrstechnischen Segen für Stuttgart gestalten wollen, wird eine Möglichkeit nach der anderen verschleudert. So viele gute Ansätze sind durch die momentan in Beton gegossene Realität bereits unwiederbringlich vertan. Und so, wie ich unsere Anzugträger und Politiker einschätze, wird sich das in absehbarer Zeit nicht ändern.

Was ebenfalls zu dieser ganzen Geschichte "passt", sind die Statements Vieler, welche die vorhandenen Mängel auch bedenkenlos Denjenigen überstülpen, die nicht reflexartig auf die Beweihräucherung oder Verdammung von S21 reagieren.

Ich bin da anderer Meinung. Ein paar Banausen haben das bekannteste Baudenkmal Stuttgarts abgerissen. Schon deshalb kann aus S21 nichts Gutes werden. Dass die Bevölkerung in BW korrupte CDU Tölpel als MP gewählt hat muss sie jetzt halt ausbaden und bezahlen.
E44 schrieb:
Ich bin da anderer Meinung. Ein paar Banausen haben das bekannteste Baudenkmal Stuttgarts abgerissen. Schon deshalb kann aus S21 nichts Gutes werden.
Wie kommst du auf diese absurde Schlussfolgerung?
Nun, eher ist es so dass alle von der Realisierung von S21 ausgehen, und daher eigentlich wenig Diskussionsbedarf besteht. Offen ist doch nur noch der Kostenblock am Flughafen, und auch da wird man sich einigen.

Ansonsten wurden allein letzte Woche 480m Tunnel fertiggestellt. 2019 sind die Tunnel im Rohbau fertig. Niemand denkt angesichts dieses Baufortschrittes an Abbruch des Projektes.
Käfermicha schrieb:
Nun, eher ist es so dass alle von der Realisierung von S21 ausgehen, und daher eigentlich wenig Diskussionsbedarf besteht. Offen ist doch nur noch der Kostenblock am Flughafen, und auch da wird man sich einigen.

Sehr gut. Micha übernimmt also die volle Garantie für S21 8außer den Flughafen. Wie viele Milliarden hast du denn auf dem Konto?
Zitat:
Ansonsten wurden allein letzte Woche 480m Tunnel fertiggestellt. 2019 sind die Tunnel im Rohbau fertig. Niemand denkt angesichts dieses Baufortschrittes an Abbruch des Projektes.

Diese Aussage ist falsch. Ein sofortiger Abbruch wäre eindeutig die beste Lösung.

Re: Quo vadis S21?

geschrieben von: alfons95

Datum: 23.01.18 12:53

TGV29 schrieb:
Aktuelles Beispiel: Flughafen-Projekt bei Nantes in Frankreich. 40 Jahre aussichtsloser Widerstand. Aggressive Gelände-Besetzer (Parkschützer?). In den letzten 10 Jahren - außer politischen - kaum noch Signale der Befürworter. Man hatte sich damit abgefunden (das Ding wird sicher gebaut).
Gabs zum Zeitpunkt des Abbruchs denn nennenswerte Bauaktivitäten..?

Re: Quo vadis S21?

geschrieben von: graetz

Datum: 23.01.18 12:59

alfons95 schrieb:
TGV29 schrieb:
Aktuelles Beispiel: Flughafen-Projekt bei Nantes in Frankreich. 40 Jahre aussichtsloser Widerstand. Aggressive Gelände-Besetzer (Parkschützer?). In den letzten 10 Jahren - außer politischen - kaum noch Signale der Befürworter. Man hatte sich damit abgefunden (das Ding wird sicher gebaut).
Gabs zum Zeitpunkt des Abbruchs denn nennenswerte Bauaktivitäten..?
Ne, das entspricht dem Stand von S21 im Jahre 1999. Nur dass bei S21 dann selbstherrliche Landesfürsten das nicht wahrhaben wollten.


Edit: und auch in Frankreich gibt es wohl ähnliche Gedankengänge:
Zitat
Die sozialistische Bürgermeisterin von Nantes, Johanna Rolland, warf der Regierung via Twitter "Verrat" und "Missachtung von Demokratie" vor.
https://www.n-tv.de/politik/Elysee-kippt-Flughafenprojekt-bei-Nantes-article20236482.html



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:23:13:01:26.

