DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 21 - Stuttgart 21 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
In dieses Forum gehören alle Diskussionen und News zum Thema "Stuttgart 21". - Eine dringende Bitte an alle Beitragsverfasser: Sachlich bleiben - ganz gleich, ob man für oder gegen dieses Projekt ist. Beleidigungen und Verleumdungen sind auch in diesem Forum NICHT gestattet!
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 ... 22 Angemeldet: -

Re: Sinn und Unsinn von Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecken

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 21.06.17 15:57

Steuerzahler schrieb:
Wenn der jeweilige Flugverkehr eingestellt wurde, nachdem die entsprechende NBS eröffnet wurde, dann kann man, wenn man das will, diesen Umstand als Erfolg für die Bahn und ihrer Neubaustreckenstrategie werten. Aber solche Schlussfolgerungen muss man ziehen wollen.
Geflogen wird primär aus demselben Prestigedenken heraus, das zugunsten einiger Leuchtturm-Strecken den Rest des Bahnnetzes verkommen läßt.

Weiter oben wurde das Beispiel eines DB-Funktionärs gebracht, der die Strecke Frankfurt-Hagen per Flug (nach Düsseldorf) und Taxi dienstreiste. Der hat alles andere optimiert als seine Reisezeit und Bequemlichkeit. Ab Frankfurt Flughafen fährt der FV stdl. nach Hagen, alternierend direkt und mit Umstieg Köln, weitere Verbindungen mit einem Umstieg (am FRA, in Köln oder Düsseldorf) gibts ab Hbf.

Auf der Straße sind DUS-Hagen etwa 70km und Frankfurt-Hagen etwa 205km. Hier diente der mit dem teuren Schnellverkehrmittel verbundene Aufwand also nur dazu, dem Ziel um lächerliche 130km näher zu kommen. Das zeitlich optimale (und mit Tf bequemste) Haus_zu_Haus-Verkehrsmittel wäre wohl der Vorstands-Dienstwagen über die Sauerland-Autobahn A45 gewesen. Aus obigen Zahlen kann man leicht ausrechnen, wie viele Autobahnkm die Dienstkarosse in der Zeit der Flughafenanreise, Einchecken, Sicherheitskontrolle, Einsteigen, Rollen, Fliegen, Rollen, Aussteigen und Flughafenverlassen hätte fahren müssen, um die Flug-Anschlußverbindung zeitlich zu schlagen.

