DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 21 - Stuttgart 21 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
In dieses Forum gehören alle Diskussionen und News zum Thema "Stuttgart 21". - Eine dringende Bitte an alle Beitragsverfasser: Sachlich bleiben - ganz gleich, ob man für oder gegen dieses Projekt ist. Beleidigungen und Verleumdungen sind auch in diesem Forum NICHT gestattet!
Seiten: 1 2 3 All Angemeldet: -
Traumflug schrieb:
... was dann auch das wesentliche Kriterium ist. Selbst wenn die Messmethode nicht ganz korrekt gewesen wäre, eine notorische Unpünktlichkeit, wie sie zur Zeit anzutreffen ist, wäre zweifelsohne aufgefallen.

Nein, das wesentliche Kriterium für die Auslastung und Betriebsqualität eines Bahnhofs ist nicht die Pünktlichkeit der ankommenden Züge, sondern die Tatsache, ob der Bahnhof in der Lage ist, die Züge ohne (weiteren) Verspätungsaufbau abzufertigen. Mit dieser Frage hat sich die StiWa aber gar nicht beschäftigt.
Traumflug schrieb:
Laugenwex schrieb:
(wie von Traumflug erfunden)
Keine Erfindung von mir, das steht so in der Zeitung. Ich bin nicht der Autor dieses Zeitungsartikels.

Ich möchte einmal erleben, dass die Tunnelfreunde eins von den Heimerl- oder Schwanhäusser-Gutachten mit der gleichen Hartnäckigkeit versuchen wegzudiskutieren.

Nochmal: wo hat die Stiftung Warentest von einem "(zweit)pünktlichsten Bahnhof" geschrieben oder festgestellt, dass er hervorragend funktioniert? Bitte zeig mir das mal! Meines Wissens ist nur von pünktlichen Zügen die Rede. Was der Autor des Zeitungsartikels hineininterpretiert, ist seine eigene Meinung. Ich möchte einmal erleben, dass die Tunnelgegner einen von den projektkritischen Zeitungsartikeln mit der gleichen Hartnäckigkeit versuchen wegzudiskutieren.
Laugenwex schrieb:
Ich möchte einmal erleben, dass die Tunnelgegner einen von den projektkritischen Zeitungsartikeln mit der gleichen Hartnäckigkeit versuchen wegzudiskutieren.
*lach* Im Rhetorik nachäffen bist Du ja schon mal gut. Ansonsten kann ich Dir nicht weiterhelfen, denn den Link weiter oben anzuklicken gelingt Dir ja scheinbar nicht. Oder es geht Dir nur um Wortklaubereien, dann ist Micha-0815 der bessere Ansprechpartner für Dich.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker
Traumflug schrieb:
Laugenwex schrieb:
Ich möchte einmal erleben, dass die Tunnelgegner einen von den projektkritischen Zeitungsartikeln mit der gleichen Hartnäckigkeit versuchen wegzudiskutieren.
*lach* Im Rhetorik nachäffen bist Du ja schon mal gut. Ansonsten kann ich Dir nicht weiterhelfen, denn den Link weiter oben anzuklicken gelingt Dir ja scheinbar nicht. Oder es geht Dir nur um Wortklaubereien, dann ist Micha-0815 der bessere Ansprechpartner für Dich.
Meinst Du den StZ Link? Der beschreibt die kritisierte Testmethodik leider nicht.
Traumflug schrieb:
denn den Link weiter oben anzuklicken gelingt Dir ja scheinbar nicht.