Re: Quo vadis S21?

geschrieben von: Fahrkartenautomat

Datum: 23.01.18 13:01

E44 schrieb:
Zitat:
Noch was die Gegner von S21 waren und sind Bürger, die Befürworter waren Parteisoldaten denen jetzt ihre Wortführer fehlen. Der Rest der Befürworter sind Leute die mit S21 Geld verdienen oder Leute die noch nicht bemerkt haben dass sich die Politiker schon weggeduckt haben.
- Parteisoldat? Hm, bin nicht mal Mitglied, also kann es das bei mir nicht sein.
- Mit S21 Geld verdienen? Wüsste jetzt nicht wie. Falls doch, bitte Bescheid geben. :-)
- Noch nicht bemerkt, dass sich Politiker wegducken? Naja, dass ein gewisser Exitus stattfindet und keiner so wirklich Stellung bezieht ist mir schon aufgefallen.

Ich glaube daher, dass deine Aussage falsch ist. Ich freue mich auf die Fertigstellung des unvernünftigen Geldverbrennungsprojekts, bei der sich jede dann eingesparte Minute in Gold aufwiegen lässt. :-) Ob die Regionalzüge dann durchgebunden werden oder nicht und ob viele oder wenige Züge am Flughafen halten betrifft mich als Augsburger (jedoch in Waiblingen geboren) auch eher nur am Rande. (Wäre natürlich lustig, im Eiltempo von Augsburg zum Stuttgarter Flughafen zu fahren, um von dort weiterzureisen, aber ich bin kein Fluchzeugfan und will daher eigentlich sowieso lieber zum Hbf, also können von mir aus natürlich alle Züge einfach durchfahren, ist eh besser fürs Klima.) Solange die Bedienungsqualität nicht wirklich mies wird, was ich immer noch nicht glaube, freue ich mich über den schönen neuen Bahnhof in meiner früheren Landeshauptstadt. Und wenn ich mal zu Besuch komme gehts mit dem ICE in 5 Jahren oder so schon etwas schneller, und dann nochmal ein paar Jahre später geht es richtig schnell dank Augsburg-Ulm-ABS/NBS. Wäre sicher auch ohne S21 gegangen, aber so hat Stuttgart ein schönes Prestigeprojekt und man muss ja nicht immer die Sparvariante auswählen.
Richtig! Keiner hat die Absicht das Projekt vor der Fertigstellung abzubrechen! Ganz wie Ulbrich damals mit seiner legendären und auch zutreffenden Aussagen "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen". Punkt, Ende, Aus!

Und am Ende sprach Honi "Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf". Er vergas dabei das sowohl Ochsen und Esel klüger sind und einem eh sinkendes Schiff nicht noch extra ein weiteres Leck zufügen. Pech gehabt...

Re: Quo vadis S21?

geschrieben von: Stupor Mundi

Datum: 23.01.18 13:25

Gibt es denn in Stuttgart eine nennenswerte Bauaktivität? Am Bahnhof sieht es seit Jahren eher so aus als ob man so tun würde als wenn man was bauen wollte und hofft vielleicht bevor es auffällt irgendwie doch noch aus der Nummer raus zu kommen.

Re: Quo vadis S21?

geschrieben von: alfons95

Datum: 23.01.18 13:27

graetz schrieb:
alfons95 schrieb:
TGV29 schrieb:
Aktuelles Beispiel: Flughafen-Projekt bei Nantes in Frankreich. 40 Jahre aussichtsloser Widerstand. Aggressive Gelände-Besetzer (Parkschützer?). In den letzten 10 Jahren - außer politischen - kaum noch Signale der Befürworter. Man hatte sich damit abgefunden (das Ding wird sicher gebaut).
Gabs zum Zeitpunkt des Abbruchs denn nennenswerte Bauaktivitäten..?
Ne, das entspricht dem Stand von S21 im Jahre 1999. Nur dass bei S21 dann selbstherrliche Landesfürsten das nicht wahrhaben wollten.
OK, so meinte ich das auch mitbekommen zu haben...alleine deswegen fällt schon der Vergleich mit S21 schwer.