In ähnlicher Weise führt die Konzentration auf den ICE im Bahnsystem zu absurden Umwegfahrten, die die Bahn mittlerweile nicht nur gegenüber dem PKW in die Hinterhand bringen, sondern auch gegenüber dem Fernbus. Von den Kosten gar nicht zu reden; diesem Funktionär scheint es egal zu sein, da seine Abteilung hauptsächlich mit dem LKW konkurriert.
IC 2213 schrieb:
Bei Hannover-Bremen/Hamburg wurde die Alpha (E)-Variante beschlossen und die Bestandsstrecken stiefmütterlich ausgebaut. Dabei ist keine Erweiterung des SPNV/SPFV-Angebots zwischen Hamburg und Hannover möglich... aber niemand wird mit einer neuen Streckenführung belästigt.
Ja, ich kann auch nicht verstehen, warum man bei Hannover-Bremen/Hamburg nun ein derart besch... Lösung gewählt hat. Da wäre aus meiner Sicht eine Art deutlich modifizierte und erweiterte Y-Trasse wie folgt besser gewesen:
- Streckenführung Hannover-Hamburg ab Hannover-Langenhagen bis Tieshope entlang der A352 und A7 und dann über Maschen nach Hamburg rein (zwischen Langenhagen und Maschen 250-300km/h)
- Streckführung nach Bremen ab AD A7/A27 (Gleisdreieck) entlang der A27 bis Uphusen (NBS für 250km/h) und dann nach Bremen rein (Personenverkehr) sowie an der A27 weiter bis Oberneuland (Güterverkehr)
- Streckenführung Güterostumfahrung Hannover ab AD A352/A7 entlang der A7 bis Lehrte
- Verbindungskurve von NBS aus AD A27/A7 rein nach Walsrode (Anschluss von Walsrode, Bad Fallingbostel und Soltau an NBS für z.B. RE200/230)
- Verbindungskurve aus Soltau raus auf NBS entlang A7 bis Hamburg (Anschluss von Walsrode, Bad Fallingbostel und Soltau an NBS für z.B. RE200/230)
- Abschnitt Güterostumfahrung Hannover: 2 gleisig
- Abschnitt Hannover - AD A27/A7: 3-4gleisig
- Abschnitt AD A27/A7 bis Hamburg-Maschen 3-4gleisig
- Abschnitt AD A27/A7 bis Uphusen: 3gleisig
- Abschnitt Uphusen (A27) - Oberneuland: 2gleisig
- Haltepunkte direkt an der NBS z.B. für RE200/230: Flughafen Hannover (mit Peoplemover zu den Terminals), Egestorf/Lübberstedt (Turmbahnhof für Umstieg zu Altstrecke dort / Lüneburger Heide), Verden/Langwedel ("Dreiecksbahnhof" zum Umsteigen zu den beiden Altstrecken am Kreuz A27/B215?)
=> Damit hätte man einen deutlich schnelleren Fernverkehr gehabt, hätte im "Dreieck" mehrere kleine Städte/Regionen per z.B. RE200/230 attraktiv angeschlossen (inkl. Flughafen), hätte den Güterverkehr auch tagsüber massiv aus siedlungsdichten Gebieten herausverlagern können und würde allgemein die Altstrecken entlasten, wo dann mehr Regionalverkehr stattfinden könnte. Natürlich sind die obigen Vorschläge nicht der Weißheit letzter Schluss.

IC 2213 schrieb:
Und in NRW wehren sich die Lokalfürsten auch erfolgreich gegen eine Engpassbeseitigung zwischen Minden und Wunstorf aka NBS (Beschleunigung: Ruhrgebiet-Hannover).
Tja, auch dort und genrell zwischen Hannover und dem Ruhrpott gäbe es mit NBS, einigen Verbindungskurven, Güterumfahrungen, Haltepunkten für RE200/230 sehr interessante Möglichkeiten, wie man den Verkehrswert deutlich steigern und die Reisezeit verringern könnte sowie auch dem Güterverkehr abseits der Siedlungsgebiete mehr Platz gibt.
kmueller schrieb:
In ähnlicher Weise führt die Konzentration auf den ICE im Bahnsystem zu absurden Umwegfahrten, die die Bahn mittlerweile nicht nur gegenüber dem PKW in die Hinterhand bringen, sondern auch gegenüber dem Fernbus. Von den Kosten gar nicht zu reden; diesem Funktionär scheint es egal zu sein, da seine Abteilung hauptsächlich mit dem LKW konkurriert.
Das ist aber ein Systemproblem der Eisenbahn an sich. Für eine voll ausgelastete Direktverbindung benötigst du:
PKW: 4...5 Personen
Fernbus: 40...60 Personen
Flugzeug: 100...150 Personen
Fernzug: ca. 400 Personen

Dazu die Infrastrukturkosten. Straßen für PKW und Fernbus sind "sowieso da" und müssen so gut wie nie für höhere Fahrgeschwindigkeiten ausgebaut werden, ebensowenig muss man den Luftraum begradigen.

