Nein, das ist nicht DB-Logik aus dem Kabarett, sondern VM Hermann, der den Journalisten mal erklärt hat, was tatsächlich in der Finanzierungsvereinbarung steht. Vielleicht hat er ja meinen Beitrag hier gelesen!ZitatDB-Logik aus dem Kabarett!In einer Anlage zur Finanzierungsvereinbarung über Stuttgart 21 sei von 32 Zügen je Richtung die Rede, die DB verstehe darunter aber 16 Einfahrten und 16 Weiterfahrten.
Also wenn ich 16 Züge habe, die da reinfahren und 16 Züge kommen da wieder raus, habe ich 32 Züge. Ist es eigentlich sicher, dass der neue Tiefbahnhof tatsächlich acht Gleise hat? Nach dieser Logik müssten es nur vier sein. Man kann dann auf vier Gleisen einfahren und dann auf vier Gleisen ausfahren. Das sind dann insgesamt acht. Ich würde da als Projektpartner lieber nochmal nachfragen.In einer Anlage zur Finanzierungsvereinbarung über Stuttgart 21 sei von 32 Zügen je Richtung die Rede, die DB verstehe darunter aber 16 Einfahrten und 16 Weiterfahrten. Es gehe also nicht um 32 Verbindungen mit Stopps im Flughafenbahnhof, sondern um je 16 pro Fahrtrichtung.
Man war ja auch mal "gewillt", sich an den Zeit- und Kostenplan zu halten.„dass man dort gewillt ist, sich an den Vertrag zu halten“
geschrieben von: Traumflug
Datum: 11.01.18 00:33
Naaa, mal wieder am Geschichte umschreiben? In der Finanzierungsvereinbarung steht kein Wort davon, wie Züge zu zählen sind. Auch im Stresstest wurden Züge nur nach Ankünften gezählt. Ist sogar für Kinder logisch, dass wenn ein Zug einfährt, dieser Zug bei der Ausfahrt immer noch der gleiche Zug ist.Nein, das ist nicht DB-Logik aus dem Kabarett, sondern VM Hermann, der den Journalisten mal erklärt hat, was tatsächlich in der Finanzierungsvereinbarung steht.
Macht dann also 64 ICEs ("Hochgeschwindigkeitsverkehr") und 68 ICs ("ergänzender Fernverkehr"). Da gibt es gar nichts zu deuteln, dass drei IC-Zugpaare/Tag nicht "64 Züge des Hochgeschwindigkeitsverkehrs" entsprechen. Reicht nicht einmal, wenn man Ein- und Ausfahrt als getrennte Züge zählt.Ein Teil des Zugverkehrs, der über den Fildertunnel in Richtung Wendlingen geführt wird, ist für einen Halt im neuen Filderbahnhof/Flughafen (mit den Stationen NBS und Terminal) vorgesehen. Auch die Züge in/aus Richtung Böblingen (ehemals Gäubahn) erhalten hier einen Halt.
Für diesem neu entstehenden Filderbahnhof/Flughafen sind als Angebot folgende werktägliche An- bzw. Abfahrten vorgesehen:
- 64 Züge des Hochgeschwindigkeitsverkehrs von und nach Ulm - München (Station NBS);
- 32 Züge des ergänzenden Fernverkehrs von und nach Singen - Zürich (Station Terminal);
- 36 Züge des ergänzenden Fernverkehrs von und nach Ulm - Friedrichshafen (Station NBS);
- ... Regionalverkehr ...
geschrieben von: Micha-0815
Datum: 11.01.18 07:19
Nein, mit Zugpaaren hat diese Betrachtungsweise nichts zu tun, sondern mit der getrennten Zählung und nachfolgender Addition von An- und Abfahrten.mcrx schrieb:Naaa, mal wieder am Geschichte umschreiben? In der Finanzierungsvereinbarung steht kein Wort davon, wie Züge zu zählen sind. Auch im Stresstest wurden Züge nur nach Ankünften gezählt. Ist sogar für Kinder logisch, dass wenn ein Zug einfährt, dieser Zug bei der Ausfahrt immer noch der gleiche Zug ist.Nein, das ist nicht DB-Logik aus dem Kabarett, sondern VM Hermann, der den Journalisten mal erklärt hat, was tatsächlich in der Finanzierungsvereinbarung steht.
