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 21 - Stuttgart 21 

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Re: da wird sicher einer rausfliegen für das Theater

geschrieben von: mcrx

Datum: 11.01.18 00:06

Traumflug schrieb:
Zitat
In einer Anlage zur Finanzierungsvereinbarung über Stuttgart 21 sei von 32 Zügen je Richtung die Rede, die DB verstehe darunter aber 16 Einfahrten und 16 Weiterfahrten.
DB-Logik aus dem Kabarett!
Nein, das ist nicht DB-Logik aus dem Kabarett, sondern VM Hermann, der den Journalisten mal erklärt hat, was tatsächlich in der Finanzierungsvereinbarung steht. Vielleicht hat er ja meinen Beitrag hier gelesen!
Die DB-Logik steht übrigens schon seit 2009 genau so im Finanzierungsvertrag bzw. seit 2001 im Erläuterungsbericht Teil I.

Re: da wird sicher einer rausfliegen für das Theater

geschrieben von: graetz

Datum: 11.01.18 00:22

Traumflug schrieb:
Die StN hat jetzt einen Artikel dazu: [www.stuttgarter-nachrichten.de]


Diese "Logik" ist nicht zu überbieten, man sollte das mal langsam lesen und dabei auf das wesentliche achten:
Zitat
In einer Anlage zur Finanzierungsvereinbarung über Stuttgart 21 sei von 32 Zügen je Richtung die Rede, die DB verstehe darunter aber 16 Einfahrten und 16 Weiterfahrten. Es gehe also nicht um 32 Verbindungen mit Stopps im Flughafenbahnhof, sondern um je 16 pro Fahrtrichtung.
Also wenn ich 16 Züge habe, die da reinfahren und 16 Züge kommen da wieder raus, habe ich 32 Züge. Ist es eigentlich sicher, dass der neue Tiefbahnhof tatsächlich acht Gleise hat? Nach dieser Logik müssten es nur vier sein. Man kann dann auf vier Gleisen einfahren und dann auf vier Gleisen ausfahren. Das sind dann insgesamt acht. Ich würde da als Projektpartner lieber nochmal nachfragen.

Lustig auch das hier:
Zitat
„dass man dort gewillt ist, sich an den Vertrag zu halten“
Man war ja auch mal "gewillt", sich an den Zeit- und Kostenplan zu halten.

Das sind alles Null-Aussagen ohne jegliche Relevanz. Die Bahn hat ja schon die Stunde der Wahrheit auf 2022 oder noch später verschoben. Diese genannten Engpässe werden da wohl noch nicht beseitigt sein. Sonst hätte man die letzten Tage nichts zu verkünden brauchen. Ich bleib dabei, dass das ein Testballon war, um den Flughafenbahnof vereinfachen zu können. Das hat nicht funktioniert, weil die Bahn mit dieser Begründung riskiert hätte, den Mehrkostenprozess zu verlieren. Die Bahn muss wohl auf Gedeih- und Verderb S21 vertragsgemäss bauen. Trotzdem werden da kaum Fernzüge halten.

Re: da wird sicher einer rausfliegen für das Theater

geschrieben von: Traumflug

Datum: 11.01.18 00:33

mcrx schrieb:
Nein, das ist nicht DB-Logik aus dem Kabarett, sondern VM Hermann, der den Journalisten mal erklärt hat, was tatsächlich in der Finanzierungsvereinbarung steht.
Naaa, mal wieder am Geschichte umschreiben? In der Finanzierungsvereinbarung steht kein Wort davon, wie Züge zu zählen sind. Auch im Stresstest wurden Züge nur nach Ankünften gezählt. Ist sogar für Kinder logisch, dass wenn ein Zug einfährt, dieser Zug bei der Ausfahrt immer noch der gleiche Zug ist.

Dabei hat man sich schon auf 32 Züge herunter geschlenzt: Vertrag: "64 Züge" -> "32 Zugpaare" -> "32 Züge". Die doofen Zeitungsleser merken es ja nicht, glaubt man.

Im Finanzierungsvertrag steht im Anhang 1, Punkt 3.4:

Zitat
Ein Teil des Zugverkehrs, der über den Fildertunnel in Richtung Wendlingen geführt wird, ist für einen Halt im neuen Filderbahnhof/Flughafen (mit den Stationen NBS und Terminal) vorgesehen. Auch die Züge in/aus Richtung Böblingen (ehemals Gäubahn) erhalten hier einen Halt.