Doch, den Link habe ich gelesen. Schon der erste Satz des Artikels ist falsch, bzw. in sich widersprüchlich: "darf sich der Stuttgarter Hauptbahnhof pünktlichster Fernbahnhof einer deutschen Großstadt nennen. Vor Stuttgart rangieren der Statistik zufolge lediglich die Bahnhöfe von Freiburg und Stralsund" - Ja was denn nun? Ist der Stuttgarter Hauptbahnhof der "pünktlichste Großstadtbahnhof" oder der Freiburger? Oder ist die 220000-Einwohner-Stadt Freiburg etwa keine Großstadt? Dieser Lapsus ist wohl selbst Dir aufgefallen, deshalb hast Du diesen Teil der Zeitungsmeldung in deinem Ursprungspost auch klammheimlich zu "zweitpünktlichster Großstadtbahnhof" umgetextet. Allerdings verdrängst Du konsequent, dass die Stiftung Warentest die Pünktlichkeit von Fernzügen untersucht hat und überhaupt keine Aussage über die "Pünktlichkeit von Bahnhöfen" gemacht hat. In diesem offensichtlich schlampig recherchierten Zeitungsartikel wird vom Autor eine falsche Schlussfolgerung gezogen. Es ist bezeichnend, dass die sonst angeblich alles kritisch hinterfragenden Gegner das konsequent ignorieren. Also nochmal: bitte zeige mir, wo die Stiftung Warentest (und nicht ein StZ-Redakteur) von einem "pünktlichsten Bahnhof" spricht.

Re: Erste Massnahme, um die Leistungsfähigkeit von S21 auch wirklich zu erreichen?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 15.12.17 12:59

Traumflug schrieb:
Laugenwex schrieb:
Ich möchte einmal erleben, dass die Tunnelgegner einen von den projektkritischen Zeitungsartikeln mit der gleichen Hartnäckigkeit versuchen wegzudiskutieren.
*lach* Im Rhetorik nachäffen bist Du ja schon mal gut. Ansonsten kann ich Dir nicht weiterhelfen, denn den Link weiter oben anzuklicken gelingt Dir ja scheinbar nicht. Oder es geht Dir nur um Wortklaubereien, dann ist Micha-0815 der bessere Ansprechpartner für Dich.


vergess es einfach... du weißt ja wie "gut" es dem Projekt geht. da die Befürworter jetzt bei der Realität nichts mehr drehen können, werden jetzt die schon längst verfrühstückten Diskussionen wieder angefacht. da werden dann alle Accounts wieder herbeigeholt, um den Anschein zu erwecken dass der Kopfbahnhof seinen Aufgaben nicht gerecht wird. was ja definitiv so nicht stimmt....
Dem Projekt muss es noch viel schlechter gehen als bekannt.... sonst würde man diese Ablenkungsdiskussionen nicht starten...
Sebastian2 schrieb:
Ein Problem heute ist der Streckenabschnitt zwischen Hbf und Cannstatt wo sich die Strecken nach Tübingen, München, Aalen und Nürnberg treffen. Hier benutzen die Regionalzüge heute zum Teil die S-Bahn-Gleise mit (auf denen die S-Bahnen allein schon im 5-Minuten-Takt fahren) und auch die Ferngleise sind gut ausgelastet. Die Bahn wollte diesen Abschnitt ursprünglich auf 6 Gleise erweitern, noch bevor es die S21-Idee gab. Durch S21 wird der Abschnitt verlegt und deutlich entlastet, weil die Züge dann z.T. den Fildertunnel bzw. den Tunnel Obertürkheim benutzen. 

Im heutigen Zustand versucht man wohl die Sache etwas zu entlasten, in dem Züge die vielleicht mal 30 Sekunden zu früh ankommen sofort weiterfahren können. Ob das viel bringt weiß ich nicht. 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten das Problem dieses Abschnitts zu lösen, S21 ist nur eine davon. Evtl. könnte man auch noch etwas mit verbesserter Signalisierung erreichen(?) Auch V+R haben übrigens den 6-gleisigen Ausbau in ihrem neuen Gutachten als Vorschlag (ich konnte nicht erkennen welche Variante man da durchfüren möchte und ob diese Parkschutz-kompatibel wäre...)

Ich hatte ja vor einiger Zeit gefragt, welches Gutachten oder welche Untersuchung zwingend den Abriss von K20 als Schluss hatten, die vor der Idee mit den freien Grundstücken geschrieben wurden.
Es wurde nur eines genannt, was eben diesen Engpass identifizierte. Und diesen Engpass hätte man eben auch so lösen können, ohne gleich einen ganzen Bahnknoten abzureißen und unter der Erde wieder aufzubauen.

Jetzt baut man zur "Entlastung" eben Tunnel von Bad Cannstatt zum HBF. Und eben noch weitere zig km Tunnel dazu, die nicht nötig gewesen wären.
Einfach die Varianten anschauen und du wirst schlauer. Und da stellt sich raus das S 21 leistungsfähiger ist. 

Oder als Beispiel, 

Firma X stellt mit 1000 Mitarbeitern 50 Züge her, zum Preis von 1 Mio. Euro.
Firma Y stellt mit 500 Mitarbeitern 50 Züge her, zum Preis von 1 Mio. Euro.

Welche Firma ist leistungsfähiger ? Deiner Argumentation zufolge muss das Firma X sein. 

Oder ganz schlicht, du gibst mir fürs Grundstück 459 Mio. Euro, und freust dich wenn ich dir 324 Mio. Euro zurückzahle, wir haben doch beide ein gutes Geschäft gemacht.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:15:15:11:55.
monza30 schrieb:
da die Befürworter jetzt bei der Realität nichts mehr drehen können, werden jetzt die schon längst verfrühstückten Diskussionen wieder angefacht.
Wohl wahr.

Schon fast witzig, die Analyse der Stiftung Warentest mit ein paar persönlichen Erlebnissen ("Ich bin regelmäßig mehrere Minuten in Bad Cannstatt gestanden") aushebeln zu wollen.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker
Ersatzsignal schrieb:
Oder ganz schlicht, du gibst mir fürs Grundstück 459 Mio. Euro, und freust dich wenn ich dir 324 Mio. Euro zurückzahle, wir haben doch beide ein gutes Geschäft gemacht.
Richtig, da freue ich mich. Denn ich bekomme 3/4 zurück, muss aber nur 1/4 der Grundstücke hergeben.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker
Ersatzsignal schrieb:
Einfach die Varianten anschauen und du wirst schlauer. Und da stellt sich raus das S 21 leistungsfähiger ist. 

Oder als Beispiel, 

Firma X stellt mit 1000 Mitarbeitern 50 Züge her, zum Preis von 1 Mio. Euro.
Firma Y stellt mit 500 Mitarbeitern 50 Züge her, zum Preis von 1 Mio. Euro.

Welche Firma ist leistungsfähiger ? Deiner Argumentation zufolge muss das Firma X sein. 

Oder ganz schlicht, du gibst mir fürs Grundstück 459 Mio. Euro, und freust dich wenn ich dir 324 Mio. Euro zurückzahle, wir haben doch beide ein gutes Geschäft gemacht.
Irgendwelche Zahlen irgendwie zu rechnen ist ja Dein Steckenpferd.

Ich meine, der "Verlust" wäre nur in Höhe des Zinsausgleichs. Was hat die Bahn für Zinsen eingenommen? Was muss sie an Zinsen zurückzahlen? Der Kaufpreis selbst ist auf keiner der beiden Seiten ein "Verlust".
Schön das du bestätigst das V+R mit irgendwelchen Zahlen arbeitet.

Re: Erste Massnahme, um die Leistungsfähigkeit von S21 auch wirklich zu erreichen?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 15.12.17 16:36

Laugenwex schrieb:
den Link habe ich gelesen. Schon der erste Satz des Artikels ist falsch, bzw. in sich widersprüchlich: "darf sich der Stuttgarter Hauptbahnhof pünktlichster Fernbahnhof einer deutschen Großstadt nennen. Vor Stuttgart rangieren der Statistik zufolge lediglich die Bahnhöfe von Freiburg und Stralsund" - Ja was denn nun? Ist der Stuttgarter Hauptbahnhof der "pünktlichste Großstadtbahnhof" oder der Freiburger? Oder ist die 220000-Einwohner-Stadt Freiburg etwa keine Großstadt? Dieser Lapsus ist wohl selbst Dir aufgefallen,
Im Zusammenhang Baden-Württembergischer Bahnplanungen muß man 'Freiburg' nicht zwingend als 'Großstadt' ansehen. In solchen Planungen gelten selbst größere Städte nur als zu umfahrende 'Milchkannen'. In NRW lassen sich problemlos Städte der Größenordnung Freiburg finden, die faktisch bereits umfahren werden, und bei Erreichen der Dimension Stralsund fehlt dort nicht mehr viel bis zum Fall 'kein Bahnanschluß'.