Dabei hat man sich schon auf 32 Züge herunter geschlenzt: Vertrag: "64 Züge" -> "32 Zugpaare" -> "32 Züge". Die doofen Zeitungsleser merken es ja nicht, glaubt man.
Es steht doch im Klartext darüber, was mit einem "Zug" gemeint ist. Es ist nicht neu, dass das Verbindungsangebot für die Reisenden an der Station so beschrieben wird. Diese Zählweise war in der Vergangenheit im Übrigen besonders bei den Kopfbahnhoffreunden beliebt, weil sie so historische Fahrpläne auf immense Zugzahlen aufblasen konnten. Aber jetzt will sich keiner mehr daran erinnern...Im Finanzierungsvertrag steht im Anhang 1, Punkt 3.4:
ZitatMacht dann also 64 ICEs ("Hochgeschwindigkeitsverkehr") und 68 ICs ("ergänzender Fernverkehr"). Da gibt es gar nichts zu deuteln, dass drei IC-Zugpaare/Tag nicht "64 Züge des Hochgeschwindigkeitsverkehrs" entsprechen. Reicht nicht einmal, wenn man Ein- und Ausfahrt als getrennte Züge zählt.Ein Teil des Zugverkehrs, der über den Fildertunnel in Richtung Wendlingen geführt wird, ist für einen Halt im neuen Filderbahnhof/Flughafen (mit den Stationen NBS und Terminal) vorgesehen. Auch die Züge in/aus Richtung Böblingen (ehemals Gäubahn) erhalten hier einen Halt.
Für diesem neu entstehenden Filderbahnhof/Flughafen sind als Angebot folgende werktägliche An- bzw. Abfahrten vorgesehen:
- 64 Züge des Hochgeschwindigkeitsverkehrs von und nach Ulm - München (Station NBS);
- 32 Züge des ergänzenden Fernverkehrs von und nach Singen - Zürich (Station Terminal);
- 36 Züge des ergänzenden Fernverkehrs von und nach Ulm - Friedrichshafen (Station NBS);
- ... Regionalverkehr ...
Für Stuttgart Hauptbahnhof sind nach deiner Zählung also 1060 Züge pro Tag angegeben, richtig (S. 7f)?Macht dann also 64 ICEs ("Hochgeschwindigkeitsverkehr") und 68 ICs ("ergänzender Fernverkehr"). Da gibt es gar nichts zu deuteln, dass drei IC-Zugpaare/Tag nicht "64 Züge des Hochgeschwindigkeitsverkehrs" entsprechen. Reicht nicht einmal, wenn man Ein- und Ausfahrt als getrennte Züge zählt.
Es steht doch im Klartext darüber, was mit einem "Zug" gemeint ist. Es ist nicht neu, dass das Verbindungsangebot für die Reisenden an der Station so beschrieben wird. Diese Zählweise war in der Vergangenheit im Übrigen besonders bei den Kopfbahnhoffreunden beliebt, weil sie so historische Fahrpläne auf immense Zugzahlen aufblasen konnten. Aber jetzt will sich keiner mehr daran erinnern...
Sicher reicht es, wenn man die Ein- und Ausfahrt getrennt zählt: 1 physikalischer Zug pro Stunde und Richtung, macht 16 phy. Züge pro Tag und Richtung, also 32 pro Tag, mit je einer Ein- und Ausfahrt, und somit 64 "Züge" im Sinn von Möglichkeiten der Reisenden, mit einem Zug anzukommen oder abzufahren.
Im übrigen stammt die Aufstellung aus einer Zeit, in der Interregios zum "ergänzenden Fernverkehr" zählten, die mittlereweile von IRE ersetzt wurden, und daher nun im Regionalverkehr enthalten sind.
Für Stuttgart Hauptbahnhof sind nach deiner Zählung also 1060 Züge pro Tag angegeben, richtig (S. 7f)?
...
Vielleicht kann er es dir ja verständlich erklären, meine Ausführungen scheinen zu komplex zu sein...
Aha, dann bescheinigst Du der Finanzierungsvereinbarung ein "aufblasen" auf "immense" Zugzahlen. Immerhin ist das ja bei vielen - sogar Projektpartnern - genau so angekommen, dass damit Züge gemeint sind und keine halben Züge. Sogar noch 9 Jahre nach Unterzeichnung der Vereinbarung. Die Tiefbahnhoffreunde haben die Zugzahlen also "aufgeblasen", um einen neuen Flughafenbahnhof besser durchdrücken zu können.Es steht doch im Klartext darüber, was mit einem "Zug" gemeint ist. Es ist nicht neu, dass das Verbindungsangebot für die Reisenden an der Station so beschrieben wird. Diese Zählweise war in der Vergangenheit im Übrigen besonders bei den Kopfbahnhoffreunden beliebt, weil sie so historische Fahrpläne auf immense Zugzahlen aufblasen konnten. Aber jetzt will sich keiner mehr daran erinnern...
geschrieben von: Paulson vom Dach
Datum: 11.01.18 09:38
Ich bin aber überzeugt, daß unsere lieben Tunnelinkaufnehmer recht haben und jeder verstanden hat, daß damit nur drei Züge Pro Tag und Richtung gemeint waren......
Übrigens, die S-Bahn in München fährt alle 20 Minuten.
"Nur ein Beispiel: Von Heidelberg zum Stuttgarter Flughafen dauert es heute eine Stunde und 42 Minuten mit zweimal umsteigen künftig 49 Minuten in einer Direktverbindung. "
Paulson vom Dach schrieb:Ich bin aber überzeugt, daß unsere lieben Tunnelinkaufnehmer recht haben und jeder verstanden hat, daß damit nur drei Züge Pro Tag und Richtung gemeint waren......
Übrigens, die S-Bahn in München fährt alle 20 Minuten.
Man kann die Dominanz mit der mit Flughafenverbindungen geworben wurde, gar nicht überbewerten. Man beachte etwa diese idiotische Ansammlung "guter Argumente" der CDU:
[www.cdu-bw.de]
Immer ist das Ziel der Flughafen, immer die Verbindung umsteigefrei, immer die Zeitersparnis immens. Der ICE wird natürlich auch erwähnt.
Besonders penetrant wurde damals mit Verbindungen ab Heidelberg geworben (klar, künftig fliegt man ab Stuttgart...)
Zitat:"Nur ein Beispiel: Von Heidelberg zum Stuttgarter Flughafen dauert es heute eine Stunde und 42 Minuten mit zweimal umsteigen künftig 49 Minuten in einer Direktverbindung. "
[www.rnz.de]
(der ganze Artikel ist lesenswert, man möchte dabei aber am liebsten spucken...)
Die gesparte Stunde Fahrzeit verliert man natürlich mehrfach, wenn der Zug nur alle 6 Stunden fährt!
[Ironie]Wir verstehen den Betrug mit diesen Zahlen durchaus. [...] extreme Reduktion der Zugzahl (von 100 in Richtung der Zahl 3)
geschrieben von: E44
Datum: 11.01.18 11:45
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 11.01.18 12:45
Beide Zählweisen lassen sich in Übereinstimmung bringen, wenn die ICE aus München am aufkommensstarken Flughafenbahnhof enden und von dort wieder nach München zurückfahren. Bei je 32 aus München ankommenden und 32 dorthin abfahrenden Zügen hätte man sowohl die '64 HG-Züge täglich' als auch eine Gesamtzahl von 64 'Abfahrten und Ankünften' täglich (faktisch einen Großteil des Tages einen Halbstundentakt zwischen der Stadt München und ihrem neuen Flughafen).Die Anbindungen des HGV and den Flughafen sind im Finanzierungsvertrag wie folgt formuliert:
64 Züge des Hochgeschwindigkeitsverkehrs von und nach Ulm-München (Station NBS)
Die DB und ihre Trolle wollen dies jetzt umdeuten als 16 Züge pro Richtung und Tag.