Re: Quo vadis S21?

geschrieben von: TGV29

Datum: 23.01.18 13:39

alfons95 schrieb:
graetz schrieb:
alfons95 schrieb:
TGV29 schrieb:
Aktuelles Beispiel: Flughafen-Projekt bei Nantes in Frankreich. 40 Jahre aussichtsloser Widerstand. Aggressive Gelände-Besetzer (Parkschützer?). In den letzten 10 Jahren - außer politischen - kaum noch Signale der Befürworter. Man hatte sich damit abgefunden (das Ding wird sicher gebaut).
Gab es zum Zeitpunkt des Abbruchs denn nennenswerte Bauaktivitäten..?
Ne, das entspricht dem Stand von S21 im Jahre 1999. Nur dass bei S21 dann selbstherrliche Landesfürsten das nicht wahrhaben wollten.
OK, so meinte ich das auch mitbekommen zu haben...alleine deswegen fällt schon der Vergleich mit S21 schwer.
Keine! Genau deshalb habe ich ja auch darauf abgehoben, dass der Vergleich mit S21 nur auf unsicherer politischer Ebene zu sehen ist. Und Zitat:


Daher meine Sorge für S21. Auch unter (finanz-) politischen Aspekten. Ein Wort aus Berlin und das Thema wäre vom Tisch. Mit fatalen Folgen - auch für mich. Schlussendlich sind die Entscheider (in gewissem Sinn) nur Marionetten von Mutti &Co (wie ihr sie so liebevoll nennt).

Und dabei spielen einige Kilometer Roh-Tunnel und drei oder vier (je nach Sichtweise weiß bis graue) Drittel-Kelch-Stützen keine Rolle. Politik ist Politik und Geld (ausgegebenes oder noch auszugebendes) spielt da keine Rolle.

Deshalb finde ich es gefährlich für das Projekt sich auf dem Standpunkt "wird schon irgendwie fertiggebaut" sicher zu fühlen!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:23:13:51:19.

Re: Quo vadis S21?

geschrieben von: Traumflug

Datum: 23.01.18 14:16

Fahrkartenautomat schrieb:
Ich freue mich auf die Fertigstellung des unvernünftigen Geldverbrennungsprojekts, bei der sich jede dann eingesparte Minute in Gold aufwiegen lässt. [...] ich bin kein Fluchzeugfan und will daher eigentlich sowieso lieber zum Hbf
Zu dumm, das Ziel Flughafen ist so ziemlich das einzige Ziel, bei dem sich mit S 21 Minuten einsparen lassen.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Re: Quo vadis S21?

geschrieben von: mental

Datum: 23.01.18 14:51

Traumflug schrieb:
Zu dumm, das Ziel Flughafen ist so ziemlich das einzige Ziel, bei dem sich mit S 21 Minuten einsparen lassen.

Mein Gedanke, als ich vorhin diesen Artikel gelesen habe:

[www.washingtonpost.com]

Wenn die Schnellfahrstrecke zwischen zwei Großstädten gerade einmal 5 Sprinter ermöglicht und diese auch noch erst Ende des Jahres (man erinnere sich, wir haben Januar...) aufgestockt werden, wie viele schnelle Züge erlaubt dann wohl der kleine Minutengewinn am Flughafen?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:23:17:38:36.

Re: Quo vadis S21?

geschrieben von: Käfermicha

Datum: 23.01.18 16:26

Stupor Mundi schrieb:
Gibt es denn in Stuttgart eine nennenswerte Bauaktivität? Am Bahnhof sieht es seit Jahren eher so aus als ob man so tun würde als wenn man was bauen wollte und hofft vielleicht bevor es auffällt irgendwie doch noch aus der Nummer raus zu kommen.
500m Tunnelvortrieb pro Monat. Betonierung der Kelchstützen. Bau der neuen Brücken über den Neckar. Es wird richtig was gebaut, und es geht aktuell auch recht schnell voran.

Re: Quo vadis S21?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.01.18 17:23

Käfermicha schrieb:
Stupor Mundi schrieb:
Gibt es denn in Stuttgart eine nennenswerte Bauaktivität?

500m Tunnelvortrieb pro Monat. Betonierung der Kelchstützen. Bau der neuen Brücken über den Neckar. Es wird richtig was gebaut, und es geht aktuell auch recht schnell voran.
Aber sie sind noch nicht so weit wie der BER, der schon vor Jahren fertiggebaut war.
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -