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 21 - Stuttgart 21 

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In dieses Forum gehören alle Diskussionen und News zum Thema "Stuttgart 21". - Eine dringende Bitte an alle Beitragsverfasser: Sachlich bleiben - ganz gleich, ob man für oder gegen dieses Projekt ist. Beleidigungen und Verleumdungen sind auch in diesem Forum NICHT gestattet!

Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: Cityrunner

Datum: 16.11.17 06:16

Das umstrittenste Bahn-Großprojekt Deutschlands wird noch teurer und noch später fertig. Kritiker fühlen sich bestätigt und fordern den Baustopp. Doch das ist keine Option, wie ein Baustellen-Besuch zeigt. [www.sueddeutsche.de]
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Dieses Wunder ist genauso wahrscheinlich als Kretschmanns Wunder im Sommer 2011, als er noch vor der Volksabstimmung meinte um Stuttgart 21 zu stoppen bräuchte es nun ein Wunder. Könnte man diese beiden Wunder nicht gegeneinander aufrechnen? Ein Pluswunder gegen ein Minuswunder ergibt nach den Regeln der Mathematik doch eine neutrale 0 - und mehr als eine Nullnummer wird bei S21 am Ende auch nicht rauskommen, leider nicht bei den Kosten, sondern nur bei der Frage ob sich der ganze Aufwand am Ende wirklich gelohnt haben wird!

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: graetz

Datum: 16.11.17 13:31

Cityrunner schrieb:
Das umstrittenste Bahn-Großprojekt Deutschlands wird noch teurer und noch später fertig. Kritiker fühlen sich bestätigt und fordern den Baustopp. Doch das ist keine Option, wie ein Baustellen-Besuch zeigt. [www.sueddeutsche.de]

Ein Wunder wäre es ja schon, wenn man jetzt tatsächlich konstruktiv über Kürzungen nachdenkt und nicht gleich jeden Vorschlag niederschreit. Ein weiteres Wunder wäre es, wenn die Bahn endlich die "maximale" Transparenz walten lässt. Vielleicht ist das neue Gutachten der erste Schritt, da ja eines nicht mehr verborgen werden muss: Es wird teurer und es braucht länger.

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: rad3m

Datum: 16.11.17 15:15

Ein Wunder wäre es insbesondere, wenn sich endlich einmal Realisten durchsetzen würden. Weder fanatische Befürworter nach dem Motto: Überall gibt es doch gerade Steuergelder im Überfluss, aber keine umsetzbaren Pläne. Also alle fertigen Pläne mit voller Kraft voraus weiterbauen! Noch die strikten Gegner, die möglichst lange beim Kopfbahnhof bleiben wollen, weil es mit dem Tiefbahnhof so viele Nachteile geben wird, usw.

Realisten würden einen Mittelweg gehen und aus den Fakten das kurzfristig beste Zwischenergebnis anstreben. So ähnlich, wie hier schonmal darüber diskutiert wurde, was man mit den schon mehr oder weniger fertigen Tunnelröhren Sinnvolles anfangen könnte. Also ein vielleicht nur 80%-ig nutzbarer Tiefbahnhof, der dann irgendwann später erst auf seine 100% Erfüllung der ursprünglich geplanten Eigenschaften kommen würde.

Das Debakel bei den ausstehenden Planfeststellungen zeigt doch, dass es riskant ist, einfach stur in alte Pläne zu investieren, die alles weiter verzögern und ein nachher garnicht mehr passendes Ergebnis liefern könnten. Da muss sich nun auch niemand schuldig fühlen, denn die Zeit ist schlicht darüber hinweggegangen. Das letzte Teilprojekt beißen die Hunde, und die heißen jetzt Verkehrswende, Fahrverbote, vielleicht auch bald Industriewende zu anderen Wertschöpfungs- Schwerpunkten. Alle Planungs- und Ingenieurkräfte müssten schnell von den S21- Restprojekten abgezogen werden, damit die wachsenden Aufgaben im ÖPNV, in der Güterverteilung usw. schnell erledigt werden können. Wie bei der Umwandlung der Automobilindustrie zählt da jetzt jedes Jahr. Nur mit dem Unterschied: E-Autos können wir auch aus China kaufen, aber um den ÖPNV und die Paketautos und andere Dienstleistungen müssen sich die Ballungsgebiete selber kümmern.

Vielleicht ist es nicht aufgefallen, aber über die Milliarden habe ich mit Absicht jetzt garnicht nachgedacht. Bei soviel unerledigten Problemen, die sich momentan hauptsächlich auf die Gesundheit der Stadtbewohner auswirken, dürfen die Kosten kein Hinderungsgrund sein. Wieviel Gerichtsurteile muss es noch geben, bis sich Politiker an ihre wichtigsten Pflichten erinnern?

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: Traumflug

Datum: 16.11.17 17:14

Cityrunner schrieb:
Doch das ist keine Option, wie ein Baustellen-Besuch zeigt. [www.sueddeutsche.de]
Dieses Märchen versuchen uns die Projektbetreiber seit nunmehr über 10 Jahren zu erzählen ... und es war noch nie weniger wahr. Drei halbe Kelchstützen hin oder her.

Diese Zeitungsschreiber sollten vielleicht mal nachschauen, in welchen Phasen schon Grossprojekte abgebrochen wurden. Dann würden sie auch wissen, dass ein Abbruch zeitweilig wenige Tage vor Inbetriebnahme erfolgt ... z.B. wegen nicht erteilbarer Betriebsgenehmigung.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: alfons95

Datum: 17.11.17 09:30

Traumflug schrieb:
Diese Zeitungsschreiber sollten vielleicht mal nachschauen, in welchen Phasen schon Grossprojekte abgebrochen wurden.
Hast Du da mal ein paar Beispiele?

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: graetz

Datum: 17.11.17 09:53

alfons95 schrieb:
Traumflug schrieb:
Diese Zeitungsschreiber sollten vielleicht mal nachschauen, in welchen Phasen schon Grossprojekte abgebrochen wurden.
Hast Du da mal ein paar Beispiele?
Konkret das hier:
[de.wikipedia.org]
Zitat
Die Bautätigkeit wurde 1989 eingestellt und die Anlage wurde nie fertiggestellt.
Ein realistischeres Szenario sehe ich aber hier:
[de.wikipedia.org]
Zitat
Das Projekt geriet schon bald nach Baubeginn durch steigende Baukosten in die Schlagzeilen. Im Jahr 1974 musste die Bauträgergesellschaft Insolvenz anmelden, woraufhin die Bauarbeiten eingestellt wurden.
Da ging auch dem Bau das Geld aus, die Bauarbeiten wurden gestoppt und der Berliner Senat sprang ein.  Aber auch später stand das Gebäude jahrelang leer, weil kein Geld für eine Sanierung da war, trotz Gewinnaussichten, die laut Micha ja jeden Geldnachschuss legitimieren. Die Bahn kann eben nur eigene Fahrscheine drucken, aber kein eigenes Geld.