Für diesem neu entstehenden Filderbahnhof/Flughafen sind als Angebot folgende werktägliche An- bzw. Abfahrten vorgesehen:

- 64 Züge des Hochgeschwindigkeitsverkehrs von und nach Ulm - München (Station NBS);
- 32 Züge des ergänzenden Fernverkehrs von und nach Singen - Zürich (Station Terminal);
- 36 Züge des ergänzenden Fernverkehrs von und nach Ulm - Friedrichshafen (Station NBS);
- ... Regionalverkehr ...
Macht dann also 64 ICEs ("Hochgeschwindigkeitsverkehr") und 68 ICs ("ergänzender Fernverkehr"). Da gibt es gar nichts zu deuteln, dass drei IC-Zugpaare/Tag nicht "64 Züge des Hochgeschwindigkeitsverkehrs" entsprechen. Reicht nicht einmal, wenn man Ein- und Ausfahrt als getrennte Züge zählt.

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Re: da wird sicher einer rausfliegen für das Theater

geschrieben von: Micha-0815

Datum: 11.01.18 07:19

Traumflug schrieb:
mcrx schrieb:
Nein, das ist nicht DB-Logik aus dem Kabarett, sondern VM Hermann, der den Journalisten mal erklärt hat, was tatsächlich in der Finanzierungsvereinbarung steht.
Naaa, mal wieder am Geschichte umschreiben? In der Finanzierungsvereinbarung steht kein Wort davon, wie Züge zu zählen sind. Auch im Stresstest wurden Züge nur nach Ankünften gezählt. Ist sogar für Kinder logisch, dass wenn ein Zug einfährt, dieser Zug bei der Ausfahrt immer noch der gleiche Zug ist.

Dabei hat man sich schon auf 32 Züge herunter geschlenzt: Vertrag: "64 Züge" -> "32 Zugpaare" -> "32 Züge". Die doofen Zeitungsleser merken es ja nicht, glaubt man.
Nein, mit Zugpaaren hat diese Betrachtungsweise nichts zu tun, sondern mit der getrennten Zählung und nachfolgender Addition von An- und Abfahrten.

Traumflug schrieb:
Im Finanzierungsvertrag steht im Anhang 1, Punkt 3.4:

Zitat
Ein Teil des Zugverkehrs, der über den Fildertunnel in Richtung Wendlingen geführt wird, ist für einen Halt im neuen Filderbahnhof/Flughafen (mit den Stationen NBS und Terminal) vorgesehen. Auch die Züge in/aus Richtung Böblingen (ehemals Gäubahn) erhalten hier einen Halt.

Für diesem neu entstehenden Filderbahnhof/Flughafen sind als Angebot folgende werktägliche An- bzw. Abfahrten vorgesehen:

- 64 Züge des Hochgeschwindigkeitsverkehrs von und nach Ulm - München (Station NBS);
- 32 Züge des ergänzenden Fernverkehrs von und nach Singen - Zürich (Station Terminal);
- 36 Züge des ergänzenden Fernverkehrs von und nach Ulm - Friedrichshafen (Station NBS);
- ... Regionalverkehr ...
Macht dann also 64 ICEs ("Hochgeschwindigkeitsverkehr") und 68 ICs ("ergänzender Fernverkehr"). Da gibt es gar nichts zu deuteln, dass drei IC-Zugpaare/Tag nicht "64 Züge des Hochgeschwindigkeitsverkehrs" entsprechen. Reicht nicht einmal, wenn man Ein- und Ausfahrt als getrennte Züge zählt.
Es steht doch im Klartext darüber, was mit einem "Zug" gemeint ist. Es ist nicht neu, dass das Verbindungsangebot für die Reisenden an der Station so beschrieben wird. Diese Zählweise war in der Vergangenheit im Übrigen besonders bei den Kopfbahnhoffreunden beliebt, weil sie so historische Fahrpläne auf immense Zugzahlen aufblasen konnten. Aber jetzt will sich keiner mehr daran erinnern...

Sicher reicht es, wenn man die Ein- und Ausfahrt getrennt zählt: 1 physikalischer Zug pro Stunde und Richtung, macht 16 phy. Züge pro Tag und Richtung, also 32 pro Tag, mit je einer Ein- und Ausfahrt, und somit 64 "Züge" im Sinn von Möglichkeiten der Reisenden, mit einem Zug anzukommen oder abzufahren.

Im übrigen stammt die Aufstellung aus einer Zeit, in der Interregios zum "ergänzenden Fernverkehr" zählten, die mittlereweile von IRE ersetzt wurden, und daher nun im Regionalverkehr enthalten sind.

Gruß, Micha
Widerlegungen zu oft wiederholten falschen Behauptungen zum Thema
- S21 im Deutschlandtakt (zuletzt umfangreich aktualisiert am 23.12.2021)
- Schnellfahrstracke Wendlingen - Ulm

"Auf Leute, die von nichts eine Ahnung haben, aber zu allem eine Meinung, kann die technische Realität oft erschreckend wirken."

Re: da wird sicher einer rausfliegen für das Theater

geschrieben von: mcrx

Datum: 11.01.18 08:06

Traumflug schrieb:
Macht dann also 64 ICEs ("Hochgeschwindigkeitsverkehr") und 68 ICs ("ergänzender Fernverkehr"). Da gibt es gar nichts zu deuteln, dass drei IC-Zugpaare/Tag nicht "64 Züge des Hochgeschwindigkeitsverkehrs" entsprechen. Reicht nicht einmal, wenn man Ein- und Ausfahrt als getrennte Züge zählt.
Für Stuttgart Hauptbahnhof sind nach deiner Zählung also 1060 Züge pro Tag angegeben, richtig (S. 7f)?

Zitat Engelhardt:
Maßgebliches Betriebsszenario BVWP 2003: 530 Züge pro Tag.

Vielleicht kann er es dir ja verständlich erklären, meine Ausführungen scheinen zu komplex zu sein...

Re: da wird sicher einer rausfliegen für das Theater

geschrieben von: mental

Datum: 11.01.18 08:09

Micha-0815 schrieb:
Es steht doch im Klartext darüber, was mit einem "Zug" gemeint ist. Es ist nicht neu, dass das Verbindungsangebot für die Reisenden an der Station so beschrieben wird. Diese Zählweise war in der Vergangenheit im Übrigen besonders bei den Kopfbahnhoffreunden beliebt, weil sie so historische Fahrpläne auf immense Zugzahlen aufblasen konnten. Aber jetzt will sich keiner mehr daran erinnern...

Sicher reicht es, wenn man die Ein- und Ausfahrt getrennt zählt: 1 physikalischer Zug pro Stunde und Richtung, macht 16 phy. Züge pro Tag und Richtung, also 32 pro Tag, mit je einer Ein- und Ausfahrt, und somit 64 "Züge" im Sinn von Möglichkeiten der Reisenden, mit einem Zug anzukommen oder abzufahren.

Im übrigen stammt die Aufstellung aus einer Zeit, in der Interregios zum "ergänzenden Fernverkehr" zählten, die mittlereweile von IRE ersetzt wurden, und daher nun im Regionalverkehr enthalten sind.

Diese Art der "Beschreibung" eines Reiseangebots ist absoluter Unfug! Statt einer Abfahrt nach Frankfurt gibt es dann eine Ankunft aus Horb! Für einen Reisenden ist das nur dann eine relevante Zahl, wenn es ihm nicht nur völlig egal ist, wohin er fährt, sondern er auch noch nicht einmal weiß, ob er abfahren oder ankommen soll.

Die Bahn hat hier systematisch gelogen: Die Zugzahlen durch einen Rechentrick verdoppelt und dann ergänzenden Fernverkehr addiert. Es wurde der Eindruck erweckt, es entstünde ein extrem dichter Takt (auch ein Laie kommt bei 100 Zügen am 24 h Tag auf etwa 4 pro Stunde, also Stunden oder Halbstundentakt von IC oder ICE in alle Richtungen!).
Und dieser enge Takt wurde auch beworben, denn nur ein solcher ist sinnvoll für Flugzubringer (50 Minuten oder 1,5 Stunden vor der Zeit anzukommen ist extrem unattraktiv!) aber besonders auch für das oft erwähnte Szenario eines Ersatzflugs über einen anderen Flughafen (dabei bringen dann eben die offensichtlich real geplanten 3 IC nach Frankfurt überhaupt gar nichts!).

Dein Vergleich mit der Zugzählung der Gegner zur Bestimmung der theoretischen Leistungsfähigkeit eines Bahnhofs ist an Unverschämtheit kaum zu überbieten. Selbstverständlich müssen bei einer solchen Betrachtung auch Bereitstellungsfahrten gezählt werden, die Befürworter haben versucht diese zu unterschlagen. Für die Leistungsfähigkeit sind solche Zählungen relevant, für die Reisenden aber nicht (ein ankommender Zug aus meinem Zielbahnhof ist für mich genau so irrelevant wie eine Bereitstellungsfahrt, denn ich will ABFAHREN!)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:11:08:22:22.

Re: da wird sicher einer rausfliegen für das Theater

geschrieben von: mental

Datum: 11.01.18 08:19

mcrx schrieb:
Für Stuttgart Hauptbahnhof sind nach deiner Zählung also 1060 Züge pro Tag angegeben, richtig (S. 7f)?
...
Vielleicht kann er es dir ja verständlich erklären, meine Ausführungen scheinen zu komplex zu sein...

Wir verstehen den Betrug mit diesen Zahlen durchaus. Ein bisschen Unverständnis habe ich aber über eure Unverfrorenheit, diesen offensichtlichen Betrug aus der Vergangenheit als Argument zu nutzen, statt euch in eine Eck zu verkriechen und euch zu schämen.

Fakt ist, dass die plötzliche extreme Reduktion der Zugzahl (von 100 in Richtung der Zahl 3) auch bekannte und eher extreme Befürworter massiv aufgeschreckt hat. Das Problem konnte nur durch absurde Versprechungen (offensichtlich für unwirtschaftlich gehaltene Züge sollen doch fahren, nicht geplante ICE sind plötzlich nötig/möglich) und auf Zeit (eigentlich handelt es sich nur um eine Verschiebung dieser Debatte) "gelöst" werden.
Irgendwann werden die Menschen und eben auch die Befürworter doch erfahren, dass der 2 Stunden Takt für "ihren" speziellen Flug eben gar keinen realen Zeitvorteil erbringt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:11:08:20:51.

Re: da wird sicher einer rausfliegen für das Theater

geschrieben von: graetz

Datum: 11.01.18 08:35

Micha-0815 schrieb:
Es steht doch im Klartext darüber, was mit einem "Zug" gemeint ist. Es ist nicht neu, dass das Verbindungsangebot für die Reisenden an der Station so beschrieben wird. Diese Zählweise war in der Vergangenheit im Übrigen besonders bei den Kopfbahnhoffreunden beliebt, weil sie so historische Fahrpläne auf immense Zugzahlen aufblasen konnten. Aber jetzt will sich keiner mehr daran erinnern...

Aha, dann bescheinigst Du der Finanzierungsvereinbarung ein "aufblasen" auf "immense" Zugzahlen. Immerhin ist das ja bei vielen - sogar Projektpartnern - genau so angekommen, dass damit Züge gemeint sind und keine halben Züge. Sogar noch 9 Jahre nach Unterzeichnung der Vereinbarung. Die Tiefbahnhoffreunde haben die Zugzahlen also "aufgeblasen", um einen neuen Flughafenbahnhof besser durchdrücken zu können.
"Mit 24 Minuten Fahrzeit vom Hauptbahnhof Ulm wird der Flughafen Stuttgart auch zum Flughafen Ulm. Zum Vergleich: Von der Münchner Innenstadt bis zum Flughafen benötigt man mit der S-Bahn 43 Minuten"
So stand es auf dem Plakat, mit dem für das Kreuz an der "richtigen Stelle" bei der sogenannten Volksabstimmung geworben wurde.

Ich bin aber überzeugt, daß unsere lieben Tunnelinkaufnehmer recht haben und jeder verstanden hat, daß damit nur drei Züge Pro Tag und Richtung gemeint waren......war ja auch immer so kommuniziert worden!
Übrigens, die S-Bahn in München fährt alle 20 Minuten.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:11:09:56:18.

Re: da wird sicher einer rausfliegen für das Theater

geschrieben von: mental

Datum: 11.01.18 09:55

Paulson vom Dach schrieb:
Ich bin aber überzeugt, daß unsere lieben Tunnelinkaufnehmer recht haben und jeder verstanden hat, daß damit nur drei Züge Pro Tag und Richtung gemeint waren......
Übrigens, die S-Bahn in München fährt alle 20 Minuten.

Man kann die Dominanz mit der mit Flughafenverbindungen geworben wurde, gar nicht überbewerten. Man beachte etwa diese idiotische Ansammlung "guter Argumente" der CDU:

[www.cdu-bw.de]

Immer ist das Ziel der Flughafen, immer die Verbindung umsteigefrei, immer die Zeitersparnis immens. Der ICE wird natürlich auch erwähnt.

Besonders penetrant wurde damals mit Verbindungen ab Heidelberg geworben (klar, künftig fliegt man ab Stuttgart...)

Zitat:
"Nur ein Beispiel: Von Heidelberg zum Stuttgarter Flughafen dauert es heute eine Stunde und 42 Minuten mit zweimal umsteigen künftig 49 Minuten in einer Direktverbindung. "

[www.rnz.de]
(der ganze Artikel ist lesenswert, man möchte dabei aber am liebsten spucken...)

Die gesparte Stunde Fahrzeit verliert man natürlich mehrfach, wenn der Zug nur alle 6 Stunden fährt!

Re: da wird sicher einer rausfliegen für das Theater

geschrieben von: E44

Datum: 11.01.18 10:06

mental schrieb:
Paulson vom Dach schrieb:
Ich bin aber überzeugt, daß unsere lieben Tunnelinkaufnehmer recht haben und jeder verstanden hat, daß damit nur drei Züge Pro Tag und Richtung gemeint waren......
Übrigens, die S-Bahn in München fährt alle 20 Minuten.

Man kann die Dominanz mit der mit Flughafenverbindungen geworben wurde, gar nicht überbewerten. Man beachte etwa diese idiotische Ansammlung "guter Argumente" der CDU:

[www.cdu-bw.de]

Immer ist das Ziel der Flughafen, immer die Verbindung umsteigefrei, immer die Zeitersparnis immens. Der ICE wird natürlich auch erwähnt.

Besonders penetrant wurde damals mit Verbindungen ab Heidelberg geworben (klar, künftig fliegt man ab Stuttgart...)

Zitat:
"Nur ein Beispiel: Von Heidelberg zum Stuttgarter Flughafen dauert es heute eine Stunde und 42 Minuten mit zweimal umsteigen künftig 49 Minuten in einer Direktverbindung. "

[www.rnz.de]
(der ganze Artikel ist lesenswert, man möchte dabei aber am liebsten spucken...)

Die gesparte Stunde Fahrzeit verliert man natürlich mehrfach, wenn der Zug nur alle 6 Stunden fährt!

Idiotische Argumente der Befürworter. Man kann heute schon in 53Min von Heidelberg zum Flughafen Frankfurt fahren. Warum sollte jemand aus Heidelberg in Stuttgart abfliegen wenn er einen Grossflughafen direkt vor der Tür hat.

Re: da wird sicher einer rausfliegen für das Theater

geschrieben von: mcrx

Datum: 11.01.18 10:20

mental schrieb:
Wir verstehen den Betrug mit diesen Zahlen durchaus. [...] extreme Reduktion der Zugzahl (von 100 in Richtung der Zahl 3)
[Ironie]
Ja, ich kann sehen wie toll du diese Zahlen verstanden hast. Respekt.
[/Ironie]

Re: Fernverkehr am Flughafen ... und was sagt die Bahn dazu:

geschrieben von: E44

Datum: 11.01.18 11:45

Die Anbindungen des HGV and den Flughafen sind im Finanzierubgsvertrag wie folgt formuliert:

64 Züge des Hochgeschwindigkeitsverkehrs von und nach Ulm-München (Station NBS)

Die DB und ihre Trolle wollen dies jetzt umdeuten als 16 Züge pro Richtung und Tag.
Tatsache ist aber dass 32 Züge pro Tag und Richtung definiert sind.

Den Bürgern wurde also eine doppelte Leistungsfähigkeit vorgegaukelt.
Es wäre jetzt an der Zeit dass der DB klar gemacht wird wie eine Spezifikation zu verstehen ist, notfalls durch einen Richter.

Re: Fernverkehr am Flughafen ... und was sagt die Bahn dazu:

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 11.01.18 12:45

E44 schrieb:
Die Anbindungen des HGV and den Flughafen sind im Finanzierungsvertrag wie folgt formuliert:
64 Züge des Hochgeschwindigkeitsverkehrs von und nach Ulm-München (Station NBS)
Die DB und ihre Trolle wollen dies jetzt umdeuten als 16 Züge pro Richtung und Tag.
Tatsache ist aber dass 32 Züge pro Tag und Richtung definiert sind.
Beide Zählweisen lassen sich in Übereinstimmung bringen, wenn die ICE aus München am aufkommensstarken Flughafenbahnhof enden und von dort wieder nach München zurückfahren. Bei je 32 aus München ankommenden und 32 dorthin abfahrenden Zügen hätte man sowohl die '64 HG-Züge täglich' als auch eine Gesamtzahl von 64 'Abfahrten und Ankünften' täglich (faktisch einen Großteil des Tages einen Halbstundentakt zwischen der Stadt München und ihrem neuen Flughafen).

Wie sich das mit dem Betriebskonzept des Tiefbahnhofs und dem Anschluß Stuttgarts ans europäische HG-Netz (und insbes. an die Magistrale Bratislava-Paris) verträgt, könnte man als separate Frage behandeln und vielleicht so lösen, daß für weitere 10 Mrd. ein zweiter Tiefbf. mit 60km Tunnel als Zufahrten gebaut wird

Re: Fernverkehr am Flughafen ... und was sagt die Bahn dazu:

geschrieben von: E44

Datum: 11.01.18 12:53

kmueller schrieb:
E44 schrieb:
Die Anbindungen des HGV and den Flughafen sind im Finanzierungsvertrag wie folgt formuliert:
64 Züge des Hochgeschwindigkeitsverkehrs von und nach Ulm-München (Station NBS)
Die DB und ihre Trolle wollen dies jetzt umdeuten als 16 Züge pro Richtung und Tag.
Tatsache ist aber dass 32 Züge pro Tag und Richtung definiert sind.
Beide Zählweisen lassen sich in Übereinstimmung bringen, wenn die ICE aus München am aufkommensstarken Flughafenbahnhof enden und von dort wieder nach München zurückfahren. Bei je 32 aus München ankommenden und 32 dorthin abfahrenden Zügen hätte man sowohl die '64 HG-Züge täglich' als auch eine Gesamtzahl von 64 'Abfahrten und Ankünften' täglich (faktisch einen Großteil des Tages einen Halbstundentakt zwischen der Stadt München und ihrem neuen Flughafen).

Wie sich das mit dem Betriebskonzept des Tiefbahnhofs und dem Anschluß Stuttgarts ans europäische HG-Netz (und insbes. an die Magistrale Bratislava-Paris) verträgt, könnte man als separate Frage behandeln und vielleicht so lösen, daß für weitere 10 Mrd. ein zweiter Tiefbf. mit 60km Tunnel als Zufahrten gebaut wird

Richtig die 64 Züge kann man auch wie spezifiziert erreichen in dem man 32 mal Kopf macht.
Das passt dann zu den Werbeaussagen dass der Flughafen praktisch ein Flughafen Ulm ist.

Aber auf jeden Fall erfüllt man nicht die Spezifikation wenn man dreist frech behauptet die Züge müssten doppelt gezählt werden wie die DB behauptet.

Re: da wird sicher einer rausfliegen für das Theater

geschrieben von: TGV29

Datum: 11.01.18 14:59

mcrx schrieb:
Ja, ich kann sehen wie toll du diese Zahlen verstanden hast. Respekt.

Hallo erst 'mal.

Ich habe keine große Ahnung vom Zählen (vielmehr vom Erzählen). Kann mir jemand - nach all den Zahlenspielereien und Taschenspielertricks - erklären, wie sich die Leistungsfähigkeit des künftigen Hauptbahnhofs Stuttgart darstellt? Sind die versprochenen 37 Züge je Stunde (oder auch mehr, je nach Gesichtspunkt) als - ui ein Problem beim (auf-)teilen - 19 durchfahrende zu verstehen (ok. 18 kommen an und 19 fahren weiter)???

Wer kann mich hier im Forum aufklären?

Ich habe die Anfrage vorsichtshalber auch nach Berlin geschickt.

Im Übrigen: Ich freue mich auf den Durchgangs-Bypass S21 und hoffe auf einen baldigen Betriebsbeginn, damit ich es noch erleben kann (etwas) viel schneller nach München zu kommen (weniger Wien und Bretzelschlawa). Als Nicht-Flieger geht mir ein Flughafen-Bahnhof am Arm vorbei und bremst meinen Schnellverbindungswahn nur aus.

Gruß

ein Außenstehender

Re: Fernverkehr am Flughafen ... und was sagt die Bahn dazu:

geschrieben von: cs

Datum: 11.01.18 15:05

monza30 schrieb:
cs schrieb:
monza30 schrieb:
ein Befürworter hier hat ja für den Flughafen immense Steigerungen in der Personenzahl vorhergesagt. Das ging da ja schon um Millionen Leute mehr, die da wegzuschaffen sind. Was machen die denn jetzt? Gehen die zu Fuss? Oder baut man da jetzt Parkplätze wie vor einem Football-Stadion in den USA?
Nein, die nehmen einfach die rund 180 Regionalzüge, die am Flughafen täglich halten werden, sofern das Land es sich bis zur Inbetriebnahme von S21 mit den geplanten Zugbestellungen nicht wieder anders überlegt.


ach so... ja ne is klar... die Millionen von zusätzlichen Fluggästen kommen alle aus der Region. Logisch...
Woher sonst? Glaubst Du wirklich, dass viele Frankfurter, Mannheimer, Augsburger oder Münchner von Stuttgart aus fliegen wollen?
cs schrieb:
Woher sonst? Glaubst Du wirklich, dass viele Frankfurter, Mannheimer, Augsburger oder Münchner von Stuttgart aus fliegen wollen?

Einzugsbereich 90 Minute, sagt der Flughafen.

[www.stuttgarter-nachrichten.de]

Und die CDU nennt Tuttlingen, Singen, Karlsruhe, Mannheim, Friedrichshafen und Heidenheim. Ich vermute, die Augsburger wurden nur deshalb nicht erwähnt, weil sie bei der Volksabstimmung ja nicht mit machen durften...

[www.cdu-bw.de]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:11:15:18:51.

Re: da wird sicher einer rausfliegen für das Theater

geschrieben von: E44

Datum: 11.01.18 15:43

TGV29 schrieb:
mcrx schrieb:
Ja, ich kann sehen wie toll du diese Zahlen verstanden hast. Respekt.

Hallo erst 'mal.

Ich habe keine große Ahnung vom Zählen (vielmehr vom Erzählen). Kann mir jemand - nach all den Zahlenspielereien und Taschenspielertricks - erklären, wie sich die Leistungsfähigkeit des künftigen Hauptbahnhofs Stuttgart darstellt? Sind die versprochenen 37 Züge je Stunde (oder auch mehr, je nach Gesichtspunkt) als - ui ein Problem beim (auf-)teilen - 19 durchfahrende zu verstehen (ok. 18 kommen an und 19 fahren weiter)???

Wer kann mich hier im Forum aufklären?

Ich habe die Anfrage vorsichtshalber auch nach Berlin geschickt.

Im Übrigen: Ich freue mich auf den Durchgangs-Bypass S21 und hoffe auf einen baldigen Betriebsbeginn, damit ich es noch erleben kann (etwas) viel schneller nach München zu kommen (weniger Wien und Bretzelschlawa). Als Nicht-Flieger geht mir ein Flughafen-Bahnhof am Arm vorbei und bremst meinen Schnellverbindungswahn nur aus.

Gruß

ein Außenstehender

ich habe mal zusammengezählt. Laut Finanzierungsvertrag müssten 530 Züge pro Tag durchfahren also 1060 Ein-Ausfahrten.
Zitat
Verwirrung um Anbindung bei Stuttgart 21

Gibt es künftig eine ICE-Verbindung vom Stuttgarter Bahnhof zum Flughafen? Eine Zeitung sagt nein, die Bahn sagt ja, schränkt aber ein.

Siehe [www.fr.de]

kondensierte Grüße, Stefan

https://www.drehscheibe-online.de/foren/file.php?099,file=190387
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