In jedem Fall rangiert Stuttgart in der Größenliga der Städte (edit: mindestens) eine Spielklasse höher als Freiburg.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:15:16:50:50.
Traumflug schrieb:
monza30 schrieb:
da die Befürworter jetzt bei der Realität nichts mehr drehen können, werden jetzt die schon längst verfrühstückten Diskussionen wieder angefacht.
Wohl wahr.

Schon fast witzig, die Analyse der Stiftung Warentest mit ein paar persönlichen Erlebnissen ("Ich bin regelmäßig mehrere Minuten in Bad Cannstatt gestanden") aushebeln zu wollen.
Das war ja keine Infragestellung der StWt-Ergebnisse (das Züge in Stuttgart verglichen mit anderen Bahnhöfen vergleichsweise pünktlich ankommen), sondern Deiner eigenen unbelegten Behauptung, es hätte mit Stuttgart Hbf vor 2010 keine Probleme gegeben.

Gruß, Micha
Widerlegungen zu oft wiederholten falschen Behauptungen zum Thema
- S21 im Deutschlandtakt (zuletzt umfangreich aktualisiert am 23.12.2021)
- Schnellfahrstracke Wendlingen - Ulm

"Auf Leute, die von nichts eine Ahnung haben, aber zu allem eine Meinung, kann die technische Realität oft erschreckend wirken."




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:15:16:40:54.
Traumflug schrieb:
Laugenwex schrieb:
Von wem wurde denn der Kopfbahnhof als "zweitpünktlichster Grosstadtbahnhof Deutschlands" bewertet? Mir ist lediglich eine Untersuchung der Stiftung Warentest bekannt, bei der die Pünktlichkeit der ankommenden Züge untersucht wurde. Es wurde also nur geschaut, wie viel Verspätung (über 5 min) die Züge auf Ihrer Fahrt aufgesammelt haben.
... was dann auch das wesentliche Kriterium ist. Selbst wenn die Messmethode nicht ganz korrekt gewesen wäre, eine notorische Unpünktlichkeit, wie sie zur Zeit anzutreffen ist, wäre zweifelsohne aufgefallen.
Ab welchen Zahlen der verspätet ankommenden Züge ist es für Dich denn "notorisch"?
Die (notorische?) Unpünktlichkeit der in Stuttgart ankommenden Züge ist der Stiftung Warentest offensichtlich aufgefallen.

Zitat aus dem StZ-Artikel:
... war in Stuttgart (3198 Einfahrten) lediglich bei 55 Prozent der Züge eine Verspätung um mehr als fünf Minuten zu verzeichnen.
Sind zur Zeit wirklich mehr als 55 Prozent der ankommenden Fernverkehrszüge um mehr als 5 Minuten verspätet?
Micha-0815 schrieb:
Sebastian2 schrieb:
Ein Problem heute ist der Streckenabschnitt zwischen Hbf und Cannstatt wo sich die Strecken nach Tübingen, München, Aalen und Nürnberg treffen. Hier benutzen die Regionalzüge heute zum Teil die S-Bahn-Gleise mit (auf denen die S-Bahnen allein schon im 5-Minuten-Takt fahren) und auch die Ferngleise sind gut ausgelastet. Die Bahn wollte diesen Abschnitt ursprünglich auf 6 Gleise erweitern, noch bevor es die S21-Idee gab. Durch S21 wird der Abschnitt verlegt und deutlich entlastet, weil die Züge dann z.T. den Fildertunnel bzw. den Tunnel Obertürkheim benutzen. 

Im heutigen Zustand versucht man wohl die Sache etwas zu entlasten, in dem Züge die vielleicht mal 30 Sekunden zu früh ankommen sofort weiterfahren können. Ob das viel bringt weiß ich nicht. 

Ich habe mir mal eben den Fahrplan der Spitzenstunde angesehen. Zu Schlichtungszeiten fuhren da ja meiner Erinnerung nach 5 Regionalzüge über die S-Bahn-Gleise zum Hbf. Letztes Jahr auch noch. Aber jetzt sind es nur noch 3, alle aus Tübingen, wohl weil die dort eh schon auf den S-Bahn-Gleisen verkehren.