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: alfons95

Datum: 17.11.17 10:36

Traumflug schrieb:
alfons95 schrieb:
Zitat:
Traumflug schrieb:
Diese Zeitungsschreiber sollten vielleicht mal nachschauen, in welchen Phasen schon Grossprojekte abgebrochen wurden.
Konkret das hier:
[de.wikipedia.org]
ZitatZitat:
Die Bautätigkeit wurde 1989 eingestellt und die Anlage wurde nie fertiggestel
Das war ein riesiges Politikum mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen, bei dem sich die Bürgerschaft tatsächlich durchsetzen konnte. Zu Zeiten des Höhepunkts des Protests hätte ich das für möglich gehalten - jetzt gibt es aber keinen nennenswerten Wiederstand mehr.
Aber davon losgelöst betrachtet braucht man halt grundsätzlich eine Alternative zum geplanten Bau. In Wackersdorf hat man dann die Wiederaufbereitung anderweitig organisiert. In Stuttgart könnte man dann tatsächlich K20 weiter betreiben, inmitten einer umgebenden Bauruine - aber das wäre kein Hinderungsgrund. Wäre also nicht auszuschließen.

Traumflug schrieb:
Zitat:
Ein realistischeres Szenario sehe ich aber hier:
[de.wikipedia.org]
ZitatZitat:
Das Projekt geriet schon bald nach Baubeginn durch steigende Baukosten in die Schlagzeilen. Im Jahr 1974 musste die Bauträgergesellschaft Insolvenz anmelden, woraufhin die Bauarbeiten eingestellt wurden.
Da ging auch dem Bau das Geld aus, die Bauarbeiten wurden gestoppt und der Berliner Senat sprang ein.  Aber auch später stand das Gebäude jahrelang leer, weil kein Geld für eine Sanierung da war, trotz Gewinnaussichten, die laut Micha ja jeden Geldnachschuss legitimieren. Die Bahn kann eben nur eigene Fahrscheine drucken, aber kein eigenes Geld.
Dass der Bahn das Geld ausgeht, halte ich schlicht für ausgeschlossen - da mag die Gegnerschaft anderer Meinung sein, das ist für mich aber pures Wunschdenken. Und danach wurde ja tatsächlich weiter gebaut, und das Gebäude auch in Betrieb genommen. Dass ein Gebäude dann jahrelang mangels Bedarf leer steht kommt laufend vor - man denke nur an die Bauruine an der Blauen Brücke in Tübingen (und in Stuttgart gibts bestimmt vieeele weitere) - dass das aber bei einem Hauptbahnhof (ohne Alternativen) passiert...?
Für mich kein valides Beispiel.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:17:11:04:28.

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: graetz

Datum: 17.11.17 11:19

alfons95 schrieb:
Dass der Bahn das Geld ausgeht, halte ich schlicht für ausgeschlossen - da mag die Gegnerschaft anderer Meinung sein, das ist für mich aber pures Wunschdenken. Und danach wurde ja tatsächlich weiter gebaut, und das Gebäude auch in Betrieb genommen. Dass ein Gebäude dann jahrelang mangels Bedarf leer steht kommt laufend vor - man denke nur an die Bauruine an der Blauen Brücke in Tübingen (und in Stuttgart gibts bestimmt vieeele weitere) - dass das aber bei einem Hauptbahnhof (ohne Alternativen) passiert...?
Für mich kein valides Beispiel.
Die Parallele ist, dass der Staat einspringen musste. Die Bahn hat auch nur begrenzte Mittel und schon jetzt Milliarden Schulden. Und der Staat ist schon letztens mit 2,4 Milliarden Euro zusätzlich(!) eingesprungen. Aber geh mal davon aus, dass die Bahn nicht deswegen mit Sparversionen am Flughafen kommt, weil sie die Zusage für beliebige Geldmittel bekommen hat. Irgendwo muss Schluss sein. S21 ist eben kein Bedarf des Bundes, der dann auch beliebige Mittel des Bundes legitimeren  würde. Auch bei BER war das rechtlich problematisch, da noch weitere Staatsgelder reinzupumpen. Die Bahn muss deutlich zusammenstreichen, dann dürfte sich auch der Bund kompromissbereit zeigen.

Wie hier schon gesagt. Einige Betonköpfe kapieren einfach nicht den ernst der Lage. Da ist der Bahnvorstand sogar weiter!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:17:11:19:58.

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: alfons95

Datum: 17.11.17 11:28

graetz schrieb:
alfons95 schrieb:
Dass der Bahn das Geld ausgeht, halte ich schlicht für ausgeschlossen - da mag die Gegnerschaft anderer Meinung sein, das ist für mich aber pures Wunschdenken. Und danach wurde ja tatsächlich weiter gebaut, und das Gebäude auch in Betrieb genommen. Dass ein Gebäude dann jahrelang mangels Bedarf leer steht kommt laufend vor - man denke nur an die Bauruine an der Blauen Brücke in Tübingen (und in Stuttgart gibts bestimmt vieeele weitere) - dass das aber bei einem Hauptbahnhof (ohne Alternativen) passiert...?
Für mich kein valides Beispiel.
Die Parallele ist, dass der Staat einspringen musste. Die Bahn hat auch nur begrenzte Mittel und schon jetzt Milliarden Schulden. Und der Staat ist schon letztens mit 2,4 Milliarden Euro zusätzlich(!) eingesprungen. Aber geh mal davon aus, dass die Bahn nicht deswegen mit Sparversionen am Flughafen kommt, weil sie die Zusage für beliebige Geldmittel bekommen hat. Irgendwo muss Schluss sein. S21 ist eben kein Bedarf des Bundes, der dann auch beliebige Mittel des Bundes legitimeren  würde. Auch bei BER war das rechtlich problematisch, da noch weitere Staatsgelder reinzupumpen. Die Bahn muss deutlich zusammenstreichen, dann dürfte sich auch der Bund kompromissbereit zeigen.

Wie hier schon gesagt. Einige Betonköpfe kapieren einfach nicht den ernst der Lage. Da ist der Bahnvorstand sogar weiter!
Der Staat muss nicht notwendigerweise einspringen - das kann die Bahn auch durch Neuaufnahme von Schulden auffangen.
S21 wird ganz sicher nicht am Geld scheitern - selbst dann nicht, wenn man bei der aktuellen Flughafenanbindung bleibt. Und wie du schon schreibst: "Irgendwo muss Schluss sein" - das ist dein Wunschdenken, aber fernab der Realitäten.