Also MUSS sich der Fernverkehr der Bahn selbst ohne HGV auf gewisse aufkommensstarke Korridore konzentrieren. Zumal ein Einzelzugpaar auch nicht wirklich attraktiv ist, es braucht mindestens einen werktäglichen Zweistundentakt. Also rund 8 Zugpaare mit je um die 400 Plätzen, bei kleineren Gefäßgrößen vielleicht auch nur 200...300 Plätze. So lange der Fernverkehr hierzulande eigenwirtschaftlich und getrennt vom SPNV betrieben werden muss, wird man solche Züge nur auf wenigen Achsen vollbekommen, was einerseits natürlich Umwegfahrten mit sich bringt, andererseits aber auch voll für den optimalen Ausbau eben dieser Hauptstrecken spricht, bevor man über den Ausbau von Zuläufen und Nebenfernstrecken auch nur nachdenkt.
monza30 schrieb:
Entschuldigung... aber du bist tatsächlich nur zum Provozieren hier im Forum.... ich wird ja wohl besser wissen, was dort fuhr wo ich selbst als Fahrdienstleiter tätig war....
Übrigends gibt's diese Züge komischerweise immer noch... aber du willst das ja garnicht wissen, du willst ja nur Stunk machen...
Wenn du es so toll besser weißt, dann liefer doch mal Fakten. Wie haben sich die Verbindungen aus dem Volmetal zu verschiedenen entfernten deutschen Städten in den letzten 40 Jahren fahrzeitmäßig und hinsichtlich der Anzahl der Umsteigevorgänge entwickelt? Was hat sich an den Anschlusssituationen in Hagen und Dortmund (bzw. ehemals und zukünftig Köln) verschlechtert? Und wenn es diese Züge immer noch gibt, was beschwerst du dich dann, dass das Umsteigen von Regional- in Fernverkehr die Reisekette derart unattraktiv machen soll, dass das ganze Fernverkehrs-HGV-System für den Müll wäre? Was konkret war früher so viel besser? Und: Was würde sich für die Volmetalbahn verbessern, wenn man auf weitere SFS-Ausbauten verzichten würde?

Also ich provoziere nicht, ich lasse dich nur mit deinem undifferenziert-nostalgischen Altherrengemoser nicht einfach durchkommen.

Re: Sinn und Unsinn von Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecken

geschrieben von: E44

Datum: 21.06.17 19:22

Tunnelmaus schrieb:

Dazu die Infrastrukturkosten. Straßen für PKW und Fernbus sind "sowieso da" und müssen so gut wie nie für höhere Fahrgeschwindigkeiten ausgebaut werden, ebensowenig muss man den Luftraum begradigen.


Die Schienen sind genau wie Strassen "sowieso da", ausser die Bahn meint sie muss welche abreissen damit sie Bauland verkaufen kann, Es gibt auch auf der Strasse ein paar Spinner die meinen man braucht eine Autobahn auf der man mit 250km/h über die Alb rasen kann. Aus vernunft und wirtschaftlichen Gründen macht man das aber nicht und bei der Bahn wäre es auch nicht schlecht wenn die Regierung mal der Bahn ihre Flausen austreiben würde und die Wirtschaftlichket mehr in den Vordergrund gerückt wird oder wann will man damit beginnen wenn die Bahn 50Mrd Schulden aufgetürmt hat ?
Tunnelmaus schrieb:

Was konkret war früher so viel besser?

Also ich provoziere nicht, ich lasse dich nur mit deinem undifferenziert-nostalgischen Altherrengemoser nicht einfach durchkommen.