Das entlastet die S-Bahn. Aber im Gegenzug hat man nun mehr Züge auf den Ferngleisen, die man nun wohl anderweitig zu entlasten suchte.
Ich habe nun nochmal genauer verglichen, und zwar Dienstag den 19.12.2017 mit Dienstag, dem 20.12.2016. In der Tat fahren in der Spitzenstunde nur noch 3 Züge auf dem S-Bahn-Gleis nach Aachen, alle von Tübingen, Ankunft zu Minuten '08, '23, '38. Die für die S-Bahn-Stabilität sehr kritischen Züge, die dem letzten Zug aus Tübingen unmittelbar folgten, nämlich Ankunft Minuten '42 und '48, wurden dort raus genommen. Damit gibt es jetzt wenigstens zwei Slots Pausen bevor der nächste Regionalzug zwischen die S-Bahnen geschleust wird. Von den beiden dort entfernten Züge fährt der aus Aalen nun auf dem Ferngleis, der aus Gaildorf wurde gestrichen.

Somit gibt es nun auch nur noch 33 statt vorher 34 Ankünfte in der Spitzenstunde, aber das Ferngleis aus Cannstatt ist mit 12 statt 11 Zügen stärker belastet. Bei den Ankünften aus Feuerbach (14) und Gäubahn (4) hat sich nichts geändert.

In der Nebenverkehrszeit (10-12 Uhr) fährt dagegen ein Zug mehr pro Stunde auf dem Ferngleis von Cannstatt (9 statt 8), bei den Zügen aus Feuerbach (8) ändert sich nichts, auf der Gäubahn fährt ein halber mehr (2/h statt 1,5/h). auch das gleiche (1,5/h). Bei den Zügen aus Tübingen auf den S-Bahn-Gleisen entfällt nun schon der 10:08 Zug. Unter dem Strich also ein ein halber Zug mehr pro Stunde in der NVZ.

EDIT: Bei der Gäubahn hatte ich mich verguckt, und die RE/ICE-Kombi erst als zwei verschiede Züge gezählt. Und die Ankünfte von Cannstatt konzentrieren sich tatsächlich auf die 1/2 h von 11:30 bis 12:00 Uhr: dort kommen 8 der 18 Züge aus 2 h an!

Fazit: Diese Ein/Ausstiegs-Änderung ist mutmaßlich durch die Steigerung der Zugzahlen um einen pro Stunde auf den Ferngleisen von/nach Cannstatt getrieben, dementsprechend sind die Züge aus Tübingen auf dem S-Bahn-Gleis nicht betroffen. In der Spitzenstunde wurde dort insgesamt eine Ankunft gestrichen, und durch eine weitere Umverlegung die kritisch dichte Mischbelegung auf dem S-Bahn-Gleis aus Cannstatt reduziert.

Gruß, Micha
Widerlegungen zu oft wiederholten falschen Behauptungen zum Thema
- S21 im Deutschlandtakt (zuletzt umfangreich aktualisiert am 23.12.2021)
- Schnellfahrstracke Wendlingen - Ulm

"Auf Leute, die von nichts eine Ahnung haben, aber zu allem eine Meinung, kann die technische Realität oft erschreckend wirken."




3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:16:09:15:03.

Doch eher S 21 die Ursache?