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: SpDrS600

Datum: 17.11.17 11:44

alfons95 schrieb:
Zitat:
Dass der Bahn das Geld ausgeht, halte ich schlicht für ausgeschlossen - da mag die Gegnerschaft anderer Meinung sein, das ist für mich aber pures Wunschdenken. Und danach wurde ja tatsächlich weiter gebaut, und das Gebäude auch in Betrieb genommen. Dass ein Gebäude dann jahrelang mangels Bedarf leer steht kommt laufend vor - man denke nur an die Bauruine an der Blauen Brücke in Tübingen (und in Stuttgart gibts bestimmt vieeele weitere) - dass das aber bei einem Hauptbahnhof (ohne Alternativen) passiert...?
Für mich kein valides Beispiel.
Wenn man sich die Historie der Bauruinen in Deutschland anschaut, dann sind derzeit theoretisch noch alle Optionen möglich. Vom kompletten Baustopp bis zur Fertigstellung von irgendwas irgendwann nach 2030. Es ist ja alles eingetreten, selbst die schlimmsten Befürchtungen. Jetzt rächt sich das Schönen der Zahlen von vor der VA. So langsam merken das nun auch die Projektverantwortlichen. Du hast sicher recht, dass der Bahn nicht im eigentlichen Sinn das Geld ausgehen wird, denn die Bahn "kann persé" nicht pleite gehen, denn sie befindet sich zu 100% in Bundesbesitz. Sie kann Schulden machen bis zum Anschlag, denn als Tripple-A-Kunde bekommt sie immer Geld von den Banken. Das verschlechtert natürlich die Kenngrößen der Bilanz, aber das juckt ja niemand mehr, da man den Laden eh nicht mehr an die Börse bringen kann bzw. will. Die Bahn hat formell die unternehmerische Freiheit das Proejkt einzustellen od. das Prjekt fortzuführen. Dumm ist nur, dass beides schlecht ist, und dumm ist, dass sie nur formell frei entscheiden kann. Selbst wenn sie zur Erkenntnis käme, dass ein Ende mit Schrecken allemal besser wäre als ein Schrecken ohne Ende, wird dies nicht passieren, denn dies wird die Politik nicht zulassen. Man wird in Stuttgart keine Bauruinie in einem solchen Ausmaß hinterlassen (können). Verantwortlich für das Projekt waren politisch sowohl die Union als auch die SPD und FDP und die werden dafür sorgen, dass es irgendwie weitergeht.

Das kann am Ende bedeuten, dass S21 bis auf das Allernötigste abgespeckt wird, die Kosten irgendwo zwischen 15 und 20 Mrd. liegen und die Fertigstellung im Jahr 2035 liegt. Das Abspecken wird bewirken, dass zudem der oberirdische Bahnhöf in Teilen erhalten bleiben wird, weil der Tiefbahnhof leistungstechnsich nicht zukunftsfähig ist.

So abwegig ist das Ganze nicht.

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: graetz

Datum: 17.11.17 11:53

alfons95 schrieb:
Der Staat muss nicht notwendigerweise einspringen - das kann die Bahn auch durch Neuaufnahme von Schulden auffangen.
S21 wird ganz sicher nicht am Geld scheitern - selbst dann nicht, wenn man bei der aktuellen Flughafenanbindung bleibt. Und wie du schon schreibst: "Irgendwo muss Schluss sein" - das ist dein Wunschdenken, aber fernab der Realitäten.
Auch an Dich die Frage: Du bekommst die aktuelle Berichterstattung mit? Die Bahn versucht verzweifelt zu sparen. Bestimmt nicht, weil sie unbegrenzt Schulden aufnehmen kann für S21. S21 ist ein privatwirtschaftliches Projekt, dass auch der Steuerzahler deswegen nicht nach belieben fördern darf. Der Finanzrahmen von S21 ist schon seit 2013 überreizt und nicht erst "jetzt". Sämtliche Tricks wurden seitdem schon versucht und sind gescheitert. Nicht ohne Grund "abonniert" der AR quasi seit 2013 Rechtsgutachten zu ihren Entscheidungen. Deine Sicht der Dinge lässt das Projekt komplett gegen die Wand fahren. Wenn Du das willst - bitte. Der Bahnvorstand will das nicht und sucht eben Alternativen zu "mehr Geld".

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: alfons95

Datum: 17.11.17 12:20

SpDrS600 schrieb:
alfons95 schrieb:
Zitat:
Dass der Bahn das Geld ausgeht, halte ich schlicht für ausgeschlossen - da mag die Gegnerschaft anderer Meinung sein, das ist für mich aber pures Wunschdenken. Und danach wurde ja tatsächlich weiter gebaut, und das Gebäude auch in Betrieb genommen. Dass ein Gebäude dann jahrelang mangels Bedarf leer steht kommt laufend vor - man denke nur an die Bauruine an der Blauen Brücke in Tübingen (und in Stuttgart gibts bestimmt vieeele weitere) - dass das aber bei einem Hauptbahnhof (ohne Alternativen) passiert...?
Für mich kein valides Beispiel.
Wenn man sich die Historie der Bauruinen in Deutschland anschaut, dann sind derzeit theoretisch noch alle Optionen möglich. Vom kompletten Baustopp bis zur Fertigstellung von irgendwas irgendwann nach 2030. Es ist ja alles eingetreten, selbst die schlimmsten Befürchtungen
Papperlapapp: Die Hänge sind nicht gerutscht, der Bahnhofsturm steht noch, der Nesenbachdüker kann gebaut werden, das Technikgebäude ist fertig, ein zweites Staufen gibts auch noch nicht, die Mineralquellen sind noch sauber, usw. Diesen hysterisch-pauschalen Aussagen konnte ich noch nie viel abgewinnen - vor allem dann nicht, wenn sie so offensichtlich falsch sind.

Zitat
Jetzt rächt sich das Schönen der Zahlen von vor der VA. So langsam merken das nun auch die Projektverantwortlichen. Du hast sicher recht, dass der Bahn nicht im eigentlichen Sinn das Geld ausgehen wird, denn die Bahn "kann persé" nicht pleite gehen, denn sie befindet sich zu 100% in Bundesbesitz. Sie kann Schulden machen bis zum Anschlag, denn als Tripple-A-Kunde bekommt sie immer Geld von den Banken. Das verschlechtert natürlich die Kenngrößen der Bilanz, aber das juckt ja niemand mehr, da man den Laden eh nicht mehr an die Börse bringen kann bzw. will. Die Bahn hat formell die unternehmerische Freiheit das Proejkt einzustellen od. das Prjekt fortzuführen. Dumm ist nur, dass beides schlecht ist, und dumm ist, dass sie nur formell frei entscheiden kann. Selbst wenn sie zur Erkenntnis käme, dass ein Ende mit Schrecken allemal besser wäre als ein Schrecken ohne Ende, wird dies nicht passieren, denn dies wird die Politik nicht zulassen. Man wird in Stuttgart keine Bauruinie in einem solchen Ausmaß hinterlassen (können). Verantwortlich für das Projekt waren politisch sowohl die Union als auch die SPD und FDP und die werden dafür sorgen, dass es irgendwie weitergeht.

Das kann am Ende bedeuten, dass S21 bis auf das Allernötigste abgespeckt wird, die Kosten irgendwo zwischen 15 und 20 Mrd. liegen und die Fertigstellung im Jahr 2035 liegt. Das Abspecken wird bewirken, dass zudem der oberirdische Bahnhöf in Teilen erhalten bleiben wird, weil der Tiefbahnhof leistungstechnsich nicht zukunftsfähig ist.

So abwegig ist das Ganze nicht.

Also ich würde den ersten Absatz unumwunden unterschreiben. Und, ja, ausschließen kann man nix. Aber dass eine Bauruine hinterlassen wird, halte ich für ausgeschlossen (was du ja ebenso siehst). Insofern verstehe ich jetzt aber nicht, warum du dann am Ende schreibst, dass es doch nicht so abwegig sei, dass S21 abgebrochen und nicht weiter verfolgt wird.

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: alfons95

Datum: 17.11.17 12:21

graetz schrieb:
alfons95 schrieb:
Der Staat muss nicht notwendigerweise einspringen - das kann die Bahn auch durch Neuaufnahme von Schulden auffangen.
S21 wird ganz sicher nicht am Geld scheitern - selbst dann nicht, wenn man bei der aktuellen Flughafenanbindung bleibt. Und wie du schon schreibst: "Irgendwo muss Schluss sein" - das ist dein Wunschdenken, aber fernab der Realitäten.
Auch an Dich die Frage: Du bekommst die aktuelle Berichterstattung mit? Die Bahn versucht verzweifelt zu sparen. Bestimmt nicht, weil sie unbegrenzt Schulden aufnehmen kann für S21. S21 ist ein privatwirtschaftliches Projekt, dass auch der Steuerzahler deswegen nicht nach belieben fördern darf. Der Finanzrahmen von S21 ist schon seit 2013 überreizt und nicht erst "jetzt". Sämtliche Tricks wurden seitdem schon versucht und sind gescheitert. Nicht ohne Grund "abonniert" der AR quasi seit 2013 Rechtsgutachten zu ihren Entscheidungen. Deine Sicht der Dinge lässt das Projekt komplett gegen die Wand fahren. Wenn Du das willst - bitte. Der Bahnvorstand will das nicht und sucht eben Alternativen zu "mehr Geld".
Du hast offensichtlich nicht meine Sicht der Dinge verstanden.

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: SpDrS600

Datum: 17.11.17 12:23

graetz schrieb:
Die Bahn versucht verzweifelt zu sparen. Bestimmt nicht, weil sie unbegrenzt Schulden aufnehmen kann für S21. S21 ist ein privatwirtschaftliches Projekt, dass auch der Steuerzahler deswegen nicht nach belieben fördern darf. Der Finanzrahmen von S21 ist schon seit 2013 überreizt und nicht erst "jetzt". Sämtliche Tricks wurden seitdem schon versucht und sind gescheitert. Nicht ohne Grund "abonniert" der AR quasi seit 2013 Rechtsgutachten zu ihren Entscheidungen. Deine Sicht der Dinge lässt das Projekt komplett gegen die Wand fahren. Wenn Du das willst - bitte. Der Bahnvorstand will das nicht und sucht eben Alternativen zu "mehr Geld".
Sie kann solange Schulden machen, solange sie nachweisen kann, dass die Einstellung teurer käme als der Weiterbau. Das kann sie hintürken, solange Banditen wie PwC & Co. ihr das testieren. Ob das ganze Projekt wirtschaftlich ist, spielt solange keine Rolle, solange man ihr nicht nachweisen kann, dass sie bewusst von falschen Annahmen ausging. Das ist auch immer das Problem hinsichtlich der strafrechtlichen Relevanz. Dass jemand unternehmerisch "blauäugig" handelt ist nicht strafbar. Es ist eben nur dumm und töricht.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:17:12:44:31.

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: SpDrS600

Datum: 17.11.17 12:42

alfons95 schrieb:
Papperlapapp: Die Hänge sind nicht gerutscht, der Bahnhofsturm steht noch, der Nesenbachdüker kann gebaut werden, das Technikgebäude ist fertig, ein zweites Staufen gibts auch noch nicht, die Mineralquellen sind noch sauber, usw. Diesen hysterisch-pauschalen Aussagen konnte ich noch nie viel abgewinnen - vor allem dann nicht, wenn sie so offensichtlich falsch sind.

Also ich würde den ersten Absatz unumwunden unterschreiben. Und, ja, ausschließen kann man nix. Aber dass eine Bauruine hinterlassen wird, halte ich für ausgeschlossen (was du ja ebenso siehst). Insofern verstehe ich jetzt aber nicht, warum du dann am Ende schreibst, dass es doch nicht so abwegig sei, dass S21 abgebrochen und nicht weiter verfolgt wird.
Du hast mich falsch verstanden. Ich schrieb, der Abbruch und die Bauruine sei "theoretisch" möglich, da es vergleichbare Fälle durchaus gab, aber ich würde es nicht für wahrscheinlich halten und habe dies begründet. Abwegig ist nicht, dass es so kommt wie ich es am Ende meines Beitrages drastisch beschrieben habe.

Du hast natürlich recht, die Hänge sind noch stabil und das Mineralwasser ist noch nicht verseucht. Das war auch nicht mein Thema. Es ging ja um Kosten und Fertigstellung. Und hier sind alle Befürchtungen eingetreten und ein Ende ist absolut nicht absehbar.

Das ist eigentlich auch meine Frage an die Befürworter hier im Forum: Wo ist eigentlich Euere Grenze, oder wo wäre sie gewesen? Bis in welche Kostenhöhe will man das Alles noch verteidigen? Ich denke eigentlich noch immer, dass hier im Forum hauptsächlich Leute schreiben, denen der Bahnverkehr irgendwo am Herzen liegt. Es muss doch für jeden Grenzen geben, wo er einsieht, dass das Ganze dem Bahnverkehr in der Summe mehr schadet als nützt. Man kann Geld immer nur einmal ausgeben. Das gilt auch für die Bahn und die Steuerzahler.

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: Sebastian2

Datum: 17.11.17 13:46

SpDrS600 schrieb:
Sie kann solange Schulden machen, solange sie nachweisen kann, dass die Einstellung teurer käme als der Weiterbau.
Das ist der Punkt. Je mehr gebaut wurde desto billiger wird die Fertigstellung (das Geld das schon verbaut wurde ist ja eh weg). Ich denke das ist Dir klar, aber Graetz und Co. haben das immer noch nicht kapiert.

Die Bahn hat 2013 diese Abwägung gemacht, aus heutiger Sicht hat sie damals falsch gerechnet. (Und es muss geprüft werden ob das möglicherweise grob fahrlässig oder sogar absichtlich war).

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: cs

Datum: 17.11.17 13:47

SpDrS600 schrieb:
Selbst wenn sie zur Erkenntnis käme, dass ein Ende mit Schrecken allemal besser wäre als ein Schrecken ohne Ende
Also ich sehe das so, dass die Bahn aus dieser Erkenntnis heraus wohl das Ende mit Schrecken, sprich S21 fertigbauen, wählt und nicht den Schrecken ohne Ende, sprich jahrelange, wahrscheinlich sogar jahrzehntelange, Bauruinen in Stuttgart ohne jegliche Verbesserung der Bahninfrastruktur und ohne absehbare Steigerung der Leistungsfähigkeit des Bahnknotens, dafür eben immer mehr Stau auf den Straßen sowie Feinstaub und Stickoxide in der Luft.

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: alfons95

Datum: 17.11.17 13:52

SpDrS600 schrieb:
alfons95 schrieb:
Papperlapapp: Die Hänge sind nicht gerutscht, der Bahnhofsturm steht noch, der Nesenbachdüker kann gebaut werden, das Technikgebäude ist fertig, ein zweites Staufen gibts auch noch nicht, die Mineralquellen sind noch sauber, usw. Diesen hysterisch-pauschalen Aussagen konnte ich noch nie viel abgewinnen - vor allem dann nicht, wenn sie so offensichtlich falsch sind.

Also ich würde den ersten Absatz unumwunden unterschreiben. Und, ja, ausschließen kann man nix. Aber dass eine Bauruine hinterlassen wird, halte ich für ausgeschlossen (was du ja ebenso siehst). Insofern verstehe ich jetzt aber nicht, warum du dann am Ende schreibst, dass es doch nicht so abwegig sei, dass S21 abgebrochen und nicht weiter verfolgt wird.
Du hast mich falsch verstanden. Ich schrieb, der Abbruch und die Bauruine sei "theoretisch" möglich, da es vergleichbare Fälle durchaus gab, aber ich würde es nicht für wahrscheinlich halten und habe dies begründet. Abwegig ist nicht, dass es so kommt wie ich es am Ende meines Beitrages drastisch beschrieben habe.
Sorry, hatte dich in der Tat missverstanden!

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: cs

Datum: 17.11.17 13:56

graetz schrieb:
alfons95 schrieb:
Der Staat muss nicht notwendigerweise einspringen - das kann die Bahn auch durch Neuaufnahme von Schulden auffangen.
S21 wird ganz sicher nicht am Geld scheitern - selbst dann nicht, wenn man bei der aktuellen Flughafenanbindung bleibt. Und wie du schon schreibst: "Irgendwo muss Schluss sein" - das ist dein Wunschdenken, aber fernab der Realitäten.
Auch an Dich die Frage: Du bekommst die aktuelle Berichterstattung mit? Die Bahn versucht verzweifelt zu sparen. Bestimmt nicht, weil sie unbegrenzt Schulden aufnehmen kann für S21. S21 ist ein privatwirtschaftliches Projekt, dass auch der Steuerzahler deswegen nicht nach belieben fördern darf. Der Finanzrahmen von S21 ist schon seit 2013 überreizt und nicht erst "jetzt". Sämtliche Tricks wurden seitdem schon versucht und sind gescheitert. Nicht ohne Grund "abonniert" der AR quasi seit 2013 Rechtsgutachten zu ihren Entscheidungen. Deine Sicht der Dinge lässt das Projekt komplett gegen die Wand fahren. Wenn Du das willst - bitte. Der Bahnvorstand will das nicht und sucht eben Alternativen zu "mehr Geld".
Auch an Dich die Frage: Du bekommst die aktuelle Berichterstattung mit?
Der Konzern erzielte 2016 einen Umsatz von 40,6 Milliarden Euro und einen Betriebsgewinn von etwa 1,95 Milliarden Euro. Nach Abzug von Zinsen und Steuern sei ein Nettogewinn von 716 Millionen Euro verblieben, teilte der Konzern mit.
[www.zeit.de]

Oder eine Meldung von der Bahn selbst:
Positive Zahlen auf breiter Front kann die Deutsche Bahn AG im ersten Halbjahr 2017 vermelden. [...] Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) stieg um 17,1 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro. [...] Auch deshalb haben wir unsere Umsatz- und Gewinnprognose für 2017 angehoben.
[www.deutschebahn.com]

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: cs

Datum: 17.11.17 14:03

alfons95 schrieb:
Traumflug schrieb:
[...]
Traumflug schrieb:
Zitat:
[...]
Wenn Du graetz zitierst, solltest Du auch "graetz schrieb:" und nicht "Traumflug schrieb:" schreiben, das verwirrt sonst nur.

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: graetz

Datum: 17.11.17 14:09

cs schrieb:
graetz schrieb:
alfons95 schrieb:
Der Staat muss nicht notwendigerweise einspringen - das kann die Bahn auch durch Neuaufnahme von Schulden auffangen.
S21 wird ganz sicher nicht am Geld scheitern - selbst dann nicht, wenn man bei der aktuellen Flughafenanbindung bleibt. Und wie du schon schreibst: "Irgendwo muss Schluss sein" - das ist dein Wunschdenken, aber fernab der Realitäten.
Auch an Dich die Frage: Du bekommst die aktuelle Berichterstattung mit? Die Bahn versucht verzweifelt zu sparen. Bestimmt nicht, weil sie unbegrenzt Schulden aufnehmen kann für S21. S21 ist ein privatwirtschaftliches Projekt, dass auch der Steuerzahler deswegen nicht nach belieben fördern darf. Der Finanzrahmen von S21 ist schon seit 2013 überreizt und nicht erst "jetzt". Sämtliche Tricks wurden seitdem schon versucht und sind gescheitert. Nicht ohne Grund "abonniert" der AR quasi seit 2013 Rechtsgutachten zu ihren Entscheidungen. Deine Sicht der Dinge lässt das Projekt komplett gegen die Wand fahren. Wenn Du das willst - bitte. Der Bahnvorstand will das nicht und sucht eben Alternativen zu "mehr Geld".
Auch an Dich die Frage: Du bekommst die aktuelle Berichterstattung mit?
Der Konzern erzielte 2016 einen Umsatz von 40,6 Milliarden Euro und einen Betriebsgewinn von etwa 1,95 Milliarden Euro. Nach Abzug von Zinsen und Steuern sei ein Nettogewinn von 716 Millionen Euro verblieben, teilte der Konzern mit.
[www.zeit.de]

Oder eine Meldung von der Bahn selbst:
Positive Zahlen auf breiter Front kann die Deutsche Bahn AG im ersten Halbjahr 2017 vermelden. [...] Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) stieg um 17,1 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro. [...] Auch deshalb haben wir unsere Umsatz- und Gewinnprognose für 2017 angehoben.
http://www.deutschebahn.com/de/konzern/im_blickpunkt/14748326/20170726_hpk_2017.html
Und wo ist dann die Meldung: "Pofalla: S21 wird vollumfänglich weitergebaut, wir kürzen nirgends und laden auch nicht zu einem Gespräch über den Flughafenbahnhof ein."?

"Rekordgewinne" sind eins, trotzdem kann die Bahn damit nicht diesen "Rekordgewinn" einfach so in S21 stecken. Die Bahn hat noch mehr zu tun, als S21 zu bauen. Was hier nicht kapiert wird, dass grade Dinge schon passieren: Neues Gutachten über Mehrkosten, die alle Rahmen sprengen, neuer Zeitverzug und die Diskussion um den Flughafenbahnhof, die bei den Projektbeteiligten schon längst läuft. Das ist genau das Gegenteil von "Die Bahn hat genug Geld". Das sind weder Erfindungen noch Aktionen der "Gegner", sondern alle initiiert vom Bahnvorstand selbst!