Vermutlich weißt Du das nicht, aber früher galt die Bahn als Synonym für Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit (frag mal Deine Eltern oder Großeltern die können sich sicher daran erinnerrn).
Inzwischen kämpft sie vermutlich mit Drittweltstaaten um die hinteren Plätze......
Vielleicht aufgrund falscher Prioritäten? Andere Länder bekommen es jedenfalls weit besser hin.
Aber Lobhudel ruhig weiter, vermutlich ist diese DB die Beste, die Du bisher in Deinem Leben erlebt hast
:-)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:06:21:20:11:11.
E44 schrieb:
und die Wirtschaftlichket mehr in den Vordergrund gerückt wird
Kennst du noch das "wirtschaftlich optimale Netz"? Das ist eine Zielvorstellung aus alten Bundesbahnzeiten, in denen die Wirtschaftlichkeit vollständig in den Vordergrund rücken sollte. Wollen wir da wieder hin?
Paulson vom Dach schrieb:
Aber Lobhudel ruhig weiter, vermutlich ist diese DB die Beste, die Du bisher in Deinem Leben erlebt hast
Ist sie nicht, ich bin mit der Bundesbahn groß geworden. Aber über die wurde kein Stück weniger geschimpft als über die DB AG. Und wenn ich so lese, was die jeweiligen Einwohner von NS, SNCF, SBB, ÖBB, DSB, FS usw. halten, dann stelle ich fest: Die Staatsbahn im eigenen Land gilt immer als die jeweils schlechteste der Welt. Insofern kann man große Teile der Inlandskritik oft auch nur als verwöhntes Gemoser in die Tonne kloppen.
Tunnelmaus schrieb:

Paulson vom Dach schrieb:
Aber Lobhudel ruhig weiter, vermutlich ist diese DB die Beste, die Du bisher in Deinem Leben erlebt hast
Ist sie nicht, ich bin mit der Bundesbahn groß geworden. Aber über die wurde kein Stück weniger geschimpft als über die DB AG. Und wenn ich so lese, was die jeweiligen Einwohner von NS, SNCF, SBB, ÖBB, DSB, FS usw. halten, dann stelle ich fest: Die Staatsbahn im eigenen Land gilt immer als die jeweils schlechteste der Welt. Insofern kann man große Teile der Inlandskritik oft auch nur als verwöhntes Gemoser in die Tonne kloppen.

Kannst Du, wenn es Dir gefällt. Aber der Wahrheit kommst Du mit dieser sehr undifferenzierten Sichtweise jedenfalls nicht näher - und sie ist nicht weniger undifferenziert als jene der Foristen, die Du kritisierst.....

Nachtrag: Kann mir kaum vorstellen, daß auch nur ein Schweizer die SBB für schlechter als die DB hält, aber wenn es Deine Überzeugung ist :-))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:06:21:21:16:04.
Paulson vom Dach schrieb:

Tunnelmaus schrieb:

Was konkret war früher so viel besser?

Also ich provoziere nicht, ich lasse dich nur mit deinem undifferenziert-nostalgischen Altherrengemoser nicht einfach durchkommen.

Vermutlich weißt Du das nicht, aber früher galt die Bahn als Synonym für Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit (frag mal Deine Eltern oder Großeltern die können sich sicher daran erinnerrn).
Inzwischen kämpft sie vermutlich mit Drittweltstaaten um die hinteren Plätze......
Vielleicht aufgrund falscher Prioritäten? Andere Länder bekommen es jedenfalls weit besser hin.
Aber Lobhudel ruhig weiter, vermutlich ist diese DB die Beste, die Du bisher in Deinem Leben erlebt hast
:-)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))

Du hast da was vergessen , sie war auch hochprofitabel .
Ersatzsignal schrieb:

Du hast da was vergessen , sie war auch hochprofitabel .

Gut daß Du Dich meldest...Man rätselt noch über Deine kryptischen Beiträge und versucht sie zu entschlüsseln..... Kannst Du mal das Code-Wort liefern?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:06:21:20:40:58.
Diejenigen die Hirn inner Birne haben , sind schon drauf gekommen .

Ich bin ja auf die Beweisführung deinerseits gespannt , die da besagt das von einem hochprofitablen Unternehmen namens Bundesbahn , sich runtergewirtschaftet wurde namens Deutsche Bahn .
Ersatzsignal schrieb:

Diejenigen die Hirn inner Birne haben , sind schon drauf gekommen .