geschrieben von: Florian Ziese

Datum: 16.12.17 12:50

Micha-0815 schrieb:
Ich habe nun nochmal genauer verglichen, und zwar Dienstag den 19.12.2017 mit Dienstag, dem 20.12.2016. In der Tat fahren in der Spitzenstunde nur noch 3 Züge auf dem S-Bahn-Gleis nach Aachen, alle von Tübingen, Ankunft zu Minuten '08, '23, '38. Die für die S-Bahn-Stabilität sehr kritischen Züge, die dem letzten Zug aus Tübingen unmittelbar folgten, nämlich Ankunft Minuten '42 und '48, wurden dort raus genommen. Damit gibt es jetzt wenigstens zwei Slots Pausen bevor der nächste Regionalzug zwischen die S-Bahnen geschleust wird. Von den beiden dort entfernten Züge fährt der aus Aalen nun auf dem Ferngleis, der aus Gaildorf wurde gestrichen.
[...]
Fazit: Diese Ein/Ausstiegs-Änderung ist mutmaßlich durch die Steigerung der Zugzahlen um einen pro Stunde auf den Ferngleisen von/nach Cannstatt getrieben, dementsprechend sind die Züge aus Tübingen auf dem S-Bahn-Gleis nicht betroffen. In der Spitzenstunde wurde dort insgesamt eine Ankunft gestrichen, und durch eine weitere Umverlegung die kritisch dichte Mischbelegung auf dem S-Bahn-Gleis aus Cannstatt reduziert.

Nun wurde wegen dem S 21-Umbau die Leistungsfähigkeit der Zufahrt über die Vorortsgleise massiv kastriert. Für die Vorortsgleise standen vor dem Umbau üblicherweise 4 Bahnsteigkannten zur Nutzung zur Verfügung, nun sind wegen S 21 zwei davon weggefallen und die verbliebenen Gleise wurden massiv gekürzt. Teils kann man natürlich andere früher nicht benötigte Gleise mit nutzen.
Zudem wurde die Pufferkapaziät vor Stuttgart aufgelöst, in dem die "Wartebereiche" vor der S-Bahn wegfielen. Wenn die S-Bahn mal wieder nicht in den Tunnel kann, konnte früher der RE einfach an der S-Bahn vorbeifahren. Wegen S 21 muss der RE nun hinter der S-Bahn wartet und verspätet so im Gegensatz zu früher auch noch die dem RE folgende S-Bahn.
Vor allem aber die Bahnsteigkapazität dürfte nun ein neues Problem sein, wurde nicht ein Zug aus Tübingen gar in der Länge gekürzt, weil wegen den ganzen S 21-bedingten Rückbauten keinen Platz mehr in ursprünglicher Länge mehr findet?

Daher wäre meine Interpretation, dass die RE wegen den S 21-Arbeiten nicht mehr über die S-Bahn fahren können und deswegen neu über die Ferngleise müssen.
Dass ein Zug weniger zur Spitzenstunde ein fährt ist schon länger so, da ist durch kleine Fahrplanänderungen glaube ich mal einer um ein paar Minuten aus dem Betrachtszeitraum rausgerutscht, für genauers müsste ich auch erst suchen.

Davon abgesehen bleibt natürlich sowohl auf den Fern- als auch Vorortsgleisen das Problem der zu langen Blockabstände, dadurch stauen sich die Züge schon in Bad Cannstatt und kommen gar nicht erst auf die Strecke Richtung Hbf, während der Hbf selber noch "Leerlauf" hat, diese Restkapazitäten aber gar nicht nutzen kann, weil die Zufahrtstrecken die Züge nicht schnell genug anliefern bzw. wegtransportieren können.
Aber eben, so etwas einfaches wie ein paar zusätzliche Signale zur Steigerung der Leistungsfähig im Kopfbahnhof sind natürlich ein Ding der Unmöglichkeit, zig Kilometer Tunnel bauen hingegen kein Problem.
In Frankfurt, Hamburg, Köln etc. kann man die Signale natürlich deutlich dichter aufstellen, nur in Stuttgart kommt das überhaupt nicht in Frage...

Gruss

Florian

Re: Doch eher S 21 die Ursache?