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: alfons95

Datum: 17.11.17 14:21

cs schrieb:
alfons95 schrieb:
Traumflug schrieb:
[...]
Traumflug schrieb:
Zitat:
[...]
Wenn Du graetz zitierst, solltest Du auch "graetz schrieb:" und nicht "Traumflug schrieb:" schreiben, das verwirrt sonst nur.
Ach, mist - ja, kämpfe mit der neuen(?) WYSIWYG Eingabemaske - eben erst den Schalter für die Markup-Variante entdeckt, sollte also nicht wieder vorkommen.

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: Kelle

Datum: 17.11.17 16:34

graetz schrieb:
Was hier nicht kapiert wird, dass grade Dinge schon passieren: Neues Gutachten über Mehrkosten, die alle Rahmen sprengen, neuer Zeitverzug und die Diskussion um den Flughafenbahnhof, die bei den Projektbeteiligten schon längst läuft. Das ist genau das Gegenteil von "Die Bahn hat genug Geld". Das sind weder Erfindungen noch Aktionen der "Gegner", sondern alle initiiert vom Bahnvorstand selbst!
Das Problem ist doch, dass Du mal wieder versuchst, ganz normale Vorgänge überzubewerten.

Der Markt scheint gerade so zu sein, dass Auftragnehmer gute Chancen haben, höhere Preise durchzusetzen.

Also lässt der Auftraggeber durchrechnen, was diese geänderte Marktsituation für die noch offenen Ausschreibungen/Projektteile bedeutet.
Ganz normales Vorgehen.

Gleichzeitig wird der Auftragnehmer schauen, ob er irgendwo Geld sparen kann.
Auch ganz normales Vorgehen.

Sicherlich ist die DB nicht gewillt, den Auftragnehmern jeden beliebigen Preis zu zahlen, wenn es sich vermeiden lässt.

Wenn sich der Markt aber auf absehbare Zeit nicht ändert, werden sie mehr Geld zahlen müssen. Und das haben sie nunmal.

gruss kelle!

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: cs

Datum: 17.11.17 16:41

graetz schrieb:
cs schrieb:
graetz schrieb:
alfons95 schrieb:
Der Staat muss nicht notwendigerweise einspringen - das kann die Bahn auch durch Neuaufnahme von Schulden auffangen.
S21 wird ganz sicher nicht am Geld scheitern - selbst dann nicht, wenn man bei der aktuellen Flughafenanbindung bleibt. Und wie du schon schreibst: "Irgendwo muss Schluss sein" - das ist dein Wunschdenken, aber fernab der Realitäten.
Auch an Dich die Frage: Du bekommst die aktuelle Berichterstattung mit? Die Bahn versucht verzweifelt zu sparen. Bestimmt nicht, weil sie unbegrenzt Schulden aufnehmen kann für S21. S21 ist ein privatwirtschaftliches Projekt, dass auch der Steuerzahler deswegen nicht nach belieben fördern darf. Der Finanzrahmen von S21 ist schon seit 2013 überreizt und nicht erst "jetzt". Sämtliche Tricks wurden seitdem schon versucht und sind gescheitert. Nicht ohne Grund "abonniert" der AR quasi seit 2013 Rechtsgutachten zu ihren Entscheidungen. Deine Sicht der Dinge lässt das Projekt komplett gegen die Wand fahren. Wenn Du das willst - bitte. Der Bahnvorstand will das nicht und sucht eben Alternativen zu "mehr Geld".
Auch an Dich die Frage: Du bekommst die aktuelle Berichterstattung mit?
Der Konzern erzielte 2016 einen Umsatz von 40,6 Milliarden Euro und einen Betriebsgewinn von etwa 1,95 Milliarden Euro. Nach Abzug von Zinsen und Steuern sei ein Nettogewinn von 716 Millionen Euro verblieben, teilte der Konzern mit.
[www.zeit.de]

Oder eine Meldung von der Bahn selbst:
Positive Zahlen auf breiter Front kann die Deutsche Bahn AG im ersten Halbjahr 2017 vermelden. [...] Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) stieg um 17,1 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro. [...] Auch deshalb haben wir unsere Umsatz- und Gewinnprognose für 2017 angehoben.
[www.deutschebahn.com]
Und wo ist dann die Meldung: "Pofalla: S21 wird vollumfänglich weitergebaut, wir kürzen nirgends und laden auch nicht zu einem Gespräch über den Flughafenbahnhof ein."?

"Rekordgewinne" sind eins, trotzdem kann die Bahn damit nicht diesen "Rekordgewinn" einfach so in S21 stecken. Die Bahn hat noch mehr zu tun, als S21 zu bauen. Was hier nicht kapiert wird, dass grade Dinge schon passieren: Neues Gutachten über Mehrkosten, die alle Rahmen sprengen, neuer Zeitverzug und die Diskussion um den Flughafenbahnhof, die bei den Projektbeteiligten schon längst läuft. Das ist genau das Gegenteil von "Die Bahn hat genug Geld". Das sind weder Erfindungen noch Aktionen der "Gegner", sondern alle initiiert vom Bahnvorstand selbst!
Was Du anscheinend nicht kapierst: Der Bahn geht nicht das Geld aus! Solange Gewinne gemacht werden, würde auch ein "normales" Unternehmen wegen einer unwirtschaftlichen Investition nicht in die Insolvenz getrieben.

Was passieren wird, ist, dass die Bahn eventuell (je nachdem wie stark die Gewinne in den kommenden Jahren noch ansteigen) Geld von anderen Projekten abziehen muss, sprich sie muss eventuell andere Projekte zeitlich strecken, oder sie muss die Dividende an ihren Eigentümer kürzen. Wenn ich es richtig weiß, ist die jährliche Dividende, die die Bahn an den Bund zahlt, höher als die jährlichen Kosten für S21.

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: graetz

Datum: 17.11.17 16:58

Kelle schrieb:
Der Markt scheint gerade so zu sein, dass Auftragnehmer gute Chancen haben, höhere Preise durchzusetzen.

Also lässt der Auftraggeber durchrechnen, was diese geänderte Marktsituation für die noch offenen Ausschreibungen/Projektteile bedeutet.
Ganz normales Vorgehen.

Gleichzeitig wird der Auftragnehmer schauen, ob er irgendwo Geld sparen kann.
Auch ganz normales Vorgehen.

Und deswegen mussten Lutz und Pofalla da lange überlegen? Nochmal: Selbst der Finanzierungsrahmen ist aufgebraucht! Und der war auch nur eine Buchungsnummer. Freigegeben sind nach wie vor nur 4,5 Milliarden Euro. Es müssen also deutlich mehr als 2 Milliarden noch freigegeben werden. Es ist doch so, dass die "Gegensteuerungen" nichts gebracht haben und das schon als eine Art "Reserve" betrachtet wurde. Diese Reserve ist jetzt nicht nur aufgebraucht - jetzt kommt diese angeblich plötzliche Preiserhöhung noch dazu. Das sprengt sämtliche finanziellen Handlungsspielräume bei diesem Projekt. 
"Normal" ist das nicht. Der Bahn fliegen nur die Buchungstricks der letzten Jahre um die Ohren.