Ich bin ja auf die Beweisführung deinerseits gespannt , die da besagt das von einem hochprofitablen Unternehmen namens Bundesbahn , sich runtergewirtschaftet wurde namens Deutsche Bahn .

Du meinst cs lag richtig mit der Vermutung, daß Du mit "Leute mit de komische Augen" Asiaten meintest? Wahrlich, solche sprachlichen Bilder sind wirklich nur was für Leute mit "Hirn inner Birne" :-))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))

Re: Sinn und Unsinn von Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecken

geschrieben von: E44

Datum: 21.06.17 22:19

Tunnelmaus schrieb:

E44 schrieb:
und die Wirtschaftlichket mehr in den Vordergrund gerückt wird
Kennst du noch das "wirtschaftlich optimale Netz"? Das ist eine Zielvorstellung aus alten Bundesbahnzeiten, in denen die Wirtschaftlichkeit vollständig in den Vordergrund rücken sollte. Wollen wir da wieder hin?

Die Zeiten haben sich geändert. Der komplette Regional- und Nahverkehr wird bestellt und bezahlt. Da braucht die Bahn wenn sie den Zuschlag bekommt nur liefern was sie zugesagt hat ohne unternehmerisches Risiko. Das Schienennetz wird sowieso vom Bund bezahlt. Das angeblich eigenständige Unternehmen DB-AG braucht also nur den Fern- und den Güterverkehr als Unternehmen zu managen und da schreibt es tiefrote Zahlen obwohl der Bund Milliarden in das HGV Netz steckt um die Fernbbahn profitabel zu machen. Im Güterverkehr verliert die Bahn Marktanteile, im Fernverkehr ist sie wegen unfairer Zugangsbedingungen quasi noch Monopolist. Die Marktbedingungen sind optimal da sowohl im Personenverkehr wie im Frachtverkehr das Aufkommen stark wächst. Da muss sich die DB-AG schon fragen lassen warum sie vom Wachstum nur marginal profitiert und keine Gewinne einfährt.
E44 schrieb:

Tunnelmaus schrieb:

E44 schrieb:
und die Wirtschaftlichket mehr in den Vordergrund gerückt wird
Kennst du noch das "wirtschaftlich optimale Netz"? Das ist eine Zielvorstellung aus alten Bundesbahnzeiten, in denen die Wirtschaftlichkeit vollständig in den Vordergrund rücken sollte. Wollen wir da wieder hin?

Die Zeiten haben sich geändert. Der komplette Regional- und Nahverkehr wird bestellt und bezahlt. Da braucht die Bahn wenn sie den Zuschlag bekommt nur liefern was sie zugesagt hat ohne unternehmerisches Risiko. Das Schienennetz wird sowieso vom Bund bezahlt. Das angeblich eigenständige Unternehmen DB-AG braucht also nur den Fern- und den Güterverkehr als Unternehmen zu managen und da schreibt es tiefrote Zahlen obwohl der Bund Milliarden in das HGV Netz steckt um die Fernbbahn profitabel zu machen. Im Güterverkehr verliert die Bahn Marktanteile, im Fernverkehr ist sie wegen unfairer Zugangsbedingungen quasi noch Monopolist. Die Marktbedingungen sind optimal da sowohl im Personenverkehr wie im Frachtverkehr das Aufkommen stark wächst. Da muss sich die DB-AG schon fragen lassen warum sie vom Wachstum nur marginal profitiert und keine Gewinne einfährt.

Die Maxime "Zeit ist Geld" wurde bei der Bahn viel zu lange Zeit nicht mit der notwendigen Konsequenz betrachtet. Man hat sich m. E. zu lange auf vermeintliche Stärken berufen und zu unflexibel auf den sich ständig verändernden Markt und seine Rahmenbedingungen reagiert. Dazu kam beispielsweise im Güterverkehr die "just in Time - Logistik" auf, wo systembedingte Nachteile die Bahn gegenüber dem LKW ins Hintertreffen brachten.