geschrieben von: Micha-0815

Datum: 16.12.17 18:48

Florian Ziese schrieb:
Micha-0815 schrieb:
Ich habe nun nochmal genauer verglichen, und zwar Dienstag den 19.12.2017 mit Dienstag, dem 20.12.2016. In der Tat fahren in der Spitzenstunde nur noch 3 Züge auf dem S-Bahn-Gleis nach Aachen, alle von Tübingen, Ankunft zu Minuten '08, '23, '38. Die für die S-Bahn-Stabilität sehr kritischen Züge, die dem letzten Zug aus Tübingen unmittelbar folgten, nämlich Ankunft Minuten '42 und '48, wurden dort raus genommen. Damit gibt es jetzt wenigstens zwei Slots Pausen bevor der nächste Regionalzug zwischen die S-Bahnen geschleust wird. Von den beiden dort entfernten Züge fährt der aus Aalen nun auf dem Ferngleis, der aus Gaildorf wurde gestrichen.
[...]
Fazit: Diese Ein/Ausstiegs-Änderung ist mutmaßlich durch die Steigerung der Zugzahlen um einen pro Stunde auf den Ferngleisen von/nach Cannstatt getrieben, dementsprechend sind die Züge aus Tübingen auf dem S-Bahn-Gleis nicht betroffen. In der Spitzenstunde wurde dort insgesamt eine Ankunft gestrichen, und durch eine weitere Umverlegung die kritisch dichte Mischbelegung auf dem S-Bahn-Gleis aus Cannstatt reduziert.
Nun wurde wegen dem S 21-Umbau die Leistungsfähigkeit der Zufahrt über die Vorortsgleise massiv kastriert. Für die Vorortsgleise standen vor dem Umbau üblicherweise 4 Bahnsteigkannten zur Nutzung zur Verfügung, nun sind wegen S 21 zwei davon weggefallen und die verbliebenen Gleise wurden massiv gekürzt. Teils kann man natürlich andere früher nicht benötigte Gleise mit nutzen.
Zudem wurde die Pufferkapaziät vor Stuttgart aufgelöst, in dem die "Wartebereiche" vor der S-Bahn wegfielen. Wenn die S-Bahn mal wieder nicht in den Tunnel kann, konnte früher der RE einfach an der S-Bahn vorbeifahren. Wegen S 21 muss der RE nun hinter der S-Bahn wartet und verspätet so im Gegensatz zu früher auch noch die dem RE folgende S-Bahn.
Ich glaube, da verwechselst Du etwas. Schau Dir doch den Gleisplan aus den Schlichtungszeiten noch mal genau an, und vergleiche den mit dem derzeitigen Zwischenstand. Wo soll da bei der Einfahrt was weggefallen sein? Die Rampe wurde schließlich nicht in Längsrichtung verlegt.

Eher wäre dies wohl durch eine noch durchzuführende Änderung an der Rampe ausgelöst.

All das ändert aber nichts daran, dass das zwischenschieben von Regionalzügen zwischen den im 5 Minuten Takt verkehrenden S-Bahnen immer hochproblematisch war. In der Vergangenheit sollten da insgesamt 7 Zügen (4 S-Bahnen, 3 Regionalzüge) im 2,5 Minuten Abstand einfahren. Eine Verspätung vom 1. oder 2. Zug hat sich da zwangsläufig fast komplett auf die folgenden 5-6 Züge übertragen!

Florian Ziese schrieb:
Vor allem aber die Bahnsteigkapazität dürfte nun ein neues Problem sein, wurde nicht ein Zug aus Tübingen gar in der Länge gekürzt, weil wegen den ganzen S 21-bedingten Rückbauten keinen Platz mehr in ursprünglicher Länge mehr findet?
Ich hatte 2016 mit 2017 verglichen, nicht 2010 mit 2017.  Bis letztes Jahr war die Bahnsteigkapazität zumindest kein Anlass, Änderungen vorzunehmen.

Florian Ziese schrieb:
Daher wäre meine Interpretation, dass die RE wegen den S 21-Arbeiten nicht mehr über die S-Bahn fahren können und deswegen neu über die Ferngleise müssen.
Dass ein Zug weniger zur Spitzenstunde ein fährt ist schon länger so, da ist durch kleine Fahrplanänderungen glaube ich mal einer um ein paar Minuten aus dem Betrachtszeitraum rausgerutscht, für genauers müsste ich auch erst suchen.
Ich hatte 2016 mit 2017 verglichen, nicht 2010 mit 2017.  Es ist ziemlich klar, dass in der Spitzenstunde verglichen mit dem Vorjahr nun nur noch ein Zug aus Gaildorf West kommt, statt vorher zwei. Und die Änderung findet nicht an den Stundengrenzen statt. Vielleicht meintest Du eine vorherige Änderung von 35 auf 34 Ankünfte?