Ich stimme Dir soweit zu, dass eine einfache Ausführung am Flughafen eventuell genau jene hunderte Millionen Ersparnis brächte, die die Bahn jetzt dringend braucht. Das war ja schon vor einem Jahr mein Gedanke. Aber dazu müssen die Projektpartner eben mitziehen. Tun sie es nicht, drohen noch mehr Verzögerungen, weil die Finanzierung des Projekts weiter offen bleibt. S21 wie ursprünglich geplant ist nur noch sehr schwer realisierbar, war es eigentlich schon immer. Um am Flughafen noch mehr zu sparen ist auch ein Erhalt und eine Anbindung der Panaramabahn in den HBF oder in eine Kombilösung eine Alternative, die man ohne ideologische Scheuklappen oder Immobilienträume seriös durchrechnen sollte.

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: Traumflug

Datum: 17.11.17 17:13

Sebastian2 schrieb:
SpDrS600 schrieb:
Sie kann solange Schulden machen, solange sie nachweisen kann, dass die Einstellung teurer käme als der Weiterbau.
Das ist der Punkt. Je mehr gebaut wurde desto billiger wird die Fertigstellung (das Geld das schon verbaut wurde ist ja eh weg). Ich denke das ist Dir klar, aber Graetz und Co. haben das immer noch nicht kapiert.
Die Einstellung kostet erst mal "Schlüssel abziehen und heim gehen". Also quasi nichts.

Was die Folgekosten angeht, ist die Sache sehr viel komplizierter. Denn da kommen dann nicht nur Schadenersatz für die nicht vollendeten Bauaufträge auf der einen Seite, sondern auch die Finanzierungskosten durch die weiteren Ausgaben auf der anderen Seite. Das Projekt ist schon jetzt ein Verlustbringer. Das heisst, wenn man es fertig baut, kostet es Jahr für Jahr mehr Ausgaben als Einnahmen, Gewinn negativ. Also Geld, das man nicht bezahlen muss, wenn man nur eine Bauruine hat. Dazu all die notwendigen Erweiterungen. Dazu der Betrieb des Kombibahnhofs, wo doch der Kopfbahnhof alleine genügen würde. Dazu die hohen Unterhaltskosten der eigentlich überflüssigen 60 km Tunnel. Und so weiter.

Es nutzt eben nichts, nur mit einer stark vereinfachten Rechnung (wollte jetzt "Milchmädchenrechnung" vermeiden) zu betrachten um dann daraus den Leuten, die genauer hinschauen, einen Vorwurf zu basteln.

Es ist eben keineswegs sicher, dass die Fertigstellung mit dem Baufortschritt immer billiger wird. Sie kann auch immer teurer werden. Bis über den Punkt hinaus, dass selbst eine geschenkte Fertigstellung noch zu teuer wäre. Was der Fall ist, bringt hoffentlich das Gutachten nächsten Monat ans Licht.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: rad3m

Datum: 17.11.17 18:26

Immer nur Beiträge zum Thema Kosten und Geld! Klar, das war und ist wohl auf Dauer auch das mächtigste Kriterium. Aber für das kommende Jahr (oder die kommenden Jahre?) tut sich ein ganz neuer Engpass auf, der sich bei solchen Großprojekten ganz besonders negativ auswirken wird: Der Personalmangel der Bauindustrie auf allen Ebenen, von der Planung bis zur Abnahme. Das merkt man ja schon als Mini-Auftraggeber, wenn man einen Handwerker sucht. Meine Gasheizung bekam jährlich eine Reinigung mit Service, aber in diesem Jahr musste ich hören: Wir haben soviele Aufträge auf dem Bau, wir können zu Altkunden nur noch für dringende Reparaturen ausrücken. Also warten sie ab, ob der Schornsteinfeger unzulässige Abgaswerte feststellt, dann kommen wir natürlich.

Es wird bei S21 wohl keinen Abbruch geben, aber fertig wird es deshalb noch lange nicht. Und die Bahn wird die wenigen Auftragnehmer, die ihr bleiben, bevorzugt zum Fertigstellen der laufenden Baustellen einsetzen. Künftige Baustellen, z.B. beim Flughafen, kosten auch Geld, wenn nicht weitergebaut werden kann, also wird man sich das gut überlegen. Es ist ja nicht mehr so, wie bei den Abrissarbeiten des Bonatzbaudenkmals. Das war ja nur wegen der politischen Signalwirkung vorgezogen worden. Das bringt heute nichts mehr, außer vielleicht speziellen Interessenvertretungen gegenüber, von denen sich die Bahn heute aber wohl weniger beeindrucken lässt.

Nachtrag: Zum Stichwort Interessenvertretung kam in SWR-Aktuell gerade um 1940 Uhr ein Beitrag über die Schutzgemeinschaft Filder und ihre Erfolgsgeschichte. Dabei hatte man ein Interview passenderweise auf einem Acker nördlich der Autobahn mit der Messe im Hintergrund aufgenommen. Vielleicht sogar der Acker, wo die Bahn den SFS- Bahnhof hin verlegen möchte. Meine Vermutung, dass sich die Bahn von so berühmten  Aktivisten nicht beeindrucken lassen würde, hat also einen erheblichen Dämpfer bekommen.

Hut ab vor der Aktualität der SWR-Nachrichtenredaktion: 1830 Uhr meinen Beitrag gelesen und um 1930 Uhr schon beantwortet! :-)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:11:17:20:04:17.

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: cs

Datum: 19.11.17 15:28

Traumflug schrieb:
Es nutzt eben nichts, nur mit einer stark vereinfachten Rechnung (wollte jetzt "Milchmädchenrechnung" vermeiden) zu betrachten
Warum machst Du es dann?

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: cs

Datum: 19.11.17 15:47

rad3m schrieb:
Dabei hatte man ein Interview passenderweise auf einem Acker nördlich der Autobahn mit der Messe im Hintergrund aufgenommen. Vielleicht sogar der Acker, wo die Bahn den SFS- Bahnhof hin verlegen möchte.
Ob der Bahnhof "auf dem Acker" dann wohl weniger Ackerfläche vernichtet, als der bisher geplante Tunnelhalt?