Lange Zeit hat die Bahn nur reagiert, aber nicht agiert. Sie hat zu oft die Initiative anderen Verkehrsträgern überlassen, wenn es um neuartige Transportlösungen ging (den Containerverkehr einmal ausgeschlossen). Vor allem hat sie meiner Ansicht nach ein halbes Jahrhundert so gut wie nichts für die Modernisierung des Streckennetzes getan (außer "hochprofitablen" Kahlschlag). Diese Versäumnisse müssen heute teuer nachgeholt werden. Viel zu oft fährt die Bahn mit Material aus dem 20. und 21. Jahrhundert auf Strecken aus dem 19. Jahrhundert.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:06:22:00:40:05.
Nabend Steuerzahler ,

nö , auch die Privaten fahren fahren mit Wagenmaterial aus den Anfängen der Bahn und Leben trotzdem .

Es herrscht nunmal ein gnadenloser Preiskampf . Wenn du den nicht gewinnst dann kannste auch nix transportieren . Wenn man nichts transportiert , brauch man auch keinen Rangierbahnhof . Die Kette lässt sich immer weiter fortführen .

Zur Veranschaulichung , ich hatte Transportgut mit Gewicht von 120 kg innerhalb Deutschlands . Anfrage bei Bahn , Preis 299 Euro Lieferung innerhalb 2 Werktage . Anfrage bei HausundHofspedition , wenns auf eine Palette passt 125 Euro , und hinstellen um 7 Uhr , Ankunft Ziel 17 Uhr .
Gewonnen hat ein dritter der zum Preis von 30 Euro transportierte , und das auch noch mit Flugzeug .

Selbst die Privaten verdienen schon kaum was , an ihrer Lieblingsware wie Kies ,Öl , Benzin ,Kohle ,Schotter etc .
Einzelverkehre sind richtig teuer , das Risiko nehmen nur die Härtesten auf sich . Hauptgrund sind das die Fahrzeuge mal bewegt werden müssen .

Dasselbe gilt für den Personenverkehr . Da ist der Preis auf der untersten Rille angekommen . Am Beispiel von Locomore, die hätten auf Teilabschnitten diese Rille nochmals unterbieten müssen .

Als Marktführer haste den Luxus oder das Problem , sobald du eine Ausschreibung verlierst , hast du den Personalüberhang an der Backe . Wenn sich die Mitarbeiter entschliessen zum neuen zu wechseln , ist das gut für den Konzern . Wenn nicht , und die sich auch noch weigern innerhalb des Konzern zu wechseln , dann kostet das richtig Geld . Übertrieben gesagt , der wird bezahlt ohne was zu tun .
Die Grossmäuligen liest man hier im Forum , das sie nicht wechseln wollen , aber S-Bahn fahren in Rostock das geht dann gar nicht .
Ersatzsignal schrieb:

Nabend Steuerzahler,

nö , auch die Privaten fahren fahren mit Wagenmaterial aus den Anfängen der Bahn und Leben trotzdem .

Es herrscht nun mal ein gnadenloser Preiskampf . Wenn du den nicht gewinnst dann kannste auch nix transportieren . Wenn man nichts transportiert , brauch man auch keinen Rangierbahnhof . Die Kette lässt sich immer weiter fortführen. Selbst die Privaten verdienen schon kaum was , an ihrer Lieblingsware wie Kies ,Öl , Benzin ,Kohle ,Schotter etc .
Einzelverkehre sind richtig teuer , das Risiko nehmen nur die Härtesten auf sich . Hauptgrund sind das die Fahrzeuge mal bewegt werden müssen .

Dasselbe gilt für den Personenverkehr. Da ist der Preis auf der untersten Rille angekommen . Am Beispiel von Locomore, die hätten auf Teilabschnitten diese Rille nochmals unterbieten müssen .