Tatsache ist aber dass 32 Züge pro Tag und Richtung definiert sind.
geschrieben von: E44
Datum: 11.01.18 12:53
E44 schrieb:Beide Zählweisen lassen sich in Übereinstimmung bringen, wenn die ICE aus München am aufkommensstarken Flughafenbahnhof enden und von dort wieder nach München zurückfahren. Bei je 32 aus München ankommenden und 32 dorthin abfahrenden Zügen hätte man sowohl die '64 HG-Züge täglich' als auch eine Gesamtzahl von 64 'Abfahrten und Ankünften' täglich (faktisch einen Großteil des Tages einen Halbstundentakt zwischen der Stadt München und ihrem neuen Flughafen).Die Anbindungen des HGV and den Flughafen sind im Finanzierungsvertrag wie folgt formuliert:
64 Züge des Hochgeschwindigkeitsverkehrs von und nach Ulm-München (Station NBS)
Die DB und ihre Trolle wollen dies jetzt umdeuten als 16 Züge pro Richtung und Tag.
Tatsache ist aber dass 32 Züge pro Tag und Richtung definiert sind.
Wie sich das mit dem Betriebskonzept des Tiefbahnhofs und dem Anschluß Stuttgarts ans europäische HG-Netz (und insbes. an die Magistrale Bratislava-Paris) verträgt, könnte man als separate Frage behandeln und vielleicht so lösen, daß für weitere 10 Mrd. ein zweiter Tiefbf. mit 60km Tunnel als Zufahrten gebaut wird
Hallo erst 'mal.Ja, ich kann sehen wie toll du diese Zahlen verstanden hast. Respekt.
geschrieben von: cs
Datum: 11.01.18 15:05
Woher sonst? Glaubst Du wirklich, dass viele Frankfurter, Mannheimer, Augsburger oder Münchner von Stuttgart aus fliegen wollen?cs schrieb:monza30 schrieb:Nein, die nehmen einfach die rund 180 Regionalzüge, die am Flughafen täglich halten werden, sofern das Land es sich bis zur Inbetriebnahme von S21 mit den geplanten Zugbestellungen nicht wieder anders überlegt.ein Befürworter hier hat ja für den Flughafen immense Steigerungen in der Personenzahl vorhergesagt. Das ging da ja schon um Millionen Leute mehr, die da wegzuschaffen sind. Was machen die denn jetzt? Gehen die zu Fuss? Oder baut man da jetzt Parkplätze wie vor einem Football-Stadion in den USA?
ach so... ja ne is klar... die Millionen von zusätzlichen Fluggästen kommen alle aus der Region. Logisch...
geschrieben von: mental
Datum: 11.01.18 15:16
Woher sonst? Glaubst Du wirklich, dass viele Frankfurter, Mannheimer, Augsburger oder Münchner von Stuttgart aus fliegen wollen?
mcrx schrieb:Hallo erst 'mal.Ja, ich kann sehen wie toll du diese Zahlen verstanden hast. Respekt.
Ich habe keine große Ahnung vom Zählen (vielmehr vom Erzählen). Kann mir jemand - nach all den Zahlenspielereien und Taschenspielertricks - erklären, wie sich die Leistungsfähigkeit des künftigen Hauptbahnhofs Stuttgart darstellt? Sind die versprochenen 37 Züge je Stunde (oder auch mehr, je nach Gesichtspunkt) als - ui ein Problem beim (auf-)teilen - 19 durchfahrende zu verstehen (ok. 18 kommen an und 19 fahren weiter)???
Wer kann mich hier im Forum aufklären?
Ich habe die Anfrage vorsichtshalber auch nach Berlin geschickt.
Im Übrigen: Ich freue mich auf den Durchgangs-Bypass S21 und hoffe auf einen baldigen Betriebsbeginn, damit ich es noch erleben kann (etwas) viel schneller nach München zu kommen (weniger Wien und Bretzelschlawa). Als Nicht-Flieger geht mir ein Flughafen-Bahnhof am Arm vorbei und bremst meinen Schnellverbindungswahn nur aus.
Gruß
ein Außenstehender
geschrieben von: 52 2006
Datum: 11.01.18 15:55
Siehe [www.fr.de]Verwirrung um Anbindung bei Stuttgart 21
Gibt es künftig eine ICE-Verbindung vom Stuttgarter Bahnhof zum Flughafen? Eine Zeitung sagt nein, die Bahn sagt ja, schränkt aber ein.
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