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: rad3m

Datum: 19.11.17 18:15

cs schrieb:
rad3m schrieb:
Dabei hatte man ein Interview passenderweise auf einem Acker nördlich der Autobahn mit der Messe im Hintergrund aufgenommen. Vielleicht sogar der Acker, wo die Bahn den SFS- Bahnhof hin verlegen möchte.
Ob der Bahnhof "auf dem Acker" dann wohl weniger Ackerfläche vernichtet, als der bisher geplante Tunnelhalt?
Wenn man zum erstenmal diese Vereinsgeschichte hört, versteht man sicher nicht alle Hintergründe. Ich hatte den Eindruck, dass das ursprüngliche und immer noch an oberster Priorität stehende Anliegen das Kleinhalten des Flughafens an sich ist, und natürlich der Lärm- und sonstigen Belastung von Mensch und Natur. Kurz gesagt, man stimmt gegen die Flughafeninteressen. Wenn nun die Bahnidee dem Flughafen garnicht passt, könnte es sein, dass man gerne noch einen Acker hergibt. Vielleicht mit dem Hintergedanken: Besser dort ein Bahnhof als ein Ausufern des Terminal- nahen Dienstleistungszentrums.

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: cs

Datum: 20.11.17 00:27

rad3m schrieb:
cs schrieb:
rad3m schrieb:
Dabei hatte man ein Interview passenderweise auf einem Acker nördlich der Autobahn mit der Messe im Hintergrund aufgenommen. Vielleicht sogar der Acker, wo die Bahn den SFS- Bahnhof hin verlegen möchte.
Ob der Bahnhof "auf dem Acker" dann wohl weniger Ackerfläche vernichtet, als der bisher geplante Tunnelhalt?
Wenn man zum erstenmal diese Vereinsgeschichte hört, versteht man sicher nicht alle Hintergründe. Ich hatte den Eindruck, dass das ursprüngliche und immer noch an oberster Priorität stehende Anliegen das Kleinhalten des Flughafens an sich ist, und natürlich der Lärm- und sonstigen Belastung von Mensch und Natur. Kurz gesagt, man stimmt gegen die Flughafeninteressen. Wenn nun die Bahnidee dem Flughafen garnicht passt, könnte es sein, dass man gerne noch einen Acker hergibt. Vielleicht mit dem Hintergedanken: Besser dort ein Bahnhof als ein Ausufern des Terminal- nahen Dienstleistungszentrums.
Nein, die Schutzgemeinschaft ist nicht nur gegen die weitere Ausdehnung des Flughafens sondern auch sonst gegen jeden Verlust von Ackerfläche, sei es durch die Bahn, die Messe oder durch neue Wohn- oder Gewerbegebiete.
Für mich gibt es diese Wunder schon längst :
Zitat Heribert Rech 2010 : "Das bestgerechnete Projekt aller Zeiten !
Die Rechnung von damals hat sich momentan verdreifacht...momentan !
Ein Wunder !
S 21 übertrifft den alten maroden Kopfbahnhof leistungsmäßig um 30 Prozent...
heute ist davon keine Rede mehr, im Gegenteil
Noch ein Wunder !
Die Stuttgarter Nachrichten "logen " vor ca. 4 Jahren, daß S 21 nicht vor 2023 fertig würde.
Die DB verhinderte mit einer Klageandrohung, daß die SN diese "Lüge" noch mal veröffentlichen
Heute wissen wir, die DB hatte Recht...es wird mindestens 2025
Wieder ein Wunder !
Doch das größte Wunder :
daß das Volk belogen und betrogen wurde, ändert nichts an der Begeisterung der Befürworter
für die Menschen, die getäuscht haben oder die Begeisterung  für S 21.
Das nenne ich echte Nibelungentreue.
"ULI, ULI - wir lieben Dich !!" schrien vor ein paar Jahren 70 000 Leute, als Höneß im
Münchner Stadion auftrat. Es war gerade bekannt geworden, daß er das Volk belogen und
um Millionen beklaut hatte. Höneß fing daraufhin zu weinen an....
auch mir kamen fast die Tränen...aber nicht, wie bei ihm, vor Rührung.

Und wir wissen es ja längst: wenn nicht die Gegner mit ihren Aktionen die Kosten
so in die Höhe getrieben hätten, und später das Wetter, oder die Erdbeschaffenheiten
oder die schlecht abeitenden Baufirmen, DANN wäre S 21 schon längst fertig und wäre
sogar unter dem ursprünglichen Kostenplan geblieben....
Hier muß ich leider wieder eine meiner schlechten Karikaturen zeigen...die Befürworter
mögen es mir verzeihen
Pisa 21.jpg

You made my day!

geschrieben von: Peter

Datum: 21.11.17 14:20

Stupor Mundi schrieb:
Dieses Wunder ist genauso wahrscheinlich als Kretschmanns Wunder im Sommer 2011, als er noch vor der Volksabstimmung meinte um Stuttgart 21 zu stoppen bräuchte es nun ein Wunder. Könnte man diese beiden Wunder nicht gegeneinander aufrechnen? Ein Pluswunder gegen ein Minuswunder ergibt nach den Regeln der Mathematik doch eine neutrale 0 - und mehr als eine Nullnummer wird bei S21 am Ende auch nicht rauskommen, leider nicht bei den Kosten, sondern nur bei der Frage ob sich der ganze Aufwand am Ende wirklich gelohnt haben wird!
Wunderbar auf den Punkt gebracht!

Danke fuer den Lacher!

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...

Re: Bei Stuttgart 21 muss jetzt ein Wunder geschehen

geschrieben von: Peter

Datum: 21.11.17 14:37

SpDrS600 schrieb:
Die Bahn hat formell die unternehmerische Freiheit das Proejkt einzustellen od. das Prjekt fortzuführen. Dumm ist nur, dass beides schlecht ist, und dumm ist, dass sie nur formell frei entscheiden kann. Selbst wenn sie zur Erkenntnis käme, dass ein Ende mit Schrecken allemal besser wäre als ein Schrecken ohne Ende, wird dies nicht passieren, denn dies wird die Politik nicht zulassen. Man wird in Stuttgart keine Bauruinie in einem solchen Ausmaß hinterlassen (können). Verantwortlich für das Projekt waren politisch sowohl die Union als auch die SPD und FDP und die werden dafür sorgen, dass es irgendwie weitergeht.
Ich schrieb schon vor langer Zeit von einer weiteren Option:
Beibehaltung des Kopfbahnhofes aun der NBS Stuttgart - Ulm unter Weiterverwendung des S-21-Troges als Endlager:
Das Land BaWue und die auch die Stadt Stuttgart sind an EnBW beteiligt, die wiederum AKW betriebt. Statt also die Altlasten der AKW in andere Teile der Republik zu verschieben, sollte man diese moeglichst in der Naehe der Verantwortlichen (Landtag und Villa Reitzenstein) deponieren - man haette dann zudem nach skandinavischem Vorbild eine "Fussbodenheizung" fuer die Innenstadt und die Moeglichkeit, mit der Abwaerme auch noch ein beheiztes Schwimmbad einzurichten (wo doch immer mehr Schwimmbaeder im Laendle geschlossen werden muessen und immer mehr Kinder zu Nichtschwimmern werden (die DLRG u. a. schlugen schon Alarm).
Damit entfielen auch die teuren CASTOR-Transporte und man kann das ersparte Geld fuer funktionierenden Nahverkehr in Stuttgart ausgeben...

Das waere Innovation im Laendle - und die Bewohner anderer Landesteile (speziell im Wendland) taeten sich auch freuen...

P.

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