Wo über den Preis wenig bis nichts mehr geht, was den Transport von Personen und Gütern anbetrifft, da müssen andere Vorzüge geschaffen werden, um die Bahn am Leben zu erhalten. Die Sparpreispolitik (19,- pro Fernverkehrsticket) bringt langfristig keine Vorteile. Also muss die Bahn komfortabler und vor allem schneller werden.

Die NBS bringt beides: Komfort (z. B. wenig Kurven und Weichen) und Zeitgewinn. Deshalb halte ich sie überlebensnotwendig für die Bahn.

Re: Sinn und Unsinn von Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecken

geschrieben von: E44

Datum: 23.06.17 15:53

Steuerzahler schrieb:

Ersatzsignal schrieb:

Nabend Steuerzahler,

nö , auch die Privaten fahren fahren mit Wagenmaterial aus den Anfängen der Bahn und Leben trotzdem .

Es herrscht nun mal ein gnadenloser Preiskampf . Wenn du den nicht gewinnst dann kannste auch nix transportieren . Wenn man nichts transportiert , brauch man auch keinen Rangierbahnhof . Die Kette lässt sich immer weiter fortführen. Selbst die Privaten verdienen schon kaum was , an ihrer Lieblingsware wie Kies ,Öl , Benzin ,Kohle ,Schotter etc .
Einzelverkehre sind richtig teuer , das Risiko nehmen nur die Härtesten auf sich . Hauptgrund sind das die Fahrzeuge mal bewegt werden müssen .

Dasselbe gilt für den Personenverkehr. Da ist der Preis auf der untersten Rille angekommen . Am Beispiel von Locomore, die hätten auf Teilabschnitten diese Rille nochmals unterbieten müssen .

Wo über den Preis wenig bis nichts mehr geht, was den Transport von Personen und Gütern anbetrifft, da müssen andere Vorzüge geschaffen werden, um die Bahn am Leben zu erhalten. Die Sparpreispolitik (19,- pro Fernverkehrsticket) bringt langfristig keine Vorteile. Also muss die Bahn komfortabler und vor allem schneller werden.

Die NBS bringt beides: Komfort (z. B. wenig Kurven und Weichen) und Zeitgewinn. Deshalb halte ich sie überlebensnotwendig für die Bahn.

Wenn die paar Kilometer NBS die Bahn retten sollen dann gute Nacht. Überlebebsnotwendig sind einzig die Steuergelder.
E44 schrieb:

Steuerzahler schrieb:

Die NBS bringt beides: Komfort (z. B. wenig Kurven und Weichen) und Zeitgewinn. Deshalb halte ich sie überlebensnotwendig für die Bahn.

Wenn die paar Kilometer NBS die Bahn retten sollen dann gute Nacht. Überlebebsnotwendig sind einzig die Steuergelder.

Es werden immer mehr km NBS :-). Ich würde mal unsere Leute vom Fach fragen wollen, wie viel Transportleistung bereits heute auf den Neubaustrecken der Bahn erbracht wird, und wie viel im Vergleich dazu auf dem restlichen Schienennetz.

Re: Sinn und Unsinn von Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecken

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.06.17 16:19

Tunnelmaus schrieb:
ich bin mit der Bundesbahn groß geworden. Aber über die wurde kein Stück weniger geschimpft als über die DB AG. Und wenn ich so lese, was die jeweiligen Einwohner von NS, SNCF, SBB, ÖBB, DSB, FS usw. halten, dann stelle ich fest: Die Staatsbahn im eigenen Land gilt immer als die jeweils schlechteste der Welt. Insofern kann man große Teile der Inlandskritik oft auch nur als verwöhntes Gemoser in die Tonne kloppen.
Vorrangig beachten sollte man die Meinungen derjenigen, die häufig in beiden (bzw. allen) diskutierten Ländern unterwegs sind. Von denen gibts hier einige, und bei denen kommt die DB in Vergleichen generell schlecht weg.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 ... 22 Angemeldet: -