Florian Ziese schrieb:
Davon abgesehen bleibt natürlich sowohl auf den Fern- als auch Vorortsgleisen das Problem der zu langen Blockabstände, dadurch stauen sich die Züge schon in Bad Cannstatt und kommen gar nicht erst auf die Strecke Richtung Hbf, während der Hbf selber noch "Leerlauf" hat, diese Restkapazitäten aber gar nicht nutzen kann, weil die Zufahrtstrecken die Züge nicht schnell genug anliefern bzw. wegtransportieren können.
Aber eben, so etwas einfaches wie ein paar zusätzliche Signale zur Steigerung der Leistungsfähig im Kopfbahnhof sind natürlich ein Ding der Unmöglichkeit, zig Kilometer Tunnel bauen hingegen kein Problem.
Ein Ding der Unmöglichkeit ist das sicher nicht, aber ich hatte mal gelesen, dass es nicht gerade trivial sei, Änderungen am Stellwerk vorzunehmen. Deswegen wurde der Umbau des Gleisvorfeldes wohl auch so vorgenommen, dass sich an den Weichenbeziehungen nichts geändert hat.

Dass man dergleichen nun nicht in Angriff nimmt, was nach wenigen Jahren nicht mehr gebraucht wird, ist für mich wenig verwunderlich.

Was nun Tunnel damit zu tun haben sollen, ist mir gänzlich unklar. Wo werden denn für den Kopfbahnhof noch "zig Kilometer Tunnel" gebaut?

Gruß, Micha
Widerlegungen zu oft wiederholten falschen Behauptungen zum Thema
- S21 im Deutschlandtakt (zuletzt umfangreich aktualisiert am 23.12.2021)
- Schnellfahrstracke Wendlingen - Ulm

"Auf Leute, die von nichts eine Ahnung haben, aber zu allem eine Meinung, kann die technische Realität oft erschreckend wirken."




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:16:18:49:57.

Re: Doch eher S 21 die Ursache?

geschrieben von: graetz

Datum: 16.12.17 18:51

Micha-0815 schrieb:
Was nun Tunnel damit zu tun haben sollen, ist mir gänzlich unklar? Wo werden denn für den Kopfbahnhof noch "zig Kilometer Tunnel" gebaut?
Das Projekt nennt sich "Stuttgart 21". Dabei wird der existierende Bahnhof für >7,6 Milliarden Euro um 90 Grad gedreht und eine Ebene tiefer gelegt. Dafür braucht es dann Tunnel, um den gedrehten Bahnhof zu erreichen. Insgesamt sind es ca. 56 km Tunnelröhren. Damit erspart man sich die aufwändige Beschaffung und Installation von ein paar Blocksignalen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:16:18:52:04.

Re: Doch eher S 21 die Ursache?

geschrieben von: Micha-0815

Datum: 16.12.17 19:01

graetz schrieb:
Micha-0815 schrieb:
Was nun Tunnel damit zu tun haben sollen, ist mir gänzlich unklar? Wo werden denn für den Kopfbahnhof noch "zig Kilometer Tunnel" gebaut?
Das Projekt nennt sich "Stuttgart 21". Dabei wird der existierende Bahnhof für >7,6 Milliarden Euro um 90 Grad gedreht und eine Ebene tiefer gelegt. Dafür braucht es dann Tunnel, um den gedrehten Bahnhof zu erreichen. Insgesamt sind es ca. 56 km Tunnelröhren. Damit erspart man sich die aufwändige Beschaffung und Installation von ein paar Blocksignalen.
Nein. Die Blocksignale leisten ja nicht annähernd das gleiche wie S21. Ein solcher Vergleich wäre also albern.

Gruß, Micha
Widerlegungen zu oft wiederholten falschen Behauptungen zum Thema
- S21 im Deutschlandtakt (zuletzt umfangreich aktualisiert am 23.12.2021)
- Schnellfahrstracke Wendlingen - Ulm

"Auf Leute, die von nichts eine Ahnung haben, aber zu allem eine Meinung, kann die technische Realität oft erschreckend wirken."
Seiten: 1 2 3 All Angemeldet: -